Eifersucht ?!?!

Maurice

Neuer Knochen
ich habe bei angie ein kleines problem festgestellt bei dem ich nicht genau weiß wie ich das unterbinde...

folgendes: ich bin mit ihr auf der hundewiese und sie spielt wunderbar mit allen anderen hunden, völlig normales verhalten; aufdringliche rüden werden zurecht gewisen, gebuddeltet löcher werden verteidigt...alles im normalen rahmen- keine "boshaftigkeit" oder überzogene gereiztheit.

bis zu dem punkt wo ich einen anderen hund begrüße, streichel oder der hund an mir schnuppert - dann ist angie zur stelle und zeigt die zähne, schnappt "in die luft" und verbellt den anderen hund.
auf der hundewiese ist das bisher kein wirkliches problem, jedoch legt sie dieses verhalten mitlerweile auch in der praxis an den tag (arbeite als tierphysiotherapeut in einer praxis) - sie liegt brav unter "ihrem" tisch bis ein anderer hund reinkommt- kommt dieser dann "ihrem" Tisch zu nahe oder wagt es der hund auch noch an mir zu schnuppern und mich zu begrüßen kommt unter der tischplatte ein dumpfes brummen hervor und man sieht ihre schönen weißen zähne...sie stänkert halt rum und das ist auf dauer echt anstrengend wenn ich sie jedesmal beruhigen muß und mich keinem anderen hund zuwenden darf.

kennt einer dieses problem und weiß einen guten rat?


gruß und danke

maurice
 
Maurice schrieb:
...sie stänkert halt rum und das ist auf dauer echt anstrengend wenn ich sie jedesmal beruhigen muß und mich keinem anderen hund zuwenden darf.
Lieber Maurice!

Ich hätte schon einen Tipp: ich würde den Hund nicht beruhigen, d.h. für ein Verhalten, das nicht erwünscht ist, belohnen, denn unter "beruhigen" verstehe ich ihn zu streicheln, mit ihm zu sprechen, etc.

Wenn du ein Verhalten nicht willst, dann gibt es mitunter zwei Methoden. Die eine ist, du ignorierst ihr falsches Verhalten. Die zweite ist, du sagst ihr, dass du das nicht wünscht, indem du "aus", "nein" oder was auch immer sagst.
Würde mein Hund unter dem Tisch liegen bleiben und dabei knurren, dann würde ich durchaus die Ignorier-Methode verwenden, würde er aber von seinem Platz aufstehen oder gar auf den anderen Hund losgehen, dann würde ich ihn sofort und vor allem konsequent wieder auf seinen Platz schicken.

Ich bin sehr großzügig zu meinen Hunden und ich lasse ihnen viele Freiheiten, aber mit wem ich Kontakt habe (ob jetzt Mensch oder Hund), das bestimme noch immer ich selber. Terror lass ich mir ganz sicher keinen gefallen :).

lg
Bonsai
 
Das kenne ich. Meiner war sofort zur Stelle, wenn mich ein anderer Hund begrüßt hat und brummelte dann auch. Habe ihn mit einem bestimmten "Jetzt hör auf" "verwiesen". Wenn er mit dem brummeln aufgehört hat, habe ich ihn ausgiebig gesteichelt - den "fremden" Hund aber auch.
Hat ganz gut funktioniert - jetzt drängelt er sich manchal dazwischen, um auch Streicheleinheiten zu kassieren,wenn ein "Fremdhund" zu viel Aufmerksamkeit von mir bekommt!
Liebe Grüße
 
Hallo
Was eure Hunde hier zeigen ist das Typische "Splitten". Wenn dir ein fremder Hund zu nahe kommt, zu große Nähe, unterschreiten der Individualdistanz, bedeutet bei Hunden immer Bedrohung und Stress, dein Hund macht nichts anderes als sich zwischen dem Fremden und dir zu stellen damit dei Situation nicht eskaliert. Er versucht eine Rauferei zu vermeiden. Sein Instinkt sagt ihm :du bist zu nahe geh weg! Verstärkt das mit einem Knurren oder ähnlichem, wenn der fremde Hund nicht reagiert. Er weiß nicht das du den anderen nur streichel willst.
Bitte nicht abstrafen! Er versucht nur zu schlichten und euch vor schlimmeren zu bewahren!
 
