der Boxer

Gelöscht_35

Gesperrt
Profi Knochen
Hallo!

Ich möchte etwas mehr über den Boxer erfahren und habe mir gedacht ich frag mal euch.
Wie schaut es beim Boxer mit der Gesundheit aus?
Sind eure Boxer verträglich mit anderen Hunden?
Kennt ihr Züchter, die ihr weiterempfehlen würdet?

Wir möchten uns irgendwann einen dritten Hund nehmen und da ist der Boxer in der engeren Auswahl :-)

Würde mich über viele Antworten freuen!
lg Nadine
 
Hallo!

Ich möchte etwas mehr über den Boxer erfahren und habe mir gedacht ich frag mal euch.
Wie schaut es beim Boxer mit der Gesundheit aus?
Sind eure Boxer verträglich mit anderen Hunden?
Kennt ihr Züchter, die ihr weiterempfehlen würdet?

Wir möchten uns irgendwann einen dritten Hund nehmen und da ist der Boxer in der engeren Auswahl :-)

Würde mich über viele Antworten freuen!
lg Nadine


Hallo!

Also ich habe zwei Boxer als meine Sitterhunde.
Joa was kann ich über sie berichten. Sie sind wahre Energiebündel - draußen immer in Aktion aber im Haus ganz ruhig und kaum zu spüren. Sie bellen kaum bis gar nicht, ich glaub den Jüngsten hab ich noch nie bellen gehört :D.
Sie sind beide leidenschaftliche Schwimmer und lieben es Stöckchen zu apportieren. Besonders Don ( der Kleine) ist ganz verrückt danach.

Gesundheitlich sind sie gott sei dank top. Sie haben beide keine Probleme, der ältere ist jetzt 7 Jahre und der Kleine ca 15 Monate alt.

Mit anderen Hunden sind sie bedingt verträglich. Mit Hündinnen gibt es in der Regel keine Probleme andere Rüden sind nach einer gewissen Kennenlernphase auch kein Problem mehr.

Eine direkte Züchterempfehlung kann ich dir nicht geben, ich würde da immer individuell auf die Verpaarungen achten.
Der ältere kommt von einem tschechischen Züchter und der "Kleine" ist ein "von der Froschlacke".
Vom Wesen her sind beide absolut verschmust, nicht ängstlich und richtige Clowns.

Wenn ich nicht allgemein den Langhaarhunden verfallen wäre und besonders der Collie mein Herz erobert hat, wäre ein Boxer definitiv eine Option.
Aber auch so bin ich glücklich mein Leben mit den Beiden teilen zu dürfen und ich hoffe sie noch lange bei mir zu haben :).

Edit: Hier ist der Boxer Bilderthread, wo auch meine 2 zu sehen sind: http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?p=2293386#post2293386
 
Als überzeugte Boxerhalterin muß ich natürlich auch meinen Senf zugeben. :D

Die Gesundheit ist wirklich ein wichtiger Punkt. Boxer haben Rassedispositionen zu HD, Spondylose, Herzerkrankungen. Dazu kommt im Alter eine erhöhte Krebsrate.

Viel liegt in der Hand des Welpenkäufers, ob er sich vor dem Kauf über den Gesundheitsstatus der Eltern/Verwandten informiert, oder ob das herzige Aussehen eines x-beliebigen Welpen den Verstand aussetzen läßt.

In guten Zuchten ist HD so gut wie kein Thema mehr, auch Spondylose und Herzerkrankungen können weitgehend, aber NICHT vollständig, zurückgedrängt werden. Das ist aber kein Automatismus und Selbstläufer, sondern verlangt vom Züchter einiges ab, weswegen ich a) zum Kauf von einem der FCI angeschlossenen Züchter rate (Nachvollziehbarkeit der Abstammung, Recherche von Werten) und b) den Züchter bezüglich seiner Einstellung genau unter die Lupe nehmen würde. Wer keine Untersuchungsergebnisse vorweisen kann und pauschal behauptet, seine Hunde wären ja SICHTLICH gesund, dem glaube ich keinen Meter weit! :rolleyes: Das ist so die Masche von typischen Vermehrern.

