Die traurige Geschichte von Lea

gutsy

Junior Knochen
Die traurige Geschichte von Lea

Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und mein Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.

Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war sehr traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, das sie jetzt endlich Geld wollten und daß das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.

So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch diese Gerüche.

Wir sind in einem " Petshop ", einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig. Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen. Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten.

Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen "oh, sind die süß, ich will eines", aber dann gehen die Leute wieder fort.

Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiche Fellgelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen, sagen sie, sie sei krank gewesen, und ich sollt verbilligt abgegeben werden, damit ich bald weg komme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird. Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen.

Ich heiße jetzt Lea.

Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre Ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen. Sie sahen ganz bestürzt aus.

Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und das meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen, aber es war furchtbar, meine Familie traurig zu sehen.

Jetzt bin ich 6 Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen. In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es "genetisch" und "nichts zu machen".

Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.

Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja zärtlich. Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinenMädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich seine Hand.

Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen.

Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich .......... Gott sei dank , der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum, ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer große grünen Wiese. Sie rufen mir zu, das es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück.

So sage ich meiner Menschenfamilie Auf wiedersehen auf die einzige mir möglich Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinem Schnuffeln.

Viele Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur Händlerware.

Lea
 
*heul* also ich habe tränen in den augen *snief* echt schlimm diese geschichte.....schlimm das es immer wieder solche "kranken menschen" gibt die kranke hunde "vermehren"
 
oh nein... :( ... *auch gleich heulen muss*

Aber es ist so schön, dass er wenigstens kurze zeit bei so tollen menschen sein durfte..
 
Ich lese die Lebensgeschichte von Lea - bin sehr, sehr traurig und weine bitterlich.

Manchmal versteh ich die Welt und die Menschen wirklich nicht mehr, wenn sie den Tieren so viel Leid zufügen.

Traurige Grüsse Amanda
 
Hab mir soeben diesen sehr berührenden Beitrag durchgelesn !
Dieser Beitrag hat mich sehr nachdenklich gemacht...
Wie ja die meisten von euch wissen,
haben wir unseren kleinen Rocky aus einer Tierhandlung.
Wir hatten auch Anfangsprobleme...Blut im Stuhlgang,Pilz,Innere Infektion,...
Nun ist er wieder total fitt und die kahle Stelle,
wo der Pilz und die innere Infaktion war,heilt auch...
Die Haare bedecken wieder die kahle Stelle...*freu*
Wir haben/hatten wohl sehr viel Glück,
dass nun wieder alles im Lot ist.
Hoffentlich bleibt es auch so...*aufholzklopf*

PS:
Will nun keine "Hunde aus der Tierhandlung" Disskusion damit anzetteln !!!
Danke !
 
Wie konntest du nur?!


Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war,erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.

Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein.Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.

Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".

Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.

Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.

Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie. Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.

Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".

Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.

Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.

Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"

Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meiner Rute zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr galt. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.

Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.

"Wie konntest Du nur?", Originaltitel "How Could You?", Copyright Jim Willis 2001,
(Übersetzt aus dem Amerikanischen von Elvira Rösch & Nicole Valentin-Willis)
 
Leben und Tod

Leben und Tod eines Hundes, der nicht begriffen hat und auch nichts begreifen kann.

Ich öffnete meine Augen und sehe meine Mama die warm ist und dicke Zitzen hat. Ich spiele mit meinen Brüdern und Schwestern, wir spielen, knurren und beißen einander, und haben viel Spaß. Ich bin glücklich. Ich kann schon springen und bellen, wenn fremde Leute kommen die mich auf den Arm nehmen und mich mitnehmen nach Hause.

Alles riecht fremd dort und ich fühle mich nicht heimisch, aber die Kinder lehren mich allerlei wilde Spielchen, und das liebe ich. Ich darf in ihre Pantoffeln beißen und auf ihrem Bett liegen um mit ihnen dort zu spielen. Die ganze Familie lacht, wenn ich in die Ärmel beiße und schrecklich knurre.

Im Garten jagen wir hintereinander her und ich darf in ihre Beine beißen. Ich darf alles tun was ich will, sie lachen, wenn ich sie anspringe und ich bin glücklich.

