Fehlende Akzeptanz - Pinkeln

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katRinah

Guest
Hallo Zusammen! Ich habe mit meinem 4 Monate alten Welpen ein großes Problem. Mir scheint, er akzeptiert meinen Mann nicht, also eigentlich sein eigenes Herrechen. Es kommt sehr oft vor, daß beim runtertragen zum gassi gehen der Hund in den Armen von ihm zum pinkeln anfängt. Auch ist er bei ihm nicht so brav wie bei mir. Ich trainiere zwar mehr mit ihm, aber auch mein Mann geht täglich mit ihm zumindest zwei Mal spazieren, füttert ihn, usw. Was kann ich tun bzw. was kann er tun? Ich habe manchmal den Anschein, daß durch fehlende Geduld und leichter Ärger in Stimme und Körpersprache seitens ihm, dieses Problem auftaucht, da der Hund bei ihm viel störrischer ist. Bitte dringend um Rat und Hilfe. Vielen Dank
 
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Auweh... :(

Dein Hundekind!!! ist garantiert nicht störrisch! Ich empfehle dringend Literatur zum Thema Calming Signals und Körpersprache des Hundes! ;) Zum pinkeln: abgesehen davon, dass so ein junges Hundekind seine Balse oft einfach noch nicht so gut kontrollieren kann, ist es auch eine welpische Verhaltensweise, um Unterwürfigkeit und Beschwichtigung zu signalisieren.

Tun könnt ihr folgendes: Viel Geduld mit eurem Hundekind haben und euch mit dem Lebewesen Hund (Kommunikation, Ausdrucksverhalten, wie er lernt usw.) auseinander setzen. ;)
 
Du hast es glaube ich schon erkannt. Dein Mann ist dem Welpen etwas unheimlich, vielleicht ist er einfach nicht so nett wie du zum Hundebaby?

Hochgenommen zu werden von so einer Person kann dann durchaus ein wenig Angst einflößend sein, Resultat: etwas Harn wird abgegeben, um deinen Mann dadurch zu beschwichtigen, oder er ist auch einfach zu aufgeregt und kann es dadurch nicht mehr halten.

Kann der Hund vielleicht selber gehen?

Falls das nicht möglich ist, dann sollte dein Mann sich einfach bemühen, so sanft und vorsichtig wie nur möglich den Welpen hochzuheben und die ganze Zeit während des Tragens beruhigend auf ihn einzureden.

Das Problem wird sicher von selber besser, ganz wichtig ist dabei nur, dass dein Mann nicht ungeduldig wird oder gar schimpft!

Astrid war schneller, am Handy schreiben ist zu langsam
 
Hallo!

Das klingt für mich eher so, als habe Euer Welpi etwas Angst oder er ist zumindest unsicher im Verhalten...wenn sich Welpis anpinkeln bei Menschenkontakt oder auch häufig noch bei der Begrüssung, dann ist das häufig ein Zeichen von übertriebener Demut. Sie verhalten sich dabei sehr unterwürfig, legen sich beinahe schleichend geduckt auf den Boden & haben die Rute auch entweder ganz unten oder leicht zwischen den Beinen eingezogen, Ohren angelegt...typische Demutshaltung und Unterwerfung.
In solchen Fällen wird dazu geraten, die Welpen "weniger heftig/freudig/enthusiastisch" zu begrüssen bzw. wenn sie sehr unsicher sind, sie komplett zu ignorieren für ein paar Minuten, bevor man sie "sanft" und ruhig begrüsst. Man kann auch mal nur mit ihnen sprechen bevor man sie berührt...kommt immer auf den Hund drauf an.

Wenn es bei Euch hauptsächlich beim "Tragen" vorkommt, dann würde ich es mal ohne tragen versuchen...der Welpi kann ja selbst mit laufen.
Oder falls das nicht geht, könnt ihr es ja mit einer Tragetasche versuchen.