Wenn Du also Vorarbeit leistest, steigt wie bei jeder Rasse die Chance, einen gesunden Welpen zu erwerben, mit dem Du über viele Jahre viel Spaß haben wirst.

Die Verträglichkeit ist sehr individuell. Ich hatte eine Hündin, die nur ihre Sandkastenfreunde später duldete, einen Rüden, der zu allem vierbeinigen freundlich war, und alles dazwischen auch. Generell ist der Boxer aber kein Hund, den man auf fremder Hundewiese einfach mal ins Gewühl schicken sollte. Viele Boxer sind stark und selbstbewußt, und wenn sie ein paar mal erfolgreich raufen durften, werden es Pöbler aus Leidenschaft. Deshalb erlaube ich nur kontrollierbare Kontakte.

Boxer sind bis zu ihrem Tode Clowns, immer zu Spiel und Spaß aufgelegt, ihren Freunden treu ergeben, tragen aber auch das Bullenbeißer-Erbe in sich und können grimmige Angreifer sein, wenn sie Gefahr wittern. Als Halter ist man da in der Verantwortung, seinen Hund sicher zu führen. Aber gottseidank sieht der Boxer erstmal nur das Gute im Menschen und hat eine mittlere bis hohe Reizschwelle.

Vergessen darf man nicht, daß der Boxer zu den Gebrauchshundrassen gehört und viele Boxer an Hundesport große Freude haben, manche ihn auch regelrecht brauchen, um ein zufriedenes Leben zu führen. So einen kleinen Teufel habe ich gerade zu Hause sitzen, der am Rad dreht, wenn 2 Tage keine Action ist... :D Geistige Auslastung ist genauso wichtig wie die körperliche! Da reicht kein Balli-Werfen!

Wenn Du in Ö wohnst, kann ich Dir nur raten, Dich an den Österreichischen Boxerklub zu wenden. Käme auch ein Welpe aus D in Frage, bin ich eher in der Lage, Dir etwas zu der Verpaarung zu sagen oder Züchter zu nennen, die Deinen bevorzugten Typ Boxer züchten.

Grüße von Susanne
 
Boxer sind tolle Hunde! in der Vergangenheit hatten sie leider eine geringe Lebenserwartung von um die 8 Jahr. Der Trent ist gebrochen!!!
Es scheint 2 Linien bei der Zucht zu geben, einen sehr grazilen und einen etwas stämmigeren, größeren.

Berdenke eines: Der Boxer unterscheidet sich nicht sehr von Staff und co. (gleiche Vorfahren) es kann durchaus sein das du böse deswegen angemacht wirst. Ich habe vorgestern noch wen getroffen, der nicht beim ÖPNV mitfahren durfte. Alle Beteuern half nicht, dass das ein Boxer wäre. Das beste ist dem Impfpass immer dabei zu haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Boxer sind super Hunde! Vesta hat wirklich eine gute Beschreibung abgegeben. Alleine bei mir in der Familie waren bis jetzt 4 Boxer. Jeweils 2 Hündinnen (bei meinem Onkel) und 2 Rüden (bei meinem Schwieva). Alle Hunde aber nacheinander. Leider waren alle 4 Boxer unverträglich mit anderen Hunden. 2 davon starben an Krebs, 1 an Altersschwäche und 1 hatte einen Unfall.
Sie waren absolut aktive Hunde draussen und im Haus völlig ruhig. Sehr menschenfreundlich und wie beschrieben richtige Clowns:). Die Auswahl des Züchters ist ganz ganz wichtig, auch wenn man leider trotzdem die Erkrankungen nicht ausschließen kann (alle 4 waren ÖKV Hunde)!

