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Erstmals Hund geklont
Der Zoo mit geklonten Tieren hat Nachwuchs bekommen: Südkoreanische Forscher haben erstmals einen Hund geklont. Der afghanische Hirtenhund hört auf den Namen "Snuppy" und wurde mit derselben Technik hergestellt, die 1996 bereits zum Klonschaf Dolly geführt hatte.
Snuppy
Der am 24. April geborene Snuppy hat Analysen zufolge genau dieselbe DNA wie sein dreijähriger "Vater". Die Klon-Welpe wurde von einer Labrador-Retriever-Hündin auf die Welt gebracht und aufgezogen. Dies berichtet das südkoreanische Team um Veterinärmediziner Woo-Suk Hwang von der Nationalen Universität Seoul in "Nature".
Mit dem ersten Klon-Hund aller Zeiten wird die Reihe der Tier-Kopien ein Stück länger: Seit der Geburt von Dolly in Schottland wurden bereits Mäuse, Ziegen, Schweine, Kaninchen, Katzen, Maultiere, Pferde, Ratten und Rinder aus adulten Zellen geklont.
Die zum Einsatz kommende Technik funktioniert grundsätzlich so: Aus Eizellen werden die Zellkerne entfernt und durch Kerne aus Körperzellen des erwachsenen, zu klonenden Tieres ersetzt.
Die neu zusammengesetzten Eier, die nun das Erbmaterial des erwachsenen Tieres tragen, werden mit Chemikalien oder einem elektrischen Impuls behandelt, um die Zellteilung einzuleiten.
In einer Nährlösung wachsen die Eier dann heran, bis sie groß genug sind, um in den Eierstock einer Ersatzmutter eingesetzt werden zu können. Die Ersatzmutter trägt die Klone aus, ist aber genetisch vollkommen verschieden.
Hunde galten als schwierig
Hunde stellten die Forscher bislang vor besondere Herausforderungen, vor allem weil bei ihnen reife Eier schwierig zu erhalten sind. Im Gegensatz zu den Weibchen anderer Säugertierarten haben Hündinnen nämlich einen Eisprung, wenn ihre Eier noch nicht reif sind. Die Eier kommen dann in einen besonderen Kanal, in dem sie zwei bis drei Tage lang heranreifen.
Technik noch sehr ineffizient
Das südkoreanische Team um Woo-Suk Hwang löste das Problem nun, in dem es die Hunde-Eierstöcke sachte ausspülte und anschließend die reifen Eier erntete. Das Verfahren ist aber immer noch sehr ineffizient: Insgesamt wurden 1.095 Embryonen an 123 Hündinnen übertragen. Nur in drei Fälle kam es zu Schwangerschaften, und nur in zwei Fällen kamen lebende Tiere zur Welt. Eine Welpe mit dem Namen NT-2 starb nach nur 22 Tagen an Lungenentzündung; die Ursache für diese Erkrankung konnte auch durch eine Autopsie nicht geklärt werden. Die andere Welpe ist Snuppy, eine Abkürzung für Seoul National University Puppy.
Chance für den Artenschutz?
Der erste Klonhund ist mach Einschätzung der Forscher ein Fortschritt für Artenschützer, die seltene Tiere vor dem Aussterben bewahren wollen. Auch Hundeexperten könnten nun besser erforschen, wie Gene das Verhalten verschiedener Hunderassen beeinflussen, betonten sie.
Hohe Krankheitsanfälligkeit
Geklonte Tiere haben bislang allerdings eine geringe Lebenserwartung und gelten als besonders krankheitsanfällig. Kritiker verdächtigen die Klontechnik, möglicherweise den genetischen Code zu beschädigen oder nicht vollständig auf die neu geschaffenen Lebewesen zu übertragen.
Deswegen läuft die zum Gewebeaufbau wesentliche Proteinerzeugung nicht reibungslos ab. Klonschaf Dolly alterte vorzeitig und musste 2003 mit Arthritis und einer unheilbaren Lungenkrankheit eingeschläfert werden.
Die bekanntesten Klontiere
Nach der "Dolly"-Technik sind inzwischen zahlreiche Klontiere entstanden, spektakuläre Fälle machen immer wieder Schlagzeilen. So hatte eine kalifornische Biotechnikfirma im vergangenen Jahr erstmals ein Kätzchen auf Bestellung geklont und verkauft.
Im April dieses Jahres stellten französische Forscher das geklonte Exemplar eines kastrierten Weltmeister-Pferds vor, dessen Erbgut sie für die kommerzielle Zucht nutzbar machen wollen.