Sonja1 schrieb:
Hallo
Was eure Hunde hier zeigen ist das Typische "Splitten". Wenn dir ein fremder Hund zu nahe kommt, zu große Nähe, unterschreiten der Individualdistanz, bedeutet bei Hunden immer Bedrohung und Stress, dein Hund macht nichts anderes als sich zwischen dem Fremden und dir zu stellen damit dei Situation nicht eskaliert. Er versucht eine Rauferei zu vermeiden. Sein Instinkt sagt ihm :du bist zu nahe geh weg! Verstärkt das mit einem Knurren oder ähnlichem, wenn der fremde Hund nicht reagiert. Er weiß nicht das du den anderen nur streichel willst.
Bitte nicht abstrafen! Er versucht nur zu schlichten und euch vor schlimmeren zu bewahren!


Das glaub ich nicht. Ein Hund kann sehr wohl eifersüchtig sein. Unsere Yorki Dame haben wir immer ein bischen geärgert indem meine Mutti und ich uns fest gehalten haben und dann haben wir gesagt Mutti ist so lieb und so brav und bussi hin bussi her und die kleine ist sehr wohl grantig gworden und hat gebellt weil sie das nicht wollte. Auch wenn ich einen Freund da hatte und wir haben gekuschelt, hat sie sich gleich dazwischen geschmissen. Das nenn ich doch eifersucht, oder?

LG Quinny
 
Ich hab in einer Zeitschrift gelesen, dass Hunde manchmal eifersüchteln wenn die Rangordnung nicht ganz klar ist. :confused: Ich glaub aber nicht dass das nur dann passiert.
Piccola hat früher immer eifersüchtig reagiert wenn ich ihren Bruder oder eine meiner Katzen gestreichelt habe. :rolleyes: Es hat sehr gut funktioniert wenn ich sie einfach ignoriert habe wenn sie gekommen ist und sie sanft zur Seite geschoben habe, wenn sie versucht hat sich dazwischen zu drengen.Ich glaube aber, dass es dann sehr wichtig ist ihr ebenfalls Streicheleinheiten zu geben, wenn sie geduldig daneben wartet. :D
 
(...)
Ich hätte schon einen Tipp: ich würde den Hund nicht beruhigen, d.h. für ein Verhalten, das nicht erwünscht ist, belohnen, denn unter "beruhigen" verstehe ich ihn zu streicheln, mit ihm zu sprechen, etc.
(...)

entschuldige bitte, ich hab mich da ein wenig falsch ausgedrückt. ich gehe selbstverstädlich nicht zu meinem hund und streichel ihn und sag bitte bitte sei doch ruhig- vielmehr kommt ein klares lautes AUS und sollte sie unterm tisch hervorgekommen sein schicke ich sie sofort auch wieder "PLATZ" - das funktioniert auch eigentlich immer und gut, aber es stört halt und ich möchte diese situation garnicht erst aufkommen lassen...

gestern saßen wir mit mehreren hundehaltern zusammen und ich konnte dieses verhalten bei einem anderen hund beobachten. der hundehalter hat in dem moment in dem sein hund "grundlos stänkerte" seinen hund im nacken gepackt und unterworfen- und danach war ruhe - werd selbiges mal bei meiner probieren, vieleicht klappts ja so auch...

danke aber für eure tipps

gruß maurice
 
Hallo Maurice,

gestern saßen wir mit mehreren hundehaltern zusammen und ich konnte dieses verhalten bei einem anderen hund beobachten. der hundehalter hat in dem moment in dem sein hund "grundlos stänkerte" seinen hund im nacken gepackt und unterworfen- und danach war ruhe - werd selbiges mal bei meiner probieren, vieleicht klappts ja so auch...
:(
Halte ich für keine gute Massnahme, denn erstens belastest Du mit harte Strafe Eure Bezíehung und riskierst ,das alles noch viel schlechter wird - langfristig gesehen, denn der Hund lernt dabei nichts, weil er nicht weiss, was er statt dessen tun soll und verknüpft die Strafe mit Diener Person, ev. auch mit anderen Hunden. Außerdem unterbindest das Verhalten nur im Moment !
Um Strafe richtig anzuwenden muss man den eigenen Hund sehr gut kennen und einschätzen können und außerdem genau wissen, wie es richtig geht. Allerdings bin ich ein Gegener dieser Massnahmen und erkläre es daher nicht näher. Der bessere Weg ist, das richtig Verhalten zu loben ( da sie dazu neigt etwas zu verteidigen, würde ich nur verbal loben, nicht mit Futter arbeiten ) und den Hund nicht zu überfordern, in dem man ihn in Situationen bringt, die noch zu schwierig sind. Sie hat gelernt, das ihr Verhalten funktioniert, jetzt muss sie umlerenen und das braucht halt ein bisschen Zeit. :D