Beobachtet auch genau, was das Pieseln auslöst...ist es das Raufnehmen? Das Tragen an sich? Schon eine Berührung? Ein scharfer Ton? Ein strenger Blick?
Es gibt da wirklich sehr unterschiedliche Hunde...welche, die sind total sensibel (meistens etwas unsichere) und welche, die lässt das eher kalt (meistens sehr selbstsichere) - vielleicht reicht auch schon ein strengerer Tonfall...

Ich kannte mal einen Hund, den konnte man anbrüllen & dann hat er sich mal langsam besinnt & gefolgt (nicht, dass ich es für nötig halte - es war nicht mein Hund! Sollte nur als Beispiel dienen, dass es diesem Hund überhaupt nichts ausgemacht hat, angebrüllt zu werden).
Und dann kenne ich auch einen Hund, bei dem nur der Ansatz eines strengen Blicks ausreicht um ihn zu bestrafen...da müsst ihr euren Hund ein wenig "lesen lernen" um zu verstehen, wie er auf was reagiert.

Ansonsten solltet ihr einfach an der Bindung und am Vertrauen arbeiten...langsam aufbauen. Liebevolle Konsequenz zahlt sich immer aus...klare Grenzen setzen & ihr solltet beide wirklich am selben Strang ziehen, damit es für Euren Hund keine Missverständnisse gibt & er sich bei Euch beiden sicher fühlt.

Viel Glück!

LG
 
wie oft geht ihr mit den Welpen zum Pippimachen ?

Ich würde eine zusätzliche Tour vorschlagen - stell mir vor, dass das Tragen druck auf die volle Blase ausübt.

Vor allem aber soll dein Mann es nicht persönlich nehmen sondern die kleinen Unfälle und die Schüchternheit gar nicht beachten.

lg Feline
 
Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Natürlich kann er selber gehen, aber Stufen nach unten steigen ist ja nicht so gesund, besonders für Riesenrassen (Großer Schweizer Sennenhund) :) Mittlerweile trainieren wir zusammen und mein Schatz schaut sich die Dinge von mir ab :)
Spazieren gehen tun wir alle 3 Stunden, sollte also reichen, davon sind 3 lange täglich (mit Training- und Spielzeit von ca. 1 Std.) Die kurzen Runden dauern ca. 20 min.
Und gestern hatten wir ein Treffen mit einem Bekannten, der Polizeihundeführer ist, der gab auch ein paar Tips. Er meinte, es ist fehlender Respekt, da der Hund bei ihm net will, bei mir aber das meiste prompt erledigt.
Es wird sicher bald alles gut.
Danke nochmals :)
 
Und gestern hatten wir ein Treffen mit einem Bekannten, der Polizeihundeführer ist, der gab auch ein paar Tips. Er meinte, es ist fehlender Respekt, da der Hund bei ihm net will, bei mir aber das meiste prompt erledigt.


Das glaube ich eher weniger und wir wissen ja, wie die Ausbildung großteils bei Polizeihundeführern ausschaut.....
 
Der Hund ist 4 Monate, ihr macht euch Sorgen wegen der Stiegen, die langsam gegangen wirklich nichts ausmachen, aber geht 3 x 1 Stunde Spaziergang und Training, was viel zu viel ist?!

Bitte sucht euch eine gute Trainerin und lasst euch beraten. Auf den Bekannten würde ich in diesem Fall nicht hören!
 
