brutto-netto

das bruttogehalt wird als solches auch angegeben. davon zieht der arbeitgeber die sv und die steuer ab und führt dies an krankenkasse und finanzamt ab. wenn jeder angestellte dafür selbst verantwortlich wäre würde ich heilloses chaos vermuten. da unterstell ich nicht einmal, dass man nicht zahlt....:rolleyes: es reicht schon, sich den verwaltungsaufwand (und damit die kosten für denselben) auszumalen. wer soll das dann wieder bezahlen :confused:
den arbeitgeberbeitrag trägt der arbeitgeber (wie schon der name sagt), wie weit man behaupten kann, dass man den als arbeitnehmer "erwirtschaften" muss oder der arbeitgeber das dann in die preiskalkulation seiner hergestellten produkte oder angebotenen dienstleistungen einfließen lässt, bleibt ansichtssache bzw. vermutung.
insgesamt finde ich den artikel sehr plakativ und provokant.
was in ländern passiert, wo es den leuten überlassen wird selbstverantwortlich zu handeln kann man in den zeitungen lesen und in den nachrichten hören. dass da nicht richtig "abgerechnet" wird ist verlockend. und wenn das über jahre hinweg passiert - voila, da haben wir die staatsverschuldung und unterstützung innerhalb der eu :mad:
 
http://m.diepresse.com/home/wirtschaft/economist/supermarkt/1403870/index.do

Sehr interessante Sichtweise. Ich frage mich sowieso schon die längste Zeit, warum Brutto nicht wirklich als Bruttogehalt angegeben wird, sondern immer (künstlich quasi ) die sogenannten Arbeitgeberbeiträge rausgerechnet werden. Denn erwirtschaften muss ich als Arbeitnehmer ja beide, sowieso, sonst wackelt mein Arbeitsplatz früher oder später.

weil die Leute sonst glauben sie können Brutto für Netto ausgeben :cool::D
 
Ich meine ja nicht, dass der Arbeitnehmer das selber abführen soll (was jeder Selbstständige übrigens auch schafft), sondern dass es willkürlich in sogenannte Arbeitgeber - und Arbeitnehmerbeiträge aufgeteilt wird. Ich will wissen, was koste ich den Arbeitgeber und wieviel bleibt am Ende netto. Der online Brutto -Netto-Rechner spuckt diese Informationen eh aus, muss man halt zusammenrechnen;)
 
Ich meine ja nicht, dass der Arbeitnehmer das selber abführen soll (was jeder Selbstständige übrigens auch schafft), sondern dass es willkürlich in sogenannte Arbeitgeber - und Arbeitnehmerbeiträge aufgeteilt wird. Ich will wissen, was koste ich den Arbeitgeber und wieviel bleibt am Ende netto. Der online Brutto -Netto-Rechner spuckt diese Informationen eh aus, muss man halt zusammenrechnen;)

es ist in arbeitnehmer und arbeitgeberbeiträge aufgeteilt, weil es diesen unterschied gibt. und das ist keine willkürliche aufteilung. wenn du angestellt bist: was du brutto verdienst steht auf dem lohnzettel, die abzüge sind auch detailliert angeführt. welche beiträge nur der arbeitgeber bezahlt kannst in deiner personalverrechnung erfragen. ich versteh das problem nicht :confused:
 
Du verstehst nicht ganz was ich meine. Ich weiß schon, was wo steht. Habe auch mal Lohnverrechnung gelernt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Aufteilung in AG und AN Beiträge nur der Verschleierung der tatsächlichen Lohnnebenkosten dient. :rolleyes:
 
weil die Leute sonst glauben sie können Brutto für Netto ausgeben :cool::D

So ähnlich passiert das ja vielen "Jungunternehmern". Ganz besonders, wenn sie nur Einnahmen-Ausgabenrechnung machen müssen. Die verleitet ja sehr dazu, es bis zum letztmöglichen Termin aufzuschieben. Und dann plötzlich kommen sie drauf, dass sie das für sich privat ausgegeben haben, was eigentlich nur der Umsatz war, und jetzt noch alles mögliche zahlen müssten, die Kasse aber leer ist.
Dann kommt noch die SV dazu, da hat man am Anfang ja Vergünstigungen, wenn die dann auslaufen, das übersehen auch viele.;)
 
