DEMO?!?

ellen

Junior Knochen
hallo euch allen!

komme gerade enorm enttäuscht von der demo.
WO SEID IHR ALLE GEWESEN??? viel gerede, und dann lasst ihr uns dort zu ca. 120 personen mit beinah ebensovielen hunden im regen stehen. ihr solltet euch wirklich alle hinter euren "ach so geliebten hunden" verstecken. euer gesicht habt ihr damit verloren.
falls es irgendjemand von euch raunzern ( wir und unsere hunde sind ja so arm, aber dagegen etwas unternehmen sollen die anderen..) interessiert, es war eine sehr ruhige demo, mit enorm gesitteten hunden und begleitern, ohne zwischenfall, und wurde von der staunenden bevölkerung sehr positiv aufgenommen. ist halt enorm traurig, dass so wenige anwesend waren.
(@bully: falls du erwartet hast, dort trägerleiberl, und tiefstes volk anzutreffen, hast du dich absolut geirrt, und auch wenn dem so gewesen wäre, es ist mir egal, wenigstens wären sie für ihre hunde aktiv geworden...zb im gegensatz zu dir.)
ich bin übrigens kein mitglied der phö, und wenn es die kommunisten gewesen wären, die dies oranisiert hätten, wär ich auch mitgegangen,(sind nicht mein fall:-) es geht immer um den inhalt, und diesmal war der inhalt: unsere hunde!

mfg
ellen
 
Nun ja, immerhin konnten wir mal unter Polizeiaufgebot unsere Hunde am Ring Gassi führen...ansonsten war es etwas enttäuschend.
Allerdings auch nett anzusehen, wie alle Hunde ohne Probleme miteinander klar kamen.
Es grüßt Euch
Bonsai
 
Hi Elle,

gut, daß Du Dir Deinen Frust von der Seele geschrieben hast, doch
laß den Kopf nicht hängen!

120 Hunde auf einem Haufen, die sich gut benommen haben,
das ist, für uns enttäuschend,
doch für die Bevölkerung hat es dennoch positive Wirkung,
weil ihr Euch gezeigt habt,
weil ihr Euch nicht verschüchtert verkrochen habt,
obwohl ihr nur ein relativ kleines Häufchen ward.

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Nach der letzten Großdemo auf der ich war, und für die ich mich abgestrammpelt hatte um dort sein zu können, war ich zuerst einmal auch stinke sauer hoch n.
Ich hatte im Kopf, was man unter optimaleren Bedingungen doch für ein Bild abgebeben hätte, doch war wohl nicht, leider, also zu den Akten.

Ich glaube, daß man im Leben die wichtigen von den unwichtigen Dingen dadurch unterscheiden kann, daß man die wichtigen Dinge auch bereit sein muß alleine zu tun.

Das Internet hat so seine Vor- und Nachteile.
Kontakte sind schnell geknüpft, denn das Ansehen der Person zählt wenig,
doch durch die Anonymität bleibt alles irgendwie auch unverbindlich.

Nunja - gut, daß Du Deiner Enttäuschung Luft machen konntest und Dir der Ärger nicht im Halse stecken geblieben ist.
Mein Vorschlag für einen MOSKITOangriff ist auch nur auf Hoffnung gesäht.

Wollen wir uns auch noch die Hoffnung auf Veränderung rauben lassen ?

Es gibt bei uns Gegenden in Deutschland da demonstrieren die Menschen nun schon ZWANZIG Jahre gegen den Atommist - sie demonstrieren heute noch !

Es gibt Gegenden in Deutschland da demonstieren und protestieren und prozessieren die Leute auf dem Land dagegen, daß ihrem Raum Grundwasser einem solch großem Umfang von Ballungsgebieten entzogen wird, daß nicht nur die Quellen versiegen, sondern ihre Häuser absinken.

Was ist mit den Demos derer,
deren Betriebe geschlossen werden ?

Egal, ob es viel oder wenig Demonstranten sind, der Einfluß der kleinen Leute ist und bleibt minimal.
Es ist ihnen erlaubt leise zu schreien, und dann walzt man sie nieder, geht einfach zur Tagesordnung über in der sie nicht vorkommen.

