Frage an Jagdhundbesitzer

settergirl

Medium Knochen
Hallo

ich hab eine Frage an die Jagdhundebesitzer.

Wir werden uns dieses Jahr wahrscheinlich einen zweiten Hund anschaffen. Rasse steht eigentlich schon fest, ein Gordon Setter. Wir haben schon eine Cocker Spanielhündin.

Ich weiß zwar, dass man den Jagdinstinkt umleiten kann aber nicht unterdrücken und ich weiß auch wie man so einen Hund erzieht, aber mich würde trotzdem interessieren ob ihr das bei euren Hunden geschafft habt, dass sie nicht jagen gehen.

Irgendwie bekommt man von den Züchtern keine ausreichende Antwort. *seufz*

Wir haben auch noch 6 Meerschweinchen und machen uns da auch so unsere Gedanken, ob man den Hund daran gewöhnen kann. Sie haben zwar ein eigenes Zimmer aber man kann ja nicht immer die Türe zumachen, da sind die dann ja ganz abgeschirmt. Außerdem sind sie im Sommer auch draußen im Garten, natürlich in einem Gehege. Also ist der Hund im direkten Kontakt zu den Meerschweinchen.

Ich will keine dummen Antworten, von wegen ich kenne mich nicht aus oder sonstiges. Ich weiß das es alles eine Sache der Erziehung ist, aber ich will die persönlichen Erfahrungen wissen.

Wir wollen uns vorher richtig informieren, nicht dann wenn wir den Hund haben.

Bücher über diese Hunderasse hab ich schon 2 gelesen. Wir wollen auch einen sehr anspruchsvollen Hund haben. Wir würden auch gerne die Anlagenprüfung machen, wir wissen nur nicht ob sich diese Rasse mit den meerschweinchen vereinbaren lässt. Die Meerschweinchen ziehen auf keinen Fall aus, das ist sicher.

LG
 
aus eigener erfahrung: jagdtrieb-draußen und eigene-tiere-in-ruhe-lassen sind 2 verschiedene paar schuhe! mein erster hund war draußen ein jäger vor dem herrn wies ärger nicht geht, aber zu unseren zahmen ratten war er ganz lieb, im gegenteil, die haben IHN sekkiert (sie liefen frei herum!)
es ist wahrscheinlich nicht allzu schwierig,sowas dem hund (vor allem,wennst einen welpen hast) beizubringen! lass dich nicht abschrecken!
 
Bekommst du einen Welpen?

Wenn ja.. Bei meiner Setterhündin haben wir von klein auf, alles unterbunden was zum jagen führen könnte.

zb. Taube auf Terasse, oder Strasse.. Natürlich war sie interessiert und wollte hinterher.. Aber nix da.. Ein Nein und ablenken mit Spielzeug oder Leckerlie..

Hasen auf der Donauinsel, Nein und ablenken. Der Hase einer Freundin war natürlich auch interessant. Sie wollte spielen mit ihm. Ich habe es dennoch unterbunden. Ein "Nein" und ablenken.

Ich habe auch zwei Meeris. Anschauen durfte sie die beiden als wir sie heim brachten Aber mehr schon nicht. Der Käfig steht erhöht. So können beide Hunde nicht reinschauen.
 
das jagen draußen hab ich ihr nie abgewöhnen können, aber jetzt haben wir, wo der hund schon 7 ist, eine katze bekommen und da gabs überhaupt keine probleme. ich hätte schon geglaubt, daß sie die auch jagen wird, aber die hat sie gleich akzeptiert.
 
Hey hallo!

ich habe eine tiroler bracke zu hause. er ist jetzt 19 monate alt und liebt es hühner zu jagen (er kommt von einem bauernhof).
haben es ihm auch so gut wie abgewöhnt. hin und wieder versucht er es noch aber wenn er dann siehst das sein frauli böse guckt lässt er es sein.
mit einem "NEIN" und dann viel loben wenn er gehört hat geht es recht gut.

wir hatten auch 6 ratten zu hause die er geliebt hat. war nie ein problem sie zusammen zu lassen!

