Quelle: http://yvencollie.com/html/rough_collie_exterieur_fellfarben_geschichte.htm
Der Bluemerl Collie
Die Bluemerl-Farbe bei den Collies galt zu beginn der Colliezucht als zu gewöhnlich. An den Ausstellungen und bei vielen Züchtern, hatte diese Farbe gegenüber der populären Sable Farbe keine Chance. Die Farbe hielt sich vor allem in Kreisen welche den Collie als Arbeitshund einsetzen. Bei den Farm- und Schäferhunden war diese Farbe sehr populär. Die Schäfer bevorzugten sogar Exemplare mit blauen Augen, sie gingen davon aus, dass die Collies
mit den so genannten Glas- oder Porzellanauge niemals erblinden könnte. So seltsam es klingen mag. Was die Schäfer an den Bluemerls besonders schätzen, ihre Augen mit ihrer sehr gute Sehkraft, würde in den 80er Jahren von "kynologischen Grössen" ins Gegenteil umgedreht. Es begann da ein Kesseltreiben gegen den Bluemerl, der als Hund mit kranken Genen galt. Das gipfelte in Aussagen wie die von Prof. Dr. Wilhelm Wegner " Das heftige Pro und Kontra in einschlägigen Züchterkreisen über die zu treffenden Maßnahmen zur Verhinderung der genannten "Gesundheitsstörungen" zeigt, daß man sich offenbar vielfach nicht darüber klar ist, daß in diesen Rassen mit einem Defektgen gezüchtet wird. Hier gibt es nur eine ethische Alternative: Die völlige Aufgabe des Züchtens mit dem Merle-Faktor. Frau Dr. Vandelip, welche sich in dieser Zeit, vehement gegen diese Verunglimpfungen des Bluemerls wehrte und dies mit wissenschaftlichen Tatsachen auch untermauerte, wurde von diesem Herrn aufs heftigste beschimpft wie der folgende Auszug aus seinem Schreiben zeigt: Um zu
Ausschnitt aus einem alten Bild: der Schäfer
mit seinem Bluemerl-Collie
Blue Princess Alice - geb. 1906Frau Dr. Vanderlip zurückzukommen, so scheint außerdem aus ihrem uninformierten Geschreibsel der leider verbreitete Irrglaube deutlich zu werden, als könnte der Weisheit letzter Schluß nur auf angelsächsischem Mist gewachsen sein. Dabei sind es im Gegenteil gerade die Angelsachsen mit ihren Fancy-Zuchten, die uns viele Defekte beschert haben. Heute weiss man, dank den raschen Fortschritten in der Genfoschung, dass Frau Dr. Vanderlip in allen belangen recht hatte. Der Blumerle überstand seine Ausrottung zum Glück auch in den 80er Jahren. Dies vor allem weil es Leute gab, welche den mit bedacht und zum Wohle der Rasse handelten.
Heute gibt es wieder gefahren welche jedoch die gesamte Collie-Population betreffen, es gibt da dieselben Aussprüche wie die von Prof. Dr. Wilhelm Wegner von "neuen Experten", wenn es um das Thema CEA und MDR-1 geht.
