Exzessives Fenstersitzen unterbinden?

Leon123

Neuer Knochen
Hallo!

Ich hätte gern mal eure Meinung. Meine Hündin ist ganz verrückt nach der Nachbarskatze.

Wir haben im Wohnzimmer die Fenster bis auf Kniehöhe runtergezogen, sodass sie quasi eine Linie mit der Sitzfläche vom Sofa bilden. Normalerweise sind die Jalousien unten wenn wir unter Tags arbeiten sind. Momentan bin ich krankheitsbedingt daheim (wir auch noch einige Zeit so sein) und verbringe den Tag im Wohnzimmer (Jalousien offen).

Nun hat es sich innerhalb der letzten Woche eingebürgert, dass der Hund fast den ganzen Tag auf dem Sofa vor dem Fenster liegt und in den Garten starrt (und Ausschau nach der Katze hält). Wenn sie die Katze dann mal sieht bricht riesiges Gejaule aus und sie rennt wie verrückt durchs Haus. Dann schicke ich sie weg vom Fenster.

Ich frage mich aber ob ich dieses stundenlange Fensterhocken nicht überhaupt unterbinden sollte :confused: zumal der Hund nicht entspannt da liegt und raus schaut sondern mit gespitzten Ohren beobachtet (sich zeitweise hektisch die Lippen leckt), mehrere Stunden am Stück wenn ich sie lasse.

Ich lenke sie unter Tags immer wieder mal ab, spiele ein bisserl im Haus mit ihr, clickere sie,... Aber kaum ist das beendet nimmt sie wieder ihren Aussichtsplatz ein und starrt in den Garten. Man muss dazu sagen, dass die Katze vielleicht jeden 2. bis 3. Tag mal vorbei kommt während der Hund rausstarrt. Der Erfolg dieses Verhaltens ist also nicht sonderbar groß (aber scheinbar ausreichend um es aufrecht zu erhalten).

Würdet ihr es zulassen (nach dem Motto: Wenns ihr Spass macht!) oder lieber unterbinden (ich denke sie hat auch Stress damit :confused:)?

EDIT: Oder mach ich mir da zu viele Gedanken?

LG
Leon
 
Das ist schwer zu beantworten. Wir haben auch - gleiche mehrere - Aussichtsfenster, und die Hunde lieben es, davor zu liegen und die Gegend abzuscannen. Natürlich muss man sich dann über die Nachbarskatze, die im Feld gegenüber Mäuse jagt, auch schrecklich aufregen, und nicht nur über die. Insgesamt habe ich bei meinen Hunden aber nicht den Eindruck, dass es übermäßig viel Stress erzeugt. Wie gesagt, Aussichtsplätze sind allgemein bei so gut wie allen Hunden sehr beliebt.

Ich lasse übrigens die Jalousien immer oben, ausgenommen Sommerhitze, eben damit die Hunde etwas Unterhaltung haben.

Wenn dein persönlicher Eindruck aber ist, der Hund hat deutlich zuviel Stress damit - dann mach zu.
 
Hi!

Ich bin mir eben nicht ganz sicher ob sie Freude daran hat in den Garten zu gucken und zu beobachten oder ob sie gestresst "ihren" Garten bewacht. Wenn ich zu mache ist jedenfalls Gewinsel angesagt. :rolleyes:

Momentan ist sie scheinbar beim Beobachten weggepennt. :D

LG
Leon
 
ich würde sie das ganz sicher nicht lassen...sie steht unter Dauerstress, das zeigt sich ja auch im aufgedrehten Verhalten, würde sie entspannt und ruhig beobachten, wäre sie anders drauf :)
Bei mir sind es die Eichhörnchen, die auf unserem großen Nußbaum rum turnen...meine Weiße hat sich auch bei der Terrassentüre positioniert..um ja jedes sehen zu können und zu kommentieren..es gab Guckverbot...und fertig..
 
Mein Jack würde das selbe Verhalten zeigen, allerdings bei den Ratten, die im Wohnzimmer wohnen ;)

Anfangs hab ich ihn gelassen, weil ich mir dachte, er soll sie in Ruhe kennenlernen und beschnuppern dürfen. Ich hab aber recht schnell gemerkt, dass er dann auch absolut nicht mehr wegzubringen ist, wie irr in den Käfig starrt, sich mehr und mehr anspannt und die Ratten (sofern sie wach sind und herumdüsen) mit Argusaugen beobachtet. Er steigert sich dann so rein, dass er durchaus auch mal gegen den Käfig schnappt (bzw. andeutet).

Teilweise musste ich ihn wirklich am Halsband wegziehen, weil er so konzentriert war, dass er nichts rundherum gehört hat.

War bei Besuch zwar sehr angenehm, weil er den nicht mal begrüßt hat, sondern nur beim Käfig stand, aber ich mag solch ein extremes Verhalten einfach nicht :eek:

Inzwischen unterbinde ich es konsequent.

Er darf, wenn ich sie füttere kurz mitgehen und zuschauen und dann schicke ich ihn auf den Platz.

Hin und wieder muss ich ihn dort auch anleinen, weil er immer wieder hingehen möchte. Mit dem Anleinen funktioniert's super, weil dann der Drang wegfällt, ständig nachschauen zu gehen, weil er weiß, dass es eh nicht mehr geht.

Ich würd's also auf alle Fälle unterbinden (ist aber natürlich Gefühlssache, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorstelle bzw. von Jack kenne).

lg Cony

PS: was hast du denn für eine Hündin (Mischling? Rasse?)?
 
Ich würde es unterbinden, da er ja nicht zur Ruhe kommt.

Mein Yuma musste früher abends im Vorzimmer bleiben, da er sonst nicht zur Ruhe kam.

Tjo...ich habe ins Wohnzimmer eine Türe mit einem Glaseinsatz bis auf Kniehöhe...er ist vor dieser Türe gelegen und hat gespannt beobachtet was ich tue - er hat nur geschaut und wieder nicht geschlafen. Nachdem ich das Glas verhängt habe, war Ruhe und es wird abends gepennt. :)
 
Meine Hündin hat das bei unserer Katze so gemacht.

Sie fällt regelrecht in trance, starrt die Katze intensiv an, beobachtet jede Bewegung, bekommt Denkerfalten auf der Stirn :D, ist nicht ansprechbar gewesen, hat die Katze schleichend verfolgt (langsam), sie aber nie gejagt.

Weil es uns irr auf die Nerven gegangen ist und die Katze sich logischerweise sehr unwohl gefühlt hat, haben wir das auch unterbunden.
Sie wurde am Platz geschickt (natürlich haben wir vorher alles andere ausprobiert, aber das hat immer nur zu einer Verstärkung des Verhaltens geführt) und fertig.

Mittlerweile hat sie das Verhalten zwar nicht 100% abgelegt, aber so sehr, dass sie nicht mehr unter diesem Zwang steht ständig zu Fixieren.

Passiert nur mehr eher selten, und wenn ich merke, dass sie ganz steif wird, kann ich sie zum glück sehr schnell "rausholen" und wir machen was anderes.

Fazit: ich würd sie nicht starren lassen, nicht, wenn es so "extrem" ist und offensichtlich stark stresst.
 
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