Dritte Katze, vierte Katze oder gar keine dazu?

Fioni

Super Knochen
Hallo!

ich brauch mal Rat von den Katzenvergesellschaftungsprofis! Leider ist von einem Freund von mir der Vater verstorben und über bleibt nun seine Katze.

Jetzt bin ich gefragt worden, ob ich sie aufnehmen könnte. Prinzipiell ist es mir egal ob ich hier 2 oder drei Katzen habe - aber ich weiss eben nicht ob es das richtige ist.

Im Moment hab ich 2 Katzen - 1 Kater 18 Jahre alt und 1 Katze 10 Jahre alt. Sissi (die neue) wäre 1,5 Jahre alt. Wäre es gscheiter ihr eine gleichalte Katze mitzugeben? (Bitte jetzt nicht nur aus dem Grund, dass noch eine Tierschutzkatze ein zuhause hättte "JA" antworten.)

wie würdet ihr so eine vergesellschaftung aufbauen? die neue katze muss sich hier schliezßich an die beiden alten katzen und den hund gewöhnen..(bis jetzt war sie alleine). zuerst mal in einem teil der wohnung ankommen lassen und durch ein gitter kennenlernen oder wie macht man das geschickt? mit hund und alter katze gibts kein problem..aber die 10jährige hat mir schon mal eine andere katze aufs wildeste verjagt...

auf was muss ich die katze alles untersuchen lassen bevor ich sie aufnehmen kann? fragen über fragen - ich hoff ihr könnt mir helfen :)

lg
fiona
 
ich würde erstmal keine 4. Katze dazu tun, lass den Neuzugang erstmal ankommen, auf alle Fälle ist es wichtig, dass sie eine Rückzugsmöglichkeit hat..von der aus sie das Umfeld beobachten kann.

Ich habe unseren Flodder erstmal in einem Extraraum untergebracht und dann langsam mit dem Aneinandergewöhnen begonnen, als ich dann die Katzenjungs dazu geholt habe, waren die auch in Extraräumen untergebracht und wurden dann unter Aufsicht zuerst mal kurz dann immer länger in die Wohnräume geholt, bei uns ging es völlig problemlos..ohne Theater ab....
 
hallo
da du schreibst dass die katze die du eventuell aufnehmen möchtest erst 1,5 jahre alt ist, denke ich schon dass es klappen wird. schlimmer wär es wenn der einzelgänger schon alt ist, da wäre es mit dem eingewöhnen sicher schwieriger . anfangs wird dein kater sicher sein revier verteidigen und den neuzugang nicht gerade erfreut aufnehmen. doch denke ich mit der zeit schon dass es klappt. die neue katze braucht auf jedenfall eine möglichkeit ausweichen zu können, meine damit nicht in einem kleinen zimmer gleich zusammensperren. und sicher kommt es auch wie bei uns menschen auf die symphatie an. drücke euch fest die daumen.
lg giacomo12
 
Wäre gut wenn du ein paar Tage daheim sein könntest, wenn das nicht geht, ists auch ok. Ich würd sie nicht großartig auseinandersperren. Wenn du mit der neuen Katze nach hause kommst, dann lass sie mal aus dem Transporter raus und schau was passiert. Auf Gefauche und geknurre würd ich mich auf jeden Fall mal einstellen. Du siehst eh recht schnell ob sie auch bösartig aufeinander losgehen. Dann wäre es sicher angebracht sie, wenn du nicht daheim bist, auseinander zu sperren. Aber solange kein Blut fließt, was eher sehr selten vorkommt, lass sie machen. Rückzugsmöglichkeiten wurden eh schon genannt. Weiters kannst du die Ankunft der neuen Katze auch mit etwas Nettem verbinden, irgendwelche neuen Spielsachen, Kuschelplätze usw. usf.
Deine eingesessenen Katzen ein bisschen bevorzugen, so dass sie sehen, dass sie weiterhin an erster Stelle stehen.

