Erfahrungen mit HD OP

Diska

Anfänger Knochen
Hallo,

meine Hündin muss jetzt endgültig wegen ihrer HD operiert werden.
Hat jemand von euch Erfahrung, wie das danach aussieht (wie lange dauert die Heilung usw.). Ich habe bis jetzt von bis alles gehört.
Es sollen auf jeden Fall diese "Goldkugerl" eingesetzt werden und laut meinem Tierarzt je nachdem, wie das Röntgen mittlerweile aussieht (habe nur ein altes) auch ein Nervenschnitt gemacht werden.
Bitte schreibt mir eure Erfahrungen !

Danke
Astrid
 
Hallo Astrid,

unsere Rottweiler Pflegehündin leidet auch beidseitig an schwerer HD und wir haben letztes Jahr im März die erste Hüfte operieren lassen. Ich nehme an du meinst mit "Goldkugerl" ein Golddrahtimplantat, oder?
Wenn ja, also wir haben uns damals auch diesbezüglich erkundigt weil wir soviel positives darüber gehört haben und diese Methode in den USA angeblich so erfolgreich ist. Jedenfalls wurde uns dann vom zuständigen Tierarzt davon abgeraten, weil diese Implantate angeblich nur den Hund schmerzfrei machen, allerdings bewirken sie keine Lösung des Problems.Uns wurde daraufhin eine "Gelenkskopfresektion" empfohlen und diese haben wir dann wie gesagt auf einer Hüfte durchführen lassen.Ich muß dazu sagen, ich habe keine Ahnung ob so eine Operation immer möglich ist, aber bei Jenny war sie ein toller Erfolg.Sie konnte vor der Operation wirklich nur max. 5 Meter laufen und dann ist sie wieder völlig fertig neben uns hergehumpelt. Zugegeben der Heilungsprozess dauerte sicher vier Monate, will heißen: 2 Tage nach der OP ist sie überhaupt nicht aufgestanden, wir haben sie völlig umsonst zum Gassi auf die Wiese getragen, sie konnte weder sitzen noch in die Hocke gehen,hat nicht gefressen, also wirklich nur dagelegen.Dann haben wir sie ca.5 weitere Tage hinausgetragen zum Gassi "gehen" und nach einer Woche hat sie langsam auf drei Beinen zu humpeln begonnen.Durfte natürlich noch nicht spazieren gehen,nur kurz raus und wieder rein.Naja, nach und nach hat sie begonnen die Hüfte wieder zu belasten aber es war halt nur ein dahinhumpeln und ich hatte schon keine Hoffnung mehr auf Besserung. Und plötzlich nach ca 8 Wochen haben wir die ersten Fortschritte gesehen, das Humpeln wird weniger, sie belastet wieder voll und nach ca. 3 Monaten konnte Jenny endlich wieder laufen. Weit schneller und länger als vor der OP und das obwohl die andere Hüfte bei Ihr genauso schwere HD hat.Also wir haben es wirklich nicht bereut und Jenny ist aufgeweckter den je zuvor.Heuer im Frühjahr wird sie auf der anderen Seite operiert, mit der selben Methode, allerdings hat uns der Arzt bereits gesagt, daß der Heilungsprozess bei der 2. Hüfte immer länger dauert (bis zu einem Jahr). Wir glauben trotzdem, daß es die Mühe wert ist und wir sind sicher, daß auch in diesem Fall alles gut gehen wird. Was deinen Hund anbelangt würde ich dir jedenfalls empfehlen,dich vorher genau über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren.Leider kenne ich mittlerweile auch eine Hündin die bereis zwei Golddrahtimplantate hat und trotzdem kaum gehen kann. Also bevor Du ihn unters Messer legst, laß dich wirklich beraten.
Alles Gute und liebe Grüße
Kerstin
 
