die Scharia kommt bestimmt...wird ganz aktuell....die muss ja eingeführt werden, denn schließlich ist absolut jeder Flüchtling, ob aus Syrien, dem Irak, dem Iran oder oder oder...unbedingt dafür....ist doch klar, dass Menschen, die vor Krieg, Mord und Totschlag fliehen geradezu nach Köpfen, Hände abhacken und Steinigen lechzen.....und unsere Politiker installieren dann flugs für nicht mal 1% der Bevölkerung die Scharia...
warts nur ab
Ganz ehrlich, ich find das eigentlich gar nicht so lustig.
Selbstverständlich will nicht einmal ansatzweise jeder Flüchtling unter dem Rechtssystem der Scharia leben und genauso selbstverständlich werden unsere Politiker die Scharia hier nicht "flugs" installieren. Also kein Grund zur Panik oder zu schlaflosen Nächten.
Trotzdem sollte uns schon klar sein, daß EIN TEIL der Muslime - nämlich die ultrakonservativen bis radikalen - sehr wohl die Überzeugung vertreten, daß "göttliches Recht" (und das ist für sie nun einmal die Scharia) über "von Menschen gemachtem Recht" steht. Und solche sehr konservativen Muslime gibt es auch bei uns und es werden auch mit den Flüchtlingen nicht nur "liberale" Muslime" kommen.
Ich geb auch zu bedenken, daß es große und bevölkerungsreiche Staaten gibt, in denen es völlig selbstverständlich ist, daß das staatliche Recht zumindest eng an die Scharia "angelehnt" ist. Ich meine Saudiarabien oder der Iran sind ja keine "kleinen Bananenrepubliken". Für die Menschen dort ist die Scharia genauso "normal" wie für uns säkulares Recht.
In GB gibt's z.B. das:
https://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Scharia-Rat_in_London
Gut, das ist ja noch kein Problem - erstens sind die "Mediationen" dieses Gerichts nicht rechtsverbindlich und zweitens geht es dabei ja auch nicht um "Hände abhacken" oder "Köpfe rollen".
Trotzdem zeigt das natürlich, das ein Teil der Muslime "Säkulares Recht" alleine, nicht als zufriedenstellend betrachtet, sondern auch die "Rechtslehre" der eigenen Religion /Herkunftskultur sehr wichtig findet.
Das heißt ich fände es schon sehr wichtig, sich bereits jetzt - also BEVOR Probleme auftreten - mit der Tatsache auseinander zu setzen, daß für MANCHE Menschen eben in erster Linie das Gesetz ihrer Religion wichtig ist und sie diesem säkulares Recht unterordnen.
Zu diesem Thema könnten Politiker z.B. einmal das Gespräch mit den offiziellen Vertretern der islamischen Glaubensgemeinschaft oder auch mit "liberalen" Muslimen suchen. Man könnte darüber reden, wie sehr konservative Muslime ihren Glauben in einer demokratischen Gesellschaft mit säkularem Recht leben können ohne, daß es dabei zu "Spannungen" zwischen ihren Glaubensvorstellungen und den europäischen Grundwerten kommt. Es wär sicher kein Fehler, den Dialog zu diesem Thema zu suchen.
Liebe Grüße, Conny