Doch nun zurück zu den Anfängen der Bluemerl-Zucht. Wie unpopulär die Farbe zu beginn der Colliezucht war, zeigt auch die Veröffentlichung von dem bekannten Richter/Liebhaber Hugh Dalziel in seinem Buch "The Collie" hervor, wo er zu den Bluemerls sagt: "Sie scheinen eher Zufallsprodukte oder Launen der Natur zu
sein, als etablierte Linien, die ihresgleichen hervorbringen." Dass die Farbe in dieser ersten Zeit überlebte verdanken wir nur Herrn W. Arkwright der mit Hingabe und unerschütterlichem Willen die Blumerle-Zucht begründete. Die Initialzündung bei Herrn W.P. Arkweight, dass er viele Jahr seines Lebens, den Blue Merle Collies widmete, war eine Ausstellung in England. Dort sah er seinen ersten Bluemerl Langhaar Collie (Bluemerl`s gab es vorher vor allem bei den Kurzhaar-Collies). Der bluemerl Rüde Scot, geboren 1873, gehörte Herr Brackenburg und
Arkweight war so begeistert von Ihm, dass er ihn vom Fleck weg kaufen wollte. Herr W.P. Arkweight beschrieb "Scot" wie folgt: "Sein Fell war hellsilberblau , mit wunderschönen wolkenartigen schwarzen Flecken, weisse Halskrause, Mähne, Blesse, Pfoten und Rute; das Gesicht und Vorderläufe umrahmt von leuchtendem Rot. Er hatte ein blaues Auge (chian eve)". Er hatte keine Ahnentafel, war aber registriert mit der Farbbezeichnung "grau, lohfarben und weissem, Porzellanauge". Es gibt Quellen, welche Trefoil als Vater ausweisen. Scot war ziemlich gross für seine Zeit und hatte einen gröberen Kopf mit runderen Augen als erwünscht, und sein Fell tendierte zur Welle. .Da Brackenburg seinen Rüden auf keinen Fall verkaufen wollte, musste Arkweight einen andern Weg suchen um zu Scot^s Blut zu kommen. Er konnte sich mit Brackenburg einigen, dass er seine Hündin Russett mit Ihm decken konnte. Die Hündin Russett hatte eine seltsame Farbe, die Arkweight als "red grizzle" bezeichnete. Diese Verpaarung gilt als Grundstein für alle heutigen bluemerl Zuchtlinien. Die Hündin Blue Stocking
Blue Princess Alexandra - geb. 1907aus diesem Wurf wurde später mit einem Rüden Namens Redbreast gepaart. Aus dieser Verpaarung entstand die Blue-Merle Hündin Blue Rose. Sie wurde später mit ihrem Grossvater "Scot" gekreuzt und daraus entstanden im Jahre 1881 der immer wieder erwähnte Rüde Blue Sky und seine Wurf-Schwester Blue Tristel. 1890 löste Mr. Arkwright seine Zwinger auf. Gründe waren sein hohes Alter und da er keinen Nachfolger hatte. Seine schönste Hündin, welche er besass, war Blue Ruin. Er verkaufte sie an Panmuire Gordon der als Agent für den amerikanischen Finanzmann John Pierpont Morgan tätig war. Morgan war ein Collie-Züchter der ersten Sunde in Amerika. Da Blue Ruin bereits ein ältere Hündin war, warf sie Morgans Cragstone-Zwinger nur einmal. Ihre wenigen Nachkommen erregten jedoch in den USA so grosses Interesse, dass sich aus ihrer Hündinnenlinie, welche bereits zu Ende schien, die Bluemerl-Population in den USA bildete. Ohne den Durchhaltewille und die Hartnäckigkeit von Mr. Arkwright wäre wäre die Farbe Bluemerl, den Weg der "Rot-Köpfe" gegangen. Interessant in diesem Zusammenhang ist dass Mr. Arkwright darauf beharrte, dass er die best gefärbten Blauen, aus der Verpaarung der "Rot-Köpfen" und nicht mit Tricolour hervorgingen.
