Brauchen Katzen innerartliche Gesellschaft?

Kikiben

Junior Knochen
Hab neuerdings gelesen, daß gegen div. Probleme, die man mit seiner Katze haben kann (reinpinkeln, Sachen kaputtmachen) die Anschaffung einer zweiten Katze helfen soll!? :confused:
Will hiermit keine Grundsatzdiskussion auslösen über andere Methoden, die auch helfen können, sondern lediglich Meinungen zu diesem einen Punkt gerne hören. Proargument war eben, daß Tiere Gesellschaft brauchen und der Mensch bei aller Liebe niemals einen "Katzenfreund" ersetzen kann.

Jemand Erfahrung damit?
 
Kikiben schrieb:
Hab neuerdings gelesen, daß gegen div. Probleme, die man mit seiner Katze haben kann (reinpinkeln, Sachen kaputtmachen) die Anschaffung einer zweiten Katze helfen soll!? :confused:
Will hiermit keine Grundsatzdiskussion auslösen über andere Methoden, die auch helfen können, sondern lediglich Meinungen zu diesem einen Punkt gerne hören. Proargument war eben, daß Tiere Gesellschaft brauchen und der Mensch bei aller Liebe niemals einen "Katzenfreund" ersetzen kann.

Jemand Erfahrung damit?

früher war die meinung vertreten, dass katzen einzelgänger seien und deshalb auch sehr gut allein zurecht kämen. jetzt wird eher die these vertreten, dass sich katzen wohler fühlen, wenn sie einen kumpel haben, vor allem, wenn sie den ganzen tag allein zuhaus sind. sie kuscheln mitsammen (wenn sie sich gut verstehen), sie spielen auch miteinander.
ich hatte bis voriges jahr immer 2 katzen. nachdem mein mädel an FIP gestorben war, mein kater dauerausscheider ist, will ich keine 2. katze mehr nehmen (auch keine FIP-katze), weil ich den hund bekomme. seit das katzenmädel tot ist, ist mein kater zu mir noch um ein vielfaches zutraulicher geworden, er war halt immer die 2. geige. das mädel war der platzhirsch. ich habe das gefühl, dass er aufgeblüht ist, als er dann allein war, allerdings glaube ich, dass ihm unter tags ziemlich langweilig ist, weil er seine spiel- und schmuseeinheiten sehr vehement einfordert, wenn ich zuhaus bin.
 
JA, Katzen brauchen das. Meiner Meinung nach sogar ganz eindeutig! Ich war früher immer der Meinung Katzen sind Einzelgänger und es wäre nicht sehr sinnvoll zwei oder gar mehr Katzen zu halten. Und das ist gar noch nicht so lange her.
Als bestes Beispiel galt, so dachte ich, der Kater meiner Eltern!

Doch dann habe ich meine beiden bekommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einzeln glücklich wären. Mein Freund und ich sind doch manchmal länger unterwegs, der Hund kann mitkommen, aber die Katzen? Wir sind auch manchmal ein paar Tage in Salzburg, ich hätte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen,wenn eine Katze alleine wäre.

Und zuguterletzt hat mich noch die Katze meiner Eltern eines besseren belehrt! Unser Nachbar hat sich eine Katze geholt, schon nach kurzer Zeit konnte man beobachten, dass die beiden draußen nur zu zweit unterwegs waren. Diese Katze hat dann einmal ein Baby bekommen (nicht von unserem Kater, der ist kastriert) und auch das Baby gehörte von da an zum "Katzenrudel". Die drei haben sich das Futter geteilt, der Kleine saß immer bei uns im Garten und hat meinem Vater beim Arbeiten zugesehen, oder er war einfach mal da, um sich zu sonnen. Und unser Kater hat das alles akzeptiert, ja sogar mit ihm gespielt.

Für mich pers. gilt: Katze nie wieder einzeln, außer es handelt sich um ältere unverträgliche Katzen aus dem TH oder so.
 
