Der Deutsche Schäferhund (in der Krise...)

Natasha

Super Knochen
hallo zusammen,

ich dachte ich eröffne hierzu mal ein neues thema, da es ja nicht mehr wirklich was mit der welthudneausstellung zu tun hat und sich ja dort vielleicht der eine oder ander noch dazu äußern möchte ;)

hier also ein ganz neuer, frischer thread der auf eure meinungen, vorschläge etc. wartet :)

lg, Natascha

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Gothic schrieb:
Das wird sogar öffentlich propagiert und die Züchterschaft ignoriert es völlig und spricht von Standart und Tradition.

natürlich schweigen die das thema einfach tot und ignorieren es, warum auch nicht solange sie mit ihrem "produkt" genug umsatz machen? (achtung ironie! nicht das das jemand falsch versteht) das wort produkt mag vielleicht hart klingen, aber wenn ich mich daran erinnere, dass ein paar "renomierte" züchter bereits über 200 würfe produziert haben, fällt mir nun mal nichts anderes ein.

deswegen finde ich es gut, das jetzt mit dem problem immer mehr an die öffentlichkeit gegangen wird, siehe protest demo gegen den SV vor einiger zeit. hoffen wir (für die hunde) das dem thema auch weiterhin etwas mehr beachtung geschenkt wird und sich womöglich doch noch was dran ändert...

lg, Natascha
 
akela1 schrieb:
ich denke die polizei ist oder war ein guter kunde in der hundehaltung.
was das einmischen angeht finde ich es sogar sehr wichtig, denn der tierschutz ist auch eine sache um die sich die staatliche poizei kümmern sollte.
lg

Tierschutz? Polizeihunde werden immer noch mit Teletakt und Stachler zu Höchstleistungen getrieben. Steht auch im neuen Wuff.
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Wenn man sich so ansieht was aus den Schäferhunden geworden ist, kommt in mir Trauer und Wut hoch. Es tut mir immer entsetzlich weh, wenn ich einen Schäferhund sehe der nicht mehr auf den Pfoten steht, sondern auf der Hinterhand.
Ich verstehe die Käufer solcher Hunde nicht.
Wer hatte eigentlich diese perverse Idee einen halben Frosch zu züchten?
Was ist daran schön? Was ist an platten Nasen schön? An dicken fetten Wulstfalten? usw...

Selbst wenn von heute auf morgen ein Umdenken stattfinden würde, es würde Jahre dauern um zuchtbedingte Erkrankungen auszumerzen. :(
 
@Canisgirl.
Danke für den Threat.

@Irish.
Klar wird es Jahre dauern um solche kranken Rassen sozusagen zu erneuern.
Denke aber es ist lohnenswert.
Zum einen um den Tieren ein besseres Leben zu geben, zum anderen kann es nicht der Sinn sein diverse Rassen einfach aussterben zu lassen. Da damit ja auch wieder der Genpool verkleinert wird.

Ich denke eher, dass ein generelles Umdenken in der Hundezucht einsetzen muss. Wobei einfach Erkenntnisse moderner Verebungsgenetik berücksichtigt werden müssen.
Wozu sicher auch dazu gehört eine Möglichkeit zu schaffen ein legales outbreeding zuzulassen.
Etwa wie es beim Pitbull möglich ist. Denn in vielen Rassen ist der Genpool ja schon verdammt eng geworden durch viel betriebene In- und Championzucht.

Auch sollten solch züchterischen Extreme wie beim Schäferhund, Basset, engl. Bulldogge, um nur einige zu nennen, vermieden werden.

Bei anderen Tierarten gibt es doch in der Zuchtpolitik da schon viel bessere Ansätze, vielleicht sollte man da mal über den Tellerrand hinaussehen.
 
@gothik
Glaubst du wirklich, dass in den derzeitigen Rassenhundevereinen jemals ein Umdenken stattfindet? Schau dir doch die "Urgesteine" in diesen Clubs an!
Ich fürchte, da wird noch viel Wasser die Donau hinunterfliessen und die Hunde werden weiterleiden müssen!

lg
helga
 
Gothic schrieb:
@Canisgirl.
Danke für den Threat.

aber bitte doch! :)

durch viel betriebene In- und Championzucht.

das ist auch so ne sache, die ich absolut nicht verstehen kann... jeder der sich auch nur ein bisschen mit zucht & genetik beschäftigt weiß ja was für folgen in-/linienzucht haben kann. und trotzdem nehmen das so viele züchter in kauf... für irgendwelche titel und pokale!
 
