Brennessel

Nando

Super Knochen
Wir haben im Tierheim einen Malinoisrüden, der seit geraumer Zeit mit Begeisterung Brennessel frisst. Was hat das zu bedeuten ? Mein Nando grast zwar auch mit Hingabe (ich wusste ja schon immer, dass er ein Schaf ist ;) ), aber Brennessel frisst er keine.
 
Nando schrieb:
Wir haben im Tierheim einen Malinoisrüden, der seit geraumer Zeit mit Begeisterung Brennessel frisst. Was hat das zu bedeuten ?

Hi,
dass er ein "gscheiter" Hund ist :) :)

Nun mal im Ernst "warum" er wirklich Brennesseln frisst, kann ich Dir natürlich nicht beantworten (vermutlich fehlt ihm irgendetwas, was in Brennesseln enthalten ist), aber dass Brennesseln und Brennesselsamen sehr gesund sind.

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Als Unkraut im Garten wenig geschätzt, ist die Brennessel (Urtica) als phytomedizinisches Heil- und Pflanzenschutzmittel jedoch von grossem Nutzen. Kraut, Blätter und Samen enthalten viel Vitamin C, Vitamin A, Mineralsalze (vor allem Kalium und Kalzium), Chlorophyll, Karotinoide und organische Säuren. Die feinen, das Brennen auf der Haut hervorrufenden Pflanzenhaare an den Blattspitzen enthalten darüber hinaus Histamin, Serotonin und Cholin.

Einsatzgebiete (als Tee, in Form von Extrakten und in anderen Zubereitungsformen):

Blutreinigung
zur Senkung des Gehaltes an Blutzucker
zur Anregung des Stoffwechsels
wenn sich aus wenig schwerwiegender Ursache Blut im Harn findet
bei Verstopfung
leichten Erkrankungen der Harnwege
Leberbeschwerden
Gallebeschwerden
leichter Nierenentzündung bzw. als Nierenspülmittel (Nierengriess oder kleine Steine)
Rheuma (zur Unterstützung, z.B. äusserlich als Brennesselspiritus)
Gicht
zur Vorbeugung bzw. unterstützenden Behandlung von Prostatabeschwerden
Ein kalt hergestellter Sud aus Brennesseln ist ein vorzügliches Spritzmittel für Gartenpflanzen, um Schädlinge zu vertreiben oder fernzuhalten und als Schutz vor Pilzbefall.

Ein Wurzelabsud kann als Haarwasser dienlich sein (Schuppen, Haarausfall).


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Brennesselsamen sind auch sehr gut für Haut und Fell (bekommen meine zwar nicht täglich, aber regelmäßig ins Futter).

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http://www.natur-forum.com/forum/viewtopic.php?t=240
Brennesselsamen

Relativ unbekannt sind die Wirkstoffe des Brennesselsamens, obwohl schon in einem Kräuterbuch des 17. Jahrhundert die Samen der Brennessel hoch gelobt wurden. Später mischten Pferdehändler Brennesselsamen unter das Futter und brachten so Feuer in die Muskeln und Glanz aufs Fell. Mischt man Brennesselsamen unter das Hühnerfutter, legen diese mehr Eier, ebenso eignen sich Brennesselsamen als Beigabe zu Vogelfutter. Gäbe es ein Buch über die Verwendung von Kräutern in der zeitgemäßen Ernährung, müßte der Brennesselsamen an erster Stelle stehen, zumal unsere Vorfahren genau wußten, welche Kräfte in den kleinen Samen stecken. Ihnen waren die einzelnen Inhaltsstoffe natürlich noch nicht bekannt, dennoch befanden sie sich einst in jedem Liebestrank.
So enthalten diese Samen ca. 30% chlorophyllhaltiges Öl, welches zu 90% aus ungesättigten Fettsäuren besteht, davon allein 70 g% Linolsäuren. Der Tocopherolgehalt (Vitamin E) des Öls beträgt 200 g mg pro 100 g und ist somit ein willkommener Gegenspieler der hoch ungesättigten Fettsäuren. Neben diesen für die Ernährung bekannten, wichtigen Stoffen, enthalten Brennesselsamen hohe Anteile an Phyto- bzw. Biostimulantien, welche die in anderen pflanzlichen und tierischen Fetten enthaltene Phytostimulantien um das 500 1000 fache übersteigen. Brennesselsamen können über jedes Müsli, Salat oder Gemüse gestreut werden. Möglich ist auch das Einrühren in Suppen, doch werden hier durch die Wärme wohl einige Enzyme inaktiv!
Von den Brennesselsamen als Aphrodisiakum wußte vor 2000 Jahren schon der griechische Dichter Ovid zu berichten. Zur Steigerung der Manneskraft wurde damals eine Mischung aus Pfeffer und Nesselsamen empfohlen. Brennesselsamen regen die Körperfunktionen an und wirken tonisierend. Sie helfen bei Leistungsschwäche, chronischer Müdigkeit und bei Streßbelastung.
(2-3 Eßlöffel getrockneter Brennesselsamen kauen).
Man kann die Brennesselsamen über den Salat oder ein Butterbrot streuen, Suppen damit würzen oder zur Stärkung einen Teelöffel pro Tag kauen. Die reifen Samen werden im August geerntet und zum Trocknen auf einem Tuch ausgebreitet. Zur Aufbewahrung eignen sich luftdichte Gläser.
Quelle: Dr.Hauschka
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Tiere wissen intuitiv oft sehr gut, was sie grad "brauchen".

Vor rd. 1 oder 2 Jahren war mal eine interessante Sendung im TV. Da wurde gefilmt, wie Vögel ihre Nester mit Kräutern auspolstern, um ihren Nachwuchs vor Parasiten zu schützen und Affen fressen ganz bestimmte Pflanzen, damit sie ein Nahrungsmittel, dass ihnen nicht gut tun würde, doch vertragen. etc. etc.

LG
Inge
 
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