Der Hobbyzüchter: Nur ein Ammenmärchen - oder gibt es ihn wirklich?

bx-forum

Neuer Knochen
Ich poste hier mal einen Neuen Bericht, der zwar auf Bordeauxdoggen bezogen ist, aber ich denke generell die traurige Realität wiederspiegelt:

Der Hobbyzüchter: Nur ein Ammenmärchen - oder gibt es ihn wirklich?

Per Definition ist ein Hobbyzüchter ein nicht gewerbsmäßig tätiger Züchter. D.h. die züchterische Tätigkeit unterliegt keiner Gewinnerzielungsabsicht.

Allzu häufig kommt es vor, daß ein potentieller Welpenkäufer nach Papieren fragt und die Antwort erhält, es gebe keine Papiere, weil die Hundezucht nur aus Hobby betrieben werde.

Jetzt aber mal Hand aufs Herz: Würden Sie ein Auto von einem Händler kaufen, wenn Ihnen dieser erklärt, er habe keinen KFZ Schein für das Auto, weil er nur Hobbyverkäufer sei?

Gewerbsmäßigen Züchtern ist grundsätzlich die Mitgliedschaft in Rassehundezuchtvereinen, die in einem allgemein anerkannten Dachverband organisiert sind, verboten. D.h. alle Züchter (deren Welpen selbstverständlich auch Papiere besitzen) sollen grundsätzlich und ausnahmslos Hobbyzüchter sein und mit ihrer Zucht keine Gewinnerzielungsabsicht verfolgen.
Die Rassehundezuchtvereine haben die Aufgabe, dies zu kontrollieren und Zuwiderhandlungen mit entsprechenden Konsequenzen zu ahnden.

Nun, wer nicht züchten oder ausstellen will, dem mag das Papier nicht wichtig erscheinen, und diese Haltung soll ihm grundsätzlich unbenommen bleiben.
Es lohnt sich jedoch zu bedenken: Das Papier ist nicht nur ein Schein, den man für die Ausstellung benötigt, sondern vielmehr ein Dokument, auf dem wichtige Informationen festgehalten sind:

- Papiere dokumentieren die Vorfahren bis in die dritte Generation
- Auf Papieren wird der Wurf und die dazugehörigen Informationen vermerkt
- Auf dem Papier werden zuchtausschließende Fehler vermerkt
- Vorbesitzer sind auf den Ahnentafeln vermerkt
- Zuchtzulassungen sind in der Ahnentafel vermerkt
- Bei Welpen mit Papieren wurden Zuchtkontrollen und Abnahmen durchgeführt

Jeder Züchter, der Wert darauf legt, daß die von ihm gezüchteten Welpen von einem Rassehundezuchtverein, der in einem anerkannten Dachverband Mitglied ist, ausgestellte Papiere haben sollen, unterwirft sich automatisch weitreichenden Zuchtregularien.

Die Einhaltung dieser Regularien wird von den Rassehundezuchtvereinen kontrolliert und durchgesetzt, zudem werden nur gesondert zugelassene und ausgewählte Tiere, die verschiedene Gesundheitschecks durchlaufen haben, in das Zuchtgeschehen eingebunden.

Erkundigen Sie sich, wie ein Papier für einen Hund korrekterweise aussehen sollte! Viele Papiere von angebotenen Welpen entspringen der Fantasie ihrer Aussteller und dem heimischen Laserdrucker - erkundigen Sie sich zur Vermeidung von Irrtümern am besten vorab bei den Rassehundezuchtvereinen oder bei den Dachverbänden, wie ein Papier aussehen sollte.

Massenvermehrer und skrupellose Tierhändler, die Bordeauxdoggen auf illegalem Wege nach Deutschland importieren und diese ggf. bei Zwischenhändlern platzieren, um den Anschein einer seriösen Zucht zu wahren, treten in letzter Zeit mehr und mehr in Erscheinung. Wir können nicht genug vor solchen dubiosen Quellen warnen. Es sind die Hunde, die letztendlich die Zeche bezahlen mit ihrer Gesundheit.