Nicht wirklich, aber ich versuche mich mit Optimismus über Wasser zu halten und werde halt meine Meinung die ich zum Zuchtgeschehen habe auch vertreten.
Diese Meinung mag ja unbedeutend sein aber vielleicht teilen sie ja noch andere und irgenwann *hoff* wird eine dieser Unbedeutenden Stimmen mal gehört.

Ne, mal im Ernst. Ich glaube auch nicht das sich viel ändert, aber deshalb muss ich ja nicht wie ein toter Fisch mit der Masse schwimmen, sonder sage einfach das ich das anders sehe.

Vielleicht mache ich mir mit folgender Aussage ja Feinde aber egal.
Wenn ich Hunde züchten würde, was ich nicht tue, dann würde ich eher auf Papiere und eine FCI Eintragung verzichten, wenn das für mich der einzigste Weg wäre nach modernen Erkenntnissen zu züchten.
Aber wahrscheinlich würde ich dann auf meinen Hunden sitzen bleiben. :rolleyes:
 
Hallo!

Auf FCI-Pedigree würd ich nicht beim Züchten verzichten, allerdings wär der DS auch nie mein Traumhund ...
Ich war früher bei einem SVÖ-Verein, meine Hunde haben dort nichts gegolten (weil sie keine DS sind) und Schutz war das "einzig wahre".
Trotzdem habe ich mit Che mit dem Schutz begonnen, allerdings hat der Schutzhelfer sie ziemlich "verhunzt".
Wenn man sich die Fotos in den SVÖ-Nachrichten von irgendwelchen prämierten Hunden in Siegerschauen ansieht, wird man eh deppert. Dass solche Hunde ausgezeichnet werden ...
Ein "renommierter" Schäferhundezüchter hat Ex-Kollegen vom Hundeplatz den 3. Schäferwelpen gegeben, da sie die anderen nach einigen Monaten wg "zu schreckhaft" sein etc. wieder "verschenkt" haben. Der dritte Schäfer jetzt in innerhalb von weniger als einem Jahr *an den kopf greif*.
Klar, es gibt überall schwarze SChafe, nur fallen mir die beim DS vermehrt auf.

LG Nina
 
Naja, es gibt halt auch nicht gerade wenig Dt. Schäferhunde.
Was ich eigentlich mit meinem letzten Eintrag sagen möchte ist, unter den gegebenen Vorausseztungen würde ich wohl nicht züchten. Mir gefällt die momentane Zuchpolitik nicht und das betrifft nicht nur den Deutschen Schäferhund, sondern einige Show-Rassen. Die ja meist alle FCI Eintragungen haben.

Aber wie willst Du als einzelner in solch einem Verband was ändern und wenn Du noch tausendmal recht hast.

Im endeffect ist mir ein solider wesensfester und ohne körperlichen Übertreibungen gezüchteter Hund lieber, auch wenn er nach Meinung anderer die falschen oder keine Papiere hat.

Da fällt mir ein alter Reiterspruch zu ein, übertragen passt er genau dazu:
"Auf den Papieren kann ich nicht reiten, auf einem Pferd ohne Papier schon"
 
Hallo!

Ich denk, dass es bei vielen Rassen auch möglich ist, mit Papieren "gute Hunde" zu züchten.
Klar würd ich auf auf ein gutes Wesen und einen "hundegerechten" Körperbau züchten, ich find zB es beim Schäferhund furchtbar, dass die Hunde durch die SchH-Prüfungen oft ziemlich "durchgeboxt" werden, nur damit sie die SchH3 haben.

LG Nina
 
Das man auch mit Papieren gute Hunde züchten kann will ich ja auch nicht bestreiten und eigentlich ging es ja auch darum, dass man eben in den Zuchtvereinen umdenken muss.
Es war ja auch eher als Methapher gedacht, wie obiges Zitat zum Reiten.
Ich wollte damit sagen man sollte mehr auf die Zuchtqualität der Hunde achten als auf was weis ich wieviele Champions usw. in der Ahnentafel.
Sprich mehr Wert auf Qualität und Leistung.
Hoffe Du kannst jetzt verstehen was ich sagen wollte, bisher scheinen wir gerade aneinander vorbeizureden und meinen wahrscheinlich was ähnliches.
 
