Extrem ängstliche Hunde

Sygnomi

Profi Knochen
Hallo,
ich versuch mich kurz zuhalten. Schon mal vorweg, es handelt sich um zwei Geschwister, die im Alter von ca. 3 Monaten von Spanien nach Österreich geflogen wurden und von "Bekannten" von mir augenommen wurden. Die Bekannten hatten selbst in den letzten Jahren immer 3 Hunde gleichzeitig, der verschiedensten Rassen.

So und nun zum eigentlichen Problem. Die zwei kamen extrem schüchtern und verängstigt nach Wien (sie haben Haus mit Garten in wirklich ruhiger Lage). An ihrer Schüchternheit und ihrer Angst ALLEM aber auch wirklich ALLEM gegenüber hat sich aber bis heute nichts geändert :( Mir tun die zwei knirpse einfach super leid, sie kauern den ganzen Tag unter dem Tisch, sobald sich jem. bewegt zittern sie vor angst... Sie lösen sich nur im Garten, da sie sonst zu viel angst haben. Wenn Besuch kommt, würden sie sich am liebsten in Luft auflösen.
Beim spazieren gehen hätten die zwei schon fast mehrere Autounfällge verursacht, da sie vor panik aus Halsband und Brustgeschirr rausgeschlüpft sind und weglaufen wollten.

(Es gibt noch viele solche Beispiele)

So, nun zu meiner eigentlichen Frage: kann man bzw. wie kann man den beiden die Angst etwas nehmen? (Die Besitzer glauben, sie wissen eh alles, daher zieht das Argument "geh doch in eine gute Hundeschule nicht" es sollten konkrete Vorschläge sein - wenns die überhaupt gibt:o)

Ich befürchte, dass die zwei entweder sehr schnell körperliche Erkrankungen aufgrund des Dauerstresses bekommen, bzw. wirklich an einem Herzinfarkt sterben bzw. immer mehr in eine Scheinweld flüchten...
 
im September wurden sie geholt...da waren sie ca. 3 Monate und jetzt sinds ca. 1 Jahr (in den letzten Monaten hat sich nichts an ihrem Verhalten geändert, sie haben sogar Angst vor eigenen Familienmitgliedern die nicht jeden Tag da sind - alle Kinder sind mittlerweile Erwachsen und wirklich ruhig)
 
ich finde es extrem wichtig die beiden mal zu trennen und zu souveränen zweithunden zu vermitteln! gemeinsam steigern sisch die beiden ins unendliche rein.... wie du schon sagst, kann das ernsthafte gesundheitliche folgen haben! wenn also die besitzer nicht 100% perfekte HH sind - und wer ist das schon? dann denke ich, dass eine trennung der beiden angsthasen wohl die einzige lösung ist, um überhaupt einmal an die kleinen "ran" zu kommen...:(
 
Hängen die Beiden sehr aneinander ? Gibt´s noch andere Hunde im Haushalt ?

So exterm schüchterne Hunde würde ich niemals zusammen lassen, so klammern sie sich aneinander und verstärken ihre Unsicherheit noch. Einzeln zu einem jeweils souveränen Ersthund.

Habe die Erfahrung gemacht, dass man sie auf der einen Seite einfach in Ruhe lässt (also nicht ständig schauen, was sie machen und ansprechen, eher ignorieren) und andererseits aber seinen Alltag ganz normal gestaltet und sie halt einfach mitlaufen lässt. Hatte im letzen Jahr auch so einen Schisser (nicht ganz so extrem), der im Dunkeln nicht raus wollte, Angst vor allem hatte. Ich habe im Alltag überhaupt keine Rücksicht auf ihn genommen, also genauso wie immer Staub gesaugt, gekocht, herumgeräumt. Geholfen haben mir meine Beiden "Althunde", er hat ihnen einfach alles nachgemacht(begrüssen, wenn Frauchen nach Hause kommt, bellen wenn einer läutet, sich hinlegen, wenn alle liegen, usw. ) und so hat er draussen sehr schnell seine Angst abgelegt, ist hinter den anderen her und fand bald viel Spass am Rausgehen.