Berdenke eines: Der Boxer unterscheidet sich nicht sehr von Staff und co. (gleiche Vorfahren) es kann durchaus sein das du böse deswegen angemacht wirst. Ich habe vorgestern noch wen getroffen, der nicht beim ÖTV mitfahren durfte. Alle Beteuern half nicht, dass das ein Boxer wäre. Das beste ist dem Impfpass immer dabei zu haben
Ich weiß zwar nicht wirklich was der ÖTV ist (der österr. Tennisverein) scheidet vermutlich aus, soviel ich gelesen habe ist das die Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) in Deutschland - aber irgendwelche Idi.. wirst Du immer haben. Ob Du einen Boxer oder einen anderen Hund hast. Deswegen auf einen Boxer zu verzichten, wenn dieser genau zum eigenen Leben passt, ist für mich zumindest eher eigenartig.
Unser schlanker schwarzer Labradorrüde mit 30 kg wurde schon für einen Rotti gehalten;):D!
 
Ich habs eh schon öfter geschrieben:
Mir gefallen diese grazilen, zierlichen Boxer mit den riesigen Glubschaugen und der aufgeworfenen Nase so gar nicht.:o
Dafür liebe ich die stämmigeren, mit breitem Schädel und geraden Nasen, eher der molosserhafter Typ halt (so wie meine Hündin :D).
Gesundheitlich ist sie topfit (bis auf ihre Arthrosen, die aber wegen eines Unfalles enstanden sind).
Ein Arbeitstier ist sie so ganz und gar nicht, eher der totale Couchpotatoe, extrem verschmust und eher auf ruhige, gemütliche Spaziergänge aus.
Ein Tag im Bett mit Herrli und Frauli ist ihr geheimer Wunsch...dazwischen nur Fressen und Saufen und Nix-Tun...:p

Ja, als Kampfhund hat man sie schon "erkannt", aber nachdem sie nicht nur sehr menschenfreundlich (abgesehen vom boxertypischen "Misstrauen" gegenüber Fremden, dass sich bei uns in Zurückhaltung ausdrückt), sondern auch außerordentlich verträglich ist mit allen hunden und Streit prinzipiell zu vermeiden versucht oder ihm aus dem Weg geht, hat sie schon so manche Menschen von ihrem Wesen überzeugen können.

Sie ist halt auch rassetypisch sehr "körperlich", hat oft zu wenig Körpergefühl (rempelt mich unabsichtlich beim Vorbeilaufen an, verpasst mir beim Küssen einen Kinnhaken, haut mir vor Freude ihre Krallen überall hin, hüpft gern meterhoch-->bevorzugt gegen mich und meinen LG :D,...).
Dafür verlangt und mag sie diese körperliche Art auch zurück, sie ist nicht wehleidig, liebt richtige wilde Spiele mit vollem Körpereinsatz,...

Sie ist ein liebenswerter Sturkopf, den man mit Anschreien schon verängstigt. Sie verlangt in vielem absolute Konsequenz, aber NIE, NIE, NIEMALS mit Gewalt (egal ob Psychisch oder physisch).
Es passiert uns öfter, dass sie beim HB-Anziehen nicht sitzen will, dann stehen wir bis zu 10 min. herum, sie spielt alle Stückerl und hofft, dass sie doch anders durch kommt...:p
Eine gewisse Eigenständigkeit in denen sie Situationen selbst entscheidet ist vermutlich auch auf ihre Vergangenheit zurückzuführen: da musste sie sehr oft und sehr rasch Situationen überblicken und blitzschnell entscheiden.
Kann manchmal das Gegenteil von dem sein was ich gerade möchte, aber grundsätzlich liebe ich ihre Unabhängigkeit.

Sie liebt mittlerweile auch Kinder, ist im Altersheim in der Arbeit mit, kommt einfach mit allem klar.

Und der Clown in ihr, ihre sagenhafte Mimik, setzen dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf!:)
 
Ich weiß zwar nicht wirklich was der ÖTV
sollte ÖPNV heißen sorry!
bei uns kann alles ins haus kommen (Hunde) was der Tierschutz hergibt, hautsache so groß das mensch hund auch im stehen am Kopf grabbeln kann (ok, auch das ist nicht sicher).
Toll finde ich neben Windhunden und Podenkos auch Dobermänner, auch die Staff - es gibt keine freundlicheren Hunde.

