Gesprcäh mit einer Arbeitskollegin...zum THema Hund..

Schote

Super Knochen
ich habe seit Di. eine neue Kollegin,die aus Ungarn stammt, ich schule sie gerade ein, und im Zuge dieser Einschulung hat sie Hundefotos meiner 3 auf meinem Schreibtisch entdeckt, und wir haben uns über hunde unterhalten....

sie erzählte mir unteranderem, Hunde werden meistens nur als Wachhunde gehalten,(war mir bewußt, da ich auch selber öfters in HU unterwegs bin), zum Thema Kettenhund, daß sind laut ihrer Erzählung, meistens die Frauen, die dies veranlassen, da sie Angst um ihren Garten, bzw. Blumen haben..

auf meinem Schreibtisch steht ein Foto, welches meine beiden Rüden mit Medailien um den Hals zeigt, beide haben den Kopf erhoben und blicken in die Kamera (klar war da ein Leckerli im Spiel:D)

meine Kollegin fragte mich, was ich mit den Hunden so mache, die sehen so stolz aus..

ich erzähle ihr halt was wir so treiben, von UO bis Agility, Discdoggen und ein bissal wasserrettung...die Rettung wurde sofort hinter fragt, ich erzähle was da so alles geübt wird, und sie war total fasziniert, daß ein Hund (Labrador, Schäfer) einen Menschen aus dem Wasser ziehen kann, als ihr erzählte, daß selbst meine kleine Chilly (9kg Terriermix) mich aus der Donau gezogen hat,...war es aus,...meine Kollegin stand vor mir, hatte Tränen in den Augen und war sprachlos (sie entschuldigte ich auch gleich, daß sie jetzt gleich weinen muß), was Hunde, welche in ihrer Heimat, teilweise nur als Kettenhunde gehalten werden leisten können...

das Hunde auch anders Leben retten, oder Therapiehunde im Altersheim, hab ich dann weg lassen, weil sie war schon fertig genug..

ich fand das Gespräch echt org,...Dinge die für uns "normal" sind, lösten bei ihr eine Faszination aus...



edit: hätte Gespräch heißen sollen...
 
Schön (und auch erschreckend) so etwas zu lesen... Aber das gibt's auch bei uns hier in Österreich. Die meisten Bauern (und ich meine das jetzt nicht abwertend) halten ihre Hunde als Haus- und Hofhunde und strawanzen herum.

Als ich mit dem Fidl aufgetaucht bin und alles mögliche mit ihm gemacht hab, mit ihm im Kindergarten war, jetzt mit Nanouk im Altenheim war... das löste zuerst so etwas in der Art wie Verachtung aus und dann immer mehr und mehr Bewunderung!

Viele "wissen" gar nicht das man mit einem Hund auch arbeiten kann, ihm Dinge beibringen kann, welche nicht mit "Sitz" und "platz" zu tun haben, sondern dass ein Hund auch mal Pfote geben kann oder sich im Kreis drehen kann.

Und es ist wirklich so schön zu sehen, wie die Bauern (einige, nicht alle!) anfangen ihre Hunde zu beschäftigen und ihnen "dreh dich" beibringen :D

Dafür ist das "Leben retten" schon eher bekannt und verständlicher für die meisten. Und Tiere im Altersheim sind bei uns schon lange keine Seltenheit mehr *ganz stolz drauf bin*
 
erschreckend aber das beste beispiel dafür, wie wichtig aufklärung ist!

schon im kindergarten sollten die kids mit tieren in kontakt kommen, lernen, dass es fühlende lebewesen sind und schmerzen und leid spüren wie wir menschen.

leider sind tiere für viele menschen noch immer wertlose geschöpfe, sehr traurig, dass es in unseren nachbarländern noch gang und gebe ist, hunde an der kette zu halten - ich find kettenhaltung ganz grausam und entsetzlich :(:mad:
 
Das hat nichts mit der Nationalität zu tun....eine Hundeführerin und Ausbilderin die ich sehr schätze arbeitet mit Hunden in Ungarn (ist glaub ich auch Ungarin, bzw. Doppelstaatsbürgerschaft ???) und der hüpft man im Hundesport sicher relativ wenig vor (WM 2010 - 1. Platz Mondioring 2) ;)
 
Das hat nichts mit der Nationalität zu tun....eine Hundeführerin und Ausbilderin die ich sehr schätze arbeitet mit Hunden in Ungarn (ist glaub ich auch Ungarin, bzw. Doppelstaatsbürgerschaft ???) und der hüpft man im Hundesport sicher relativ wenig vor (WM 2010 - 1. Platz Mondioring 2) ;)
das stimmt schon Markus, ich kenne auch bei uns in der Discdoggszene einen Ungarn, der sehr erfolgreich ist, und auch Seminare, und Turniere in HU organisiert,.....ich denke es hat viel mit der Region zu tun...

ich habe während meiner Ausbildung einige Wochen in Ungarn verbracht (in der tiefsten Puszta), ich hatte zuvor Angst, davor, aber ich war teilweise postitiv überrascht, Hunde wurden im Garten gehalten, allerdings freilaufend, und vereinzelnt sah ich Leute ihre hunde Gassi führen...(allerdings kleine Hunde)....

einen einzigen Kettenhund habe ich gesehen, und das war ein Corgi..