Als mangelnden Respekt ist da sicher nicht, eher das Gegenteil. "Sich vor Angst in die Hosen machen " gibt es ja auch als Sprichwort. Angst ist vielleicht übertrieben, aber Unsicherheit trifft es ganz gut.
Wenn du den Wellen hochkommen, kriegst du dich hin, lockst ihn freundlich, streichelst noch mal und nimmst ihn dann sanft hoch, oder? Und dein Mann? Ich spekuliere jetzt mal, bei angenommenen mangelnden Respekt geht das wohl ein bisschen weniger sanft, oder? Das soll jetzt keine Anklage sein, aber sanft floetende Maenner sind eher selten, weil die meisten sich blöde dabei vorkommen;)
Dein Hundekind sieht also einen Riesen, der mit tiefer, evtl etwas harscher Stimme sich einer ihn beugt und ihm den Boden unter den Füßen wegzieht? Wie gesagt, reine Spekulation meinerseits, weil mein Mann und die Grossen Jungs nicht viel anders waren.....

Ich habe meinem pubertierenden Junghund auch schon mangelnden Respekt unterstellt, als er wiederholt bei der Nachwuchs oder bei Uebungen alle Anwesenden hinterrücks markiert hat - ganz schöne frech, oder?
Ein alter, erfahrener Jaeger - auch die gibt es, sind hier sogar in der Ueberzahl -, meinte nur, dass das Sockentier nur mal festlegt, wer zu ihm gehoert (meiner, meiner, auch meiner, und der auch......) und das Unsicherheit sei und nicht Frechheit. Also zukünftig mit ihm an der Leine alle von vorne begrüsst und begrüssen lassen, war sein Rat. Und es funktioniert bis heute, keine markierten Hosenbeine oder Stiefel seither. Du siehst, nicht alles was frech oder respektlos aussieht, ist es auch;)
 
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Und gestern hatten wir ein Treffen mit einem Bekannten, der Polizeihundeführer ist, der gab auch ein paar Tips. Er meinte, es ist fehlender Respekt, da der Hund bei ihm net will, bei mir aber das meiste prompt erledigt.

Bitte was???? :confused::eek:
"Fehlender Respekt"???...sorry, aber fehlender Respekt hat gar nichts damit zu tun, dass er sich anpieselt oder unsicher ist :( total missverstanden...

Bitte lernt die Körpersprache und die Stimmung Eures Hunzis zu lesen & sucht Euch einen guten Trainer - viel Zeit, Liebe & Geduld macht sich sicher bezahlt.

LG
 
Leider ist es immer noch Gang und Gebe Hunde, die nicht gut hören als respektlos zu bezeichnen, dabei ist es einfach eine Überforderung und dadurch entsteht eine Blockade beim Tier, abgesehen davon, das so ein junger Hund noch überhaupt nicht gefestigt ist in dem was ihr von ihm wollt...

Dein Partner ist ungeduldig und der Hund spürt das und reagiert dementsprechend unsicher....

Abgesehen davon solltest du wissen, das Polizeihundeführer überhaupt nichts über die Qualität dieses Menschen aussagt, was Hundeerziehung betrifft..

Ein Hund lernt am Besten, wenn er Vertrauen zu euch hat und ein Hund gehorcht am Besten (freudig und gerne), wenn er Vertrauen zu euch hat....Vertrauen kann man aber nur erarbeiten, indem man ein zuverlässiger, ausgeglichener Partner vom Hund ist...immer...auch dann, wenn es mal nicht so klappt, die Ohren auf Durchzug sind, oder man gerade gestresst ist, weil einen was ärgert etc....

Ein Hund macht nichts extra, um den Menschen zu ärgern, oder zu verarschen (hört man auch immer wieder, wenn ein Hund etwas nicht tut)

Ein Beispiel, oft gesehen, das typisch ist für falsches Einschätzen von Hundeverhalten:

Hund läuft vorne, wird gerufen..kommt nicht gleich, der Ton wird ärgerlich..Hundehalter steht schon eher bedrohlich (oft auch ohne das er sich dessen bewusst ist) und wird ungeduldig..Hund fängt an, immer langsamer zu werden, schnuppert rum...Mensch denkt, Hund verarscht mich...dabei bedeutet das, der Hund will beschwichtigen, will Entspannung in die Situation bringen, macht sogar noch einen Bogen ....der Mensch aber wird immer ärgerlicher... und meint der Verarscht mich...als Denkanregung...

