die Sache mit dem derisch werden ...

Steff&Ben

Steff&Ben

Super Knochen
mein Ben hatte am 28.02.2011 seinen 12. Geburtstag (kurze Bemerkung am Rande: sein Geburtstagsthread).

nun werde ich aus ihm nicht schlau:
manchmal kommt es mir so vor als wäre er taub und im nächsten Moment hört er wieder ganz normal.

Beispiele:
wenn ich Besuch bekomme und der sitzt schon längst auf der Couch - muss man Ben erst antippen damit er merkt, dass jemand gekommen ist.
generell - wenn er schläft, muss man ihn meistens antippen, damit er zB zum spazierengehen aufsteht.
wenn man ihn ruft oder ihm Kommandos gibt hört er nur noch bedingt.
das Jaulen & Bellen von der Rottweilerzucht ist jetzt komplett uninteressant.
jedoch wenn "unspektakuläre" Geräusche auftauchen, zB wenn ich gähne, wenn Türen auf & zu gehen - reagiert er sehr wohl.

ich habe letztens auch mal ausgetestet, wie er draussen ohne Leine auf mein Rufen reagiert - darauf reagierte er überhaupt nicht, jedoch kam er schnurstracks auf mich zugerannt, als ich pfiff. was mich wundert, da Ben nicht auf pfeiffen trainiert ist.

mein Fazit: er stellt sich derisch - dh ich glaube, er denkt sich "habts mich alle gern, ich hör nur noch das, was interessant ist".

kann mir bitte jemand mit alte-Hunde-Erfahrung weiterhelfen?
ist es nur ein "neues Verhalten" weil er älter wird? oder sollte ich doch lieber mal zum Tierarzt schauen ob mit seinen Ohren alles in Ordnung ist?

noch eine Frage:
ich traue mich nun nicht mehr ihn von der Leine zu lassen. ist meine Angst unbegründet oder hat hiezu auch jemand einen Rat für mich?

liebe Grüße,
die Steff & der gute alte weise Mister Sir Ben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

Ist bei meiner kleinen auch so ,inzwischen hört sie wirlich kaum noch was und wenn kann sie es nicht mehr in die richtige richung einordnen.

Ich habs so getestet: einfach beim spazieren gehen hinter ihr mit nem leckerlisackerl geraschelt (da hat sie früher immer reagiert ) als da keine reaktion kam wußte ich sie hört mich wirklich nicht mehr.

Allerdings hat sie zu dem zeitpunkt noch aufs pfeifen gehört (wenn ich die richtige tonlage getroffen hab)

Kurz gesagt ich glaub das hängt (zumindest bei ihr) mit der tonlage zusammen ob sie es hört oder nicht.

lg
 
Steff&Ben schrieb:
mein Fazit: er stellt sich derisch - dh ich glaube, er denkt sich "habts mich alle gern, ich hör nur noch das, was interessant ist".
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..nein, warsch. ist er taub wie n zaunpfahl , der rest ist routine , schalldruck und schwingungen und das erkennen deiner körpersprache
Steff&Ben schrieb:
kann mir bitte jemand mit alte-Hunde-Erfahrung weiterhelfen?
ist es nur ein "neues Verhalten" weil er älter wird? oder sollte ich doch lieber mal zum Tierarzt schauen ob mit seinen Ohren alles in Ordnung ist?
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..kannste billiger haben , bitte einen freund sich 3m hinter den hund zu stellen wärend der hund sich auf dich konzentriert (zB wennst ah lekerie in der hand hast) und laut in die hände zu klatschen, rufen oder sowas in der art
 
Nicky schrieb:
Ist bei meiner kleinen auch so ,inzwischen hört sie wirlich kaum noch was und wenn kann sie es nicht mehr in die richtige richung einordnen.

Ich habs so getestet: einfach beim spazieren gehen hinter ihr mit nem leckerlisackerl geraschelt (da hat sie früher immer reagiert ) als da keine reaktion kam wußte ich sie hört mich wirklich nicht mehr.
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das fällt mir auch auf. wenn ein lauteres Geräusch auftaucht schaut er sich oft verwirrt um, aus welcher Richtung das Geräusch denn nun kam.

also das Öffnen des Kühlschranks hört er immer noch! :D
 
Ja ja ,auch ich kenn das, Luna hört noch ganz gut aber nur wenn sie will:)

Aber ich sie kennt den Unterschied ,wenn wir lustig unterwegs sind,also mit Ball und spielen.Bei "Sitz,Steh usw." ist sie aber brav und da merke ich das sie noch gut hört!
 