Ich bekomme neue Zähne und werde groß und stark. Wenn ich sie jetzt anspringe, fallen sie manchmal um und weinen und dann sind die großen Menschen böse zu mir und schreien. Wenn ich jetzt einen herrlich riechenden Pantoffel finde und diesen zerbeiße, nehmen sie ihn weg und schlagen mich damit und schreien. Wenn sie mich vom Bett herunterholen und ich knurre sie an, denn ich darf doch dort schlafen, schreien sie wieder und jagen mich in den Garten. Ich darf nicht mehr in das Haus und nicht mehr mit den Kindern spielen. Sie schließen mich in einen Käfig. Ich bin unglücklich. Ich verstehe nicht was mir passiert. Ich jammere, ich belle und ich möchte bei meinen Menschen sein. Ich werde verrückt. Wenn ich jemand aus dem Haus kommen sehe, hoffe ich, sie kommen um mich zu holen und ich belle. Da schreien die Menschen und schütten Wasser nach mir.

Ich bin Tage und Wochen im Käfig, ich habe es warm und ich habe es kalt. Warum sitze ich hier? Ich will heraus, ich will nicht allein sein. Ich belle und jammere. Ich bin unglücklich.

Jetzt sitze ich in einem fremden Käfig, zwischen anderen Käfigen mit vielen Hunden. Wir jammern und manchmal kommen Menschen um uns anzusehen. Ich vertraue niemand mehr und ich sitze hinten in meinem Käfig und weigere mich, jemanden anzuschauen. Nie bleiben sie vor meinem Käfig stehen. Ich bleibe hier sitzen. Warum sitze ich hier? Ich will heraus, ich will nicht allein sein. Ich belle und jammere und bin unglücklich.

Da kommt ein Mann mit einer Leine und einem Halsband - möchte er etwa mich haben? Er nimmt mich mit durch viele Gänge in ein Zimmer, wo es fremd riecht. Er nimmt eine Leine und bindet mir meine Schnauze zu. Warum macht er das, ich habe doch nicht die Absicht zu beißen? Er nimmt mich in seinen Arm - will er doch freundlich sein? Au - was macht er jetzt, er steckt etwas in mein Fell. Ich kann meine Augen nicht mehr offen halten. Ich schließe sie, ich schlafe. Ich höre auf traurig zu sein, weil ich allein bin. Ich höre auf mich zu fragen, was es war, was die Menschen von mir wollten. Ich schlafe, und niemand tut mir mehr weh, niemand schreit mit mir.

Wenn nur jeder, der züchtet und Welpen an Leute verkauft, die keine Ahnung von der Natur und vor allem von der Verantwortung haben, die man als Hundebesitzer übernimmt, daran denken und den Leuten vermitteln würden, daß man ja Mutterstelle an dem Hundekind übernimmt, ihm beibringen muß, mit der Welt zurechtzukommen, mit ihm kommunizieren muß, wenn also jeder, den es betrifft, sich immer wieder an diese leider immer wiederkehrende Geschichte erinnern würde, könnte man so vieles gegen diese Hundeschicksale tun.

www.meine-kampfhunde.de/ handel.html
 
Herr warum?

Bitte Herr, ich möchte nicht mehr verletzt werden. Wusstest du, dass ich nur wollte, dass du mich liebst und dass du mir viel Lob und Zuneigung gibst?

Warum hast du mich angeschrien und angebrüllt als ich mich schlecht benahm? Manchmal hast du mich auch misshandelt. Erinnere Dich, Du warst es, der beschloss mich nach Hause zu nehmen. Warum hast deine Meinung geändert, nachdem du mich von meiner Mutter und meinen Geschwistern getrennt hast? War ich nicht mehr der gleiche, weiche, liebenswerte und kuschelige Welpe? War es falsch von mir zu erwarten, dass du meine neue Familie bist?

Als ich in dein Heim machte, war ich nicht so dumm wie du es brülltest. Es war für mich einfach natürlich überall und zu jederzeit irgendwo hinzumachen. Glaubst du wirklich ich wollte versuchen dir zu missfallen? Ich verstand einfach nicht, was du von mir erwartest. Kannst du dir vorstellen, wie gedemütigt und bedrückt ich war, als du mein Gesicht in den Dreck gestoßen und mich hinausgeworfen hast? Oder wie du mich quer durch das Zimmer getreten hast und mich einen blöden, dummen Köter genannt hast? Ich habe, genau wie du, empfindliche und starke Gefühle.

