Gewährleistung beim Pferdekauf:

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Linda67

Guest
Ich habe gemeinsam mit einem Bekannten ein Pferd gekauft. Die Stute hat allerdings einen gewaltigen Mangel, und zwar im Verhalten. Sie lässt sich nicht/schwer aufzäumen. Beim Kauf wurde mir zwar gesagt, dass sie Probleme beim Aufzäumen macht. Sie lässt sich auch von mir (als Frau) mit viel Überredungskunst (Leckerlis und gutem Zureden) aufzäumen. Vom Mitbesitzer leider nicht. Es wurde mir verschwiegen, dass sich diese Stute von Männern absolut nicht aufzäumen lässt, obwohl der Kaufvertrag von mir und meinem Bekannten unterschrieben wurde. Mittlerweile ist es auch für mich schwieriger geworden, da die Stute aufgrund ausreichender Futtergabe (Heu ad libidum) nicht mehr so ausgehungert ist, dass sie für "Pferdezuckis" alles macht. Wir haben bereits sehr viel Zeit und Geduld investiert. Ich kann nicht jeden Tag in den Stall fahren, um das Pferd zu zäumen. Aus diesem Grund haben wir uns ja ein Pferd zu zweit genommen. Wie stehen unsere Chancen auf eine Rückabwicklung des Kaufvertrages?
 
Ein Pferd ist nun mal kein Auto.....da muss man viel Zeit reinstecken:rolleyes:

Manchesmal frag ich mich:eek:
 
Nachdem du darauf hingewiesen wurdest, rechne ich mir kaum Chancen aus.

Deshalb geht man normalerweise auch hin, und geht Probereiten. etc. Und richtet sich das Pferd selbst her und bringt es auch selbst wieder in die Box.

Fällt wohl unter die Kategorie: Shit happens. Lern was draus.
Arbeitet an euch und mit dem Pferd dann wird das Verhalten und die Bindung besser.

Ich finde es übrigens von der menschlichen Seite aus sehr sehr traurig, wenn man ein Lebewesen, dass einem ja hoffentlich beim Kauf sympathisch war, und nicht nur ein Sportgerät, nur wegen nerviger Kleinigkeiten, wie einen Gegenstand zurückgeben will.

Es gibt für den Pferdesport Sachverständige und Anwälte, die sich damit auskennen. Da könntest du noch nachfragen - aber wie gesagt: rechne dir nicht zu große Chancen aus.
 
4 Wochen ist die Stute nun schon bei uns. Es ist mir schon klar, das man Geduld aufwenden muss....ist ja nicht mein erstes Pferd. Sie war ziemlich ausgehungert, als sie zu uns kam. Sie ist auch wie ein Krokodil auf alles fressbares hingefahren, da ging es ja auch noch mit dem Aufzäumen. Wir haben täglich mehrmals viel Zeit und Liebe investiert. Wenn das Pferd jedoch nicht mehr hungrig ist, und für Leckerlis nicht mehr empfänglich, dann wird`s schwierig. Vielleicht kann ja auch mal jemand vorbeikommen und uns helfen, anstatt Kommentare abzugeben, wie: " Ein Pferd ist kein Auto"....wäre echt super! Uns geht es auch nicht gut bei dem Gedanken, die Stute wieder wegzugeben!
 
4 Wochen ist die Stute nun schon bei uns. Es ist mir schon klar, das man Geduld aufwenden muss....ist ja nicht mein erstes Pferd. Sie war ziemlich ausgehungert, als sie zu uns kam. Sie ist auch wie ein Krokodil auf alles fressbares hingefahren, da ging es ja auch noch mit dem Aufzäumen. Wir haben täglich mehrmals viel Zeit und Liebe investiert. Wenn das Pferd jedoch nicht mehr hungrig ist, und für Leckerlis nicht mehr empfänglich, dann wird`s schwierig. Vielleicht kann ja auch mal jemand vorbeikommen und uns helfen, anstatt Kommentare abzugeben, wie: " Ein Pferd ist kein Auto"....wäre echt super! Uns geht es auch nicht gut bei dem Gedanken, die Stute wieder wegzugeben!

