Diagnostizierte Blasenentzündung-Diätfutter ein Leben lang???

Spanielmama

Neuer Knochen
Bei meiner Cocker Spaniel Hündin Lara wurde heute eine Blasenentzündung festgestellt, und zusätzlich Kristalle gefunden. Der TA meint nun, sie müsse ihr Leben lang Diätfutter > Royal Canin Urinary fressen. Wer hat damit Erfahrung???
 
Spanielmama schrieb:
Bei meiner Cocker Spaniel Hündin Lara wurde heute eine Blasenentzündung festgestellt, und zusätzlich Kristalle gefunden. Der TA meint nun, sie müsse ihr Leben lang Diätfutter > Royal Canin Urinary fressen. Wer hat damit Erfahrung???

Der TA, der hat sicher schon die Erfahrung gemacht, daß er auf die Art viel Körberlgeld verdient:rolleyes: .

Sorry, aber das musste jetzt sein.

Eiweißarm generell, dafür hochwertige, gut verwertbare Eiweiße ja, welche genau bei Nierenproblemen geeignet sind, das läßt sich sicher herausfinden.
 
Tja, irgendwie kommt mir das auch ein wenig übertrieben vor *grübel*...Auf der anderen Seite will ich natürlich optimal zu ihrer Gesundheit beitragen....
 
Hallo!
Die Kristalle im Harn bilden sich, weil der Harn a) etwas sagen wir mal "eingedickt" ist, also der Harn ist übersättigt, Kristalle fallen aus und b) der Harn in einen bestimmten pH-Wert kippt, also entweder saurer wird als üblich oder basischer als sonst.
Die Kristalle sehen auch im Mikroskop anders aus. In der Humanmedizin versucht man durch bestimmte Nahrungsmittel, die man entweder isst oder wegläßt, den pH-Wert des Harns in eine bestimmte Richtung zu bewegen, oder Medikamente zu nehmen, weil bei pH-Wertänderung lösen sie sich auf, bzw entstehen sie gar nicht.

Bei Hunden und ihrer Fütterung sollte man daher wissen, welches Futter den pH-Wert des Harn wie beeinflußt - ich denke, entweder immer ein entsprechendes Futtermittel geben oder barfen, damit kann man sicher einiges steuern.

Mein Kater hatte das gleiche Problem, hat nun ein Futter, das auf dieses Problem Rücksicht nimmt, da er nur Trockenfutter frißt.

Ob es sich um ein vorübergehendes Phänomen oder um eine bleibende Geschichte handelt, muß man einfach mit der Zeit feststellen. Einfach regelmäßig den Harn anschauen lassen.

Achja, und die Blasenentzündung oder Nierenentzündung entsteht je nachdem wo die Kristalle schon ausfallen, sprich gebildet werden. Die Kristalle reizen die Organe, es entstehen quasi mikroskopischkleine Stiche und Schnitte, grob gesagt, die sich dann entzünden. Immer wieder, solange die Kristalle im Harn sind.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hund einer Freundin von mir hatte das auch. Sie musste das "Diätfutter" nur zwei Wochen fütter.
Allerdings bekam der Hund davon grässliche Blähungen und Durchfall.
Ich persönlich würde es wie Cato machen, entweder barfen oder ein anständiges eiweißarmes Futter suchen.
 
Kristalle im Harn können schon auf eine ziemliche Niereninsuffizienz hindeuten, was wurde denn da festgestellt? Was hast Du vorher gefüttert?
Wieviel trinkt der Hund? Wie alt? Hatte er mal eine Vergiftung?

Ein paar Wochen eiweißreduziert - aber mit leicht verwertbarem Eiweiß, also ich glaube Hühnerfleisch und Hüttenkäse zB gehören da dazu, auch Fisch? -dann nach ein paar Wochen wieder normaler Eiweißanteil im Futter, aber immer hochwertiges Eiweiß nehmen, leicht verdauliches.

Eher etwas weniger Phosphor und dafür etwas mehr Calzium als normal, ist glaube ich, auch gut, aber da bin ich mir nicht sicher.

Frag mal die Ernährungsexperten hier im Forum!
 
Nun, der TA hat uns nun einen 12 Dosen Vorrat verkauft, lieber wäre mir ja TROFU gewesen... Allerdings gäbe es dieses ja auch als TROFU (hab ich erruiert)...
Danke für die genaue Erklärung!!!
Werde halt jetzt mal ab morgen das Royal Canin Urinary füttern und mal sehen, wie sie es so verträgt. Hab auch noch einen zweiten Spaniel, der sicher ausflippt, wenn SIE was anderes bekommt :D ...
 