Hallo,

mein Tierarzt hat mir den Nervenschnitt empfohlen, weil er gesagt hat, dass man sich damit alle anderen Möglichkeiten offen lässt. Er meint dass bei größeren Eingriffen etwas schief gehen kann und man dann keine Chance mehr hat das zu korrigieren.
Das Golddrahtimplantat wird nicht deshalb eingesetzt, weil das Tier keine Schmerzen mehr spürt, sondern weil es entzündungshemmend ist - meines Wissens nach. Es kann also nichts schaden, sondern nur helfen.
Es ist bei meiner Hündin auch nicht so, dass sie überhaupt nicht mehr schmerzfrei ist (bzw. merkt man es ihr vielleicht einfach nicht an). Man merkt nur dass sie Probleme hat, wenn sie länger gelegen ist und aufstehen möchte.
Ich möchte sie also schlicht und ergreifend schmerzfrei bekommen und ihr keine große Operation antun. Sie ist ein sehr aufgedrehter Hund, der das schwer verkraften würde.
Der Nervenschnitt, bzw. die Implantate sind eine ganz kleine Operation, bei der nach 1 Woche bereits die Fäden raus kommen und man den Hund nur ca. 2 Wochen schonen (nicht toben) muss. Aufstehen können sie da sofort nach der Operation wieder.
Das sind die Infos, die ich vom TA habe.
Ich wollte einfach nur "Berichte" von Leuten, die damit Erfahrung haben.

Danke trotzdem
Astrid, Gina und Brandy
 
Hallo Astrid,

zuerst einmal, ich bin froh daß es deinem Hund nicht so schlecht geht wie ich es vielleicht angenommen habe.Du hast recht, schaden kann dieser Eingriff (Golddrahtimplantat) nicht.Und es nimmt auch die Entzündung.Trotzdem und gerade deswegen ist es ein bekämpfen der Symptome und nicht ein behandeln der Ursache.Natürlich ist dies eine kleinere OP und dein Hund darf sicher bald wieder laufen.Was den NErvenschnitt angeht wollte ich dir nur noch mitteilen,das der Hund gerade deshalb (weil der Nerv geschnitten bzw.durchtrennt wird)keine Schmerzen mehr verspüren kann.Allerdings besteht somit auch die Gefahr, sollte er mal eine andere Verletzung in diesem Bereich haben, daß er die Schmerzen natürlich auch nicht spürt, weil der Nerv ja sozusagen tot ist.Wir haben betreffend einen unserer Rüden diesen Engriff im Zusammenhang mit einem Rückenproblem auch mal in Betracht gezoge,allerdings wurde uns erklärt wenn der Hund zum bsp.einen Kreuzbandriss hätte, würde er diesen auch nicht spüren und ungestört weiter toben und wir würden es daher auch gar nicht bemerken. Versteh mich bitte nicht falsch-ich will Dir da echt nichts ein- oder ausreden.Ich haben nur mit unseren 3 Wilden schon jede Menge Verletzungen,OPs und Tierarztbesuche hinter mir und ich finde es ist für uns Laien immer wieder schwierig die richtige Entscheidung zu treffen.vor allem muß man ja seinem Tierarzt vertrauen, weil selber weiß man es ja nicht besser.Nur wirds dann oft schwierig wenn die Tierärzte auch verschiedene Meinungen haben. Ich bin mir sicher du wirst für dich und deinen Hund das Richtige tun und wünsch dir jedenfalls viel Erfolg
Kerstin
 
Hallo Kerstin,

danke erstmal. Mir ist schon klar, dass es keine perfekte Lösung ist.
Wenn meine Maus in die Narkose gelegt wird wird nochmal ein Röntgen gemacht. Wenn der TA dann aufgrund dieses Röntgens sagt, dass es mit dem Implantat sowieso nichts bringt müssen wir kurzfristig auf was "gscheites" umsatteln. Ich möchte das allerdings vermeiden, wenn´s irgendwie geht. Vielleicht hat sie ja Glück und kriegt danach keine Probleme mehr *hoff* !

LG
Astrid, Gina und Brandy
 
Oben