Sorry, aber 4 Wochen sind wirklich keine Zeit um sich aneinander zu gewöhnen und sich kennen zu lernen.. Nach 4 Wochen kann man überhaupt gar nichts über ein Lebewesen sagen, dass nicht nur seinen Besitzer gewechselt hat sondern auch in einen neuen Stall gekommen ist.

Alles neu, zudem gleich zwei Besitzer.. Was erwartet ihr von dem Pferd nach so kurzer Zeit?
...und dann schon von Liebe reden, wenn noch nicht mal Vertrauen aufgebaut wurde.. :mad:

Zwei neue Besitzer teilen sich ein Pferd und jeder probiert mal rum und spricht dann nach 4 Wochen, bereits von vergebener Liebesmühe und Zeitaufwand.. :mad:

Lasst das Pferd erst mal ankommen.. und wenn euch wirklich etwas an ihm liegt, dann baut erst mal langsam vertrauen auf...
...sollte es wirklich weiterhin Probleme geben, dann würde ich mich an einen Pferdeexperten wenden, der vielleicht sagen kann, was dem Pferd fehlt oder wo das Problem liegt.. Vielleicht wurde es vorher anders aufgezäumt oder hatte eine andere Pferde Trense usw usw..
Alles möglich..

Aber ganz ehrlich, bei deiner Überschrift hört es sich für mich nicht danach an, als wenn wirklich Liebe zum Pferd vorhanden wäre.. wohl eher doch nur ein Freizeitvertreib der nicht gleich so pariert, wie er soll.. zumindest kommt es von dir so rüber, weil nicht das Pferd sondern die Gewährleistung im Vordergrund steht..
 
Mir als absolutem Laien was Pferde angeht, fällt da als erstes ein: könnte es vielleicht ein gesundheitliches Problem geben, dass sich das Pferd nicht aufzäumen lässt? Zähne, etc?

Schlechte Erfahrungen mit Menschen? Männern?

Ich bin ja nur ein Hundemensch - aber jedes auffällige Verhalten lässt für mich auf irgend eine Vorgeschichte schließen, die man abklären sollte.

Das Pferd tut mir auf jeden Fall wirklich leid. Wer weiß, was es schon alles mitgemacht hat. Wenn es so ausgehungert war, wie du sagst, dann lässt das ja auch schon einige Schlüsse zu. Ich würde zumindest einmal einen Tierarzt konsultieren um gesundheitliche Beschwerden auszuschließen.

Im Fernsehen waren in letzter Zeit auch einige Berichte zu sehen, über die Behandlung, die die armen Tiere über sich ergehen lassen müssen. Das ist schon nicht wirklich schön.
Das Pferd wird schon wissen, warum es so eine Aversion gegen die Trense hat (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.). Vielleicht hat es ja Schmerzen.
 
4 Wochen ist die Stute nun schon bei uns. Es ist mir schon klar, das man Geduld aufwenden muss....ist ja nicht mein erstes Pferd. Sie war ziemlich ausgehungert, als sie zu uns kam. Sie ist auch wie ein Krokodil auf alles fressbares hingefahren, da ging es ja auch noch mit dem Aufzäumen. Wir haben täglich mehrmals viel Zeit und Liebe investiert. Wenn das Pferd jedoch nicht mehr hungrig ist, und für Leckerlis nicht mehr empfänglich, dann wird`s schwierig. Vielleicht kann ja auch mal jemand vorbeikommen und uns helfen, anstatt Kommentare abzugeben, wie: " Ein Pferd ist kein Auto"....wäre echt super! Uns geht es auch nicht gut bei dem Gedanken, die Stute wieder wegzugeben!

Wenn sie in Wien steht könnt ich vorbeigucken und euch Tips geben.

Du hast auch leider nicht geschrieben WO genau sie Probleme macht. Beim Maul öffnen? In dem Moment wo es über ihre Ohren geht? Habt ihr schon mal probiert von vorne anzufangen, anstatt ihr das zwangsweise drüberzuziehen? Also Zaumzeug in einzelne Teile auseinandernehmen und dann langsam dran gewöhnen und positiv aufbauen?

