Gassi gehen mit dem Hund

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Michaela-Sofie

Guest
Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu im Forum und hätte gleich mal eine Frage an euch. Ich bin seit knapp einer Woche nun mit meinem Freund zusammengezogen und der besitzt einen 4-jährigen Boxer. Bisher hatte ich bis auf ein paar Streicheleinheiten in der Wohnung meines Freund nicht viel mit ihm zutun. Doch jetzt habe ich mich natürlich auch dafür bereit erklärt auch Gassi mit ihm zu gehen, da wir gemeinsam wohnen. Nach paar Malen ist mir nun aufgefallen, dass der Hund zwar auf mich hört (zB. an der Ampel Sitz macht) aber beim Laufen nicht bei Fuß geht, sondern vor mir und manchmal sogar an der Leine zieht. Hier http://www.einfachtierisch.de/hunde/hundeerziehung/page/2/ konnte ich irgendwie nur allgemeine Tipps finden, aber weiß jetzt nicht so recht ,wie ich mit meinem speziellen Problem umgehen soll. Es ist wrklich lästig, wenn der Hund immer so zieht und man nicht entspannt spazieren gehen kann...Mein Freund sagt nur, dass junge Boxer eben sehr aktiv sind, aber ich habe mal gehört, dass es auch ein Zeichen von REspekt gegenüber dem Herrchen ist, wenn der Hund bei Fuß geht.


Vielleicht weiß jemand Rat :)
 
Achja der Hund geht bei meinem Freund übrigens auch nicht bei Fuß...
 
Ich bin seit knapp einer Woche nun mit meinem Freund zusammengezogen und der besitzt einen 4-jährigen Boxer. (...) Mein Freund sagt nur, dass junge Boxer eben sehr aktiv sind, aber ich habe mal gehört, dass es auch ein Zeichen von REspekt gegenüber dem Herrchen ist, wenn der Hund bei Fuß geht.

Hallo und willkommen im Forum!

Bei einem 4-jährigen Hund kann man sich nicht mehr wirklich rausreden, dass er ja "noch so jung und aktiv" ist. Da gehört einfach ein bisschen Erziehung her ;)

Würde für den Anfang empfehlen, dass Du immer stehenbleibst, wenn der Hund beginnt an der Leine zu ziehen. Dann merkt er, dass er auf die Art nicht weiterkommt. Will er trotzdem weiterziehen, drehst Du Dich um und gehst in die entgegengesetzte Richtung. Häufige Richtungswechsel machen den Hund überhaupt aufmerksamer auf Dich :)

Leg Dir zusätzlich einen Leckerli-Beutel zu und belohne und lobe den Hund, wenn er brav an der Leine geht. Fußgehen kann man so auch gut üben. Feines Leckerli in die Hand nehmen, Kommando "Fuß" geben und zügig losgehen. Im Idealfall wird Dich der Hund neugierig anschauen und neben Dir hergehen. Dann natürlich wieder ausgiebig loben.

Das Wichtigste ist, Geduld zu bewahren und konsequent zu üben. Und auch Dein Freund sollte den Herrn Boxer nicht mehr an der Leine ziehen lassen. ;)

Fußgehen ist nämlich kein Zeichen von Respekt, sondern von fleißigem Training ;)

Boxer gelten ohnehin als sehr gelehrig und arbeitsfreudig, denke, ihr werdet das bald hinbekommen. Viel Erfolg euch! :)
 
Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Gut zu wissen, dass es mit Respekt schon mal nichts zu tun hat :)

Ja Hundeschule hatte ich auch schon angedacht, aber wollt erst einmal selbst ausprobieren.

Ja die Idee mit den Leckerlies finde ich sehr gut, das werde ich ab morgen erstmal versuchen. Und meinem Freund werde ich jetzt ordentlich in den Hintern treten, denn die Erziehung wird sicherlich nicht nur bei mir hängen bleiben ;)
 
Achja da fällt mir noch was ein: Nimmt der Hund nicht zu, wenn er jetzt täglich soviele Leckerlies bekommt? Sollte man dann von der täglichen Mahlzeit etwas wegnehmen?
 
Achja da fällt mir noch was ein: Nimmt der Hund nicht zu, wenn er jetzt täglich soviele Leckerlies bekommt? Sollte man dann von der täglichen Mahlzeit etwas wegnehmen?

Kommt darauf an, ob der Hund generell zu Übergewicht neigt. Leckerlis sollten aber ohnehin eher klein sein, quasi mit einem Happs weg :)

Und wenn er da vielleicht 10-15 Stück am Tag bekommt, sollte das eigentlich nicht ins Gewicht fallen.

Mit ausreichend Bewegung sowieso - und das hat noch einen Vorteil, denn ein ausgepowerter Hund zieht weniger an der Leine ;)

Als Leckerli verwend ich zB diese Miniknochen, Du kannst aber auch mit ganz klein geschnittenem Fleisch oder Käse arbeiten. Einfach ausprobieren, was der Hund am liebsten mag ;) Übrigens: Wenns das Superleckerli nur zum Trainieren gibt, lässt sich der Hund besser motivieren.
 