LG Verena + Milo
 
Hallo

danke für eure Antworten :)

ja wir bekommen einen Welpen.

Unser Käfig steht auch erhöht. Reinschauen geht auf keinen Fall. Aber unser Käfig ist oben offen. Er ist aber 110 cm hoch, da auch Hunde zu Besuch kommen die einiges größer sind als unsere Spanielhündin. Einen Deckel drüber wird wahrscheinlich nicht gehen, müssen wir uns ansehen. Aber wenn keiner zuhause ist, ist die Tür zu den Meerschweinchen sowieso zu.

Hier ein älteres Bild vom Eigenbau:

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settergirl schrieb:
Hallo

Ich weiß zwar, dass man den Jagdinstinkt umleiten kann aber nicht unterdrücken und ich weiß auch wie man so einen Hund erzieht, aber mich würde trotzdem interessieren ob ihr das bei euren Hunden geschafft habt, dass sie nicht jagen gehen.


LG
ganz ehrlich? gar nicht...wenn heute am feld ein hase auftaucht, zischt er trotzdem hinten nach...trotz erziehung, hundeschule, alternativtraining usw. man kann einen trieb nicht hundert prozent beherschen. es geht um einen hund und keine maschine...

die eigenen tiere lässt meiner in ruhe - mit geduld und konsequenz geht das schon, aber draußen ist das wieder was anderes...da probiert ers auch mal bei einer katze...

es lässt sich aber damit leben..einfach in wildreichen zeiten bzw gebieten mit schleppleine gehen...

lg und viel erfolg

dani und ihr blonder jäger siqua
 
Wenn du von klein auf mit den Welpen daran arbeitest, sollte es kein bzw. weniger Probleme mit dem Jagdtrieb geben. Er muss lernen, daß die Meerlis tabu sind. Im Freien die Wildtiere. Das beginnt schon beim intensiven Schnuppern einer Fährte.


Bei Bernie hab ich den Fehler gemacht und seinen Jagdtrieb wenn auch unbewusst gefördert.

Es sieht ja so süss aus, wenn ein Welpe in Mäuselöcher rumgräbt und vergeblich einer Wühlmaus hinterher läuft.
Hach, was war Frauchen amüsiert über ihren tollpatschigen, kleinen Hundebub.
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Amüsiert war ich nicht mehr, als ich eineinhalb Jahre später, gut eine Stunde in der Kälte im Wald auf einen Baumstumpf saß und auf Bernies Rückkehr wartete.
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Ich hab auch einen Jagdhund (kommt aus einer Jagdlichen Linie) und könnte mit ihm ohne Leine im Wald gehen. Er hat gelernt auf dem Weg zu bleiben und da hat man den Jagdtrieb super unter Kontrolle.

Bei uns in der Gegend gibts auch einige Gordon Setter.
 
Hallo,

habe auch eine Jagdhündin Podenca. Sie lebte ca. 3-4 Jahre beim spanischen Jäger. Leider geht bei ihr nur die Schleppleine 10-20m.
Mit einer Hundeschule, die sich mit jagdlich motivierten Hunden auskennt, sollte es aber mit einem Welpen keine Probleme geben.
Ich arbeite nur mit positiver Verstärkung.
Schau doch einmal auf die Seite von Pia Gröning, sie hat ein Anti-Jagdtraining entwickelt:

