Erziehung von Jagdhunden

calimero+aaron

Super Knochen
Was kann man tun, damit die Erziehung von Jagdhunden (sprich: "Jagdhundeausbildung") auch einmal in der Gegenwart ankommt?
Ich finde es - sagen wir einmal - traurig, wenn Menschen, die eigentlich ihren Hund lieben, zu Erziehungsmethoden greifen, die vorgestrig sind. Noch schlimmer, dass deren Kinder das dann nachahmen. :(
Mein Aaron hat gestern so gut trotz - fast geflüsteter - Anordnungen gefolgt. Sitz, Platz - inmitten von intakten Rüden. Hat mich immer wieder angesehen - es war eine reine Freude.
Ohne Leinenruck, ohne Leine über den Hund schnalzen, ohne Hund am Schlawittchen packen und hochheben. Ohne Hund niederdrücken. Ohne Schreierei.
Ich finde es toll, wenn Hunde gemäß ihrem Zuchtziel eingesetzt werden, da eine besondere Bindung zu ihrem Menschen aufbauen.
Nur - bei der Erziehung gingen doch sanfte Methoden auch! Ich hab's gestern so deutlich gesehen... es geht! Sogar bei mir und Aaron! :)

Es tut - mir persönlich! - weh, wenn bei der Erziehung Methoden angewandt werden, die vor Jahren anscheinend in der Hundeszene gang und gäbe waren. Noch dazu, wenn Kinder das dann übernehmen! :eek:
 
Erziehung von Jagdhunden und Jagdhundeausbildung sind aber doch zwei völlig verschiedene Sachen ?
 
....werden nicht andetst erzogen wie andere rassen.
Ausser das die schwerpunkte evenduell bei
" jagen " liegen..

Habe selber 2 jagdhunde die ich micht anderst erzogen habe wie
zuvor meinen belg. Schäferhund. Der unterschied , das
Der große schleppleinentraining hatte und das er seine " jagdleidenschaft "
auf der Rennbahn ausleben darf. Ebenso die kleine Terrierhündin
Ein umlenken hat uns sehr gut geholfen. Ebenso der grundgehorsam
Und auch andere beschäftigung wie ZOS .bikejöring mantrail usw..
Im freilauf sind beide gut kontrollierbar.
 
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Stimmt. Ob ich jetzt "Halt!" sage und der Hund muss am Platz liegen bleiben oder "Platz und Bleib" ist egal. Gehorchen sollte er.
Tut er es nicht auf's erste Mal, muss ich das so oft wiederholen, bis es klappt. Aber weder mit der Leine drüberfahren, noch Hund am Genick packen und hochheben, noch einen Leinenruck ausüben.
Und wenn er bei "Hier" nicht kommt, ist der Hund in der Erziehung noch nicht so weit, auch hier helfen keine aversiven Methoden. Dann muss halt noch weitergeübt werden und einstweilen ist der Hund halt an der Leine.
Das "Hier" klappt bei uns auch nicht so, wie ich es mir wünschen würde, aber da ist nicht der Hund daran schuld.
Auf Hundeplätzen dürfte ja zumeist ein Umdenken stattgefunden haben, in der Jagdhundeerziehung sichtlich noch nicht.
Da nützt auch kein lautstarker Protest, sondern ein - Umdenkprozess.

Wie man den angehen könnte... vielleicht über Wuff?
 
du solltest es anders ausdrücken... die Jägerschaft hat zum Großteil noch immer vorsinnflutliche Ansichten was die Erziehung ihrer Hunde betrifft.....:cool:,
 
Etliche Jagdhunde werden mit positiver Erziehung erzogen, ein Großteil geht in stinknormale Hundeschulen, mir ist nicht ganz klar von was du sprichst.

