chasseuse
Super Knochen
Anlass dafür sind die Zustände in einem südoststeirischen Schlachthof, in dem es seit geraumer Zeit hygienische und betriebliche Missstände gibt.
Elf steirische Schlachttier- und Fleischuntersuchungstierärzte (ST-FU-Ärzte) haben ihr Amt niedergelegt. Anlass dafür seien die Zustände in einem südoststeirischen Schlachthof, in dem es seit geraumer Zeit hygienische, betriebliche und personelle Missstände gebe. Den Ärzten fehle es allerdings an Mitteln, dem Betrieb Einhalt zu gebieten, so der Präsident der steirischen Landesstelle der Österreichischen Tierärztekammer, Franz Krispel, im Grazer Pressegespräch am Freitag.
Betrieb. Bei dem Betrieb in Straden in der Südoststeiermark sei zwar nicht Gefahr in Verzug, er weise jedoch "massive hygienische, betriebliche und personelle Probleme auf", so Krispel. Das Personal habe teils keine entsprechende Schulung, die technische Ausrüstung sei mangelhaft und eine betriebliche Eigenkontrolle finde "nicht bis wenig" statt. Vor allem aber habe sich die Durchsatzmenge (die Zahl der verarbeiteten Tiere) in den vergangenen Monaten "dramatisch erhöht" - die Personalzahl sei aber gleich geblieben. Zu konkreter menschlicher Gefährdung sei es seines Wissens noch nicht gekommen, alles zusammen seien aber Umstände, die die prüfenden ST-FU-Ärzten die Alarmglocken läuten ließen, so Krispel.
Druck. Nicht zuletzt auf Grund des ungewöhnlichen steirischen Entlohnungssystems könnten die Ärzte von den Betreibern immer wieder unter Druck gesetzt werden. Diese sehen nun keinen anderen Ausweg, als ihr Amt niederzulegen, so der Tierärztekammer-Sprecher. "Wenn von den Ärzten eingeschritten und beispielsweise das Schlachtband gestoppt wurde, gab es Attacken seitens der Betriebsleitung. Der ständige Druck war nicht mehr auszuhalten", so Krispel.
Hilflos. Der Verfolgung durch die Behörden entziehe sich der Betrieb immer wieder durch Veränderungen der Firmenstruktur, "was in einem Rechtsstaat die Behörde ziemlich hilflos macht", ergänzt Krispel. Dem widerspricht der Chef der steirischen Veterinärverwaltung, Josef Köfer: "Wir sind überhaupt nicht hilflos", so der Veterinärdirektor. Die Behörde wisse von den Vorwürfen der Tierärzte. Man habe auch von Seiten des Bezirkes einen Amtstierarzt abgestellt, der bei jeder Schlachtung dabei ist, um zu evaluieren, ob die erhobenen Vorwürfe zutreffen.
Quelle
Elf steirische Schlachttier- und Fleischuntersuchungstierärzte (ST-FU-Ärzte) haben ihr Amt niedergelegt. Anlass dafür seien die Zustände in einem südoststeirischen Schlachthof, in dem es seit geraumer Zeit hygienische, betriebliche und personelle Missstände gebe. Den Ärzten fehle es allerdings an Mitteln, dem Betrieb Einhalt zu gebieten, so der Präsident der steirischen Landesstelle der Österreichischen Tierärztekammer, Franz Krispel, im Grazer Pressegespräch am Freitag.
Betrieb. Bei dem Betrieb in Straden in der Südoststeiermark sei zwar nicht Gefahr in Verzug, er weise jedoch "massive hygienische, betriebliche und personelle Probleme auf", so Krispel. Das Personal habe teils keine entsprechende Schulung, die technische Ausrüstung sei mangelhaft und eine betriebliche Eigenkontrolle finde "nicht bis wenig" statt. Vor allem aber habe sich die Durchsatzmenge (die Zahl der verarbeiteten Tiere) in den vergangenen Monaten "dramatisch erhöht" - die Personalzahl sei aber gleich geblieben. Zu konkreter menschlicher Gefährdung sei es seines Wissens noch nicht gekommen, alles zusammen seien aber Umstände, die die prüfenden ST-FU-Ärzten die Alarmglocken läuten ließen, so Krispel.
Druck. Nicht zuletzt auf Grund des ungewöhnlichen steirischen Entlohnungssystems könnten die Ärzte von den Betreibern immer wieder unter Druck gesetzt werden. Diese sehen nun keinen anderen Ausweg, als ihr Amt niederzulegen, so der Tierärztekammer-Sprecher. "Wenn von den Ärzten eingeschritten und beispielsweise das Schlachtband gestoppt wurde, gab es Attacken seitens der Betriebsleitung. Der ständige Druck war nicht mehr auszuhalten", so Krispel.
Hilflos. Der Verfolgung durch die Behörden entziehe sich der Betrieb immer wieder durch Veränderungen der Firmenstruktur, "was in einem Rechtsstaat die Behörde ziemlich hilflos macht", ergänzt Krispel. Dem widerspricht der Chef der steirischen Veterinärverwaltung, Josef Köfer: "Wir sind überhaupt nicht hilflos", so der Veterinärdirektor. Die Behörde wisse von den Vorwürfen der Tierärzte. Man habe auch von Seiten des Bezirkes einen Amtstierarzt abgestellt, der bei jeder Schlachtung dabei ist, um zu evaluieren, ob die erhobenen Vorwürfe zutreffen.
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