Haben meine Alten auch. Aber ich bin mir sicher, sie hören tatsächlich nur mehr sehr hohe Töne.
Da Hunde ja einen ganz anderen Sichtradius als wir Menschen haben, sehen sie viele Bewegungen die hinter ihnen sind , die wir nicht sehen würden. Deshalb täuscht das Klatschen oft, wenn das hinter dem Hund gemacht wird. Kühlschrank ist wieder was anderes, denn aus dem Kühlschrank kommen auch gute Düfte heraus, die sie ja wahrnehmen obwohl sie nichts mehr hören. Ein Hund kann ja viel mehr wahrnehmen als wir, das wird ja oft vergessen.

Warum wird denn einem Hund immer sofort Unwilligkeit angedichtet wenns einmal nicht so gut geht?
 
Natürlich kann´s auch ein wenig selektives Hören = nur das was ich hören will sein.;)

Aber mein alter Schnuffl hat damals auch einige Dinge nicht mehr gehört, andere wiederum sehr gut.

Könnte mir auch vorstellen, dass das bis zu einem Gewissen Grad tagesabhängig sein kann - Gehör hängt ja eventuell z.B. auch von der Durchblutung ab. Ist diese an dem Tag besser, dann hört Hundsi besser.

Mein Schnuffl hat auch Piffe viel besser gehört, als wenn man so (auch lauter) gesprochen hat.

Also ich glaub jetzt nicht, dass ein Hund "taub stellen" bis auf äußerste macht.
Außerdem darf man ned vergessen, dass viele Geräusche ja auch noch mit was anderem (Geruch, Erschütterung) verknüpft sind, die wir gar nicht so mitbekommen, die Hunde aber sehrwohl.
D.h. der hört das vielleicht nicht, hat aber den Duft in der Nase und reagiert deshalb, als würde er normal hören.

Edit: @camellia war schneller!
 
Wieso stellen sich Menschen immer vor, dass das Alter mit seinen Zipperleins nicht beim Hund genauso ausfallen könnte wie bei Menschen? Auch wenn man nicht vermenschlichen und nicht unbedingt vergleichen sollte ... Hunde, die alt sind, schlafen viel. Geräusche, die sie gewohnt sind, und in der Regel sind das sehr viele und sehr laute Geräusche, "hören" sie nicht mehr, ein ständiges Darauf-Reagieren ist aus den Kraft-Ressourcen, die ein alter HUnd noch hat, ohnehin unsinnig und sehr anstrengend. Ein alter Hund hört nur mehr das, was eminent wichtig für sein Leben ist: z. B. die Kühlschranktür. Gassi gehen ist nicht mehr soooo wichtig.
Sicher kommt auch Altersstarrsinn und Demenz dazu, da gibts dann draussen, weil Hund ja schon derrisch ist, die merkwürdigsten Reaktionen und Aktionen vom Hund. Ich denke, dass alte Hunde mit nachlassendem Gehör sich ungefähr so fühlen und empfinden als wären sie in einem dämpfenden Wattebausch eingschlossen. Töne ab einer gewissen Tiefe werden ausgeblendet, Töne in höheren Tonlagen hört man noch, weil sie sich schärfer "anhören". Probiers mal mit etwas lauterer, höherer Stimme?!;0) Mit Böswilligkeit oder Hinterfotzigkeit, mit Altersstarrsinn hat das ziemlich reduzierte Hören "wollen" = können wahrscheinlich recht wenig zu tun.

Hunde sind mit ihren 11, 12, 13 Jahren ungefähr so "alt" wie ein Mensch mit 80 oder 90 Jahren .... und wenn ich mir viele gebrechliche Senioren in diesem Alter anschaue .. ;0/

liebe Grüße
Gini & Rodin
 
Ich würde es auf ihm gut bekannten, ungefährlichem Areal versuchen. An seinen Reaktionen siehst Du dann eh, was am besten für ihn ist. Aber auch da sind alte Hunde unterschiedlich einzuschätzen. Der eine rennt los und reagiert nicht mehr, bis ihn irgendwer zurückholt oder zurückbringt (bei meinem Alten Roten Irish Setter wars Rodin, der die Rolle des "Aufpassers" übernahm, Axel nachrannte un ihn wieder zurückbrachte), oder der alte Hund zockelt eh einfach Dir nach, weil er eh nicht mehr schnell kann, nicht mehr schnell will und öfter rasten muss.
Wenn Du das Gefühl hast, dass es zu gefährlich für den alten Herrn ist, häng ihn an eine 5m SL, auf die steigt man schnell mal drauf und bremst den Burschen, oder gibt ihm eine lange Führleine ... das ist wohl von Hund zu Hund verschieden!?

liebe Grüße, auch an Dein Alterchen
Gini & Rodin
 
also wenn du so eine angst hast...würde ich auch sagen nimm ne lange leine

meine alte hündin hört draußen ganz gut und wenns mal garnicht geht...dann ist das wie bei rodin...mein rüde und meine kleine hündin "bringen" die dann wieder zu mir zurück!!!die sind meine *geheimwaffe*:D
 
mein alter Herr hört auch nur was er will :D

Spaß bei Seite: wenn er tief schläft od. tief geschlafen hat, dann braucht es einige Zeit, bis er auf mich od. meinen Zuruf reagiert.