Der White-Merl Collie
Aus der Verpaarung von zwei Bluemerl Collies entstehen zu maximal 25% des Wurfes, so genannte Doppelte Merls. Diese, auch als "Weiss Tiger" bezeichneten Collies, erben von beiden Elternteile das Merl-Gen. Das Merl-Gen ist bei ihnen somit homozygot, also reinerbig, aus diesem Grunde werden sie oft als "doppelte Merles" bezeichnet. Ihre Fellfarbe ist weiss bis elfenbeinfarbig mit ganz wenig Blau. Sie dürfen jedoch auf keinen Fall mit den Weissen-Collies verwechselt werden (siehe übernächster Abschnitt). In der Zucht werden sie nur in den USA vereinzelt eingesetzt, da sie verpaart mit einem Tricolour ganze Würfe Bluemerle Welpen hervorbringen. Ausgestellt werden können sie jedoch auch in den USA nicht. In der europäischen Collie-Zucht sind sie geächtet, da es häufig vorkommt, dass Doppelmerl Welpen Defekte im Seh- und Hörvermögen haben. Im Weiteren kommen die üblichen Albino-Defekte wie Wolfsrachen, fehlende Augäpfel, missgebildete Ohren, Korkenzieherrute und Wirbelsäulenmissbildungen vor. All diese Defekte fallen bereist sehr früh auf, so dass die Welpen schon kurz nach der Geburt ausgemerzt werden. Es macht wenig Sinn, ein solch hohes Risiko für das Leben, in der Collie-Zucht einzugehen. Dies obwohl beileibe nicht alle doppelten Merle von diesen Defekten betroffen sind.
Ein White-Collie der normales Sehvermögen und Hörvermögen hat. des Merle-Gens typischen blauen Augen, die Pigmentierung der Ohren, der Nase, der Lippen, der Wangen und der Flanke. (Bild: Vanderlip)
Der Bluemerl Collie
Die Bluemerl-Farbe bei den Collies galt zu beginn der Colliezucht als zu gewöhnlich. An den Ausstellungen und bei vielen Züchtern, hatte diese Farbe gegenüber der populären Sable Farbe keine Chance. Die Farbe hielt sich vor allem in Kreisen welche den Collie als Arbeitshund einsetzen. Bei den Farm- und Schäferhunden war diese Farbe sehr populär. Die Schäfer bevorzugten sogar Exemplare mit blauen Augen, sie gingen davon aus, dass die Collies
mit den so genannten Glas- oder Porzellanauge niemals erblinden könnte. So seltsam es klingen mag. Was die Schäfer an den Bluemerls besonders schätzen, ihre Augen mit ihrer sehr gute Sehkraft, würde in den 80er Jahren von "kynologischen Grössen" ins Gegenteil umgedreht. Es begann da ein Kesseltreiben gegen den Bluemerl, der als Hund mit kranken Genen galt. Das gipfelte in Aussagen wie die von Prof. Dr. Wilhelm Wegner " Das heftige Pro und Kontra in einschlägigen Züchterkreisen über die zu treffenden Maßnahmen zur Verhinderung der genannten "Gesundheitsstörungen" zeigt, daß man sich offenbar vielfach nicht darüber klar ist, daß in diesen Rassen mit einem Defektgen gezüchtet wird. Hier gibt es nur eine ethische Alternative: Die völlige Aufgabe des Züchtens mit dem Merle-Faktor. Frau Dr. Vandelip, welche sich in dieser Zeit, vehement gegen diese Verunglimpfungen des Bluemerls wehrte und dies mit wissenschaftlichen Tatsachen auch untermauerte, wurde von diesem Herrn aufs heftigste beschimpft wie der folgende Auszug aus seinem Schreiben zeigt: Um zu

Ausschnitt aus einem alten Bild: der Schäfer
mit seinem Bluemerl-Collie

Blue Princess Alice - geb. 1906
Heute gibt es wieder gefahren welche jedoch die gesamte Collie-Population betreffen, es gibt da dieselben Aussprüche wie die von Prof. Dr. Wilhelm Wegner von "neuen Experten", wenn es um das Thema CEA und MDR-1 geht.