Hunde wurden dort auch als Arbeitstiere eingesetzt, Pullis ect. als Treibhunde für die Rinderherden, die tagsüber quer über die Puszta getrieben werden, und Hirtenhunde (Kangals bevorzugt) zum beschützen der Herde (mit meinen 3 dürfte ich nicht zu nahe kommen, die beschützen wirklich und man sollte auch nicht zu nahe kommen)

meine Kollegin stammt aus einem kleinen Ort, nahe der rumänischen Grenze....
 
ich habe seit Di. eine neue Kollegin,die aus Ungarn stammt, ich schule sie gerade ein, und im Zuge dieser Einschulung hat sie Hundefotos meiner 3 auf meinem Schreibtisch entdeckt, und wir haben uns über hunde unterhalten....

sie erzählte mir unteranderem, Hunde werden meistens nur als Wachhunde gehalten,(war mir bewußt, da ich auch selber öfters in HU unterwegs bin), zum Thema Kettenhund, daß sind laut ihrer Erzählung, meistens die Frauen, die dies veranlassen, da sie Angst um ihren Garten, bzw. Blumen haben..

auf meinem Schreibtisch steht ein Foto, welches meine beiden Rüden mit Medailien um den Hals zeigt, beide haben den Kopf erhoben und blicken in die Kamera (klar war da ein Leckerli im Spiel:D)

meine Kollegin fragte mich, was ich mit den Hunden so mache, die sehen so stolz aus..

ich erzähle ihr halt was wir so treiben, von UO bis Agility, Discdoggen und ein bissal wasserrettung...die Rettung wurde sofort hinter fragt, ich erzähle was da so alles geübt wird, und sie war total fasziniert, daß ein Hund (Labrador, Schäfer) einen Menschen aus dem Wasser ziehen kann, als ihr erzählte, daß selbst meine kleine Chilly (9kg Terriermix) mich aus der Donau gezogen hat,...war es aus,...meine Kollegin stand vor mir, hatte Tränen in den Augen und war sprachlos (sie entschuldigte ich auch gleich, daß sie jetzt gleich weinen muß), was Hunde, welche in ihrer Heimat, teilweise nur als Kettenhunde gehalten werden leisten können...

das Hunde auch anders Leben retten, oder Therapiehunde im Altersheim, hab ich dann weg lassen, weil sie war schon fertig genug..

ich fand das Gespräch echt org,...Dinge die für uns "normal" sind, lösten bei ihr eine Faszination aus...



edit: hätte Gespräch heißen sollen...

Leider wundert es mich ueberhaupt nicht. Wenn man mit eigenen Augen gesehen hat (ueber einen Zeitraum v. ung. 5 Jahren), wie Hunde in diesen Laendern zum Grossteil gehalten werden.........es fehlt schlichtweg am Verstaendnis. Leute die ihre Hunde an die Kette haengen, zumeist ohne Unterschlupf denken sich schlichtweg nichts dabei, man spricht mit ihnen und es sind grossteils wirklich nette Leute, die einem dann ganz verwundert anschauen, wenn man auf die Haltung der Hunde anspricht.

Es ist die Ignoranz gepaart mit der Gleichgueltigkeit, die viele viele Hunde zu einem tristen, unwuerdigen Leben verurteilen. Ich gehoere auch nicht zu jenen, die meinen, der Grund dafuer waere die oftmals schlechteren Lebensbedingungen. Auch in den allerbesten Gegenden, wo wirklich sehr wohlhabende Menschen leben, fristen die Hunde oft so ein Dasein. Das sind auch ueberwiegend Rassehunde, die dann halt auf die Strasse gesetzt werden, wenn sie laestig werden.

Es gibt jedoch auch viele, die sehr wohl Verstaendnis haben, die mit den Hunden nicht "arbeiten", aber sie wirklich bestmoeglichst versorgen und ihnen die Zuneigung zukommen lassen, die fuer uns grossteils "normal" ist.

P.S. meine Erfahrungen basieren auf Serbien, genauer gesagt Belgrad
 
Wir vergeben sehr viele Sachspenden über die Caritas nach Ungarn. Die Organisatoren fahren bis weit hinter den Plattensee bis fast an die Grenze. Man kann sich nicht annähernd vorstellen in welcher Armut die Leute dort zum Teil leben müssen. Ich habe die Fotos gesehen und war erschüttert..Konnte und wollte das alles gar nicht glauben.Bis zum Plattensee und dann als Vegleich dahinter, sind wie zwei verschiedene Länder !!

Das Leben ist nicht leicht und der *Feind* wohnt oft gleich nebenan oder in der Nähe. So werden Fahrräder, Wäsche auf der Leine oder Schuhe vor der Haustüre, über Nacht mit ins Häuschen genommen weil sie sonst vom Nachbarn geklaut werden würden. Gemüse muss man rasch ernten, weil sonst tut es der Nachbar in der Nacht. Man kann sich das gar nicht vorstellen, was da abgeht. Die Hunde sind wichtig als Schutz für diese Menschen.Der Hund wird aus ganz anderen Gründen als bei uns gehalten und somit käme da keiner auf die Idee irgendwelche *unnötigen* Dinge mit dem zu machen.

Wir haben Bekannte in Ungarn, die halten ihren Husky Mix auch in der Nacht an der Kette im Freien. Tagsüber darf er ins Haus und es geht ihm gut.
Die Besitzerin ist Dipl. Ing und arbeitet Vollzeit. Sie verdient in etwa soviel wie hier ein Lehrling im vierten Lj. Davon muss sie ihre Eltern, das Haus, sich selber und den Hund finanzieren. Das Leben in Ungarn ist zwar billiger als bei uns, aber nicht so billig, dass man selbst mit einem Ingenieursgehalt gut leben könnte.
Ich möchte meinen Hund nicht so halten müssen, aber ich kann die Beweggründe dazu nachvollziehen.
 
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