" Nichts ist schwerer,
nichts erfordert mehr Charakter,
als sich im offenen Gegensatz
zu seiner Zeit zu befinden
und laut
NEIN
zu sagen! "
Kurt Tucholsky

Sollen wir schweigen,
sollen wir uns verstecken
nur weil wir Wenige sind ?

Dann sind wir eben Wenige !
Dann müssen wir uns eben noch mehr Mühe geben noch lauter zu schreien, auch, wenn wir keine Tucholskies, Galliläi oder oder sonst wer sind.

Nur schweigen dürfen wir nicht,
den unser Schweigen wäre Zustimmung !

Es werden immer Wenige sein,
das war immer so und wird so bleiben.

"Demokratie ist der Schutz der Minderheit vor der Mehrheit",
definierte einer der Verfassungsväter der BRD.
Fragte man die unterschiedlichen Minderheiten in Europa, haben sie wahrscheinlich kaum den Eindruck in einer demokratischen Gesellschaft zu leben.

Warum sollte es uns Hundemenschen nun anders ergehen als diesen ?
Wie sind von heute auf morgen als personae non grata definiert worden, andere sind es wegen ihrer Hautfarbe oder weil ihr Betrieb dicht gemacht wurde oder ..
Der Grund ist eigentlich unbedeutend - die Menschen in unserer Gesellschaft leben unter ständigem Stress und Angst, was soll man ihnen da noch zu muten können?

Nur, wenn ich die Realität
nicht so wahrnehme wie ist,
bin ich ohnmächtig und hilflos.
Das heißt noch lange nicht, daß ich sie akzeptiere wie ich sie momentan wahrnehme, nein, gerade das ist eine Triebfeder zur Veränderung.

Gerichtsverfahren, wo es irgendwie möglich ist JA,
Demos, ja egal mit wieviel Personen,
intensive Kommunikation über das Internet ja,
doch wir brauchen auch neue, kreative Strategien, denn stehter Tropfen höhlt den Stein.

Liebe Enttäuschte und Frustrierte, nutzt Eure Wut, um neue Wege zu finden !

Liebe Grüße
Shiva

PS:
wie wäre es mit einer Art Mahnwache mit Hunden ?
Dazu benötigt man nicht so viele Menschen zur gleichen Zeit und eventuell auch keine Demoerlaubnis von der Behörde, wenn die Gruppe klein genug ist, die z.B. an einem markanten Punkt in der Fußgängerzone herumsteht ?


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Auch ich war sehr enttaeuscht von der Demo.

Wir haben zwar die Aufmerksamkeit der Touristen geweckt aber sonst denke ich hat niemand wirklich gewusst um was es wirklich gegangen ist.

Aber wenigstens konnten wir mit Polizeischutz am Ring "Gassi" gehen...das darf man ja nicht alle Tage :-)

LG
Kathi
 
ich hätte auf maximal 60 leute geschätzt, wenn ich ehrlich bin. war wie elle etwas entäuscht, aber das ganze war eben etwas unorganisiert (unterorganisiert).
zu den trägerleiberlbesitzern: ICH war schon etwas entsetzt über so manche Aussagen, die ich da zu hören bekam. Sicher, ich hab nicht mit wirklich vielen Leuten gesprochen, und ich bin mir sicher, dass es auch Positiv-Beispiele gegeben hat, bei dieser Demo, aber ich hatte leider das Vergnügen mit ein paar sehr verwunderlichen und nicht gerade fröhlich stimmenden Hundeansichten konfrontiert zu werden.
Ich muss Elle allerdings in dem Punkt der Friedfertigkeit zustimmen, trotzdem fast jeder der Anwesenden seinen Hund mit hatte, ging es sehr ruhig ab. Und die Leute ringsum reagierten zumindest nicht abwertend. Ich persönlich habe diese Demo nicht als besonders gelungen empfunden, aber es ist ein erster Schritt.
Man müßte halt in Zukunft mehr Werbung betreiben für solche und andere Aktionen, unbedingt auch mehr Aufklärung (für Nicht-Hundebesitzer UND Hudebesitzer!)gehört dazu und ein miteinander Diskutieren können, ohne dass eine Seite gleich ausfällig oder beleidigend wird!