Ich kann keine wissenschaftlich belegten foschungsergebnisse beisteuern, sondern nur berichten, wie es bei uns ist.

meine zwei sind ein herz und eine seele und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ohne einander genauso glücklich wären.

spielen, putzen, kuscheln...das machen sie mit mir auch...aber ich glaub ernsthaft nicht, dass ICH das vollständig ersetzen könnte, was die zwei miteinander machen. also ich möchte keine katze allein halten.
 
Ich denke, dass eine Katze, die Probleme macht, auch solche hat. Das ist nicht anders als beim Hund oder auch beim Menschen.
Katzen sind keine Einzelgänger, sondern äußerst soziale Tiere, die lediglich allein jagen. Zum Leben brauchen sie ein soziales Gefüge, sonst verkümmern sie seelisch. Sozialen Umgang kann der Mensch bieten (was aus meiner Erfahrung ungenügend ist) oder ein Hund (schon besser ;) ) oder eben ein oder mehrere Artgenossen (Bingo! :D ).
Meine erste Katze wurde von einer Dackel-Amme gesäugt (ich hab sie als kleines "Notfall-Häuflein" im Alter von 4 Wochen übernommen, die Hündin war scheinschwanger und hatte Milch) und von einer weiteren Dackelhündin versorgt und betreut, war also auf Dackel geprägt und fühlte sich ihr Leben lang als Hund. Sie ging zusammen mit den Hunden sogar in der Donau schwimmen. Katzen hasste sie, obwohl die Dackel auch fremde Katzen mochten. :eek: :D
Jetzt hab ich vier Katzen (und drei Hunde), die in bisher fast 14 Jahren so ziemlich alle innerartlichen sozialen Verhaltensweisen durch exerziert haben:
Vom miteinander Kuscheln übers Spielen bis hin zum heftigen Streiten und sich Fetzen. Denn es ist ein rein menschlicher Wunschgedanke, dass Katzen immer friedlich und harmonisch miteinander auskommen sollen.
Mein Fazit: Wenn Katzen, dann zumindest zwei! :)
 
grundsätzlich würde ich sagen: 2 (oder mehr) katzen gemeinsam halten. kann die katze jederzeit raus, geht's eventuell auch alleine, weil sie ja draussen andere freigänger trifft. aber ein echtes pro für alleinhaltung ist das nicht, eher eine notlösung....
 
kann nur aus eigener erfahrung sprechen.

hatte immer "nur" eine katze, welche in ihrem hundefreund eine abwechslung fand. doch seit kurzem bin ich dreifache :eek: katzendosenfutteröffnerin und ich seh den unterschied. schmuseeinheiten, spielkameraden etc. - das gibt es den ganzen lieben tag untereinander, aber auch ich werde, sobald ich nach hause komme, von allen dreien abwechselnd belagert. der eine oder andere tippfehler hat sich schon in so manchen thread geschmuggelt, weil meine mietzen entweder mittippen, oder mir meine hände blockieren.

ob jedoch die anschaffung einer zweitkatze probleme löst, kann ich leider nicht beantworte, da ich anscheinend drai absolut unproblematische mietzen hab.

lg.
m.
 
Ich habe 4 Katzen. Davon ist eine - die Titania - eigentlich "unverträglich" mit anderen. Aber sogar sie liegt jetzt schon zeitweise bei den 3 Männern. Ich könnte mir nie im Leben vorstellen die zu trennen, die kuscheln miteinander, spielen miteinander usw. Trotzdem komme ich dabei nicht zu kurz und auch ich werde zum spielen und schmusen aufgefordert!

Also ja, auch Katzen sollten unbedingt zu zweit, oder mehreren, gehalten werden. Es gibt aber Ausnahmen wie zB Einzelgänger die keine anderen Katzen austehen können, aber diese Exemplare sind eher selten (da ist dann meißtens etwas als Kitten schiefgelaufen).

Wegen dem Protestpinkeln: wenn die Katze sich nicht genügend beachtet fühlt, ihr langweilig ist, sie einsam ist... dann hilft das sicherlich! Man muß halt nur dran denken das manche Katzen generell auf Veränderungen mit Protestpinkeln (haltet aber nicht lange an) reagieren. Deswegen kanns dauern bis sich das gibt!
 