Oder mit dem Hund wird Gassi gegangen, sobald er erledigt hat, was er erledigen soll..zack..wieder heim...was ist bei vielen Hunden die Folge...ja genau...sie klemmen zusammen bis zum Geht nicht mehr, weil sie nicht sofort wieder heim wollen...
oder Hund wird immer nur dann gerufen, wenn was ist (Hund kommt oder Mensch kommt..oder Katze ist zu sehen) tja...was passiert mit der Zeit, der Hund wird erst mal schauen, warum ruft die jetzt...weil jedesmal wenn die ruft, ist dann was los...und dann losstarten...statt herkommen
Oder Hund wird gerufen und dann immer angeleint und der Spaß ist vorbei..irgendwann kommt der Hund nicht mehr, weil er weiß das er dann nur mehr an der Leine bleiben muss...ich hoffe ich hab ein bissl erklären können, wie das läuft zwischen Hund und Mensch....

Jedes Verhalten von euch Menschen, erzeugt eine Reaktion von eurem Hund...im positiven aber auch im negativen...also bitte...kein Dominanzgefassel zulassen...und vor allem mit Geduld, Respekt, Einfühlungsvermögen, viel Liebe aber auch viel Konsequenz arbeiten....:)
 
Vergiss, was der Polizeihundeführer gesagt hat.

Heutzutage weiß schon (fast :rolleyes:) jeder, dass Hunde, und vor allem Welpen sich vor Angst und Unsicherheit anpieseln. Niemals aus "fehlendem Respekt" (wenn ich sowas schon höre :eek:).

Was Andrea J. schreibt ist alles wahr. Bitte sucht euch einen wirklich guten Hundetrainer, der mit positiver Verstärkung und Einfühlungsvermögen arbeitet, und wo ihr den richtigen Umgang mit dem Welpen und auch seine Verhaltensweisen verstehen lernt. Es gibt auch gute Literatur dazu. Daraus kann man auch jede Menge lernen.

Sobald von jemandem so eine Meldung kommt, wie von besagtem Polizeihundeführer, könnte ihr getrost ganz schnell das Weite suchen. So jemand ist der falsche Ratgeber.

Mit ganz viel Geduld und Liebe wird das alles - Hunde brauchen nun mal ganz viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Und wenn man das nicht hat, kann man das lernen. :p Hunde sind recht gute Lehrmeister. Man muss halt seinen Stolz ablegen und sich ganz auf seinen Hund einlassen. Dann wird das schon. Manchmal fällt das schwer, aber jeder ist lernfähig. - Fast jeder.
Ihr werdet sehen, wieviel Freude es euch macht, wenn ihr Fortschritte seht - und auch an euch werdet ihr Fortschritte bemerken. Durch Hunde lernt man ungeheuer viel fürs Leben, wenn man sich darauf einlässt.


In diesem Sinne wünsche ich euch gutes Gelingen und viel Freude mit dem Kleinen!
 
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Vielleicht ist es aber auch deutlich weniger kompliziert.

Vielleicht reagierst Du einfach besser auf die "Ich muss pinkeln"-Signale des Welpen, als Dein Mann. Sprich: wenn Dein Mann dann mal merkt, dass der Hund muss, ist es schon kurz vor zu spät und der Hund kann nimmer länger einhalten und pinkelt los.

Vielleicht hält er ihn auch anders als Du. Also irgendwie, naja, pinkelfördernder, wenn Blase voll.

Im Übrigen stimme ich den Vorschreiberinnen ziemlich vollumfänglich zu. Trotzdem, achte auch mal darauf.
 
Wie schon oben gesagt, dank für die Tips. Einige von euch sind aber ziemlich angriffslustig, weshalb ich mich aus diesem Forum wieder verabschieden werde. Pauschalverurteilungen brauche ich hier überhaupt nicht.
 
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