Hallo,
wenn das Viecherl dunkler war, könnte es ein Baummarder gewesen sein, die sind eher dunkelbraun.
Steinmarder und Baummarder
Baummarder, Martes martes
Er meidet die nähe des Menschen; er lebt nur noch in großen zusammenhängenden Waldgebieten und ist daher bei uns sehr selten geworden. Im Gebirge kommt er in den Höhen bis zu 2000 m vor. Sein wertvollen Pelzes wegen wurde er viel gejagt.
Sein schlanker Körper wird etwas mehr als einen halben Meter lang, der buschige Schwanz erreicht knapp 30 cm. Die Beine sind lang, die fünfzehigen, mit scharfen Krallen versehenen Füße, deren Sohlen stark behaart sind, sind groß und zum Klettern gut geeignet. Der Baummarder ist überwiegend braun. Die Kehle bis zur Brust ist weißgelb bis orange gefärbt.
Sein Lager - er besitzt meist mehrere -, die er als Zufluchtsstätten und zur Aufzucht der Jungen benutzt, schägt er in Baumhöhlen, Felsspalten oder in verlassenen Vogelnestern auf. Er polstert sie mit Gras, Moor und Laub aus. Tagsüber ruht der Baummarder in seinem Lager. Bei Einbruch der Dunkelheit geht er auf Nahrungssuche. Dabei kann er in der Nacht bis zu 10 km zurücklegen. Er ist flink und starkgliedrig. Häufig stellt er Eichhörnchen nach. Dann geht eine wilde Jagt durch die Bäume los. Der Marder läuft über Äste, balanciert auf hohen, dünnen Zweigen und wagt bis zu 3,5 m weite Sprünge. Gewöhnlich fällt er schließlich mit dem erschöpften Eichhörnchen auf den Boden und tötet es dort. Außer Eichhörnchen frißt er viele andere kleine Säugetiere wie Feld- und Waldmäuse, Ratten, Kaninchen, außerdem kleine Vögel und Insekten. Wespen und Bienen kann er mit der Pfote herunterschlagen und sie dann verzehren. Auch ernährt er sich von Vogeleiern, Obst, Nüssen und Bucheckern.
Die Paarung findet im Juli oder August statt. Die befruchteten Eier entwickeln sich erst, wenn der Winter vorüber ist. Die eigentliche Tragzeit dauert 5 - 8 Wochen. So kommen im März oder April 2 - 5 Junge zur Welt. Sie haben ein grauen Pelz, einen kurzen Schwanz und sind noch blind. Nach ungefähr 8 Wochen verlassen sie zum erstenmal für kurze Zeit das Nest. Bis zum Hebst bleiben sie bei der Mutter. Im nächsten Sommer können sie sich schon fortpflanzen.
Baummarder hinterlassen Duftmarken, indem sie ihr Körperende an einen Ast, einen Stein oder dem Erdboden reiben. Unter dem Schwanz liegen drüsen, deren Ausscheidung einen starken Duft hervorgerufen. Ebenso kennzeichnet der Baummarder seine Wege mit Harn. Deutliche Anzeigen dafür, daß ein Baummarder in einer Gegend ist, sind schwarze, zylinderförmige Kotpillen.
Hausmarder, braungelb gefärbter Marder mit weißem Kehlkopf.
Der Steinmarder ist mit dem Baum- oder Edelmarder nahe verwandt, läßt sich aber sofort an dem Kehlfleck unterscheiden: Beim Baummarder ist er immer gelblich getönt, beim Steinmarder dagegen rein weiß, am Unterrand gegabelt, und oft reicht er bis auf die Beine herab.
Er lebt weinger im Wald. Seinen Namen Hausmarder hat er erhalten, weil er nicht selten in Scheunen und Ställen wohnt. Er schägt zwar gelegentlich Geflügel und Kaninchen, vertilgt aber auch große Mengen Mäuse und Ratten. Im Freien bevorzugt er Steinbrüche, Felsspalten bis in 2000 m Höhe und Waldränder. Inder Dunkelheit is er aktiv. Er kann ausgezeichnet klettern, geht aber selten auf Bäume.