Wenn du von der Jagdhundausbildung also jagdlich geführten Hunden sprichst, würd ich mir um Leinenrucke noch am wenigsten Gedanken machen :rolleyes:

Allerdings kenne ich auch einige Jäger (und es werden immer mehr, also hier findet definitiv ein Umdenken statt), die ohne Strom, Apportiertische oder noch viel Schlimmeres auskommen, bei einer davon leg ich sogar die Hand ins Feuer, dass sie jedes tierschutzrelevante Vorgehen sofort zur Anzeige bringen würde (ohne wenn und aber).
 
Ja und außerdem gibt's leider auch noch genug (nicht-Jäger) Hundehalter, die nach alten Methoden ausbilden/abrichten. Es gibt bei mir in der Nähe einen Hundeplatz, da würden mich keine 10 Pferde rein bringen. :eek:
 
Alle, immer,.......echauffier dich nicht zu sehr, Brigitte, das macht Falten und steigert den Blutdruck:rolleyes:
 
Weißt, Old Hag, wenn ich's gestern nicht selbst gesehen hätte...
dabei sind das eigentlich nette Leute...
nur, wenn man's immer schon so gemacht hat, wenn man es eigentlich nicht anders kennt, dann wird es nie ein Umdenken geben.
Hab ja geschrieben, dass sogar ein Kind derart mit dem Hund umging. (da hab ich schon protestiert)
Es geht doch anders!
Ich weiß aber nicht, wie man's in die Köpfe der Leute hinein kriegt. :confused:
Dass es KEIN Starkzwang sein muss, dass der Hund auch so folgen kann. Hab's ja gestern bei meinem Aaron gesehen und war total stolz.
Natürlich würd's ihn auch jucken, wenn er im Platz liegt, dass er aufsteht, wenn justament ein intakter Rüde vor seiner Nase steht. Oder wenn etwas weiter weg eine leichte Rauferei statt findet.
Aber da weiß ich, dass wir das ja nie geübt haben, also lass ich ihn gar nicht liegen. Komm aber nicht mit Starkzwang, weil der Hund nicht folgt und der Reiz halt doch größer ist.

Natürlich wird's das auch auf vielen Hundeplätzen noch geben. Aber in der "normalen" Hundeszene hat ja doch (von Subjekten wie einem Millan einmal abgesehen) ein Umdenken eingesetzt. Warum kann das nicht auch in der Jägerschaft bei der Hundeausbildung geschehen?
Wer könnte da einmal den Anstoß geben (ich leider sicher nicht...:()

Ehrlich, mir tun die Hunde leid!
 
Ich habe noch nie eine Jagdhundeausbildung live gesehen, aber kann man tatsächlich anhand eines Einzelbeispieles darauf schließen, dass generell so ausgebildet wird ?

Ich denke man kann wenn dann nur anhand von konkreten, bekannten Mißständen/Vorfällen aktiv werden und nicht generell auf Verdacht ein Umdenken der gesamten Szene fordern.

Man kann auch nicht die stinknormale Erziehung für den Hausgebrauch mit einer Hundeausbildung ja noch nicht mal mit Hundesport vergleichen. Meine Hunde kommen ca. , sitzen ca. vor, gehen ca. bei Fuß , bleiben ca. irgendwo liegen , das genügt mir und für unseren Alltag, aber wenns um etwas geht reicht halt dann ein ca. nicht aus.
 
Weißt, Old Hag, wenn ich's gestern nicht selbst gesehen hätte...


Ehrlich, mir tun die Hunde leid!

Was hast Du gesehen?

Waren das nur Jäger mit jagdlich ausgebildeten und geführten Hunden, die ihre Hunde schlecht behandelt haben??? bzw. veraltete, harte Methoden angewendet haben

oder waren das schlicht Hundehalten mit Jagdhunden?

das geht aus Deinen Posts nämlich nicht hervor....
 
Aber weder mit der Leine drüberfahren, noch Hund am Genick packen und hochheben, noch einen Leinenruck ausüben.