http://www.grosse-muensterlaenderin.de/GM/gm_menue1.htm

Viel Spass mit dem neuen Welpen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich möchte dir gerne zu deiner Frage an Jagdhundbesitzer einige Antworten geben. Ich habe selber zwei Gordon Setter, sie werden beide als Rettungshunde geführt. Der Jagdtrieb lässt sich bei vernünftiger Ausbildung bereits im Welpenalter durchaus umleiten. Der Gordon Setter ist ein sehr gelehriger und auf den Menschen bezogener Hund, aber er ist auch meiner Meinung nach der Selbstständigste unter den Settern. Bei unseren Settern wäre der Ältere trotz der sorgfältigen Ausbildung jederzeit bereit zu jagen, jedoch weiß er dass er das nicht darf. Er lebt somit den Jagdtrieb durch das Stöbern nach Vermissen aus. Wenn er nicht im "Dienst" ist, gibt es Freilauf im Gelände nur mit Beisskorb, das sind meine Hunde von jung an gewöhnt, dass sie beim Freilauf im Gelände den Beisskorb tragen, sie haben damit kein Problem und kommen troztdem zu einem schönen Auslauf. Wenn sie die Kenndecke tragen sind sie im Dienst und damit ist Wild nicht interessant.

Das Zusammenleben mit anderen Tieren (Meerschweinchen) ist sicherlich kein Problem, ich halte meine Hunde gemeinsam mit Katzen und indischen Laufenten. Jedoch sind sie wenn ich sie nicht beaufsichtigen kann voneinander getrennt.

Wir haben in unserer Hundeschule einige Jagdhunde und ich denke auch einige Erfahrung mit den Rassen Gordon Setter, Münsterländer, Labrador, bei Interesse schau dir mal die HP www.hundewasserrettung.at an.
Liebe Grüße wünscht dir
Dudidoo der Gordon Setter
 
hi :)
kann dikidoo nur zustimmen, bin aber der meinung, dass ein jagdhund auch jagdlich geführt werden sollte, dann gibt es sicher keine probleme.
wenn das nicht möglich ist, sollte man schon irgendeine möglichkeit finden, den trieb auszuleben, so wie es dikidoo sagt(rettungshunde etc.)
mein hund ist bei mir familienhund und schmusebär, wenn er bei meinem vater ist, ist er jagdhund und die arbeit macht ihm spass, er lebt sich dabei aus, ist aber durch die jagdliche arbeit sehr gehorsam, ich geh mit ihm oft in den wald und hab noch nie probleme gehabt, wenn ich stehenbleib bleibt er stehen, er lässt sich jederzeit abrufen, ist schussfest, was zu silvester ein riesenvorteil ist, und ist überhaupt sehr entspannt.
wild ist für ihn nur interessant, wenn man ihn nachschickt, oder er apportieren soll.
er ist schon immer gespannt und aufmerksam, aber eben unter kontrolle.
mfg
ygg
 
also ich habs bei meine rkleinen so gemacht,. jegliches hetzen ist tabu, von anfang an, egal was es ist, obs nun ein blatt ein stück papier eine taube etc ist,..... das ist alles unerwünscht. hab sie dann auch immer wenn wir z.b. wild gesehen haben absetzen lassen neben mir und die tiere beobachten lassen.
wenn die rehe, oder hasen weg waren habe ich sie erst belohnt und danach mit ihr gespielt. ich bin nämlich drauf gekommen, dass sie noch viel aufgeregter wurde wenn ich sie sofort nach anblick von wild versucht habe abzulenken, vor allem hatte sie da nur augen fürs wild,. keine zeit fürs balli oder so

durch mein immer absetzen macht sies heute schon alleine.

wie auch beim dummy training. sieht was fliegen, laufen etc und stezt sich sofort hin

ich bin mir 100%ig sicher dass es mit erziehung locker in griff zu kriegen ist.

lg alessa
 
Hallo

erstmal danke für eure Antwoten. Jetzt bin ich beruhigt das es mit den Meerschweinchen und dem Setter klappen kann. Wir nehmen uns eine Hündin, Züchter steht auch schon fest :)

Nein jagdlich geführt wird er sicher nicht. Das will ich nicht, alleine schon wegen der Meerschweinchen. Außerdem würde ich im Leben nie jagen gehen. :eek:

Wir haben aber vor die Anlagenprüfung zu machen, außerdem werden wir mit dem Hund radfahren, joggen und Agility möchte ich wenn möglich auch machen.