Du verstehst nicht ganz was ich meine. Ich weiß schon, was wo steht. Habe auch mal Lohnverrechnung gelernt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Aufteilung in AG und AN Beiträge nur der Verschleierung der tatsächlichen Lohnnebenkosten dient. :rolleyes:

vielleicht hab ich was nicht richtig verstanden - aber du hast im ersten beitrag geschrieben warum im bruttobetrag der db nicht enthalten ist. und in einem weiteren, dass du den als arbeitnehmer erwirtschaften musst. das ist eben die frage - erwirtschaftest du deinen lohn als arbeitnehmer selbst:confused:
oder trägst du mit deiner arbeitsleistung "nur zu einem teil" dazu bei, dass du bezahlt werden kannst...
ob das jetzt der "verschleierung" dient :confused: ist glaube ich ansichtssache.

darüberhinaus ist diese erklärung ziemlich gut:
http://www.gruendungswissen.at/grue...t/2011/04/06/gruenderlexikon-lohnnebenkosten/
 
Sicher ist es - irgendwie - Ansichtssache.;)

Meiner Ansicht nach ist die Aufteilung AN-AG-Beiträge halt wirklich für die Katz. Verschleiert nur die wahren Tatsachen. (Führt auch dazu, dass viele leichtfertig Werksverträge und ähnliche Arbeitsverhältnisse eingehen, weil sie den Vergleich nicht korrekt rechnen und das bestenfalls mit ihrem ehemaligen Bruttolohn vergleichen.)

Meiner Ansicht nach wäre es klarer für alle, wenn man ein Bruttogehalt angibt, das alle Nebenkosten umfasst. Dann sieht der AN, was er tatsächlich für den Unternehmer kostet, und wie viel ihm selber davon bleibt.

oder trägst du mit deiner arbeitsleistung "nur zu einem teil" dazu bei, dass du bezahlt werden kannst...

Und wer würde dann den Rest zahlen?
Natürlich muss meine Arbeitsleistung zumindest mittelfristig für die Firma so viel Gewinn erwirtschaften, dass es sich rechnet, und nicht nur zum Teil, sondern mindestens zu 100%. (Wenn man von stark geförderten Arbeitsplätzen mal absieht.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher ist es - irgendwie - Ansichtssache.;)

Meiner Ansicht nach ist die Aufteilung AN-AG-Beiträge halt wirklich für die Katz. Verschleiert nur die wahren Tatsachen. (Führt auch dazu, dass viele leichtfertig Werksverträge und ähnliche Arbeitsverhältnisse eingehen, weil sie den Vergleich nicht korrekt rechnen und das bestenfalls mit ihrem ehemaligen Bruttolohn vergleichen.)

Meiner Ansicht nach wäre es klarer für alle, wenn man ein Bruttogehalt angibt, das alle Nebenkosten umfasst. Dann sieht der AN, was er tatsächlich für den Unternehmer kostet, und wie viel ihm selber davon bleibt.



Und wer würde dann den Rest zahlen?
Natürlich muss meine Arbeitsleistung zumindest mittelfristig für die Firma so viel Gewinn erwirtschaften, dass es sich rechnet, und nicht nur zum Teil, sondern mindestens zu 100%. (Wenn man von stark geförderten Arbeitsplätzen mal absieht.)

da hast du sicher recht - die große überraschung bei freien dienstnehmerverträgen (angestellten gleichgestellt) oder werkverträgen (quasi selbsständige) kommt immer dann, wenn das finanzamt kassiert und man selber die sv zahlen muss.

ad rest:
privatfirmen verkaufen produkte oder dienstleistungen
in der forschung gibts sponsoren oder förderung durch die öffentliche hand
die verwaltung des staates wird von uns allen finanziert
das gesundheitswesen - s.o.
usw.....

geld hat halt keine mascherln, aber es ist sicher nicht so, dass alleine die arbeitskraft der einzelnen mitarbeiter eine firma am leben erhält... (nicht nur sondern auch)
 
ich hab den Artikel auch am Wochenende gelesen und fand ihn ehrlich nicht so schlecht. Klar er ist ein wenig reißerisch, aber ehrlich-wer liest in sonst...

Stimme da Cato zu-wozu eine Aufteilung Arbeitnehmer und Arbeitgeberseite-letztlich muss der Arbeitnehmer es auf die eine oder andere Art reinarbeiten (und seien es jetzt Zusatzverkäufe etc). Klar das Geld hat kein Mascherl, aber ein Unternehmen dass einen neuen/zusätzlichen Mitarbeiter einstellt muss diese Summe eben erstmal erwirtschaften und da kann der Unternehmer ned hergehen und plötzlich alle Waren/Dienstleisungen um soviel teurer machen. Er muss im Normalfall schon davon ausgehen können dass ihm sein MA zumindest auf Umwegen diese Summe bringen kann.
 
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