Bezügl. Untersuchungen, dass die neue Katze geimpft und kastriert ist, ist wichtig - aber das ist wohl eh klar. Du kannst sie auf alle Katzenkrankheiten untersuchen lassen, großes Blutbild usw. auch eine Kotprobe abgeben. Aber wenn sie bis jetzt in einem Haushalt gelebt hat, wird sie wohl eh regelmäßig beim TA gewesen sein.

Mit einer 4. Katze würd ich warten, falls du merkst, dass die neue Katze einen Spielgefährten in ihrem Alter braucht, kannst ja noch immer später noch eine dazu holen.

Ich würd auf jeden Fall mit ein paar Wochen rechnen bis sie sich verstehen, aber vielleicht hast Glück und sie mögen sich innerhalb weniger STunden. Eine Prognose ist schwer, weil es von Katze zu Katze verschieden ist, ist ja bei Menschen nicht anders, die einen mögen sich gleich, die anderen ein Leben lang nicht und alles was es dazwischen noch so gibt.

Wünsch dir auf jeden Fall viel Glück und Freude mit deiner neuen Fellnase :)
 
Ich habe vor 4 Jahren zu meinem 18-jährigen (bis dahin allein gehaltenen) Kater ein 5-monatiges herrenloses „Wild“kätzchen einfach dazu gesetzt und die Zusammengewöhnung war völlig problemlos, da die Kleine schnell begriffen hat, dass der alte Kater nicht mehr zum Spielen geeignet und aufgelegt war. Sie hat ihn links liegen gelassen und er sie auch … haben aber nach kürzester Zeit schon zusammen gefressen.

Ich würde abraten, die alteingesessenen Katzen gleich mit 2 (sich ebenfalls fremden) Neuzugängen zu konfrontieren. Alle 3 werden mit der Zusammenführung schon genug Aufregung haben und sollte der junge Kater von den „Alten“ vorerst noch ausgeschlossen werden, wäre das auch nicht sooo schlimm, wenn er bis jetzt ohnehin alleine leben musste.
Finde ich ganz toll, dass du dem Kater das TH ersparst!!

nach 14 Tagen:

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Hallo Fiona!

Ich hab 3 Katzen und 1 Hund. Eigentlich waren nur 2 Katzen geplant, mein Kater Balou aus dem Tierheim war eine spontane Entscheidung.

Ich hatte immer 2 Wohnungskater, Lucky & Luke, ein echtes Traum"paar". Im September 2008 musste ich leider meinen Kater Lucky einschläfern lassen, dann war mein Kater Luke allein und ich natürlich nach einigen Wochen wieder auf der Suche nach einem passenden Partner, was bei meinem Luke (der kateruntypisch ne kleine Zicke und ein Sensibelchen ist) nicht ganz leicht war. Luke ist jetzt 2,5 Jahre alt. Ich hab mich dann für ein Maine Coon Kätzchen entschieden, da ich diese Rasse liebe. Ich musste aber noch einige Wochen warten, bis die Kleine alt genug war. Bevor die kleine Coonie Dame einziehen konnte, kam Tierheimkater Balou dazwischen. Ich hab ihn gesehen und mich in ihn verliebt und musste ihn haben, obwohl eine dritte Katze nicht geplant war und eine ungerade Anzahl problematisch werden kann, weil es sein kann, dass dann eine Katze das dritte Rad am Wagen ist. Bei mir liefen beide Zusammenführungen total unproblematisch, wobei die Zusammenführung der zwei erwachsenen Kater schwieriger war, als mit dem Coonie Kitten.

Balou der Tierheimkater ist geschätzte 5 Jahre alt und wurde als Fundkater im Tierheim abgegeben, man wusste also über seine Vorgeschichte nicht viel und ich hab mich da auf mein Gefühl verlassen. Balou zog Anfang November 08 ein. Die Zusammenführung von Luke und Balou dauerte ca. 2-3 Wochen und ich hab für die Zusammenführung den Feliway-Stecker verwendet.

Die kleine Coonie Dame Elly zog am 19. Dezember ein, da war sie 16 Wochen alt. Diese Zusammenführung ging so schnell wie bisher noch keine (und ich hatte früher auch öfters Pflegekatzen, die teilweise auch einige Wochen bei mir zuhause wohnten).