Den ganzen Artikel + Fotos des Afghanen findet ihr hier
Der Zoo mit geklonten Tieren hat Nachwuchs bekommen: Südkoreanische Forscher haben erstmals einen Hund geklont. Der afghanische Hirtenhund hört auf den Namen "Snuppy" und wurde mit derselben Technik hergestellt, die 1996 bereits zum Klonschaf Dolly geführt hatte.
Snuppy
Der am 24. April geborene Snuppy hat Analysen zufolge genau dieselbe DNA wie sein dreijähriger "Vater". Die Klon-Welpe wurde von einer Labrador-Retriever-Hündin auf die Welt gebracht und aufgezogen. Dies berichtet das südkoreanische Team um Veterinärmediziner Woo-Suk Hwang von der Nationalen Universität Seoul in "Nature".
Mit dem ersten Klon-Hund aller Zeiten wird die Reihe der Tier-Kopien ein Stück länger: Seit der Geburt von Dolly in Schottland wurden bereits Mäuse, Ziegen, Schweine, Kaninchen, Katzen, Maultiere, Pferde, Ratten und Rinder aus adulten Zellen geklont.
Die zum Einsatz kommende Technik funktioniert grundsätzlich so: Aus Eizellen werden die Zellkerne entfernt und durch Kerne aus Körperzellen des erwachsenen, zu klonenden Tieres ersetzt.
Die neu zusammengesetzten Eier, die nun das Erbmaterial des erwachsenen Tieres tragen, werden mit Chemikalien oder einem elektrischen Impuls behandelt, um die Zellteilung einzuleiten.
In einer Nährlösung wachsen die Eier dann heran, bis sie groß genug sind, um in den Eierstock einer Ersatzmutter eingesetzt werden zu können. Die Ersatzmutter trägt die Klone aus, ist aber genetisch vollkommen verschieden.
Hunde galten als schwierig
Hunde stellten die Forscher bislang vor besondere Herausforderungen, vor allem weil bei ihnen reife Eier schwierig zu erhalten sind. Im Gegensatz zu den Weibchen anderer Säugertierarten haben Hündinnen nämlich einen Eisprung, wenn ihre Eier noch nicht reif sind. Die Eier kommen dann in einen besonderen Kanal, in dem sie zwei bis drei Tage lang heranreifen.
Technik noch sehr ineffizient
Das südkoreanische Team um Woo-Suk Hwang löste das Problem nun, in dem es die Hunde-Eierstöcke sachte ausspülte und anschließend die reifen Eier erntete. Das Verfahren ist aber immer noch sehr ineffizient: Insgesamt wurden 1.095 Embryonen an 123 Hündinnen übertragen. Nur in drei Fälle kam es zu Schwangerschaften, und nur in zwei Fällen kamen lebende Tiere zur Welt. Eine Welpe mit dem Namen NT-2 starb nach nur 22 Tagen an Lungenentzündung; die Ursache für diese Erkrankung konnte auch durch eine Autopsie nicht geklärt werden. Die andere Welpe ist Snuppy, eine Abkürzung für Seoul National University Puppy.
Chance für den Artenschutz?
Der erste Klonhund ist mach Einschätzung der Forscher ein Fortschritt für Artenschützer, die seltene Tiere vor dem Aussterben bewahren wollen. Auch Hundeexperten könnten nun besser erforschen, wie Gene das Verhalten verschiedener Hunderassen beeinflussen, betonten sie.
Hohe Krankheitsanfälligkeit
Geklonte Tiere haben bislang allerdings eine geringe Lebenserwartung und gelten als besonders krankheitsanfällig. Kritiker verdächtigen die Klontechnik, möglicherweise den genetischen Code zu beschädigen oder nicht vollständig auf die neu geschaffenen Lebewesen zu übertragen.
Deswegen läuft die zum Gewebeaufbau wesentliche Proteinerzeugung nicht reibungslos ab. Klonschaf Dolly alterte vorzeitig und musste 2003 mit Arthritis und einer unheilbaren Lungenkrankheit eingeschläfert werden.
Die bekanntesten Klontiere
Nach der "Dolly"-Technik sind inzwischen zahlreiche Klontiere entstanden, spektakuläre Fälle machen immer wieder Schlagzeilen. So hatte eine kalifornische Biotechnikfirma im vergangenen Jahr erstmals ein Kätzchen auf Bestellung geklont und verkauft.
Im April dieses Jahres stellten französische Forscher das geklonte Exemplar eines kastrierten Weltmeister-Pferds vor, dessen Erbgut sie für die kommerzielle Zucht nutzbar machen wollen.
Den ganzen Artikel + Fotos des Afghanen findet ihr hier