Hab den Laborbefund und da steht ein ++ bei den Kristallen. Sie ist jetzt 4 Jahre und trinkt ziemlich viel, das hat uns ja auch zum TA gebracht, weil ich schon den Verdacht hatte, dass sie Zuckerkrank ist. Erhöhtes Trinken, und in den letzten Tagen immer wieder in die Wohnung gepieselt, draußen auch viele kleine Tropferl immer wieder... Ansonsten noch nie eine Erkrankung bisher...Sie bekam TROFU Opti Dog light...
 
Meine Biggy hatte dasselbe Problem und es hieß, sie müsse mindestens ein Jahr lang dieses "Urinary" Futter bekommen. Weil sie es aber nicht vertrug (Hautjucken), suchten die TÄ und ich nach einem halben Jahr nach einer anderen Möglichkeit.

Das wichtigste ist, dass der Harn sauer genug ist, dann entstehen auch keine Kristalle und die Anfälligkeit für Entzündungen ist nicht so groß. Dazu kann man entweder Ascorbinsäure (Vitamin C in Pulverform) über das Futter drübergeben - aber nur eine geringe Menge, oder auch Tabletten nehmen.

Für Menschen gibt es Tabletten um den Harn anzusäuern, die heißen Acimethin. In diesen Tabletten ist L-Methionin enthalten, das auch im Urinary Futter drinnen ist. Von diesen Tabletten bekam Biggy zuerst einen Monat lang 1x täglich eine, und jetzt bekommt sie 2x pro Woche eine Tablette. Es geht ihr sehr gut, und sie wird diese Tabletten womöglich immer nehmen müssen, aber wenn es ihr hilft, dann macht das ja nichts. Vielleicht könntest du es bei deinem Hund auch mit den Tabletten versuchen? Sprich doch einmal mit denem TA darüber!

Den Tip mit den Tabletten bekam ich von der Sprechstundenhilfte eines praktischen Arztes, die sich mit der Humanmedizin auskennt. Meine TÄ meinte, wenn der einzige Bestandteil der Tabletten das L-Methinonin sei, dann könne man das genausogut auch einem Hund geben.
 
Aha, Tabletten gibts da also auch? Werde den TA drauf ansprechen... Ab morgen beginnen wir mit dem Futter, bin gespannt ob sie es verträgt...
 
Also meiner hatte auch probleme mit Nieren und Prostata und Kristalle im Harn er kriegt jetzt Meradog Sensitiv (Trockenf.) und Uro-pet Paste zum Futter.
Kurzfristig bekam er Royal Canin Renal

lg gitti
 
Hier findet man eine gute Erklärung:

http://www.kirasoftware.com/Harnsteine_Blasensteine.php

Steine oder Kristalle können sich als Folge einer ungeeigneten Fütterung über einen längeren Zeitraum, durch Harnwegsinfektionen oder aufgrund erblicher Veranlagung bilden. Da die meisten Steine aus Ammonium, Magnesium und Phosphor bestehen, also aus Substanzen, die in normalem Futter vorhanden sind, liegt das Geheimnis der Vorsorge oder Auflösung solcher Steine in der Fütterung einer Diät, die einen reduzierten Gehalt an diesen Mineralstoffen aufweist. Die Behandlung von Harnwegsinfektionen und die Ernährung mit einem Futter, das einen sauren Urin bewirkt, kann vor erneuter Stein- und Kristallbildung schützen und selbst in bereits lange bestehenden Fällen helfen.
Das wichtigste Behandlungsziel ist es, dem erneuten Auftreten dieser Probleme vorzubeugen.

MÖGLICHE URSACHEN UND RISIKOFAKTOREN:
  • Infektionen des Harntraktes.
  • Ernährung mit einem Futter, das einen ungeeignet hohen Gehalt an bestimmten Mineralstoffen wie Phosphor und Magnesium aufweist und über einen langen Zeitraum gegeben wird.
  • Seltener Urinabsatz infolge geringer Wasseraufnahme oder fehlende Möglichkeit der Wasseraufnahme oder unvollständige Blasenentleerung durch Obstruktion.
  • Futter, das nicht die erforderliche Ansäuerung des Urins bewirkt.
  • Vererbung. Bei einigen Rassen treten diese Probleme häufiger auf.
    Bestimmte Stoffwechselanomalien bei einigen Tieren.
Ihr Tierarzt empfiehlt:
  • Behandlung der Harnwegsinfektionen mit Antibiotika, die injiziert oder in Tablettenform verabreicht werden.
  • Ernährung mit einer Diät, die verminderte Gehalte an Bestandteilen aufweist, die in Kristallen und Steinen vorhanden sind, außerdem einen sauren Urin bewirkt und eine spezielle Zusammensetzung hat, um Steine oder Kristalle aufzulösen, oder dazu beizutragen, daß in Zukunft einer erneuten Stein- und Kristallbildung vorgebeugt wird.Für die vollständige Wirksamkeit der Therapie können zusätzliche Medikamente notwendig sein.
  • Operation zur Beseitigung einer Blockade. In diesen Fall befolgen Sie bitte die tierärztlichen Anweisungen zur häuslichen Pflege sehr genau.
    ebendort
LG
 
