epileptische Anfälle - Verursacher Hirntumor. Operieren oder nicht?

tequita187

Neuer Knochen
Nach stationärer Unterbringung u. Diagnostik in Narkose aufgrund eines epileptischen Anfalls wurde bei Rocky eine Masse im rechten Großhirn festgestellt (Gehirntumor). Die Ärztin riet den Tumor operativ zu entfernen, da man „sehr gut an ihn rankommt“. Weil sonst haben wir ihn nicht die nächsten Monate bei uns, sondern nur Wochen…
Er ist 9 und so eine Operation in Narkose ist nicht ohne.. weiß nicht ob ich ihm das zumuten will..

Gegen die Anfälle bekommt er Phenoleptil und Levetiracetam. Die Ärztin sagte auch, dass es bis zu zwei Wochen dauern kann, bis sich sein Körper daran gewöhnt. Aber im Moment ist er noch komplett benebelt, kann sich kaum auf den Beinen halten und trinkt ununterbrochen. I h glaube, er würde 24h nur trinken, wenn wir ihm dies nicht einteilen würden..

Gibt es hier Gleichgesinnte, die ihre Erfahrungen mit uns teilen können?..

Bin für alles dankbar, für jeden Strohhalm… 🥺
 

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Zuerst mal möchte ich Dir sagen wie leid es mir für euch tut so eine Diagnose zu erhalten. Wie wurde der Tumor diagnostiziert?
Unser verstorbener Hund war Epileptiker, diagnostiziert wurde das mit ca. 8 Jahren, er hat dann noch 5 Jahre damit gelebt. Bei uns wurden dann auch alle Untersuchungen gemacht und der Verdacht Gehirntumor stand im Raum. Wir hatten das Glück eine Tierärztin gefunden zu haben die ihre Doktorarbeit über Epilepsie geschrieben hat. Sie hat dann die Bilder in England noch einmal überbefunden lassen, aber eindeutig stand nie fest ob es ein Gehirntumor ist, oder nicht.
Wir haben das dann intensiv mit unserer Ärztin besprochen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir ihn nicht operieren lassen. Unsere TÄ war bei etlichen Gehirn OPs dabei und hat uns gesagt, dass in den meisten Fällen, die Lebenszeit nur um ein paar Monate verlängert werden kann und diese OP ist richtig heftig. Es kann dabei alles passieren und der Hund kann danach völlig verändert sein. Sie meinte, sie würde es ihrem Hund niemals antun.
Unser Hund bekam auch Phenoleptil und es hat auch ein wenig gedauert, bis der Körper einen Spiegel aufgebaut hat und er sich daran gewöhnt hat. Er war auch benebelt und hat sich eigentlich wieder wie ein Welpe verhalten. Er hat sich durch diese dauernde Gabe von Phenoleptil im Wesen schon verändert, aber nicht sehr und auch nicht zum schlechten, er war einfach anders und wir haben Stress bei ihm vermieden.
Epilepsie ist eine heimtückische und furchtbare Krankheit, man muss lernen damit zu leben und das dauert, aber wenn ein Hund gut eingestellt ist, dann kann er damit sehr gut leben. Manche Hunde leben sehr gut damit, andere wiederum sprechen auf die Medikament nicht an und dann kann man einfach nichts anderes tun, als sie zu erlösen. Es gibt nicht viele Epilepsie Medikamente die Hunden gegeben werden können, das ist auch ein Problem.
Wie gesagt, wir haben für uns beschlossen auf gar keinen Fall ein Gehirn OP durchführen zu lassen und hätte er nicht auf die Medikamente angesprochen, dann hätten wir ihn erlöst, das waren wir ihm einfach schuldig. Jeder Anfall vernichtet Gehirnzellen, holt man den Hund nicht schnell genug aus dem Anfall wieder raus, rutscht er in einen Status und der ist tödlich und furchtbar.
Ich kann Dir nur raten, suche Dir einen TA der sich wirklich mit Epilepsie auskennt, ich weiß ja nicht wo Du wohnst, aber in Österreich ist es nicht einfach so einen Arzt zu finden.
Kein Mensch kann Dir Entscheidung OP ja, oder nein abnehmen, aber entscheidet immer zu Gunsten des Hundes, wägt das Risiko gut ab und dann entscheidet euch. Ich war und bin der Meinung, dass ein paar Monate mehr diese schwere OP nicht rechtfertigen, wenn die Diagnose für danach einfach nur ein paar Monate mehr bedeutet.
Ich habe ein Epilepsietagebuch geführt, mich durch das komplette Internet geklickt und war einfach nur verzweifelt, ich kann euch also sehr, sehr gut verstehen und wünsche euch von Herzen, dass ihr noch sehr viel schöne Zeit mit eurem Hund habt.
 
Er bekam ganz plötzlich einen Anfall und darauf hin sind wir in die Klinik gefahren…

von wo kommt eure Ärztin und praktiziert sie noch?
 
Ja, bei uns ist der erste Anfall auch ganz plötzlich gekommen. Was genau haben die in der Klinik gemacht? CT, MRT, Punktion der Hirnflüssigkeit?
Wir leben in Wien und leider praktiziert unsere TÄ nicht mehr. Von wo seid ihr denn?
 
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