Nur ganz kurz
- der Krimi von Gestern -
film-reife Verfolgungsjagd in Wien-Liesing
Tatort Atzgersdorf - Perchtoldsdorf!
In der Hauptrolle zusehen Funny (der Hund), Manfred (der Student), der Peugeotfahrer (der Türke mit Kopftuchfrau) und meine Wenigkeit.
Gestern nach 20:00 Uhr am Weg von der Hofer-Tankstelle nach Hause auf der BreitenfurterStr. in höhe alter Post. Fahrgeschwindigkeit keine 40km/h - ich zwider :-/ Plötzlich sah ich einen Mann (der Student) auf/bei der Straße fluchtartig laufen und dann sah ich den Hund (Funny) mit auf der Fahrbahn. Einige Autolenker waren sehr rücksichtsvoll, andere wieder haben den Hund fast überfahren. Dann fragte ich Manfred (der Student) ob, der Hund einem anderen Hund zugeht (ich hatte ja Amigo im Auto). Der Mann antwortete, dass er es nicht wüsste, da der Hund nicht ihm gehört. Bin dann rechts ran mit der Warnblinkanlage und habe Amigo aus dem Kofferraum genommen. Funny war kurz interessiert ist aber vor lauter Angst vor dem Gewitter weitergelaufen. Dann war plötzlich der blaue Peugoet auf der Spur und verfolgte den Hund ohne Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer. Der junge Student fragte mich, ob ich ihm mit dem Auto mitnehme - ok Student eingepackt und weiter gefahren. Einige ganz wenige versucht auch aus dem Auto zu springen und den Hund zu schnappen - leider erfolglos!
Er lief immer weiter, schließlich über die Liesingerbrücke - da hatten wir dann rot. Der Hund wollte in den Busbahnhof einbiegen, nur hat sie es sich anders überlegt und ist doch gerade aus beim Bezirksamt vorbeigelaufen. Nachdem grün war, preschte der Türke (peugeot) dem Hund hinterher - wir natürlich auch, aber bei weitem nicht so riskant. Kurz vor der Ketzergasse (grünes Haus wo Zielpunkt und Mann drinnen ist) beschließt Frau Hund gegen die Einbahn, welche hinter dem Haus ist zu laufen. Der Türke ist gleich gegen die Einbahn gefahren. Ich bin den legalen Weg bei der Kreuzung gefahren ;-) Dann haben wir die Beiden aus dem Blick verloren. Nach der Unterführung (Ketzergasse) haben wir die Verfolgung auf genommen. Wir haben überholt und wollten den Hund abfangen - leider vergebens. Funny bog nach der Brücke gleich rechts in das Wohngebiet ein. Der Peugeot hinter ihr her. Wir mussten aber erst umdrehen. Dann haben wir wieder den Anschluss verloren. Im Wohngebiet waren lauter Schwellen und viele Seitengasse - daher mussten wir langsam fahren. Instinktiv sind wir gerade aus und plötzlich haben wir wieder den Peugeot und den Hund gesichtet. Sie lief in ein Industrieviertel in Perchtoldsdorf. Dort war ein Feld, welches Sie überquerte. Wir (Peugoet und ich) parkten mitten dort bei der Zufahrtsstraße. Ich habe dem Studenten Amigo in die Hand gedrückt, er solle die Hündin verfolgen. Dann stand die Polizei vor uns und wollte durch fahren. Der Türke und ich stellten die Autos auf den Gehsteig. Ich krammte eine lange Leine (welche ich als Fangschlaufe verwenden wollte), ein Spielzeug und Keksi aus dem Auto. Lini (meine Tochter, 5 jahre) sagte ich, dass ich gleich wieder da bin und sie keine Angst haben soll. Dann bin ich quer übers Feld und hatte den Anschluss verloren. Bei der einen Firma war gerade jemand vor ort, welchen ich fragen konnte wo der Mann mit dem Hund hin ist. Der antwortete mir, dass er da hinten bei den LKWs ist. Ich dort hin und plötzlich kam Manfred (der Student) hervor und meinte der Hund ist unter der LKW zufahrt. Die Zufahrt war von LKWs verstellt. Zum be- und entladen war so ein Platou und da war ein Schlitz mit 4m breite, ca. 50cm hoch und 5 tief. Ich habe mich ohne Rücksicht auf Verluste auf den Bauch gelegt und bin wie beim Bundeheer hineingerobbt. Manfred blieb mit Amigo davor stehen, dass wenn sie die Flucht ergreift -er sie schnappen kann.