Aber zuerst würd ich auch mal den Tierarzt kommen lassen und die Zähne checken lassen, vielleicht hat sie Schmerzen oder sie verbindet das Gebiss mit Schmerzen. Vielleicht mal mit Gummitrense probieren, etc etc da gibts soooo viele Möglichkeiten.

Und bleibt natürlich die Frage ob sie so auch Kopfscheu ist. Mit Leckerlies überlisten ist definitiv der falsche Weg. Ich würd da eher am Vertrauen arbeiten usw. Man kann sie auch desensibilisieren.

Gibts bei euch im Stall keine Leute die Pferde Erfahrung haben und euch da helfen können? Und 4 Wochen sind ja nix bitte. Fortschritte erfolgen Stückchenweise und das dauert halt.

Bleibt die Frage ob ihr ein "funktionierendes Sportgerät" wolltet, oder auch bereit seit etwas für euren Freizeitpartner und das lebende Wesen zu tun. Wenn jetzt schon bei sowas so wenig Geduld herrscht... was macht ihr dann wenn wirkliche Probleme auftreten? :confused:
 
Lässt sie sich das Halfter problemlos anlegen ? Habt ihr ein Halfter, das über die Ohren gezogen wird oder eines, wo der Genickriemen quasi lose über das Genick gelegt wird und dann per Schnalle oder Karabiner geschlossen wird ?

Viele Pferde haben Probleme beim über die Ohren ziehen, dann kann man vorübergehend die Trense "anziehen" wie ein Halfter, d.h. das Genickstück wird lose über das Genick gelegt und erst dann verschnallt (ist das halbwegs verständlich, was ich schreiben :confused:). Aus der Westernreiterei gibt es auch Einohrzäume, wäre vielleicht auch eine Alternative.

Wenn sie Probleme beim Nehmen der Trense macht, würde ich auch auf Zähne tippen. Wie schon geraten, auf gebissloses Reiten umsteigen, zumindest so lange, bis sie euch vertraut (kann unter Umständen Jahre dauern).

Auf jeden Fall erst mal tierärztlich abchecken lassen.
 
In meiner Familie gibt es ein Pferd von der Rennbahn, dass sich jedesmal wenn es am Kopf berührt wurde gestiegen ist und sich nach hinten geschmissen hat, manchmal ist es dabei auch nach hinten gestürzt.

Geholfen hat das Pferd einige Zeit , ein paar Wochen, völlig in Ruhe zu lassen, nur ganz normale nette Kontaktaufnahme ,Weidegang , streicheln bürsten auf der Wiese, Berührugen, rufen . belohnen und danach wurde ganz von vorne angefangen. Genau dieses Pferd hat dann mit der Besitzerin den ersten Preis bei einem Wettbewerb gewonnen, bei dem vor allem Vertrauen und Gemeinsamkeiten bewertet wurden.

Das Reiten ist ja eigentlich die Belohnung dafür, dass sich der Besitzer gut um das Pferd kümmert. Sozusagen das Sahnehäubchen der Pferd/Menschbeziehung.

Rechtlich würde ich einmal schriftlich die Reklamation einbringen , am besten eingeschrieben, und mich bei einem Fachmann/frau erkundigen.wie man weiter vorgeht.
 
Das Problem hört sich doch gar nicht so schlimm an, dass man sofort an eine Rückabwicklung des Kaufes denken sollte.
Mit etwas Spucke, Engagement und professioneller Unterstützung (Tierarzt, Trainer) bekommt ihr das sicher hin!
 
Wurde nicht Probe geritten?
Wurde keine AKU gemacht?

:confused:

Jetzt ist das Kind eh schon in den Brunnen gefallen. Als allererstes würd ich den Tierarzt kommen lassen u. das Pferd komplett durchchecken, ob es irgendwo Schmerzen hat (wie schon erwähnt zb. die Zähne).
Weiters ihm mal Zeit zum einleben geben (wer weiß, war das Pferd in seinem Leben überhaupt schon mal in einem anderen Stall, anderer Herde,..??).