Gothic schrieb:
Naja, es gibt halt auch nicht gerade wenig Dt. Schäferhunde.
Was ich eigentlich mit meinem letzten Eintrag sagen möchte ist, unter den gegebenen Vorausseztungen würde ich wohl nicht züchten. Mir gefällt die momentane Zuchpolitik nicht und das betrifft nicht nur den Deutschen Schäferhund, sondern einige Show-Rassen. Die ja meist alle FCI Eintragungen haben.

Aber wie willst Du als einzelner in solch einem Verband was ändern und wenn Du noch tausendmal recht hast.

Im endeffect ist mir ein solider wesensfester und ohne körperlichen Übertreibungen gezüchteter Hund lieber, auch wenn er nach Meinung anderer die falschen oder keine Papiere hat.

Da fällt mir ein alter Reiterspruch zu ein, übertragen passt er genau dazu:
"Auf den Papieren kann ich nicht reiten, auf einem Pferd ohne Papier schon"

Danke, du sprichst mir aus der Seele! Mir geht dieses schöner, besser, makelloser schon so auf den Geist! Genau diese extremen Ansichten sind schuld, dass immer mehr Hunde nur noch zum Schönheitsobjekt verkommen, egal, wie es dem Hund selbst dabei geht.

Tolle, wesensfeste Hunde gibt es überall nicht nur bei der FCI, aber leider wird das nicht anerkannt. Und wenn man irgendwelche Argumente contra FCI bringt, dann heißt es nur:"Das ist kein Argument" oder "Das betrifft aber nicht meine Rasse". Sagt man aber, man hat bei einem Dissidenzzüchter gekauft, ist man gleich der schlechteste Mensch den's gibt und unterstützt das Vermehrertum. Wenn das wirklich so wäre, dann würden alle FCI-Hundebesitzer Qualzuchten à la DSH unterstützen. Und dem ist bekanntlicherwise auch nicht so.

Der DSH in seiner heutigen Form ist nur noch bedauernswert und die Menschen, die dahinter stehen, achten nur auf ein Schönheitsideal, das meiner Meinung nach gar keines ist. Wie kam es denn überhaupt so weit, dass der DSH heute mehr einer Hyäne als einem Hund gleicht? Wo hat das seinen Ursprung genommen, finden die Leute das etwa schön?
 
@Schnuffelchen.
Ganz Deiner Meinung.
Meiner ist ja auch nicht FCI, der ist UKC.
Nein noch schlimmer, ich hab auf die Papiere verzichtet.
Mit der kümmerlichen Hoffnung ihn nicht als Pitbull deklarieren zu müssen. Denn vor zehn Jahren hatten wir hier schon Bedenken zu einer drohenden Kampfhundeverordnung.
 
Finde es toll, daß Wuff dieses brisante Thema aufgegriffen hat und sich durch diese Lobby nicht einschüchtern läßt.

Leider kann ich auch aus eigener Erfahrung und einem Gespräch mit einem sehr renomierten Leistungszüchter von DSH erzählen:
eine Freundin von mir hatte damals den 2. Hund dort gekauft und mich gebeten zur Abholung mitzufahren. Na, da bekam ich einiges mit potenziellen Kunden zu hören. Alle Anwesenden (außer meiner Freundin und mir) hatten dem Alkohol schon sehr zugesprochen und dann kam´s "meine DHS dürfen nur zum Arbeiten aus dem Zwinger, damit sie sich ihr Futter verdienen" "bringt das Vieh keine Leistung g´hörst weg, genauso wie Hunde ab 5 Jahre. Die bringen eh nix mehr" usw.usw. Na, ich hab nix g´sagt, aber in mir hat´s gebrodelt und dann kam ich dran "na, Du bist ja die mit dem Rotti - hahaha - hab g´hört Du glaubst auch Dein Hund kann denken - hahaha" da ist mir dann der Kragen geplatzt "ja, mein Hund kann noch selbstständig Denken und Arbeiten, weil ich hab´s ihm nicht rausgeprügelt" Na, mehr hab ich nicht gebraucht. Seit damals grüßt mich der Typ nimmer, aber auf solche Leute kann ich sehr gut verzichten.