Wie konnte ich wissen, dass deine neuen Stiefel kein Spielzeug waren? Es war so langweilig ganz allein zu Hause zu sein und nichts zu tun haben. Ich wollte nur etwas zum Spielen und zum darauf rumkauen. Wusstest du, dass mein armer Körper mich noch Tage danach schmerzte? Und doch hast du dich gewundert, warum ich wimmerte und bei jeder Berührung zurückschreckte.

An jenen kalten Winternächten, an denen ich zitternd mit an das Glas gepresster Nase dastand und leise wimmerte um hereingelassen zu werden, hast du mich einfach ignoriert. Vor langer Zeit lernte ich nicht zu bellen. Ich fühle immer noch deine Schläge auf meinen Kopf als du mich anschriest still zu sein. Dort drin hast du gesessen, warm und gemütlich an deinem Feuer, hast Wein getrunken und dein Lieblingsbuch gelesen. Oh, wie habe ich mich nach deiner Gesellschaft gesehnt. Nur an deiner Seite zu liegen oder vielleicht zusammengerollt zu deinen Füßen wo du mich ab und zu berühren konntest. Konntest du nicht verstehen, dass ich deine Liebe und Zuneigung brauchte, genau wie dir meine geben wollte? Vielleicht war es dir einfach egal.

Erinnerst du dich wie du dich über meine Haare aufgeregt hast, mir gesagt hast, ich sei ein stinkender, verwahrloster Hund? Glaubst du nicht, ich würde es geschätzt haben gebadet und gebürstet zu werden? Mein Aussehen ist wichtig für mein Selbstbewusstsein - genau wie für dich.

Du nahmst mich nicht einmal mit, um Spaß zu haben. Immer wenn du in die Berge wandern gingst, ließest du mich alleine Zuhause. Hast du dir nie gedacht, dass es mir gefallen würde zu rennen und neue Sachen zu erkunden? Ich wäre schon glücklich gewesen, wenn du nur Ball mit mir gespielt hättest. Aber nein, du hattest keine Zeit für mich. Ich fühlte mich, als ob ich ein Mühlstein um deinen Hals wäre.

Wie würde es dir gefallen allein zu leben, ohne Sozialkontakte, aus dreckigem Geschirr zu Essen und zu Trinken? Kannst du mein Bett riechen? Es hätte schon vor Monaten gewaschen werden müssen.

Nun sieh mich an! Erst 18 Monate und zum Sterben verurteilt. Sie sagen, dass ich unberechenbar bin, dass ich gefährlich und bösartig sein könnte. Das ist nicht wahr! Ich bin nicht so gemein wie sie sagen. Es ist nur, dass ich soviel Angst habe, dass mir wieder wehgetan wird und dann ohne zu Denken reagiere. Später tut mir mein Verhalten leid und ich bedauere dass ich mich nicht beherrschen kann.

Wenn nur jemand versuchen würde mich zu verstehen und mir helfen würde meine Ängste zu überwinden! Ich brauche nur jemand bei dem ich mich sicher fühlen kann, dem ich vertrauen kann. Jemanden der mir vertrauen will. Ich habe mich innerlich nicht verändert, ich bin immer noch der Spass-liebende liebevolle Welpe, der ich war. Ich brauche Hilfe, um diese Gefühle noch einmal ausdrücken zu können.
 
Warum?

Du hast in meine Augen gesehen,
da war es schon um dich geschehen,
Du hast mich mit Nachhause genommen,
ich bin ganz neugierig mitgekommen.
Du hast mich stolz spazierengeführt,
die Bewunderung der Passanten gespürt.
Du hast mit mir getobt und gespielt,
und die eine Weile glücklich gefühlt.

Dann hab ich auf den Teppich gemacht.
Da hast du nicht mehr so freudig gelacht.
Dann mußtest du fort, ich weiß nicht wohin,
ich hab nur gespürt, wie lästig ich bin.
Dann wurde ich größer, dir fehlte die Zeit,
ich wollte zwar brav sein, doch bald gab es Streit,
dann hab' ich vor Frust die Möbel zerkaut,
das war dir zuviel, und du wurdest laut.