Das Verhalten, das sie zeigt nennt man in der Fachsprache "Ressourcenverteidigung". Sie neigt dazu alles zu verteidigen, das für sie wichtig ist ( so auch bei Stöckchen --> hier fängt es meist an ,der Hund lernt, dass diese Strategie gut funktioniert ). Es ist ein normales Verhalten, allerdings von uns Menschen unerwünscht.

Es ist jedenfalls gut ,dass Du Dir Gedanken über dieses Verhalten machst. und es ändern willst. Ich wünsche Euch beiden alles Gute :)

Dalabi
 
hallo dalabi,

du schreibst Der bessere Weg ist, das richtig Verhalten zu loben das ist natürlich richtig und wird von mir auch so gemacht und klappt auch in beinahe allen anderen situationen, nur durch loben bekommen ich ihre "Ressourcenverteidigung" in der praxis nicht in den griff. da reicht es schon das sich mir ein anderer hund nähert und schon meint die süße sie müsse dazwischen gehen und stänkern. oder wenn sie bei mir ist und ein andere hund möchte mich begrüßen - dann gehts gleich zur sache -selbst wenn ich die situation erkenne und von vorn herein lobe und ihr klarmache das das ok ist wenn ich einen anderen begrüßen will...

wenn sie ihr, in harter arbeiter, erbuddeltes loch verteidigen will halte ich mich da natürlich raus- oder wenn ein anderer hund an ihr spielzeug will - aber wie schon bonsai schreibt Ich bin sehr großzügig zu meinen Hunden und ich lasse ihnen viele Freiheiten, aber mit wem ich Kontakt habe (ob jetzt Mensch oder Hund), das bestimme noch immer ich selber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Maurice schrieb:
gestern saßen wir mit mehreren hundehaltern zusammen und ich konnte dieses verhalten bei einem anderen hund beobachten. der hundehalter hat in dem moment in dem sein hund "grundlos stänkerte" seinen hund im nacken gepackt und unterworfen- und danach war ruhe - werd selbiges mal bei meiner probieren, vieleicht klappts ja so auch...
ich halte diese methode für sehr gefährlich. der hund lernt dabei in den meisten fällen garnix, weil er die strafe nicht mit der tat verbindet. dadurch, dass du ihn massiv bedrohst und ihm "ans leben gehst" (eine unterwerfung wie diese ist eine lebensbedrohende geste und kein "zurechtweisen"!!) kann es dazu noch zu einem enormem vertrauensverlust kommen. ausserdem weisst du nicht, womit er seine angstgefühle sonst noch verknüpft.
nächstes mal hat er dann angst vor irgendwas, wird womöglich aggressiv, und du weisst nicht warum. der hund "spinnt" und oft genug heisst es dann "der ist dominant". aber in wirklichkeit bist du schuld. mit deiner bedrohung.

auweh ich hoffe jemand kapiert mein geschreibsel.
 
ich halte diese methode für sehr gefährlich. der hund lernt dabei in den meisten fällen garnix, weil er die strafe nicht mit der tat verbindet.

das sehe ich jedoch anders, da die zurechtweisung im selben moment wie das fehlverhalten kommt...

dadurch, dass du ihn massiv bedrohst und ihm "ans leben gehst" (eine unterwerfung wie diese ist eine lebensbedrohende geste und kein "zurechtweisen"!!)

also ich glaube du überwertest das ein wenig- hier geht es um ganz normales rudelverhalten, ich zeige ihr nur das ich in der rangordnung ein wenig über ihr stehe und bedrohe damit nicht ihr leben ;) hast du zufällig schon mal die erziehungsweise eines elternteils gegenüber des welpen gesehn? da ist der schnautzgriff, das nackenbeissen ganz normal - wie solls die hündin denn sonst verständlich machen das irgendwo grenzen sind? mit anti-autoritärer erziehung und leisem winseln????