Ganz ehrlich?
Ein großer Jagdhund, der ein Reh abwürgen oder ein Wildschwein stellen soll, ist kein Vaserl.
Nur mit Wattebauschi wirds nicht gehen.

Heißt nicht, dass ich Teletakt ok finde. Aber einen physischen Rüffel halten diese Hunde aus.

Und bevor der Hund konsequent nicht folgt und mit Gott und der Welt Probleme hat, wie zum Beispiel dein Aaron, stell ich lieber deutlich klar, dass meine Kommandos befolgt werden müssen.

Hab's ja gestern bei meinem Aaron gesehen und war total stolz.
Natürlich würd's ihn auch jucken, wenn er im Platz liegt, dass er aufsteht, wenn justament ein intakter Rüde vor seiner Nase steht.

Na gratuliere. :rolleyes: Wie viele Jahre hat das jetzt gedauert? Wie stehts um die werte Gesundheit?

Ich bin gestern mit Loki mehreren Rüden begegnet, einer war eine Stunde bei uns. Alle Beteiligten waren intakt. Keine Raufereien und kein Ungehorsam. Das ist der Normalzustand, ob du es glaubst oder nicht.

Bei Machogehabe oder Ungehorsam vor Wild kriegen meine Hunde auch eins drüber. Wenn ich HALT sage, dann gilt das auch. Da kann noch so eine freche Hündin zur Maya hinbellen und noch so eine tolle Ente im Bach sein. Fuß oder Halt werden befolgt, ansonsten spielts Granada.

Es spielt sehr, sehr, sehr selten Granada. Diese Tonart brauchts im ersten Jahr mitunter, später nicht mehr.

Und bevor ich jahrelang meinen Hund analysiere, motiviere, verstehe, fördere und dabei in seinem Stress alleine lasse, stell ich lieber klar, was Sache ist, und hab dann Ruhe.

Edit: Er ist ein wunderbarer Vogelfindehund. Nur hab ich klargestellt, dass ich die Vögel kaufe, die er dann finden und bringen darf. (Und auch fressen, wenn sie gekocht sind.)

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Zuletzt bearbeitet:
Tamino...

Waren das nur Jäger mit jagdlich ausgebildeten und geführten Hunden, die ihre Hunde schlecht behandelt haben??? bzw. veraltete, harte Methoden angewendet haben

Alte, veraltete, harte Methoden....Kein Teletakt oder so!

Lykaon - nein, mein's ist das nicht. Ich brauche weder Leinenruck, noch Hund hochheben wie ein Katzenbaby, noch sonst etwas in dieser Art.
Das ist nicht meine Art von Erziehung. Vaserl (wahlweise "Terrier"...) hin oder her. So etwas will ich nicht. Kein Hund braucht einen physischen Rüffel, weder mit der Leine noch mit sonst etwas.
Genauso, wie kein Kind eine "g'sunde Watsch'n" braucht.
 
Was ich immer wieder höre... wie hier auch von Lykaon...

dass "diese Hunde" (also z.B. Terrier, Jagdhunde...) "das" brauchen.
Ja, gut, sie sollen "härter" sein. Aber ist das ein Argument dafür, vermehrt positive Strafe - aversive Methoden - anzuwenden?
Weil - "diese Hunde eh mehr aushalten müssen"? Weil's keine "Vaserl" sein sollen?

Für mich wär das nie und nimmer ein Argument. :(
 
Tamino...



Alte, veraltete, harte Methoden....Kein Teletakt oder so!

QUOTE]



Das ist Dein Titel: Erziehung von Jagdhunden

Das war meine Frage:

Waren das nur Jäger mit jagdlich ausgebildeten und geführten Hunden, die ihre Hunde schlecht behandelt haben??? bzw. veraltete, harte Methoden angewendet haben

Das, s.o. ist Deine Antwort

Ich habe nicht gefragt ob Tele angewendet wurde in Deiner Gegenwart,

ich fragte:

sprichst Du von HH, die Jagdhunde halten, also vom Setter über Terrier bis zum Spinone und diese Hunde mit zuviel Härte erziehen

oder sprichst Du von jagdlich geführten und ausgebildeten Hunden von JägerInnen....

