christian590 schrieb:
Nehme sehrwohl an rennen teil und hab schon 3 erste plätze mit unserer galga gemacht..
Noch einmal:
Für das Ausleben der Triebe Deines Hundes und damit das "Wohlergehen Deines Hundes" ist es ziemlich unbedeutend, ob Dein Hund Rennen läuft oder nicht und auf welcher Rennbahn Du trainierst, wenn ihr Euch beide wohl fühlt.
Nachdem wir hier aber im Unterforum
"Hundesport" diskutieren, will ich den "hundesportlichen Aspekt" im Sinne von Rennen nach anerkannten Reglements und Rennordnungen doch klar trennen und korrekt dargestellt wissen.
Wenn Du selbst mit Deinem "Deutsch -Drahthaar Schutz ,Fährte und Agility,,," gemacht und vielleicht an Prüfungen oder Bewerben teilgenommen hast, dann weißt Du sicher, dass es auch für diese Hundesportarten Reglements etc. gibt. Und genauso gibt es eben auch für die Teilnahme an Windhundrennen Reglements und Bestimmungen.
Bei meinen Darlegungen, geht mir nicht darum, wer sich wo wohl fühlt, weil es "dort lustig" ist oder weniger oder mehr gestritten wird, sondern um die Frage der Ausübung einer von der FCI anerkannte Sportart nach Standards und Regeln.
Eine der Eingangsfragen war ja, ob es z. B. "Meisterschaften etc." gibt und die Teilnahme an solchen Veranstaltungen setzt eben die Erfüllung gewisser Bedingungen des Hundes voraus.
Hier Deine eigenen Zeilen:
Da wir keinen Stammbaum haben da das ja gerettete Hunde sind ( gilt auch für nicht Windhunde mit Stammbaum) dürfen wir nur bei Racing Maches mitmachen.
Ohne FCI-Rennlizenz kannst Du daher an sogenannten (vereinsinternen) "Racing Maches" teilnehmen, nicht aber an Windhundrennen des ÖKV.
(Nur so nebenbei: Auch ein Windhund ohne Stammbaum, kann sich nach der Zuchtordnung, § 10 Abs. 3 nach einer Begutachtung durch einen Formwertrichter "registrieren" lassen und damit eine Rennlizenz erwerben)
Und wenn jetzt jemand einwendet: Lizenz brauch ich eh nicht, Hauptsache der Hund kann laufen, ist das für Sololäufe richtig, für den anerkannten "Windhund-Rennsport" will ich aber eines zu bedenken geben:
Während eines Hunderennens kann kein Hundeführer auf seinen Hund einwirken. Sobald die Hunde aus der Startbox sind, sind sie alleine auf der Bahn unterwegs. Und zum Schutz der Hunde (vor etwaigen notorischen Raufern) bedarf es einer "Prüfung" (Lizenz), damit ein Hund überhaupt an Rennen teilnehmen kann.
In einem "vollen Lauf" rennen nämlich 6 meist sich nicht kennende und (unkastrierte!!!) Rüden um "eine einzige Beute". Ein einzelner Raufer, kann so ein Feld ziemlich "aufmischen". Mein eigener Rüde wurde mal von so einem Raufer, während des gesamten Laufes über die ganze Strecke !!! immer wieder massiv attackiert und behindert. Es bedarf dann einiger Anstrengung, so eine Erfahrung "wieder aus dem Hund rauszubringen" und eher wesensschwache Hunde stecken das nie mehr weg und laufen nicht mehr oder nicht mehr einwandfrei.
Damit auch solche nicht einwandfrei laufende Hunde (ohne Rennlizenz) ihre Triebe ausleben können gibt es "Solorennen", die unterliegen keinem besonderen Reglement, ausser dass sie vom Start bis zum Ziel laufen müssen.
Wenn nun ein nicht-lizenzierter Hund bei einem "Just-for-Fun-Rennen" andere Hunde behindert oder rauft, dann ist es einfach Pech und weiter nix.
Wenn ein lizenzierter Hund bei einem Rennen rauft, dann wird er beim ersten Mal für eine gewisse Zeit gesperrt, im Wiederholungsfall ist die Rennlizenz weg. Und das ist zum Schutz der anderen Rennhunde auch richtig!
Mehr zum Thema Training von Windhunden in diesem alten Thread
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=4562&highlight=Marchegg
Inge