kann es dazu noch zu einem enormem vertrauensverlust kommen. ausserdem weisst du nicht, womit er seine angstgefühle sonst noch verknüpft.

von welchen angstgefühlen sprichst du hier?

nächstes mal hat er dann angst vor irgendwas, wird womöglich aggressiv, und du weisst nicht warum.

aber doch nicht weil ich meinen hund mal unterworfen habe :rolleyes:


der hund "spinnt" und oft genug heisst es dann "der ist dominant". aber in wirklichkeit bist du schuld. mit deiner bedrohung.

mein hund spinnt nicht, ich habe das problem das ich ihr nicht verständlich machen kann, das der andere hund keine bedrohung darstellt und sie die zuwendung die ich dem anderen gegenüber bringe tollerieren muß!

auweh ich hoffe jemand kapiert mein geschreibsel.

:) :) :) warum denn nicht?

gruß
maurice
 
Hallo Maurice,

nun es ist so, offensichtlich ist sie mit der Situation überfordert, sie ist sich Deiner nicht sicher, damit meine ich - aus welchen Grund auch immer - hat sie Angst etwas zu verlieren. ( Dich / Deine Zuwendung / etc... ). Das kann viele Ursachen haben. Wenn Du Ressourcenverteidigung auf der einen Seite duldest und auf der anderen es für Dich ein Problem ist, dann weiss ich nicht ,wie sie lernen soll, was richtig bzw. erwünscht ist und was nicht. Außerdem trainiert sie das Verhalten ein, und da es Erfolg bringt, wendet sie es eben auch in anderen Situtationen an. Viele Hundebesitzer sehen im Stöckchenverteidigen kein Problem, aber da beginnt es bereits. Ein wildlebender Hund hat wenig Chancen seine Gene weiterzugeben, wenn er wegen unwichtiger Dinge gleich die Fassung verliert, weil Raufereien ( und die können daraus entstehen ) die Überlebenschance mindert. ( Verletzungsgefahr, Infektionen ). Das Verhalten an sich ist ein normales Verhalten, nur wird es in einem Kontext gezeigt, wo es nicht notwendig wäre.

Jedenfalls würde ich damit beginnen ihr Selbstbewußtsein zu stärken und mit Strafe erreichst Du das Gegenteil.

Selbstsichere Hunde haben es nicht nötig, alles Mögliche zu verteidigen, obwohl dieses Verhalten fälschlicherweise oft als "dominant" bezeichnet wird. ( Jetzt werden vermutlich Einige auf die Barrikaden steigen. ) Selbstsichere Hunde fühlen sich sicher und haben es nicht notwendig alles zu verteidigen. Die Ursache des Problems ist in Eurem Fall in mangelndem Selbstbewußtsein begründet. Mit der Haltung "ich bestimme mit wem ich Kontakt haben will oder nicht" kommst Du hier nicht weiter. :)

Dalabi
 
woher weisst du, womit dein hund das verbindet? angenommen, dein hund verteidigt gerade sein stöckchen. du gehst zu ihm, er sieht dich an, ein anderer hund schnappt sein stöckchen und du "unterwirfst" ihn. jetzt kann es sehr gut sein, dass er längst nicht mehr an das verteidigen denkt, sondern daran, dass der andere sein stöckchen bekommen hat und er selbst noch dafür bestraft wurde! fein, oder?

ich weiß nicht wie empfindlich dein hund ist oder ob er eine haut wie ein elefant hast... meiner nicht und meiner fürchtete sich massiv vor mir, als ich mir einbildete, das tun zu müssen. hat lange gedauert, den vertrauensverlust wett zu machen und die aggressionen in den griff zu bekommen. er hat meine aktionen nicht darauf bezogen, dass er menschen bedroht hat, sondern darauf, dass sich fremde uns nähern. jetzt hatte er jedesmal noch viel mehr angst vor fremden, hat noch heftiger versucht, diese "wegzudrohen" etc. tja und dann hatte ich ein problem.