Allerdings war das auch nicht so ein Extremfall.
 
ich finde es extrem wichtig die beiden mal zu trennen und zu souveränen zweithunden zu vermitteln! gemeinsam steigern sisch die beiden ins unendliche rein.... wie du schon sagst, kann das ernsthafte gesundheitliche folgen haben! wenn also die besitzer nicht 100% perfekte HH sind - und wer ist das schon? dann denke ich, dass eine trennung der beiden angsthasen wohl die einzige lösung ist, um überhaupt einmal an die kleinen "ran" zu kommen...:(

Hihi...2 Doofe - ein Gedanke:D
 
Hm, eine gewisse "Grundangst" vor Fremden ist bei diesen Hunden leider oft "normal". Hat meine Kimba auch, allerdings sollten sie sich im Haus, Garten und ihnen bekannten Gassiwegen schon relativ entspannt bewegen, nach dieser Zeit. Untersucht wurden sie schonmal ausgiebig?
Raten kann man auf Entfernung nicht wirklich, es kann sein, dass sich die Zwei gegenseitig immer wieder in ihrer Angst bestätigen, einen 3. Hund der sicher ist gibts nicht? Huschu wird nix bringen, weil sie nicht aufnahmefähig sind in so einer Situation. Ein Trainer allerdings, in Einzelstunden schon.

Edit, aha kommen eh alle zum selben Schluß :-)
 
Danke mal für die Antworten! Ich glaub schon, dass die zwei recht aneinander hängen. Einen souveränen Althund gibt es leider nicht mehr, es sind alle 3 Hunde in relativ kurzer Zeit gestorben (alle waren so um die 15 Jahre) und somit wollten sie sich zwei kleine wieder holen... Wegen trennen und zu einem anderen Hund dazu, die Idee find ich gut. Ich habs mal probiert mit meiner Hündin, also abgesehen davon, dass die zwei noch viel mehr Panik geschoben haben also vorher war da leider nix... sie fürchten sich ja auch vor Hunden (auch vor einem Chi), Katzen, Vögeln - einfach vor allem.

Und wegen Alltag, sie nehmen in dem Sinn keine Rücksicht auf die kleinen, es ist so wie immer... sie nehmen sie auch in Lokale mit (find ich zum Beispiel nicht gut).
Sie nötigen die zwei aber auch gestreichelt zu werden, von fremden - das verabscheue ich eigentlich, sie machen sich vor Angst an, das muss dann nicht sein, find ich....
 
Bei manchen Hunden funktioniert die Hauruck Methode, also rein und durch. Bei Kimba hätte es niemals funktioniert und auch bei diesen Hunden wird das so nix. Vielleicht kannst ihnen sagen sie sollen sich hier anmelden, weil über 7 Ecken....
Trainer wollens wohl auch nicht?
 
sehen denn die besitzer das problem überhaupt??? klingt nämlich nicht grad danach...
und wenn die besitzer das nicht so sehen wie du, dann werden sie auch nichts ändern (wollen) :( dann ist jeder rat hier sinnlos.

ICH würde ihnen raten, wenn sie kooperativ sind, dass sie einen der beiden abgeben und sich einen anderen sicheren hund dazu nehmen.

solche hunde in lokale mitzunehmen und von fremden angreifen lassen könnte irgendwann mal fatal enden! und die hunde sind dabei wahnsinnig arm!!!
 
Ich befürcht die zwei melden sich in keinem Forum an, beide sind mittlerweile in Pension und sind "ja soooo g'scheid". Ich red da halt irgendwie gegen Windmühlen, sie haben mir ja auch allen ernstes versuch zu erklären, dass ihre beiden ja sooo brav sind (eh klar, sie bewegen sie ja auch nicht, und zwar überhaupt nicht - sie spielen ja nicht mal mit einander oder so...man kann sie nur hintersich her schleifen an der Leine).
Trainer werd ich sie nochmal nerven damit. Wer ist für solche extremen Angsthunde gut? Sie wohnen im 23. Bezirk...
(Aber ich werd sie nochmal fragen, ob sie sich nicht vl. doch da anmelden möchten :) )
Und ja, über 7 Ecken ists voll mühsam, aber ich verzweifel irgendwie an denen und mit tun die zwei einfach super leid...
 