Auch das größte Ziel erreicht man nur, indem man den ersten kleinen Schritt macht. Daher weitermachen, Danke an alle, die dort waren, das nächste mal werden es mehr Leute sein.
Danke an die Organisatoren, die sicher eine Menge Arbeit hatten, mit der Anmeldung, Kopien usw. Danke an die Polizei, die sich leidigen Kommentaren enthielt und gemeinsam mit den Bediensteten der Öffis darauf achtete, dass keiner überfahren wurde. Danke an diejenigen, die das Thema demo in Wien hier ins Forum brachten, und mich somit veranlaßt haben, dorthin zu schaun.

Bis nächstes mal, sana
 
Hallo Ellen!
Ich kann Deinen Unmut einerseits verstehen - es ist sicherlich nicht ermutigend zu sehen, dass sich nur wenige dieser Demo angeschlossen haben.
Aber: was hättest Du Dir erwartet von einer Veranstaltung, von denen jeder nur vage etwas wusste, weil gute Öffentlichkeitsarbeit so gut wie nicht vorhanden war?
Und - Demos sind sicherlich nur EIN Weg, es gibt auch noch andere Formen für eine Sache einzustehen! Es ist nicht jedermanns/frau Sache zu demonstrieren, das hat aber meiner Meinung nach nichts damit zu tun, dass man nicht zu seinem oder auch anderen Hunden steht!
Ich kenne viele aus meinem Bekanntenkreis, die versuchen, ein positives Bild ihres Hundes zu zeigen, aber niemals mit einer Demo mitgehen würden!
Helga
 
Nun ja Helga, Demo hat leider, auch für mich, immer einen etwas negativen Beigeschmack. Man denkt oft gleich an ein lautstarkes Gegröhle und Gekreische. Diese Demo gestern kann man fast gar nicht als Demo bezeichnen, da es mehr ein gemeinsamer Spaziergang war, ohne Transparente oder laute Rufe.

Zur Organisation: Ich hörte zufällig, wie man darüber sprach, dass es zu teuer gewesen wäre, in Zeitungen etc. zu inserieren. Eine relativ einfache und billige Werbung für diese Demo wäre gewesen, einen rhetorisch gut veranlagten Menschen zu suchen, der sämtlliche Hundeschulen in Wien und Umgebung anruft oder persönlich besucht und den Obmännern/frauen klar macht, wie wichtig dieses Vorhaben ist. Nebenbei hätte er auch erklären können, dass es für Welpen und Junghunde sicherlich eine gute Übung ist, mit sovielen Hunden gemeinsam, noch dazu in der Stadt zusammenzutreffen. Diese Obmänner/frauen hätten dann ihre Hundeschulen für diesen einen Nachmittag zusperren und gemeinsam in einer großen Gruppe zum Schwarzenbergplatz fahren können. Und auf einmal, ohne viel Aufwand wären da sicher mindestens 500 Hunde mehr gewesen.

Manch einer hat vielleicht gute Ideen, doch leider fehlt es dann an Organisationstalent oder Phantasie.

Was mich wirklich enttäuscht, sind die kleinkarierten Streitereien unseres österreichischen Hundemagazins mit der veranstaltenden Partei. Das ist wieder typisch der Mensch! Wie soll man sich jemals nach außen gegen eine Sache wehren können, wenn es im Inneren krankt? Wir alle hier im Forum, alle Hundebesitzer in Wien oder Österreich haben doch dasselbe Ziel: unseren Hunden ein artgerechtes Leben ermöglichen zu können!
Doch solange jeder nur für sich kämpft und den anderen schlecht macht, solange sind wir angreifbar.

Würden alle Tierschutzvereine, Tierheime, Hundezeitungen, Parteien, Verbände und Hundebesitzer zusammenhalten, ob hier oder in Deutschland, dann gäbe es diese ganze Diskussion überhaupt nicht, dann gäbe es keine Rasselisten, keine Hundewegnahmen und keine absurden Gesetze. Denn dann wären wir keine kleine Minderheit mehr, sondern eine große, starke Lobby und kein Politiker würde sich trauen, diese so vehement zu denunzieren.

Nun ja, ich bin auch nur ein klitzekleines Rädchen, wer sollte schon auf mich hören?