wenn du weißt, dass es unsicherheit ist - warum bestrafst du sie dafür, dass sie unsicher ist? dass sie angst hat, dich zu verlieren? das kapier ich nicht. zeig ihr, dass das nicht notwendig ist. lass sie mit den vermeitlichen "gegnern" gutes erfahren. futter z.b. oder kraulen. wenn du sie jedes mal kraulst, wenn ein fremder hund kommt, wenn du ihr (bzw beiden) futter gibst, wird sie sich freuen. natürlich muss man das anfangs mit einem bekannten hund üben. er sollte ruhig und möglichst nicht zu verfressen sein.
dazu solltest du - wie schon empfohlen - daran arbeiten, ihr selbstbewusstsein zu stärken. ein selbstbewusster hund, der weiß, dass er dir vertrauen kann, hat keine verlustängste.
wenn sie anfängt, dich zu verteidigen, kannst du dich von ihr wegdrehen, weggehen, etc.

verhalten unterdrücken und situationen mit frustgefühlen belegen ohne für den hund positives alternativverhalten zu trainieren finde ich gefährlich.

ausserdem: was eltern mit ihren welpen machen oder nicht machen, ist m.e. ein schlechter anhaltspunkt für das, was wir mit unseren hunden machen sollen. erstens: hast du diese verhaltensweisen schon mal an mama mit welpen beobachtet? ich hatte selbst nie welpen daheim aber ich hab mit einigen züchtern geredet und interessanterweise scheint das überhaupt nicht häufig und schon gar nicht üblich/alltäglich zu sein.
ausserdem: nicht alles, was die mama macht ist ok. nur weil eltern ihre kinder körperlich züchtigen oder bedrohen, weil sie sich selbst nicht mehr beherrschen können bzw im moment machtlos sind (das ist ja wirklich nicht selten) ist gewalt kein probates erziehungsmittel.
 
Sonja1 schrieb:
Hallo
Was eure Hunde hier zeigen ist das Typische "Splitten". Wenn dir ein fremder Hund zu nahe kommt, zu große Nähe, unterschreiten der Individualdistanz, bedeutet bei Hunden immer Bedrohung und Stress, dein Hund macht nichts anderes als sich zwischen dem Fremden und dir zu stellen damit dei Situation nicht eskaliert. Er versucht eine Rauferei zu vermeiden. Sein Instinkt sagt ihm :du bist zu nahe geh weg! Verstärkt das mit einem Knurren oder ähnlichem, wenn der fremde Hund nicht reagiert. Er weiß nicht das du den anderen nur streichel willst.
Bitte nicht abstrafen! Er versucht nur zu schlichten und euch vor schlimmeren zu bewahren!
Splitten gibts aber nur wenn zwei Hunde miteinander spielen und das Spiel zu wild wird. Ein erfahrener, sehr sozialer Hund splittet dann, wenn er meint, dass die Hunde zu arg spielen und sich wehtun könnten.In diesem, unseren Fall gibt es kein Spiel und nichts war wild. Deshalb glaube ich nicht dass es hier um Splitten handelt.
 
Dalabi schrieb:
Selbstsichere Hunde haben es nicht nötig, alles Mögliche zu verteidigen, obwohl dieses Verhalten fälschlicherweise oft als "dominant" bezeichnet wird.
Selbstsichere Hunde haben es nötig, einige, ihnen sehr wichtige Sachen zu verteidigen. Beim Ludwig z.B. ist das ein Apfel, er sucht beim Gassi immer Äpfel (zum Fressen)und verteidigt ihn auch (defensiv). Außerdem verteidigt er auch sein Spielzeug, weil er gerne damit spielt. Das sind halt wichtige Sachen für ihn.Ich kann daran absolut nichts anormales erkennen. Wir Menschen haben auch bestimmte Dinge, die wir niemand hergeben würden, andere Dinge schon, ist das ungewöhnlich???

In Fachsprache nennt sich das Ressourcenkontrolle und ist lebenswichtig für den Hund (denkt er zumindest). Er versucht Ressourcen, wie Futter, Spielzeug usw. zu sammeln und zu verteidigen, weil sein überleben in freier Wildbahn davon abhängen würde. Der Hund und Wolf ist immer darauf aus, seine Ressourcen zu vermehren und wenn der Mensch ihm das zuviel durchgehen läßt (immer nach Aufforderund spielen usw.) entsteht Dominaz des Hundes und er denkt, weil er viel und immer mehr Ressourcen erhält, ist er der Rudelchef.Das ist ein Urtrieb beim Hund und Wolf.
 