Zum Boxer sind wir noch nicht gekommen, habe noch nie eine im Tierheim gesehen, selbst auf der Straße (in Begleitung) erst 2 mal
 
Nicht zu unterschätzen ist die sich häufende JRD (Juvenile Renal Dysplasia) und leider ist er nicht erst im hohen Alter krebsdispositioniert, besonders was die Mastzellentumore betrifft, ist der Boxer schon ganz vorn dabei.

Ansonsten hat Vesta schon alles geschrieben :)
 
Bei der JRD scheiden sich bekanntlich die Geister. Ich kenne persönlich in all den Jahren Boxerhaltung und Vereinsaktivität KEINEN Boxer mit JRD. Aber selbstverständlich sieht das ein betroffener Boxerhalter anders. So fokussiert wohl jeder auf DIE Krankheit, die speziell seinen Hund belastet.

Bei mir wäre das die Magendrehung (einen Hund verloren) und Mammatumore (auch einen Hund verloren), daneben kenne ich einige Hunde mit Kreuzbandrissen nach Hundesport.

Nachdem die JRD so massiv ins Gespräch gebracht wurde, lief/läuft ja ein Monitoring. Lt. Hauptversammlung 2011 hat aber keine Landesgruppe mehr als Einzelfälle gemeldet.

Nichtsdestotrotz habe ich eine Blutprobe von Quarus an die TiHo Hannover geschickt, um der Erforschung dieser Erkrankung zu dienen. Nicht, daß ich es also verharmlosen möchte!
 
Wir leben jetzt bereits mit unserem 5. Boxer, aber von einem boxertypischen Misstrauen gegenüber Fremden ist mir bis jetzt nichts bekannt. Im Gegenteil: Der Boxer neigt zur stürmischen Distanzlosigkeit gegenüber Menschen und auch anderen Hunden ("ich bin der Mittelpunkt der Welt und ihr müsst mich alle liebhaben"). Die Verträglichkeit mit Artgenossen ist mäßig, ich hatte Hündinnen, die im Freilauf mit fast allen konnten, aber auch solche, die keinen anderen Hund akzeptieren, ich halte die Boxer (zumindest meine) für Rassisten, denn manche Hunderassen mochte keiner von ihnen. Die Gesundheit ist leider ein trauriges Kapitel, von Spondylose, Keratitis, multiplen Allergien bis jetzt hin zu früher Arthrose hatten wir leider alles. Keiner unserer Samtschnauzen wurde bis jetzt älter als 8 Jahre, das macht traurig. Aber trotzdem: Einmal Boxer, immer Boxer! Sie sind die besten Kumpels für uns, sowohl im Haus und Garten als auch im Sport für alles zu begeistern. Als Rudelhund würde ich den Boxer wegen seiner bedingten Verträglichkeit nicht sehen. Ich kann nur raten, keinen Welpen von "Vermehrern" zu nehmen, die sich wenig Gedanken über die Linien machen - Hauptsache die Kasse stimmt. Immer wieder landen dann solche Hunde im Tierschutz (gerade jetzt wieder aktuell), weil die Menschen mit dem Energiebündel, das dann womöglich wegen schlechter Aufzuchtbedingungen auch noch gesundheitliche Probleme hat, überfordert sind und keine Unterstützung bekommen.
 
Hallo!

Danke für die vielen Antworten. War recht interessant zu lesen.

Das habe ich fast befürchtet, dass es mit der Gesundheit des Boxers nicht all zu gut aussieht.
@Bettinusdan Mir geht es genauso. Mir gefallen auch die stämmigen Boxer besser.
Was ich mittlerweile so herausgefunden habe, sieht es da aber mit Züchtern in Österreich schlecht aus.
Daher durchsuche ich nun fast ausschließlich Züchterhomepages aus Deutschland und der Schweiz.

Da ich mich noch gar nicht festgelegt habe, ob es ein Boxer wird oder nicht - bin ich noch recht offen...

lg Nadine
 
Meine Tante hatte vor Jahren einen Boxer (20ig Jahren)..bei Menschen einfach nur lieb, Hündinen ging, Kleintiere aller Art wurden getötet...er war ein Prachtbursche, wurde 15 oder 16 Jahre und sah den TA nur zum Impfen...war ein gestromter Boxer, hieß Wong...:)
 
Hallo!