In den letzten Tagen fällt mir auf, daß sein Geruchsinn nachläßt, auch die Sehkraft hat mMn nachgelassen.

Wir werden auch nicht jünger :p deshalb genieße ich jeden neuen, gemeinsamen Tag.

lg Feline
 
Rodin schrieb:
Wenn Du das Gefühl hast, dass es zu gefährlich für den alten Herrn ist, häng ihn an eine 5m SL, auf die steigt man schnell mal drauf und bremst den Burschen, oder gibt ihm eine lange Führleine ... das ist wohl von Hund zu Hund verschieden!?
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momentan benutze ich die 5m Flexileine. ich habe definitiv das Gefühl, dass es ohne Leine zu gefährlich ist. grad heute wärs ohne Leine zB nicht gut ausgegangen: ich ging mit ihm über die Traunbrücke & gegenüber von uns ging ein Mann mit einem Rollkoffer - Ben hat den Rollkoffer fixiert & wollte über die Straße preschen - er konnte wohl nicht erkennen, was das schwarze rollende Ding ist.

ich werde mir eine SL zulegen, mir ist die Flexileine unsymphatisch.

Ben ist generell - und das bestätigte mir auch mein Tierarzt damals bei seinem Kreuzbandriss - sehr fit für sein Alter & hat noch viel jugendliches.

Feline schrieb:
Wir werden auch nicht jünger :p deshalb genieße ich jeden neuen, gemeinsamen Tag.
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absolut !!

ich hab vor kurzem übrigens ein sehr tolles Buch gelesen: Graue Schnauzen von Dorothee Dahl. wurde im WUFF Magazin empfohlen & ich war auch sehr begeistert.
 
Evtl erwähnenswert: Bei Hörschäden ist die Dämpfung frequenzabhängig, wie Rodin schon erklärte. Deshalb können Hintergrundgeräusche gerade beim hören von menschlicher Sprache wesentlich störender werden als bei einem normalen Gehör. Kann also sein dass man im Wald bei Windstille noch perfekt hört, aber wenn im Hintergrund eine Straße rauscht oder der Fernseher läuft versteht man gar nichts mehr. Während das Geräusch vom öffnenden Kühlschrank wiederum in einem anderen Frequenzband liegt, und evtl noch besser zu hören ist.
 
Meinen Buben habe ich im Alter auch auf eine Hochfrequenz-Pfeife konditioniert, weil er mein Rufen einfach nicht mehr gehört hat.

Eine Schleppleine war dennoch unerlässlich, weil er so in seine eigene Welt vertieft war, dass er draußen nicht mehr richtig auf mich geachtet hat. Ich hatte das Gefühl, durchs fehlende Gehör hat er sich umso mehr auf die Gerüche konzentriert, dass er auf alles andere vergessen hat - und mein Rufen hat ihn ja endlich nicht mehr abgelenkt ;)

Außerdem hat er im Alter die eine oder andere "Macke" entwickelt und Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die ihm in jungen Jahren nicht in den Sinn gekommen wären. Sei´s nun, dass er plötzlich stoisch mitten am Couchtisch stand und bei meinem Reinkommen einfach nur freundlich gewedelt hat, statt schleunigst runterzuklettern.. oder eben beim Spazierengehen fröhlich vor sich hingetrappelt ist, hin und wieder einen Blick über die Schulter geworfen hat und völlig davon überzeugt war, dass ich ihm ohnehin nachkomme. Auf ihm bekannten Wegen ist er, wenn er fand dass es jetzt genug sei, schnurstracks Richtung Heimat marschiert und wenn ihm irgendwann aufgefallen ist, dass ich mal wieder versuche meinen Kopf durchzusetzen, hat er sich seufzend hingesetzt und war durchaus bereit zu warten, bis ich mich endlich ausgetobt habe und einsehe, dass es jetzt wirklich Zeit fürs Heimgehen ist.. :o

Hach, die grauen Schnauzen sind einfach toll.. :)
 
Jarosh schrieb:
Eine Schleppleine war dennoch unerlässlich, weil er so in seine eigene Welt vertieft war, dass er draußen nicht mehr richtig auf mich geachtet hat. Ich hatte das Gefühl, durchs fehlende Gehör hat er sich umso mehr auf die Gerüche konzentriert, dass er auf alles andere vergessen hat - und mein Rufen hat ihn ja endlich nicht mehr abgelenkt ;)
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aber ist eine Schleppleine nicht unpraktisch für den normalen Spaziergang?

Jarosh schrieb:
Hach, die grauen Schnauzen sind einfach toll.. :)
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zustimm. :) :)
 
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