Zudem findet man im Internet Vermehrer, die abenteuerliche Verpaarungen Bordeauxdogge x Bullmastiff oder Bordeauxdogge x Berner Sennenhund vornehmen und die Ergebnisse als Raritäten vermarkten.

Rarität ist in diesem Zusammenhang nur insofern der angemessene Begriff, als daß kein Bordeauxdoggenzüchter, dem an einer gesunden, reinrassigen und wesensfesten Bordeauxdoggenzucht gelegen ist, jemals auf so einen absonderlichen Gedanken verfallen wird.

Auch ist es nicht ausgeschlossen, daß Inzuchtverpaarungen Mutter-Sohn, Schwester-Burder, Vater-Tochter vorgenommen werden; man spart die Deckgebühr, und die zu verpaarenden Hunde sind sofort verfügbar. Notfalls tut´s im Zweifel auch der Bernersennen Rüde. Hier werden zulasten der genetischen Basis Kosten gespart, und erst die zu erwartende horrende Tierarztrechnung wird dem Welpenkäufer einen echten Anhaltspunkt den Wahrheitsgehalt der gehörten Aussagen betreffend liefern. Vorher nämlich hat er keine Möglichkeit, die Aussagen dieser Vermehrer zu überprüfen und ist somit gezwungen, sich blind auf deren Wort zu verlassen.

Hier haben wir es, allen anderslautenden Beteuerungen,zum Trotz, mit dem krassen Gegenteil eines wahren Hobbyzüchters zu tun.
Wir erkennen dies an der Intransparenz der züchterischen Arbeit, die u.a in der Weigerung, korrekte Papiere zu liefern, ihren Ausdruck findet. Wo nur warme Luft oder handgestrickte Bescheinigungen über Herkunft und Abstammung der Welpen Auskunft geben, da sollten wir uns als Welpenkäufer tunlichst zurückziehen.

Auf der Suche nach dem gesunden und wesensfesten Welpen, der uns möglichst sein ganzes, langes Hundeleben lang mit seiner Vitalität und Lebensfreude mitreissen und anstecken soll, fahren wir bedeutend besser bei denjenigen Züchtern, die mit Stolz jedes Detail ihrer züchterischen Tätigkeit dokumentieren und vorzeigen, weil sie ihr dachverbandskonformes Engagement zu Recht als Leistungsausweis betrachten.

Nehmen wir diese Einstellung zum Zeichen: Hier ist er zuhause, der Hobbyzüchter.

Denn es gibt ihn doch.

Mit freundlicher Genemigung von Bordeauxdoggen Deutschland e.V.
[ Link: http://www.bordeauxdoggen-deutschland.de ]
 
bx-forum:

Ein Hobbyzüchter ist ein Züchter der weniger als 4 Würfe im Jahr hat (ist zumindestens bei den Katzen so, bei Hunden ist es sicher ähnlich).

Fallen mehr Würfe muß man das auch mit dem Finanzamt klären und ein Gewerbe anmelden.

Die Leute die du meinst nennen sich Vermehrer.

Ich würde meinen Hund nur von einem Hobbyzüchter nehmen, wo er im Familienverband aufwächst und nicht in einer riesen Zwingeranlage.
 
Nun ich kenne sicherlich auch die rechtlichen Auslegungen, doch ich denke der Bericht, welcher nicht von mir ist, sollte man ihn richtig liest doch wohl mehr als Aufklärung und Warnung zu sehen...

Sämtliche Hundevermehrer haben leider immer mehr Erfolg und die produzierten Tiere, wie auch die Käufer der ach so günstigen Welpen sind die geprellen. Daher denke ich ist der Bericht sicher eine gute Warnung vor den Vermehrern... Oder?
 
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