hmmmm...soweit ich aber jetzt von camillas katzen weiß, ist in DEM fall, wenn schon kristalle da sind, barfen ganz schlecht. ich nehm nicht an, daß das bei hunden anders ist, also da würd ich mich jetzt nicht trauen das zu raten....

als der scooby seine blasenentzündung hatte, bekam er kein diätfutter. er hatte (und hat) allerdings auch keine kristalle. die kristalle kommen ja nicht von der entzündung selbst, sondern von den nieren....und bei nierenerkrankungen ist meistens ein spezialfutter erforderlich.

natürlich gibts die spezialfutter für sowas auch so zum kaufen in gewissen geschäften, man MUSS jetzt nicht das und NUR das vom TA füttern, wenn das vielleicht grad ur teuer ist.
 
ET01 schrieb:
hmmmm...soweit ich aber jetzt von camillas katzen weiß, ist in DEM fall, wenn schon kristalle da sind, barfen ganz schlecht. ich nehm nicht an, daß das bei hunden anders ist, also da würd ich mich jetzt nicht trauen das zu raten....

Sollte nicht unbedingt eine Fütterungsempfehlung während der Akutphase sein, sonder es war eher eine Vermutung von mir, wie man mit der Ernährung den pH-Wert möglicherweise beeinflussen kann, in dem was man zufüttert. Aber auch in diesem Fall muß man sich mit der ERnährung auseinandersetzen können und benötigt das entsprechede Wissen. Weil es kam ja die Frage, ob man ein Leben lang das gekaufte Fertigfutter geben soll.
Wahrscheinlich lag es dann bei dieser von dir genannten Katze schon an einer möglichen Schädigung der Nieren, und da ist ein hoher Eiweißgehalt der Ernährung problematisch, weil gefährlich. Weil eine Möglichkeit der Kristallbildung ist ja das übersättigt, sprich eingedickt Sein des Urins, und dabei kann entweder ein zuwenig an Flüssigkeitszufuhr Schuld sein, oder ein ungenügend Ausfiltern der Nieren bei einer Schädigung, sprich Insuffizienz.

als der scooby seine blasenentzündung hatte, bekam er kein diätfutter. er hatte (und hat) allerdings auch keine kristalle. die kristalle kommen ja nicht von der entzündung selbst, sondern von den nieren....und bei nierenerkrankungen ist meistens ein spezialfutter erforderlich.

Nein, die Nieren produzieren keine Kristalle sondern nur ein Filtrat, dass man Urin nennt. Erst aufgrund der Beschaffenheit des Harns entstehen Kristalle, und diese Kristalle können eine Blasenentzündung oder Nirenentzündung auslösen oder Steine bilden, etc....
Eine Blasenentzündung kann natürlich auch bakterielle Ursachen haben.

quote]


LG
 
Danke, seeehr interssant alles zu lesen... Sie hat also heut in der Früh das erste Mal das Diät Futter bekommen, es gierig (wie immer :D ) reingewürgt, und am Abend nun das gleiche wieder von vorn... Mein zweiter Wauz, hat mit Riesenaugen in den Napf von der Lara geschielt, und einen kleinen Anteil von ihrer Dose bekommen, und ebenfalls gierig hineingeschlungen.. Möchte aber auf TROFU umsteigen, bloß hab ich den TA heut net erwischt... Bis jetzt jedenfalls keinerlei "Nebenerscheinungen" ....
 
Das Urinary gibt es auch als Trofu. Wenn es ihr damit gut geht, dann kannst du es ihr ja geben. Ich habe es auch ein halbes Jahr lang gefüttert und dann nach einer Alternative gesucht. Ich habe auch immer regelmäßig den Harn kontrollieren lasse - am Anfang alle zwei Wochen, dann einmal im Monat und jetzt alle paar Monate. Wenn dir das Futter auf Dauer zu teuer ist, könntest du es ja dann auch mit den Tabletten und Normalfutter versuchen. Bei uns funktioniert das recht gut.
 
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