Danke für die vielen Antworten. War recht interessant zu lesen.

Das habe ich fast befürchtet, dass es mit der Gesundheit des Boxers nicht all zu gut aussieht.

Das ist halt das Resultat, wenn ehrlich mit Dispositionen umgegangen wird - die Rasse ist krank. Es bleibt nicht hängen, wie hoch oder niedrig die Erkrankungsfrequenz ist oder was dagegen getan wird. Vielleicht haben wirklich die Leute recht, die für's Verschweigen von Krankheiten sind, deren Rassen/Zuchten gelten dann immerhin als gesund... :mad:
 
Hallo!

Danke für die vielen Antworten. War recht interessant zu lesen.

Das habe ich fast befürchtet, dass es mit der Gesundheit des Boxers nicht all zu gut aussieht.
@Bettinusdan Mir geht es genauso. Mir gefallen auch die stämmigen Boxer besser.
Was ich mittlerweile so herausgefunden habe, sieht es da aber mit Züchtern in Österreich schlecht aus.
Daher durchsuche ich nun fast ausschließlich Züchterhomepages aus Deutschland und der Schweiz.

Da ich mich noch gar nicht festgelegt habe, ob es ein Boxer wird oder nicht - bin ich noch recht offen...

lg Nadine

Deshalb wirds bei uns immer nur Tierschutzboxer geben.
Da gibts noch relativ viele molosserhafte Boxer, man weiß schon recht genau was man kriegt und da wir keine sportliche Ambitionen haben ist es auch egal wie sich der Hund (charaktermäißg) entwickelt.
Sportbegeisterte Menschen hätten zb. mit unserer Rebecca eben keine Freude, für uns war das von Anfang an in Ordnung. Statt neben dem Rad mitzulaufen sitzt sie eben im extra gekauften anhänger, anders gehts mit ihrem Fusserl ned.

Wobei unsere Boxerhündin, wenn man genau ist, auch von einem Züchter kommt, einem rumänischen.
Ich hab prinzipiell keine Ahnung wie es dort mit der Gesundheit ausschaut, aber eventuell könntest dich mal in die Richtung erkundigen, die haben teilweise noch recht urige Hunde (und meine Hündin ist wirklich gesund, abgesehen von der Hitze die ihr zu schaffen macht).
 
Es ist wirklich bitter, daß empfohlen wird, da zu kaufen, wo so gut wie keine Untersuchungen gemacht werden, weil die Hunde da "uriger" und "gesünder" sein könnten.

Das trifft auf die armen Wesen vom Polenmarkt auch zu, da hat sogar die "natürliche Selektion" dafür gesorgt, daß die "Schwächlinge" schnell sterben.
 
Es ist wirklich bitter, daß empfohlen wird, da zu kaufen, wo so gut wie keine Untersuchungen gemacht werden, weil die Hunde da "uriger" und "gesünder" sein könnten.

Das trifft auf die armen Wesen vom Polenmarkt auch zu, da hat sogar die "natürliche Selektion" dafür gesorgt, daß die "Schwächlinge" schnell sterben.

Aha, in Polen werden gar keine Untersuchungen bei den Züchtern gemacht?
Es gibt also keine FCI-Boxer aus Polen?

Ich finde deinen Beitrag eine Frechheit, mir zu unterstellen ich würde Vermehrerhunde empfehlen.
Wenn du dir nicht sicher bist wie es gemeint ist, dann wärs nett vorher nachzufragen.
 
Wobei unsere Boxerhündin, wenn man genau ist, auch von einem Züchter kommt, einem rumänischen.
Ich hab prinzipiell keine Ahnung wie es dort mit der Gesundheit ausschaut, aber eventuell könntest dich mal in die Richtung erkundigen, die haben teilweise noch recht urige Hunde (und meine Hündin ist wirklich gesund, abgesehen von der Hitze die ihr zu schaffen macht).

Du schreibst selbst, daß Du keine Ahnung hast, "wie es dort mit der Gesundheit ausschaut", empfiehlst es aber weiter, weil es so urige Hunde sind?! Weitere Anforderungen brauct es nicht, um mit seinem Boxer zufrieden zu sein?