@martin: ich find nix abnormales daran.

nur die letzten sätze find ich etwas unlogisch. natürlich verteidigt jeder seine sachen. aber warum wird er zum rudelchef, wenn er viele sachen hat? ab wie vielen sachen ist er rudelchef?
und: weiss der hund das auch?

ich bin ja der überzeugung, dass dem hund die rudelführung als solche herzlich wurst ist. ein hund wird IMMER versuchen, das beste für ihn herauszuholen. und wer gibt schon gern etwas her, womit man so viel spass haben kann, wie einen ball!? die einen hunde versuchen das mit ultrabrav-sein, damit sie was bekommen, die anderen fordern und verteidigen. jeder hund ist verschieden. wenn ich einen fordernden hund habe, und sein verhalten mir nicht gefällt, muss ich ihm zeigen, dass er durch bravsein (also das von mir erwünschte verhalten) viel schneller zu dem kommt, was er möchte. und schon ist mein hund nicht mehr dominant...? er hat auf einmal sein wesen geändert? nein, nur das verhalten, weil das neue verhalten ihm besser nützt.

es liegt wie immer am menschen, unerwünschte oder erwünschte verhaltensweisen zu fördern oder eben nicht.

in diesem fall muss der hund eben lernen, dass sein herrchen ihm nicht weggenommen wird, sondern nur kurz fremdgeht.
was will der hund? er will sein herrchen behalten.
was tut er, damit das so passiert? er knurrt.
hat er erfolg damit? ja. warum soll er das ändern? er wird sein verhalten aber ändern, wenn er feststellt, dass er sein herrchen nicht behält, wenn er knurrt (umdrehen, weggehen) sondern nur, wenn er lieb ist. und irgendwann feststellen, dass herrchen ja gar nicht geklaut wird ;)
 
hallo,

mein schwarzer macht es genauso.
streichel ich einem ihm fremden hund versucht er auch ihn mit knurren und evtl. schnappen zuverscheuchen.
da ich es aber inzwischen weiß, schreite ich vorher schon ein.
vorgeschichte ist eigentlich auch das er liebend gerne unsere katze kneift wenn sie neben mir liegt...da reicht inzwischen auch etwas drohender und dunkler gesprochen :" sei lieb!!!"
das gleiche gilt auch bei wenn ich andere hunde streicheln. aber ich streichel auch nicht jeden fremden hund der zu mir kommt, weil ich auch nicht möchte, das jeder meinen hund anfasst.
was meiner allerdings auch macht ist, das er zu dem anderen herrchen geht und wenn dann der andere hund zu seinem herrchen will, er diesen auch vertreibt...auch hier muß ich frühzeitig ein greifen, einmal drohnend gesprochen und er läßt es...meistens...grins
das splitten kann ich zur zeit an unserer hundgruppe super beobachten. die gruppe besteht aus einer russel-hündin, einem 1 jährigen schäferhund, einer 6 jährigen husky-hündin, meinen beiden (schäfer-mix und husky-mix) und einem 9 jährigen bernhardiener. wir gehen schon seit mehr als zwei jahren zusammen gassi und so ist es ein festes rudel geworden wo jeder weiß wo er hingehört.
gibt es doch mal zoff und es wird gestritten geht der bernhardienerrüde ( der ist unumstritten die nummer eins im rudel)mit lauten gebell dazwischen und treibt die streithähne aus einander.
das eine ist eifersucht, die unter kontrolle zubringen ist, weil es sehr störend und zum teil auch gefährlich werden kann und das andere, das splitten ist eine mehr als positive eigenschaft eines hundes. das hat nicht jeder hund drauf.

mfg
 
das gezeigte Verhalten ist aber, meines Erachtens nach, kein Splitten. Beim splitten wird maximal gebellt. Knurren und Zähne zeigen hat der Splitter als "Respektsperson" doch gar nicht nötig.
 