Bonsai
 
Hallo Bonsai!
Auch ich komme mir wie ein klitzekleines Gräslein vor, wenn ich sehe, dass ich als einzige auf weiter Flur die Hinterlassenschaften meines Hundis wegmache, wenn ich meinen Hund anleine, wenn uns Leute entgegenkommen, wenn ich höre, wie geringschätzig gerade Hundebesitzer von größeren Hunden über unsere "Winzlinge" reden ("das soll ein Hund sein ?)Wenn ich merke, wie wenige überhaupt begriffen haben, dass es für uns und unsere Hunde "fünf vor zwölf" ist, die weiterhin so tun, als ob nichts wäre, die sagen: "Ich setze mich so und so über Gesetze hinweg, die sollen nur kommen!
Trotzdem versuche ich auf meinem Platz so gut es geht meinen gut erzogenen Hund als "Werbeträger" einzusetzen.
Ürigens: ich habe nichts von einem "Kleinkrieg" der österr. Hundezeitung gegen die phö gemerkt ich finde es aber wirklich traurig,dass wir als Hundebesitzer sich schon von einer eigenen Partei vertreten lassen müssen, die aber offensichtlich nicht wirksam werden kann, weil sie ja nicht im Parlament vertreten ist und wahrscheinlich auch die notwendigen Stimmen nie erreichen wird, wenn Werbung bei denen so ausschaut, wie bei der Demo! Warum geschieht nichts gemeinsames von ÖKV. ÖHU und deren Vereine - sind hier die Gräben so unüberwindbar? Warum rufen wir nicht zu "Hunds-Tagen" auf, an denen in vielen Veranstaltungen in den Hundeschulen etc. in allen Bundesländern stattfinden?
lg
Helga
 
Hi Helga!

Du hast nichts von dem Kleinkrieg mitbekommen? Liest du denn WUFF nicht? Hast du nicht hier in diesem Forum gesehen, dass die Hompage der Hundepartei (die ich anfangs für eine gute Idee hielt, aber inzwischen auch sehr enttäuscht über ihre Unprofessionalität bin) sofort zensiert wird?

Aber es herrscht nicht nur bei den beiden Kleinkrieg, sondern auch bei den Verbänden ÖHU und ÖKV und sogar unter den Hundebesitzern! Überall wo Menschen zusammentreffen gibt es diesen Neid, Mißgunst und Streit. Das war schon immer so und wird leider auch immer so sein.

Nur, unseren Hunden helfen wir damit nicht!
Bonsai
 
Hallo Bonsai!
Du sagst es - die Hunde sind die Draufzahler und ich hoffe für alle Beteiligten, dass bei uns in Österreich niemals "Deutsche Zustände" herrschen werden und so mancher dann eingestehen müsste, es wäre besser gewesen, gemeinsam gegen Ungerechtigkeiten einzutreten!
Ich bin WUFF Leserin von der ersten Stunde des Erscheinens an, ich lese mir die Artikel sehr gut durch und habe -so glaube ich - in der vorletzten Ausgabe die Bedenken von WUFF gegen Funktionäre dieser Hundepartei gelesen - mehr nicht! Ich kenne keinen dieser Funktionäre persönlich, ich kenne weder ihre Meinungen, noch ein Parteiprogramm,auch nicht, was bisher für HundebesitzerInnen getan worden ist. Ich kann mir also nicht selbst ein Bild davon machen und bin auf Informationen, z.B. durch WUFF angewiesen - weil nirgendwo anders irgendetwas von dieser Partei aufscheint oder zu lesen ist.
Ich schätze diese Zeitschrift sehr und meine, dass gründlich und kritisch recherchiert wird.
Ich habe mich, als bei uns in OÖ der Gesetzesentwurf so sang- und klanglos über die Bühne gehen sollte an die Hundepartei um Rat oder Hilfe gewandt und habe nur die lapidaren Sätze: "ja, wenn wir im Parlament wären, dann wäre alles anders" gelesen, sonst nichts! So etwas hilft mir (und allen anderen Hundehaltern) relativ wenig!
Spätestens da habe ich mir gedacht: Schade wieder einer, der Karriere machen möchte, Hunde und ihre Halter als Sprungbrett benutzt und in Wirklichkeit nichts unternimmt, was wirklich greift - Politik eben, wie sie alle anderen auch praktizieren!
lg
Helga
 
Ja Helga, genau das meinte ich mit unprofessionell. Bin übrigens auch WUFF-Leserin der ersten Stunde :-)
Liebe Grüße
Bonsai
 
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