Also bei mir hat das dazuholen zu meinem anfänglich einzeln gehaltenen Kater ein sehr großes Problem gelöst.
Asti ist aus dem TSH. Ich wußte damals nicht, daß man Katzen besser zu zweit hält. Er war anfangs sehr lieb, hat sich dann aber gelangweilt (trotz Beschäftigung), ist sehr aggressiv geworden, hat alle gebissen und gekratzt, bis sich niemand mehr traute, ihn anzugreifen (außer mir). Er hatte dann so Namen wie "Psychokatze", "Kampfkatze" :(
Irgendwann hat mein Ex geschrien: Es reicht, ich will keine Katze, die mich dauern beißt.
Ich habe dann stark überlegt, was zu tun ist. Zurückbringen war für mich kein Thema. Ich holte 3 Monate später dann Smàri aus dem TSH und ab dem Zeitpunkt hat diese Aggressivität aufgehört. Innerhalb von 2 Wochen waren sie Freunde, die miteinander gespielt, gefressen, gekuschelt und sich gegenseitig geputzt haben.
1 Jahr später kam Luna dazu. Meine beiden Kater waren soo lieb zu ihr, am nächsten Tag waren sie alle 3 befreundet. Wieder 1 Jahr später kam mein Nesthäkchen Emmi. Auch sie wurde sofort herzlich aufgenommen.
Asti ist immer noch der Chef, aber Katzen gegenüber total sozial.
Er hat auch nichts mehr von der Kampfkatze, die er am Anfang war. Ich muß ihn jetzt nur mehr anschauen und er schnurrt schon. Na klar, ab und zu hat er schon seine Raufphasen, aber die sind harmlos und wenn ich "au", "nein" oder "aus" sage, hört er sofort auf.

Wenn ich Pfleglinge aufgenommen habe (ich mache es jetzt nicht mehr), wurden auch die sofort begrüßt und aufgenommen.

Ich würde eine Katze nie wieder einzeln halten, außer es ist eine wirkliche Einzelkatze, was es ja auch gibt.

Eine Babykatze alleine zu vermitteln, ich nenne das Einzelhaft, finde ich gemein.
2 Katzen mehr machen nicht mehr Arbeit, aber es ist das doppelte Glück.

Sorry, daß es jetzt so lang wurde.

Lg Ursula
 
Danke für eure Antworten! Ich war ja auch der Meinung, daß Katzen Einzelgänger sind und es kein Problem ist, eine Katze alleine zu halten. Und wir haben ebenfalls einen kleinen "Psycho" zuhause, der meinem Sohn ganz gerne die Krallen in die Wadln haut. ;)
Wir haben über den Frühling/Sommer auch das Problem mit Protespinkeln und Kacken gehabt, nachdem fünf Jahre lang alles soweit "problemlos" war. Mittlerweile hat er uns jetzt schon seit längerer Zeit nicht mehr reingemacht, nachdem wir ein paar Dinge verändert haben. Bin aber nach wie vor auf der Suche nach weiterem Wissen ;) und dankbar für jedes neue Input. :)

Tja, und jetzt tut er mir irgendwie leid, daß er "alleine" ist. Ich glaube nicht, daß er jemals zum Kuschelmonster mutiert, nur, würde er sich wohler fühlen, hätte er einen Artgenossen?!
Wir hatten mal einen Kater zur Pflege, die beiden hatte sich sehr gut arrangiert, aber gekuschelt...:eek: , definitiv nein.

Naja und dann stellt sich halt noch die Frage, ob es tatsächlich sinnvoll ist, denn eigentlich würde ich nicht noch eine Katze wollen. Frontseitig führt leider eine Strasse an unserem Haus vorbei und unser Kater hat die Angewohnheit nur da hinauszugehen. (Wenn ich ihn nicht lasse pinkelt er mir wieder alles an.:eek: ) Jetzt hab ich natürlich immer auch Angst, daß wieder was mit nem Auto passiert und hätt ich noch eine Katze wäre die Angst doppelt so groß.

Ach, ich weiß nicht. Alles nicht so einfach. :(
 
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