Und Hunde mit nicht nachvollziehbarer Herkunft, unbekanntem Gesundheitsstatus usw. aus dem Tierheim sind noch sicherer in der Gesundheit, als ein Hund vom Züchter, der sich die Blöße gibt, seine Hunde auf potentielle Krankheiten zu untersuchen?

Die Frage der TE war "Wie schaut es beim Boxer mit der Gesundheit aus?" Und dann kommt sowas! Lieber aus Rumänien, lieber unbekannt aus dem TH, aber bloß nicht vom Züchter! Die lassen ihre Hunde untersuchen, ergo sind DIESE krank, und die nichtuntersuchten sind pumperlgesund!

Klar, Rumänien hat eine Hundezucht auf dem höchsten Stand, weil die Menschen dort auch so wohlhabend sind und sich jeden Luxus bei ihren Haustieren leisten können! Deswegen besorge man sich einen Welpen aus Rumänien, und alles ist paletti...

Es gibt in Polen und Rumänien mit Sicherheit super Züchter, aber meinst Du nicht, daß es schwer genug ist, HIER einen guten Züchter bei all den Vermehrern zu finden, und das in diesen Ländern aus der Ferne noch 10 mal schwerer ist?

Und allerdings, wenn man der Herkunft mehr Gewicht beilegt als nachprüfbaren Ergebnissen, dann kann man auch auf dem Polenmarkt kaufen! Mit Glück wurden die "urigen" Welpen sogar in Rumänien produziert, dem Land, wo die gesunden Boxer herkommen. :confused:
 
Mit meiner Aussage, dass ich nicht genau weiß wie es mit der Gesundheit ausschaut, waren lediglich die einzelnen Züchter gemeint, die sehr wohl nach Standard züchten. Die kenn ich nicht persönlich, man muss da also gut nachforschen und sich sorgfältig erkundigen.

Und ja, wenn mir der Typ gefällt und die Gesundheitswerte passen, dann würde ich mir auch vorzugsweise auch einen Hund aus anderen Ländern holen.
Wenn man hier im Forum mitliest sind sogar ein großer Teil der Züchterhunde importiert.
Aber beim Boxer darf das nicht sein?

Wobei ICH mir sowieso NIE einen Boxer vom Züchter holen werd, es gibt genug Tierschutzhunde, ganz egal welche Rasse. Der nächste Boxer wird also sicherlich wieder von einer Boxernothilfe oder dergleichen kommen.
Für MICH brauchen keine kranken Karrikaturen ihrer selbst gezüchtet werden.
Ich nehme mir keinen Hund der einen (meist) sportlichen Zweck erfüllen soll, sondern den der ein Zuhause sucht, der mir sympathisch ist, der mich vom Wesen und vom Aussehen her anspricht (wobei letzteres bei mir auch nicht sicher ist, weshalb ich das Aussehen ganz hinten anstelle).
Wenn der Hund diese Vorraussetzungen erfüllt, kommte er zu mir.
Ich blättere gern mal Züchterseiten durch, frag im Forum nach, erkundige mich nach dieser und jener Rasse.
Aber spätestens wenn ich auf eine Nothilfe-Seite bin, Boxer sehe die wegen Todesfall mit 11 Jahren im TH landen, ja spätestens dann, ist für mich der Gedanke daran, dass ein Hunde extra für mich gezüchtet wird, sowieso so weit weg wie er nur sein kann.

Wobei ich es dennoch respektiere, wenn jemand einen Züchterhund will.
Ich akzeptiere es, wenn jemand einen Sporthund will, verschiedenste Ausbildungen mit ihm durchlaufen möchte und sicher da bei einem Züchterhund auf der sicheren Seite wähnt (weil besser absehbar ist welche Veranlagungen er mitbringt).

Wenn derjenige aber sagt, dass er denselben Typ wie ich bevorzugt, dann geb ich ihm Tipps wo er solchen bekommen KÖNNTE und wenn dann eben auch der Rest passt (Gesundheit, Haltungsbedingungen,...) wird er diesen Züchter eben einem österreichischen Züchteer vorziehen.
Weil der österreichische Züchter eben NICHT seinen Vorstellungen entspricht.