Also grundsätzlich für deinen Fall: deine Katzen sind beide ja schon älter. Die Katze, die dazukommt, ist mit 1,5 Jahren noch ziemlich jung und normal noch sehr verspielt. Meine Überlegungen wären da folgende: es kann sein (muss aber nicht), dass deine älteren Katzen eher ihre Ruhe haben wollen, aber die junge Katze noch gerne und oft spielen will. So entstehen auch Reibereien und die "alten" sind schnell genervt. Das würde für eine 4. Katze sprechen.

Wenn deine 10 Jahre alte Katze noch verspielt ist, dann könnte es funktionieren, kommt halt drauf an wie aktiv deine Katzen noch sind bzw. wie aktiv Sissi ist. Ich vergleich das immer so: zu zwei Senioren einen jungen Erwachsenen dazu, das kann natürlich Probleme verursachen, insbesondere wenn die junge Katze noch sehr verspielt ist und die älteren lieber den ganzen Tag dösen. Da kennst du aber deine Katzen am besten.

Ich würds aber auch mal mit 3 Katzen versuchen, ne 4. kann man immer noch dazunehmen, wenn du siehst dass die zwei "Senioren" von der jungen zu sehr genervt sind bzw. wenn du merkst, dass sie sich nicht in die Gruppe eingliedern kann und das dritte Rad am Wagen ist.

Das mit dem Trenngitter ist total super für die Eingewöhnung. Wenn du die Möglichkeit dazu hast, dann würd ich das so machen. Der neuen Katze einen Raum für sich allein zur Verfügung stellen, wo ein Trenngitter drin ist, damit sie Katzen und Hund langsam kennenlernen kann. Feliway-Stecker als Zusatz ist sicher auch nicht schlecht. Dann kannste eh nur mehr abwarten: So ne Zusammenführung kann schon mal einige Wochen dauern.

Bezügl. Tests: also ich persönlich würd auf alle Fälle nen Leukosetest (bei Sissi) machen lassen. Sind deine Katzen gegen Leukose geimpft?

Lg
 
Alleine vom Alter her und von der Vorgeschichte her kann man das nicht beurteilen, das ist viel Charaktersache.

Ich hab meine erwachsenen Kater (2 schon da und 2 neu) mit Gitter zusammengewöhnt, war in jedem Fall schonender, aber in diesem speziellen Fall wäre es ohne Gitter auch problemlos gegangen.

Wenn die neue Katze keinen Hund kennt, ist das Gitter ebenfalls eine Möglichkeit, sich langsam kennen zu lernen. Für mich war es halt auch immer so eine Sicherheitsschranke für mich selbst, also so Zusammenführung light, wo man mal beobachten kann, wie sich alle miteinander tun. Wenn man da beobachten kann, hat man es eh schnell im Gefühl, ab wann man aufmacht. Wegen dem Hund hab ich nach ein paar Tagen unten ins Gitter ein Loch gemacht, wo Katze durch konnte, aber Hund nicht.

Ich hab halt einfach schon alles erlebt, von der (Pflege)Katze, die auf den Hund/die anderen Katzen zugeht und die große Liebe herrscht bis zur Katze, die den Hund/die anderen Katzen sieht und sich auf sie stürzt und alle verprügelt.

Zu der 4. Katze: würde ich mal abwarten, wenn die 1,5 jährige sehr aktiv ist, dann wird sie deine Alten ev. nerven, dann würde ich nach der Eingewöhnungszeit an eine 4. im selben Alter und selben Temperament denken. Wenn sie eh eine Schlaftablette ist und alles harmonisch läuft, ist das nicht unbedingt nötig, wobei 3 Katzen sind eh wenig ;)

Zum Impfen: Katzenschnupfen/seuche würde ich jedenfalls machen lassen, falls sie das noch nicht geimpft ist und einen Leukosetest. Wogegen sind deine Katzen geimpft?
 
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