Hallo Martin,


Du schreibst:
Selbstsichere Hunde haben es nötig, einige, ihnen sehr wichtige Sachen zu verteidigen. Beim Ludwig z.B. ist das ein Apfel, er sucht beim Gassi immer Äpfel (zum Fressen)und verteidigt ihn auch (defensiv). Außerdem verteidigt er auch sein Spielzeug, weil er gerne damit spielt. Das sind halt wichtige Sachen für ihn.Ich kann daran absolut nichts anormales erkennen.

Wenn Du genau gelesen hättest habe ich Folgendes geschriben:

Das Verhalten an sich ist ein normales Verhalten, nur wird es in einem Kontext gezeigt, wo es nicht notwendig wäre

Es ist eben so, dass ein derartiges Verhalten durch Einüben verstärkt wird, weil es zielführend ist. Wenn ich also einen Hund habe ,der ein Problem hat ,weil er unsicher ist, dann versuche ich einerseits, ihm mehr Sicherheit zu geben und achte andersersteis darauf ,dass er nicht mehr in Situationen kommt, in denen er überfordert ist. Das Verteidigen von Löchern hat er zwar schon gelernt, ich würde es aber dennoch nicht fördern indem ich auch hier die Situation vermeide.

In Fachsprache nennt sich das Ressourcenkontrolle und ist lebenswichtig für den Hund (denkt er zumindest). Er versucht Ressourcen, wie Futter, Spielzeug usw. zu sammeln und zu verteidigen, weil sein überleben in freier Wildbahn davon abhängen würde. Der Hund und Wolf ist immer darauf aus, seine Ressourcen zu vermehren und wenn der Mensch ihm das zuviel durchgehen läßt (immer nach Aufforderund spielen usw.) entsteht Dominaz des Hundes und er denkt, weil er viel und immer mehr Ressourcen erhält, ist er der Rudelchef.Das ist ein Urtrieb beim Hund und Wolf.[/QUOTE]

Das ist leider eine weit verbreitete Auffassung, wurde aber bei wildlebenden Hunden noch nie beobachtet. Auch Wölfe sammeln keine Dinge ( Knochen etc... ) um Rudelchef zu werden. Jeder erwachsene Wolf wird einmal Oberhaupt eines Rudels, da er sich vermehrt und Nachkommen zeugt und somit automatisch in diese Position kommt. Sobald die jungen Wölfe in die Pubertät kommen ,verlassen sie das Rudel, Weibchen werden später geschlechtsreif und bleiben länger im Familienverband.
Was also das Sammeln von Dingen mit Rudelführerschaft zu tun hat weiss ich nicht. Diese Auffassung stammt aus Beobachtungen an Wölfen, die in Gefangenschaft auf engem Raum lebten, die zu Beginn dieses Jahrhunderts gemacht wurden. Viele Autoren von Hundebüchern beziehen sich immer noch auf diese Beobachtungen, obwohl dabei kein normales Sozialverhalten beobachtet werden kann, ebenso wenig, wie das Leben von Menschen im Gefängnis das normale Sozialleben wiederspiegelt. Leider haben sich die neuen Erkenntnisse aus Wolfs- und Wildhundebeobachtungn unter Hundebesitzern noch wenig herumgesprochen. Wer vergangenes Jahr am Hundesymposium teilgenommen hat, hat gehört wie selbst Bloch - ein Verfechter dre Rangordnungstheorie einiges, das er in seinem Buch über Wölfe geschrieben hat revidiert hat, weil es sich als falsch herausgestellt hat !

Das Verteidigen von Löchern, Stöckchen ist zwar kein abnormales Verhalten, hat der Hund aber häufig Gelegenheit dies zu üben und hat Erfolg damit ,dann wendet er es eben auch in anderen Situationen an, wenn er galubt, dass er etwas verteidigen muss. In jedem Fall ist ein Hund ,der vieles verteidigt ein unsicherer und kein sicherer Hund, das kann soweit führen ,dass er eine Kontroll-Komplex bedingte Aggression entwickelt.

Also muss man dem Hund mehr Sicherheit geben und sein Selbstbewußtsein stärken. Und eben Sititation vermeiden, mit denen er nicht klar kommt, aber das habe ich ohnehin schon geschrieben. Weshalb der Hund unsicher ist und wie man dem am Besten begegnet, kann man so nicht sagen. Dazu müßte man viel mehr über ihn wissen.

Dalabi
 
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