Du hast von Erziehung und Härte gesprochen,v und ich habe Deinen Zorn gerochen.
Du hast mich verbannt aus deinem Haus,
aus dem Zwinger kam ich nur nur noch selten raus,
Du hast mir Futter und Wasser gegeben
und gedacht, das sei genug für mein Leben.
Du hast ein neues Spielzeug gefunden -
hattest die Nase voll von uns Hunden.

Dann wurde ich krank, lag einsam im Stroh,
ich dachte, mein Herz wird nie wieder froh.
Dann hast du bei mir nicht mehr saubergemacht,
mir nur noch meinen Freßnapf gebracht.
Dann hab' ich gewußt, bald ist es vorbei,
denn niemand hört meinen stummen Schrei.
Dann ging ich hinüber, weit von dir fort,
an einen neuen, besseren Ort.

Es bleibt nur ein trauriger Blick zurück.
Soviel Leid für ein klein wenig Glück?
Ich frage dich, warum liebtest du mich?
Ich war doch nur ein Spielzeug für dich.
Du hast mich gewollt, du hast mich bekommen,
du hast mir mein ganzen Leben genommen.

Warum liebtest du mich? Hast mich niemals begriffen.
Hast auf alle meine Gefühle gepfiffen.
Dein Herz ist kalt. Wird niemals warm.
Bei all dem Spielzeug bist du - arm...
 
Brief eines Hundewelpen
An Herrchen und Frauchen


Heute bin ich gestorben. Ihr habt genug von mir gehabt.
Ihr habt mich in ein Tierheim gebracht.
Es war überfüllt....wahrscheinlich bin ich unter einem unglücklichen Stern geboren.
Jetzt liege ich in einem schwarzen Plastiksack.
Mein Halsband, das zu klein war und auch schmutzig,
hat die Frau, die mich auf das ewige Jagdfeld geschickt hat, abgenommen.
Die kaum benutzte Leine, die ihr hier gelassen habt,
wird ein anderer Welpe bekommen.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre,
wenn ich den Schuh nicht zerkaut hätte?
Ich wusste nur, dass es Leder war, er lag vor mir auf dem Boden.
Ich wollte nur spielen. Ihr habt vergessen Hundespielzeug zu kaufen.
Hätte es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre,
wenn ich stubenrein gewesen wäre? Ihr habt meine Nase da reingedrückt.
Ich verstand es nicht. Es gibt doch Bücher und Schulen, wo man lernt,
wie man Welpen etwas beibringt.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre,
wenn ich keine Flöhe in die Wohnung geschleppt hätte?
Aber ohne Mittel kann ich sie nicht loswerden.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre,
wenn ich nicht gebellt hätte? Aber ich habe doch nur gesungen:
Ich bin hier...ich bin hier...ich bin erschrocken und einsam...
ich möchte euer bester Freund werden.
Hätte es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre,
wenn ich euch munter gemacht hätte?
Aber wenn ihr mich schlagt, kann ich es nicht.

Hätte es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre,
wenn ihr mich gelehrt hättet, mich richtig zu benehmen?
Nach der ersten Woche habt ihr keine Zeit mehr für mich gefunden..
ich habe den ganzen Tag auf euch gewartet.

Heute bin ich gestorben.

Euer Welpe
 
Wünsche einer Hundemutter

Im Hundekörbchen tummeln sich seit gestern -
zwei Hundejungen mit ihren Schwestern.
Die Augen der Mutter sind verquollen,
der Vater, er drückt sich und ist verschollen!

Die Hundemutti weiß -
sie hat gesündigt; im Korb liegt der Preis.
Und ist auch nicht jedes gerade nach ihr -
sie liebt ihre Babies alle hier.

Sie knubbeln und schnuckeln an Muttern herum,
diese ist lieb, sie freut sich und drum
läßt sie den Kleinen so manchen Willen -
und macht sich Gedanken im Stillen:

"Eine gute Fee müßte vor mir stehen,
nur von Hundemuttis wird sie gesehen!
Einen Sack voll Wünsche trägt sie bei sich.
Oh, nur einen, Fee, hätt` ich an Dich:

Gib` meinen Kindern ein gutes Leben,
lasse sie nehmen und vielmehr geben!
Mach` daß nie ein Mensch sie quält,
laß` es ihnen gut gehen auf dieser Welt.