Abgesehen davon wird ständig propagiert, dass ausländische Züchter (wenn sie eben unter der FCI züchten) genauso gut "arbeiten", aber wenn sie aus Rumänien kommen, gilt das plötzlich nicht mehr?
Weil der dann automatisch ein bösartiger Vermehrer ist der die Gesundheitsergebnisse sicherlich gefälscht hat?
Dass sich niemand der sich näher damit beschäftigt, einfach irgendeinen Boxer aus dubioser Zucht nimmt, egal von wo her, ist ja hoffentlich klar (auch wenns offensichtlich speziell betont werden muss, damit es auch alle verstehen).

Wenn Natschki in der Schweiz oder in Deutschland ihren Traumzüchter findet: super! Genauso super, wenn der Hund aus Italien, Norwegen oder den USA kommt.
Wenn ich einen Hund vom Züchter will, der alle meine Bedingungen erfüllt, ist es mir völlig egal woher der kommt (abgesehen davon, dass bei einem USA-Hund andere Überführungskosten auf mich zu kommen, als vom österreichischen Züchter um die Ecke).
 
Es gibt durchaus noch genügend gesunde Boxer (mein alter Herr wurde vor kurzem 14 Jahre alt), es wird aber immer nur von den kranken Hunden gesprochen. Wenn man genauer schaut, sind angeblich boxertypische Erkrankungen auch bei anderen Rassen keine Seltenheit.
In vielen Ländern sind keine oder kaum Untersuchungen für die Zucht erforderlich, das betrifft leider auch Österreich, wo nur das HD Römntgen Pflicht ist.
In Deutschland sind auch ein Herzultraschall und ein Spondyloseröntgen erforderlich.

Interessant wird es, wenn man sich die Ahnentafeln nach den Untersuchungsergebnissen anschaut - danach suche ich meine Hunde aus und habe damit gute Erfahrungen gemnacht.
 
@ Bettina

Die Frage war nicht "Wie tue ich ein gutes Werk im Tierschutz", sondern "Wie ist es mit der Gesundheit des Boxers als Rasse bestellt."

Und diffuse Behauptungen zum Gesundheitsstatus von Tieren, über deren Zucht Du offensichtlich nichts genaues weißt, außer daß sie aus dem Ausland stammen oder im Tierschutz gelandet sind, haben mit der Ausgangsfrage nichts zu tun.

Selbstverständlich kann man im TH einen urgesunden Boxer finden, selbstverständlich kann ein Züchter-Hund krank sein. Daraus aber abzuleiten, das wäre die Regel, ist ideologisch begründet, nach der Annahme, daß Züchter nur auf Geld und Prestige aus sind.

Welcher Hund paßt in mein Leben? Die Antwort kann durchaus sein, ein junger, sportlicher, gesunder und gut geprägter Züchter-Welpe.

Ich habe ALLE meine Hunde untersuchen lassen, ohne darauf zu spekulieren, daß auch nur EINER in die Zucht geht. Das waren Kosten, die ich mir komplett an die Backe geschmiert habe (aktuell werden wieder knapp 500 Euro fällig), weil ich überzeugt bin, daß dieses finanzielle Opfer der Rasse dient, die ich liebe.

Jetzt lese ich in diesem oder anderen Foren sinngemäß und immer wieder: "Och nöö, weiß ja jeder, wie kränklich Boxer doch sind, hol' Dir doch einen Mix oder papierlosen Hund von sonstwoher oder noch besser, aus dem Tierheim. Die sind genausogut wie ein kränklicher Züchterboxer!". Mit welchem Recht wird Boxer-Interessenten eine solche Totschlags-Antwort gegeben?!

Als Boxerhalterin, die versucht, objektiv mögliche gesundheitliche Probleme der Rasse anzusprechen und ihren Teil zur Vermeidung beiträgt, fühle ich mich dann richtiggehend verarscht (sorry). Und es ist ungerecht den Züchtern gegenüber, die gesunde Hunde züchten, was aber niemanden zu interessieren scheint.
 
Oben