Ich hab um 9.57 Uhr eine PN von hundsi bekommen, die ich hier öffentlich beantworten möchte:
Nein es gibt nicht viele Auffangstationen, weil sich das auf Dauer keiner leisten kann.
1. keine Förderungen
2. keine Refinazierung durch Schutzgebühren
3. kaum Spenden und Sponsoren
4. dafür viele "Retter", die sich selber auf die Schulter klopfen, weil sie ein "armes Tier" gerettet haben, und nicht einmal ansatzweise verstehen, was sie in 80 % der Fälle Böses angerichtet haben. Und auch wenn man sie drauf hinweist kommt maximal ein Achselzucken, Unverständnis. Aber weder Einsicht, noch eine Kostenbeteiligung am verursachten Schaden.
5. Ganz schlimm sind die Todeskandidaten nach Selbstversuchen. Zuerst wird Stunden- bzw. Tagelang selbst herumgedoktert. Wenns dann nicht so geht wie gewünscht, dann sucht man "verzweifelt" Hilfe, ist aber auch dann nicht fähig eine Telefonnummer zu wählen, sondern schreibt ein email, einen thread oder eine PN, die irgendwann gelesen werden, weil wir ja nicht permanent vor dem Computer sitzen, sondern eben Tiere zu versorgen haben.
Deshalb liebe Hundsi: wenn der Hase
noch lebt, bringe ihn nach Graz oder gleich zum TA einschläfern. Unser Bedarf an - nach untauglichen Fütterungsversuchen sterbenden Tieren (Milch in der Lunge, Streß durch einfangen, herumfahren etc.) - ist derzeit gedeckt. Und seit seiner "Rettung" und allen nachfolgenden Maßnahmen, inkl. der Zeitspanne von gestern nachmittag bis jetzt (24 Srunden) wird er zu 99 % sterben. Gratulation an alle Beteiligten! Gaaaaanz toll gemacht.
Hätten sie/Du es liegen gelassen, hätte es eine maximale Überlebenschance gehabt, denn Greifvögel gehen auf Bewegung und ein regungslos sitzender Hase fällt ihnen gar nicht auf. Und daß die Mutter nur in der Dunkelheit/nachts 2 x auf drei Minuten vorbeikommt, sollte sich schön langsam auch herumgesprochen haben!
Übrigens ein Hasenbaby, das noch so klein ist, wie Du in der PN schreibst, wehrt sich nicht so heftig. Und zum Fundumstand schreibst auch was anderes!
@ deikoon: Danke für die Blumen. Aber in so einem Fall ........
Grad heute/jetzt sind drei Feldhasen auf dem Weg in die Freiheit nach OÖ. Sollten in 1/2 Stunde ankommen. Hoffe ich krieg Fotos vom Moment, wenns die Transporter verlassen und wieder frei sind.
Kostennote der Aufzucht:
3 x Euro ca. 160,-- an Milch, Futter, TA, Kotuntersuchungen, etc.,
unzählige durchwachte Nächte,
noch mehr Panikattacken,
ebenso viele weggeworfene Nerven und
nicht zählbare Liter Herzblut!
PS: *schonbissistolzbin*: 4 von 6 Hasen heuer durchgebracht!