Ich sehe es vor mir, ganz genau,
eines von ihnen kommt zu einer Frau,
die immer allein ist, von allen vergessen.
Was ihr der Hund ist, kann keiner ermessen!

Da ist ein Kind, das niemals lacht,
was hat man schon alles mit ihm gemacht!
Es wünscht sich ein Hündchen ach so sehr,
sein Wunsch wird erfüllt - es gibt keine Tränen mehr!
Ein junger Mann, dem ging´s immer gut -
dann nahm ein Unfall ihm jeden Mut.
Eines meiner Jungen gibt ihm sodann,
was menschliches Mitleid nicht geben kann.
Und mein Kleinster, der letzte hier,
mein Frauchen beschloß - der bleibt bei mir!

Ich hoffe, Du Fee, Du kannst mich noch leiden,
oder war ich wirklich zu unbescheiden?

Meinen Wunsch nehm` ich trotzdem nicht zurück -
Für Dich, für die Hunde, für alle viel Glück!
 
Wenn ich die traurigen Geschichten lese kommt mir echt das heulen :(
Ich hab meinen Sam mit einem Jahr verloren. Zuerst waren es nur Kleinigkeiten. Er hatte Durchfall und erbrach. Eigentlich hatte er nur Salmonellen, doch in der Vet.Uni meinten sie man müsse ihn operieren. Kurz darauf bekam er epileptische Anfälle. Die Ursache hat man nie gefunden. Und es war das Schlimmste was ich jäh tun mußte als ich mit meinem Schatz zum Tierarzt fuhr und ihn bat meinen Sam zu erlösen. Ich werde das nie vergessen.
 
...und manchmal sind die warmen Tränen, die salzigen die einzige Wärme - zum Schluss, wenn diese Tränen auf das weiche Fell fallen, zum Schluss, wenn es nicht mehr anders geht, zum Schluss die Tränen die über die Wange rinnen und beim Kinn abperlen, zum Schluss, die dann fallen auf das weiche Fell - zum Schluss: ohne Chance auf Wiederkehr - ja sie nehmen die Tränen mit auf ihre Reise und die Seele wird berührt durch eine Liebe die nicht mehr geteilt werden kann - denn auch diese Liebe geht mit...
 
I'm a little puppy, so cuddly, sweet and small
I live inside a cage, you see at Pet Store in the mall.
I'm not an only puppy, my sisters are all here.
My brothers, too, except for Ralph who died coz he was scared.
It's lonely here at nighttime when all the lights go dark,
We tremble in our cages and we whimper and we bark.
But no one comes to hold us or pet our fears away
We sit all night in terror til the store opens next day.
We don't remember mama, left so far behind
She did the best she could for us til Man said "It is time."
He crammed us all in cages too small for us you see
We rode for hours; we could not help but lay in poop and pee
And now we sit in Pet Store where kids come taunt and squeeze
They do not hear our whimpers or understand our pleas
We're miserable and it's scary here we all would rather die
But since we don't we do our best to run away and hide
I know you think my story too sad to leave me be
You want to take me home with you, a happy little puppy.
But please, though it is fearful to live here against our will
If you take me that leaves a spot another pup will fill.
You can stop our suffering but not by taking us home
You must be strong and leave us here, unsold and all alone
For if you do not take me, then another pup won't come
And maybe he will not be shipped so far away from home
Tho some of us may not survive the cycle 'ere it falls
If we don't sell they will not need more puppies in these halls
And if they need no puppies then the Man will not bring more
Eventually it can all stop!
You CAN close the door.
So when you see a puppy face so sad and sweet and small
In a cage at Pet Store at your neighborhood shopping mall
The best thing you can do for him is leave him sitting there
That is the best way you can tell all dogs
How much you care.

Unknown

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hab ich aus dem internet, ich weiß es gibt schon ewig viele traurige tierhandlungsgeschichten... aber die englische war mir neu.

lg, sonja
 
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