Also das Problem sehen sie in einer gewissen weise schon... Sie meinen ja auch, dass sie daran arbeiten - nur nach meinen Begriffen einfach falsch. Und ich find halt bei so extrem Beispielen sollte man auf jeden Fall kompetente Hilfe in Anspruch nehmen. Weiß jem. einen wirklich guten Trainer für solche Fälle?
 
Wenn sie auch nichts tun mit den Hunden wirds schwer, sonst würd ich ja raten das sich jeder mit einem Hund beschäftigt, rausgeht, trainiert, aber so. :confused: Besser wärs sicher die 2 zu trennen, wird aber wohl nichts werden.:(
Trainer in Wien für Angsthunde kenn ich leider nicht.
 
Ich glaub das kann man den beiden schon einreden, dass jeder mit einem raus gehen soll... aber dafür sollte ich ihnen auch sagen können, was sie denn genau machen solln (sie sind früher mit den 3 Hunden auch oft seperat gegangen, weil jeder andere Bedürfnisse hatte - das waren aber alles aufgeschlossene Hunde) bzw. einen Trainer anbieten können...
Und das mit trennen befürcht ich wird nix werden :(
 
Ich würde sie mal eine zeitlang abschirmen, sprich nur im Haus und Garten lassen. Kein Besuch und kein Mitschleppen. Langsam beginnen, einzeln den Garten erkunden lassen, erst wenn sie in Haus und Garten sicher sind, würde ich ruhige Gassiwege gehen ohne Menschen. Langsam mit Abstand an Dinge gewöhnen, sich weit abseits auf Bänke setzen und die Hunde beobachten lassen, die Distanz langsam und angepasst verringern, dies dauert aber unter Umständen Monate. Vertrauen zu ihren Leuten müssen sie zuerst bekommen sonst wird das wieder nix. Sobald Stress entsteht wieder einen Schritt zurück im Training, es ist sehr, sehr mühsam, aber es lohnt sich diese Hunde zu begleiten in ein neues Leben.
Ich hoffe es weiß jemand einen Trainer, der sie da begleiten und unterstützen kann.
 
Danke Exilim für den Tip. Ich leite es so weiter! Das Glück ist ja, dass sie in einer wirklich ruhigen Gegend wohnen. Wegen Garten erkunden lassen, also einer ins Haus und mit dem zweiten raus, richtig? Und ja ein Trainer wäre noch ganz gut zu wissen. Vl. lassen sie sich ja doch drauf ein - ich würds den beiden wirklich vergönnen
 
Ich bin ja kein Trainer, ich schreib nur wie ich es gemacht hab und was mein Gefühl dazu sagt. Ja ich würde mit ihnen einzeln trainieren, nicht ausschließlich aber gewisse Einheiten. Kurz anfangen, also die Hunde jetzt nicht einzeln für eine Stunde in den Garten setzen. Ein paar Minuten, ich denke es wird lange dauern, wahrscheinlich werden sich die Hunde einzeln nicht vom Fleck bewegen, darum sehr langsam alles.
Wie verhalten sie sich den Besitzern gegenüber?
Krankheiten wurden ausgeschlossen?
 
Krankheiten wurden soweit ich weiß ausgeschlossen, weiß aber nicht, ob sie die TSH-Werte machen haben lassen.
Ja, dass alles langsam gehen muss und dass sie nur wenige Minuten in den Garten solln, war mir klar. Ich glaub da fühlen sie sich relativ wohl - sie lösen sich dort auch.
Ich denke, wenn sie sich in einem halben Jahr halbwegs stressfrei in Haus, Garten und der nächsten Umgebung zum Haus bewegen können, ist schon viel erreicht.
Na ich hoff sie nehmen überhaupt meinen Ratschlag an.
 
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