Doch nun zurück zu den Anfängen der Bluemerl-Zucht. Wie unpopulär die Farbe zu beginn der Colliezucht war, zeigt auch die Veröffentlichung von dem bekannten Richter/Liebhaber Hugh Dalziel in seinem Buch "The Collie" hervor, wo er zu den Bluemerls sagt: "Sie scheinen eher Zufallsprodukte oder Launen der Natur zu
sein, als etablierte Linien, die ihresgleichen hervorbringen." Dass die Farbe in dieser ersten Zeit überlebte verdanken wir nur Herrn W. Arkwright der mit Hingabe und unerschütterlichem Willen die Blumerle-Zucht begründete. Die Initialzündung bei Herrn W.P. Arkweight, dass er viele Jahr seines Lebens, den Blue Merle Collies widmete, war eine Ausstellung in England. Dort sah er seinen ersten Bluemerl Langhaar Collie (Bluemerl`s gab es vorher vor allem bei den Kurzhaar-Collies). Der bluemerl Rüde Scot, geboren 1873, gehörte Herr Brackenburg und
Arkweight war so begeistert von Ihm, dass er ihn vom Fleck weg kaufen wollte. Herr W.P. Arkweight beschrieb "Scot" wie folgt: "Sein Fell war hellsilberblau , mit wunderschönen wolkenartigen schwarzen Flecken, weisse Halskrause, Mähne, Blesse, Pfoten und Rute; das Gesicht und Vorderläufe umrahmt von leuchtendem Rot. Er hatte ein blaues Auge (chian eve)". Er hatte keine Ahnentafel, war aber registriert mit der Farbbezeichnung "grau, lohfarben und weissem, Porzellanauge". Es gibt Quellen, welche Trefoil als Vater ausweisen. Scot war ziemlich gross für seine Zeit und hatte einen gröberen Kopf mit runderen Augen als erwünscht, und sein Fell tendierte zur Welle. .Da Brackenburg seinen Rüden auf keinen Fall verkaufen wollte, musste Arkweight einen andern Weg suchen um zu Scot^s Blut zu kommen. Er konnte sich mit Brackenburg einigen, dass er seine Hündin Russett mit Ihm decken konnte. Die Hündin Russett hatte eine seltsame Farbe, die Arkweight als "red grizzle" bezeichnete. Diese Verpaarung gilt als Grundstein für alle heutigen bluemerl Zuchtlinien. Die Hündin Blue Stocking

Blue Princess Alexandra - geb. 1907
Der White-Merl Collie
Aus der Verpaarung von zwei Bluemerl Collies entstehen zu maximal 25% des Wurfes, so genannte Doppelte Merls. Diese, auch als "Weiss Tiger" bezeichneten Collies, erben von beiden Elternteile das Merl-Gen. Das Merl-Gen ist bei ihnen somit homozygot, also reinerbig, aus diesem Grunde werden sie oft als "doppelte Merles" bezeichnet. Ihre Fellfarbe ist weiss bis elfenbeinfarbig mit ganz wenig Blau. Sie dürfen jedoch auf keinen Fall mit den Weissen-Collies verwechselt werden (siehe übernächster Abschnitt). In der Zucht werden sie nur in den USA vereinzelt eingesetzt, da sie verpaart mit einem Tricolour ganze Würfe Bluemerle Welpen hervorbringen. Ausgestellt werden können sie jedoch auch in den USA nicht. In der europäischen Collie-Zucht sind sie geächtet, da es häufig vorkommt, dass Doppelmerl Welpen Defekte im Seh- und Hörvermögen haben. Im Weiteren kommen die üblichen Albino-Defekte wie Wolfsrachen, fehlende Augäpfel, missgebildete Ohren, Korkenzieherrute und Wirbelsäulenmissbildungen vor. All diese Defekte fallen bereist sehr früh auf, so dass die Welpen schon kurz nach der Geburt ausgemerzt werden. Es macht wenig Sinn, ein solch hohes Risiko für das Leben, in der Collie-Zucht einzugehen. Dies obwohl beileibe nicht alle doppelten Merle von diesen Defekten betroffen sind.

Ein White-Collie der normales Sehvermögen und Hörvermögen hat. des Merle-Gens typischen blauen Augen, die Pigmentierung der Ohren, der Nase, der Lippen, der Wangen und der Flanke. (Bild: Vanderlip)
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