Dann haben wir den Welpen geholt - Riesenzwingeranlage - er macht eine Brettertür auf und schnappt sich den Welpen meiner Freundin - ich seh zu den Welpen rein - alles verschissen und zugepinkelt - dort hat´s gestunken zum Gott erbarmen. Da hab ich schon sauberere TH gesehen und sowas ist Weltsiegerzüchter! Na, danke kann ich nur sagen. Bei meiner Freundin hab ich mich dann wegen meinem losen Mundwerk entschuldigt, aber sie hat nur gelacht und gesagt, daß sie mir vollkommen recht gibt und total froh war, daß ich mich nicht unterbuttern hab lassen.

lg
 
@Etta.
... und Deine Freundin hat schon den 2. Hund von diesem "Züchter", hab ich das richtig verstanden?
 
@Gothic

Es ist inzwischen einige Jährchen her, aber sie und ihr Mann hatten sich dort einen Rüden gekauft und dann ca. 2 Jahre später haben sie eine Hündin dazugekauft, weil der Rüde ein prima Fam.Hund war. Ich hab damals den Züchter nur vom Namen her gekannt. Er war/ist in der DHS-Szene sehr bekannt, durch Spitzenleistungshunde. Seine Hunde sehen nicht aus wie Kom.Rex, mehr so wolfsfarben. Und als mich meine Freundin damals gebeten hat mitzufahren, war ich sehr neugierig, aber das ist mir gründlich vergangen. Dazu muß ich anmerken, daß mein erster Hund auch ein DHS war, den ich vom Erschlagen gerettet hab. Ich bin aber kein DHS-Fan, aber die Hunde meiner Freundin waren Spitze, nur der Züchter ist für´n A...... Durch meinen eigenen DHS und noch durch einen anderen DHS-Züchter/Ausbilder hab ich ein bissal Einblick bekommen (Zucht, Haltung, Zwangsausbildung z.B. Zwangsapportieren usw,) und ich kann nur sagen, NEIN DANKE!!!

lg
 
Ich war nur verwundert darüber, dass sie bei diesem Züchter einen zweiten Hund gekauft hat, wo Du das mit den Leuten und der Unterbringung der Welpen geschrieben hattest.

Ja, leider sind eine gar nicht mal so kleine Zahl der Schäferhunde Leute seltsam.
Mein erster Hund war in einer Zwingerhaltung, da hatte ich ihn auch herbekommen und die Hündin hat sich nie ans Wohnungsleben gewöht, daher blieb sie auch dort.
Das waren alles "Hundesportler" in dieser Anlage und die hatten dort nur Schäferhunde und Rottweiler, halt so für den Schutzdienst. Meine Pithündin war dort voll der Ausnahme Fall, naja und die Gasthunde. Sprich die Hunde, deren Herrchen sie bei uns ließen wenn sie in den Urlaub fuhren, dadurch kam auch Lady in die Anlage.

Die Leute haben auch stark mit Zwang gearbeitet, Stachler und Hundepeitsche waren da an der Tagesordnung.
Na und einige Schäferhunde wurde ganz schön verschlissen. An eine Frau kann ich mich erinnern die hatte innerhalb von zwei Jahren fünf Hunde.

Dann gab es eine Schäferhündin, die bei der Mannarbeit sich jedesmal so in den Figuranten verbissen hat das man sie mit einem Breakinstick abhebeln musste.

Diese Erfahrungen haben mir da echt einiges verlitten.
 
@Gothic

Das kommt mir alles sehr bekannt vor :mad: Ich hab jetzt zwar nimmer soviel Kontakt zur Zucht/Ausbildungsszene wie früher, aber was mir auch heut noch auffällt, ist diese extrem starke DHS-Lobby und auch die Intoleranz der DHS-Freunde. Nur ihre Hunde sind was wert und alle anderen Müll und die Anders-Hunde-Halter/Ausbilder haben eh einen an der Waffel. Und es geht ja nicht nur um die Rasse/issmus sondern ganz einfach um unwahrscheinlich viel Kohle. Das was sich jetzt an der DHS-Spitze tut, hab ich schon im Kleinen erlebt, nur leider haben wir als Revoluzzer damals "verloren" und die Alt-Herrn-Riege hat gewonnen. Jetzt erst nach Jahren hat sich rausgestellt, daß die aber nicht wirklich die Gewinner sind, aber damals hat´s anders ausgeschaut.

Man kann nur hoffen, daß durch die Medien soviel Druck ausgübt wird, daß sich etwas ändert. Die Hoffnung lebt immer!

lg
 
Ich würde mich ja auch drüber freuen wenn sich endlich mal was beim SV verändern würde.
Leider war der Artikel über die Demo im Wuff das einzigste was ich in den Medien darüber gelesen habe. Ob das nicht mal ein bisschen wenig ist.
 
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