Wir haben auch einige Hunde in der Familie (Ridgeback, Münsterländer, Westi, Golden Retriever) also ist für Spiele mit Artgenossen gesorgt :D
Außerdem haben wir ja auch noch unsere Spanielhündin Jessy :)

Wir wohnen ja in einem großen Haus mit Garten und haben zusätzlich noch ein eingezäuntes Grundstück mit Wald und Badeteich.

LG
 
settergirl schrieb:
Hallo


Wir wohnen ja in einem großen Haus mit Garten und haben zusätzlich noch ein eingezäuntes Grundstück mit Wald und Badeteich.

LG

Cool.
Da bin ich aber total neidisch. Hund findets dort sicher so super das er gar nicht mehr ans jagen oder so denkt. ;)
 
Hallo!

Noch zusätzlich zu den gegebenen Antworten: ein Gordon Setter ist ein Vorstehhund, der darf nicht "Jagen", so wie es z.B. eine Bracke soll! Er muss stöbern und wenn er Wild "hochmacht" vorstehen, d.h. mit erhobener Pfote stehen bleiben und auf weitere Befehle warten.... Soviel zu den Anlagen. Wenn Du nicht willst, dass er von alleine jagd, gibt es zwei Möglichkeiten: verzichte auf die Anlagenprüfung und mach andere Dinge mit ihm, oder mach nach der Anlagenprüfung noch die VGB, dann lernt er alles richtig zu machen und wird auch nicht selbstsändig jagen gehen...

Aber auf keine Fall anfangen und dann aufhören mit der jagdlichen Ausbildung.... das geht schief....

Und wie sonst schon gesagt: zeig dem Welpen ruhig die Meeris... setze sie vor seine Schnautze, dann kannst Du ihm beibringen, dass die Tabu sind!

lg
chasseuse
 
Ich kann Chasseuse nur recht geben und fände es auch nicht gut, wenn Ihr die Anlagenprüfung macht, da ich aus eigener Erfahrung weiß, daß das nicht gut geht.

Als ich noch Trainer beim ÖGV war kam eine Familie mit einem Jagdterrier, auch sie haben die Anlageprüfung gemacht und kamen dann zu uns, weil wir dem Hund jetzt das Davonlaufen bzw. Wildern "abgewöhnen" sollen. Fand ich irgendwie ned prickelnd :mad:

Das soll jetzt kein Angriff auf Dich werden, aber wozu nehm ich mir eine Jagdhundrasse, mache die Anlageprüfung und dann soll der Hund nicht jagen? Ist doch echt ein Widerspruch! Sorry

Wie bereits erwähnt, ist es viel besser den Jagdtrieb von vornherein "umzulenken", dann hast Du später keine Probleme.

lg
 
Hallo

ich bin froh wenn wir die Anlagenprüfung nicht machen müssen, dass hat uns ein Züchter empfohlen bzw. vorgeschrieben. Aber da wir sowieso den Hund von einem anderen Züchter holen, weil diese bei diesem nicht jagdlich geführt werden, hat es sich erledigt. :)

danke nochmal für eure Antworten
 
settergirl schrieb:
Hallo

ich bin froh wenn wir die Anlagenprüfung nicht machen müssen, dass hat uns ein Züchter empfohlen bzw. vorgeschrieben. Aber da wir sowieso den Hund von einem anderen Züchter holen, weil diese bei diesem nicht jagdlich geführt werden, hat es sich erledigt. :)

danke nochmal für eure Antworten

Also, das vorschreiben versuchen die Züchter nur.... wer will Dich zwingen und wie? Vergiss es, wenn Du den Hund nicht jagdlich führen willst/kannst.

lg
chasseuse
 
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