Bedenken hatte ich schon das Frau Hund vielleicht durch ihre panische Angst vor dem Gewitter schnappen könnte, doch ich war mutiger. Und habe sie problemlos anleinen können und hervorschleifen. Dann habe ich sie richtung Auto getragen. Da kam plötzlich wieder der Türke, welcher mich wegen meiner Tochter gefragt hat, weil sich die Polizei aufgeregt hat :-/
Alle verstaut und wir sind zurück gefahren. Der Türke war heilfroh, dass wir den Hund einfangen konnten, ohne das ihr etwas passiert ist. Ich muss auch sagen, dass wir den Hund nicht mehr gefunden hätten, wenn der Türke nicht so engagiert gewesen wäre. Dann habe ich meinen Freund angerufen, dass er bitte Angelina und Amigo von unten holen soll. Danach habe ich den Manfred bei seinem Auto ausgesetzt ;-) und hab Michaela angerufen. Ich fragte sie an welchen Tierarzt ich mich noch wenden kann zwecks Chipkontrolle und habe ihr einen Beschreibung von dem Hund gegeben um dies gleich im Internet zu posten. Dadurch ich so aufgewühlt war, wusste ich garnicht mehr wie ich in die Tierklinik Rodaun komm. Habe dann einige Umwege gemacht. Dort angekommen war niemand zu hause. Am Nottelefon sagte mit man ich solle nach Vösendorf in Tierheim fahren. Dort angekommen, war niemand da! Ich habe dann die Tierrettung angerufen, welche mir mitteilte, dass sie erst in 1,5 Std wieder da seie. Ich habe dann gesagt, dass ich nach hause fahre und ob sie nicht auf den Weg zum TH bei mir stehenbleiben kann und den Chip lesen kann. Nein leider nicht, das Chiplesegerät liegt im TH. Gut ich nachhause mit dem Hund - Reese war nicht begeistert - der fremde Hund lag voller Angst im Badezimmer eingerollt. Nach 45 rief ich wieder bei der Tierrettung an, diese sagte, dass sie in 5 min im TH sind. Ich dort hin gepilgert, als ich hereinspazierte telefonierte der Herr gerade mit einer Dame, welche das TH informierte, dass sie ihren Hund vermisst. Der Herr sagte dass der Hund gerade durch die Tür gekommen ist und sie herkommen soll den Hund abholen. Danach meinte er, ich könne den Hund ruhig dalassen und nach Hause fahren. Nur das war für mich keine Option - so wartete ich bis besagte Dame kam. Diese war überglücklich, Funny hat ihr Frauchen vor lauter Panik nicht einmal beachtet und sich gefreut :-/ Das Frauchen wollte dann unbedingt meinen Namen sowie Adresse und wie sie sich jemals bei mir bedanken kann (ich muss ja sagen, ohne der Hilfe der beiden anderen hätten wir sie nie heil übergeben könne). Die Dame war mit Funny im Maurer Wald (ca. 19 Uhr) spazieren und hat sie abgehängt, damit sie mit zwei anderen Hunden spiel konnte. Auf einmal donnerte es und Funny ergriff die Flucht und rannte um Ihr leben.
Im Endeffekt ist alles gut gegangen!
Zuhause war ich dann um 23:30 Uhr, waschelnass, da es ja geschüttet, geblitzt und gedonnert hat, als wäre es der Weltuntergang.
Sorry dass es soooo lang wurde!
Anschließend möchte ich mich nochmals bei Manfred (Student) und dem Herrn mit dem Peugoet bedanken für die tolle Rettungsaktion!!! So engagierte Leute sieht man viel zu selten. Natürlich auch ein DANKESCHÖN an ALLE Autofahrer, welche sich rücksichtsvoll verhalten haben und auch kurzfristig mitgeholfen haben.
Ich weiß nicht, ob wir richtig gehandelt haben
- aber schlussendlich konnten wir den Hund unversehrt der Besitzerin übergeben!
- aber nix für ungut, ich denke, hier wissen alle, wie das gemeint ist