Und dann zu guter letzt einen guten Trainer suchen, der mit einem am Problem arbeitet.

Wie schon geschrieben, ein Pferd ist kein Auto/Motorrad auf das man sich einfach draufsetzen u. losfahren kann, sondern ein sehr sensibles Lebewesen.
 
Das arme Tier :( - da gibts endlich einen ehrlichen Verkäufer, der die Probleme, die das Pferd hat bzw. macht auch offen anspricht und jetzt wollt ihr ihn für eure eigene Unfähigkeit verklagen?
 
Ich halte das auch für ein lösbares Problem. Es gibt inzwischen Reithalfter die man sowohl mit, als auch ohne Gebiss reiten kann. Es gibt auch die Möglichkein in Kappzäume ein Gebiss zu schnallen und erstmal wieder zu longieren, ohne aber an der Trense einzuhängen, sondern vorne am Kappzaum, da liegt die Trense erstmal völlig neutral im Maul.
Anderere Trense, Zähne checken, Genickstück zusätzlich polstern.
Beim Gebiss kann es sein, dass das Gebiss zu dünn und "scharf" ist, aber auch zu dick und auf die Laden drückt. Wäre eventuell auch mal einen Versuch mit einer Applemouth-Trense wert. Manchmal drückt auch das Zaumzeug unangenehm auf einen Nerv oder Knochenvorsprung und ich kannte ein Pferd, das war ein Lamm, außer man probierte einen Sperrriemen anzubringen, dann ging die Post ab.
Und ansonsten würde ich das Pferd vom Boden her anarbeiten und das am Anfang mit einem ganz normalen, stabilen Stallhalfter, dann eventuell mit Kappzaum und schlussendlich mit Gebiss. Ich kenne auch Pferde die gehen mit Halsring oder Sidepull ziemlich perfekt. Das sind halt Sachen, die man sich unter Umständen von einem erfahrenen Trainer zeigen lassen muss, aber es ist ja keine Schande Hilfe in Anspruch zu nehmen.

LG Selina

Lg Selina
 
vermutlich waren das alles die falschen Antworten zum Thema Gewährleistung.. Die Themenstarterin hat seit zwei Tagen nicht mehr reingeschaut..

Aber das sind auch leider keine Einzelfälle.. Eine Bekannte von mir ist mit der Besitzerin eines Reiterhofes befreundet.. Was die mir manchmal von so manchen Pferdebesitzern erzählt, das tut einem in der Seele leid, wie es manchen Pferden ergeht.. :mad:
 
Naja, wenn man hier so eine Frage stellt, muss man mit solchen Antworten rechnen. Dabei waren alle Antworten in freundlichem und gemäßigtem Ton - wie wir wissen, geht das hier auch anders ;).

Es wäre zu wünschen, dass sie es als Denkanstoß annimmt und dass es ihr, bzw. dem Pferd vielleicht auch weiterhilft.
 
Erster Schritt Tierarzt, wenn wirklich "nur" verhaltenstechnisch verursacht -> Geduld ;-)

Vielleicht clickern?

Meine läßt sich nach 2 Jahren noch immer ned problemlos am linken Ohr anfassen.......auch meine Schuld, hab das "Anfasstraining" am Ohr in letzter Zeit sehr vernachlässigt, und jetzt mit den Mücken ists schwieriger. Clicker mich da auch grad wieder heran. Steigen tut sie schon lang ned mehr deswegen, aber von "genüßlichem Ohrenkraulen" sind wir noch meilenweit entfernt.....ist aber alles machbar!!! Ich geh davon aus, dass das linke das Ohr war, an dem sie sie immer festgehalten/gezogen haben, wenns was von ihr wollten :mad: Das rechte ist bei weitem ned so ein Drama.

PS: Darüber wurdet ihr ja in Kenntnis gesetzt, was, wenn im Laufe eures Zusammenseins Probleme auftreten? Dann könnt ihr sie ja auch ned gleich verkaufen? Ich mein, können schon, aber......hmm......
 
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