Da es ein Welsh-Terrier Treffen war, gehe ich mal davon aus, Du meinst, dass dort viele HH ihre Welshis mit zu viel Härte erziehen.....oder war es ein Treffen von Jägerinnen mit ihren Hunden??????

wie kommst Du zu einer derartig unlogischen Verallgemeinerung??????
 
Da in Österreich unser Verein hauptsächlich aus Jägern besteht, war ich (mit Ausnahme von Ehepartnern, die mit waren und keine Jäger) so ziemlich die einzige Nichtjägerin.
Also geht es um "jagdliche Ausbildung". Ich spreche nicht von HH, die Jagdhunde halten, ich spreche von jagdlicher Ausbildung
Da es aber prinzipiell um Gehorsam geht, kann man das Eine nicht vom Anderen trennen. Auch jagdlich geführte Hunde sollen gehorsam sein, folgen.
Nur passiert dieses Erlernen des Grundgehorsams oft im Rahmen der jagdlichen Ausbildung - da gibt es keine eigenen Hundeplätze. Soweit mir bekannt ist, gibt es auch keine Erfordernis, dass ausgebildete Hundetrainer zum Einsatz kommen - wie es ja in Hundeschulen sein sollte.
Das ist es, was mir ein Anliegen wäre... auch hier in der Gegenwart anzukommen. Nicht irgend eine "Ausbildung" im Wald, wo noch mit "alten" Methoden (und nein, hier meine ich kein Teletakt) gearbeitet wird. Mir reicht der Alphawurf, der Leinenruck, und sonstige "Altertümlichkeiten".

Diese Leute lieben ihre Hunde und ich bin überzeugt, dass sie ihnen nicht weh tun wollen. Nur -wenn man's immer schon "so" gemacht hat, wenn die Ansicht, dass ein Jagdhund "so" erzogen werden muss, an Kinder und Enkelkinder weitergegeben wird, wird sich nie was ändern.
 
Sorry, ich blicks immer noch nicht.
Einerseits sprichst du von Starkzwang andererseits von Leinenruck?
Nur für mein Verständnis, ist für dich Leinenruck Starkzwang?

Ich verstehe unter Starkzwang = Teletakt, Stachel etc.
 
Je nachdem, wie dieser "Leinenruck" aussieht, fällt er für mich dann auch unter "Starkzwang". Detto der "Alphawurf" oder ein Drüberfahren mit der Leine. Ein leichter Ruck an der Leine ist es definitiv nicht.
Von Teletakt, Stachel und derartigen Methoden, die eh verboten sind, red ich jetzt gar nicht.
Leinenruck, Alphawurf usw. sind für mich Methoden, die in einer Hundeerziehung nichts verloren haben.

Ich gebe zu, dass auch ich selten, aber doch, "rucke". Aber nachher könnt ich mich selbst dafür ohrfeigen - es sind MEINE Nerven, die ich weggeschmissen habe.
Ich würde Leinenruck, Alphawurf, usw. mit der "g'sunden Watschen" vergleichen. Auch hier noch kein "Mißbrauch", nicht die Art von Gewalt, die zur Anzeige führt, aber etwas, was in einer Erziehung nichts verloren hat.
 
wenn es dich so stört warum gehst du nicht einfach zu jägern hin und klärst sie auf?
hier werden wenige jäger mitlesen ;)

ich denke schon dass es ein umdenken in der jagdlichen ausbildung von hunden gibt. nur glaube ich halt auch dass das angebot zu klein ist.
die trainer die hunde nach zeitgerechten methoden jagdlich ausbilden, kann man vermutlich in österreich auf einer hand abzählen (reine vermutung meinerseits!!)

LG
 
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