Als ich meine Hündin aus dem Tierheim geholt habe war sie knapp 1,5 Jahre alt und hat an der Leine gezogen wie eine Blöde. Gesprungen und gebuckelt wie irre vor lauter Freude. :rolleyes: Wir sind dann ganz viel mit ihr spazieren gegangen und haben Leckerli-Suchspiele gemacht. Nach ein paar Wochen ist sie schon viel ruhiger und braver an der Leine gegangen weil sie einfach ausgelastet war. Gut, euer Hund wird da etwas anspruchsvoller sein denn Meine ist nicht so temperamentvoll wie ein Boxer. ;)
Mittlerweile ist sie fast 10 Jahre alt und jetzt zieh ich sie meistens hinter mir nach. Ich würde mir oft den jungen, unerzogenen, wilden Hund zurück wünschen. :D;)
 
Jaaa... die wohl schwierigste lektion von allen! Nicht verzagen! Konsequent stehen bleiben, wenn er anzieht.

Übrigens sind es zwei unterschiedliche dinge: Fußgehen und Leinenführigkeit! "Bei Fuß" heißt, der Hund ist auf dich konzentriert, geht nah an deiner linken Seite und hält am besten immer Blickkontakt. (kurz gesagt) Das ist glaub ich nicht das was du willst...

Leinenführigkeit ist halt wirklich schwierig und es gibt Hunde, die legen ein super Gehorsam hin und haben dann Phasen, da vergessen sie alles!

Also: Konsequenz, Ruhe bewahren, nicht böse werden und nicht schummeln ;)

toitoitoi!
 
Jaaa... die wohl schwierigste lektion von allen! Nicht verzagen! Konsequent stehen bleiben, wenn er anzieht.

Übrigens sind es zwei unterschiedliche dinge: Fußgehen und Leinenführigkeit! "Bei Fuß" heißt, der Hund ist auf dich konzentriert, geht nah an deiner linken Seite und hält am besten immer Blickkontakt. (kurz gesagt) Das ist glaub ich nicht das was du willst...

Leinenführigkeit ist halt wirklich schwierig und es gibt Hunde, die legen ein super Gehorsam hin und haben dann Phasen, da vergessen sie alles!

Also: Konsequenz, Ruhe bewahren, nicht böse werden und nicht schummeln ;)

toitoitoi!

Das ist GAANZ wichtig!
" Fuß " ist ein Kommando bei dem der Hund für einen zeitlich begrenzten Zeitraum mit seiner rechten Schulter neben deinem linken Fuß gehen soll, das wird bei Prüfungen so verlangt bzw in Hundeschulen trainiert. ( oder alternativ mit seiner li Schulter neben deinem re Fuß , wenn man li nicht führen kann aufgrund einer Behinderung )
Wichtig: der Befehl ist immer von Dir nach einer gewissen Zeit ( eher kurz ) wieder AUFZULÖSEN... Nicht den Hund ins Fuß rufen, ihn ewig gehen lassen, bis er was spannendes sieht und ihn dann selbst entscheiden lassen, das er jetzt nicht mehr Fuß gehen will.
Fuß ist eigentlich für kurze Strecken gedacht, wobei der Hund dich dabei idealerweise ansieht. ( Aufmerksamkeit ) .
Deshalb gehört dieser Befehl für mich am Anfang NICHT während eines Spazierganges trainiert, weil da zu viel Ablenkung mitspielt.

Leinenführigkeit hat mit Fuß nichts zu tun, das wäre auch bei Spaziergängen wichtig, hier hat der Hund die Länge der Leine, ohne sich voll " reinzuhängen ".
Kann aber auch mal schnüffeln, und muß dich nicht immer ansehen....

Ich mache es so das ich den Hunden beim Spazieren die Leinenlänge lasse, kommt ein Auto setze ich sie ab, oder nehme sie kurz ins " Fuß " löse den Befehl aber recht flott wieder auf.

Leinentraining ist etwas langwieriger, und erfordert viel Konsequenz.
Bei manchen Hunden klappt es wenn man stehenbleibt, sobald Spannung auf der Leine ist, und es erst weitergeht wenn der Hund die Spannung löst indem er näher kommt, und man immer wieder stehenbleibt wenn Spannung in die Leine kommt.
Manche Hunde bleiben aber einfach ewig auf Zug stehen, und lassen sich auch schlecht herlocken, einfach weil alles andere spannender ist, oder sie einfach sehr leicht abzulenken sind ( ich habe so ein Exemplar..)
Da braucht es dann länger, bzw solltest Du versuchen Dich spannend zu machen ( lustig sein, Leckerlies, Spielzeug in der Tasche etc etc)

Trainiere mit dem Hund, dabei entsteht Bindung, auch die ist wichtig, damit Du für ihn INTERESSANT wirst...

Wenn man es schafft für den Hund " spannend " zu sein, geht das Leinentraining viel schneller, es erfordert aber für den Halter eine Menge Aufwand, da man dabei nicht telefonierend, bzw anderweitig abgelenkt den Hund sich selbst überlassen kann....
LG Dani
 
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