Beschützerinstinkt

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MissMerlin

Guest
Hallo

Da ich in einem anderen Thread gerade gelesen habe, dass so nach drei vier Monaten die Bindung zu passen beginnt und dann der Hund einen Beschützerinstinkt entwickelt gegenüber seiner Familie, eine Frage dazu.
Wir haben Terry jetzt seit sechs Monaten und seit ca. 1 Monat so ist es so:

Terry ist ja an und für sich die Harmlosigkeit in Person und tut auch keinem was.
ABER: Er meint, mich ständig beschützen zu müssen. Stellt sich quer vor mich, wenn ein anderer Hund (vor allem Rüde) mich anspringen will und knurrt. Gestern nacht hat er zum ersten Mal gebellt, als er was aus dem Schlafzimmer gehört hat :rolleyes:
Heute morgen ist er richtig böse auf einen losgegangen (also für Terrys Verhältnisse) dass ich ihn wegzerren musste und mir zwischen die Beine einklemmte. (bisher hatten die zwei keine Probleme, nur halt, wenn mir der raufgesprungen ist - was er aber heute nicht gemacht hat).
Letzens hatte ich Schmerzen an der Schulter, saß auf der Couch und mein Mann hat mich nur gestreichelt, aber es hat so weh getan, dass ich laut aufgeschrien habe.
Seither setzt sich Terry immer zwischen uns, wenn sich mein Göga neben mich auf die Couch setzen will. :o
Einerseits finde ich das ja recht süß von ihm und bin mir sicher, sollte wirklich was sein, würde er mich verteidigen, aber bei anderen Hunden übertreibt er es ein wenig.
Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Bzw. wie zeige ich ihm, dass es in den meisten Fällen vollkommen unnötig ist, mich zu verteidigen?
 
Am besten mit einem klaren AUS oder NEIN oder PFUI direkt wenn er es macht.

Luna hab ich das auch nur so abgewöhnen können, die UO intensivieren und wenn es mal ist dann NEIN, hab ihr unmißverständlich klargemacht daß ich da jetzt nicht einverstanden bin damit!

Dein Hund wird den natürlichen Beschützerinstinkt sicher nicht verlieren, aber er lernt durch die Situationen dann den Unterschied.......

Manche Hunde brauchen oft auch ein bißl länger bis die Bindung zum Menschen paßt, aber so in etwa ab 3 Monaten ist sie da.
Ich gehe da jetzt von meinen Erfahrungswerten mit Hunden die man erwachsen bekommt, aus.
Bei Welpen kann ich nicht mitreden, ich hatte noch nie einen.....

Luna brauchte 6 Monate bis sie endlich merkte daß sie dableibt und ab da paßte es dann endlich......
War viel Arbeit!

Also jedesmal wenn er es macht, dann ein klares NEIN setzen!

Denn - wenn du das nicht unterbindest, dann wird dich dein Hund mal so verteidigen daß dich dann niemand mehr anfassen darf........
 
Terry ist ja schon vier Jahre alt.

Ich hab ihm eh ordentlich meine Meinung gegeigt heute morgen, der Wichtigtuer.
Ansonsten ist er nicht ungut oder so, er drängt sich halt einfach dazwischen.
Außer er sitzt VOR der Schlafzimmertür. :rolleyes:

Im übrigen folgt er mir auch überall hin, wie ein Schatten. So gut kann der gar nicht schlafen, wenn ich vom Wohnzimmer in einen anderen Raum geh, steht er schon hinter mir
 
Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Bzw. wie zeige ich ihm, dass es in den meisten Fällen vollkommen unnötig ist, mich zu verteidigen?
Lass Dich nicht beschützen!
Wie Du schon festgestellt hast, funktioniert "beschützen" sehr oft über Körpersprache - dazwischen stellen, dazwischen drängen, wie ein Schatten nachfolgen, den Zutrittsbereich überwachen.
Stell Dich zwischen Terry und den anderen Hund.
Lass ihn nicht zwischen Dir und Göga liegen/sitzen. Wenn er sich dazwischen drängt, dräng ihn weg.
Das dazwischen stellen und das Abchecken von Fremden muß er Dir überlassen.
Geh auch mal alleine durch die Wohnung und hindere ihn daran, Dir wie ein Schatten zu folgen - zumindest jetzt, wo er es übertreibt.


Beschützen ist ja nett, aber WANN Dein Hund das macht, mußt DU bestimmen, nicht er - auch wenn es süß ist.
Hilfreich ist es auch, den Hund zu sich zu rufen, wenn er etwas entdeckt (hört, Hund sieht, etwas, vor dem er beschützen will), und dann loben - das führt dazu, dass er zu Dir kommt und nicht die Sache selber regelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok. Das sind gute Tipps, werd ich beherzigen. :)

Irgendwie ist es ja nett, aber es nervt oft auch gewaltig.

Wie ich ihn aber hindern soll, mir zu folgen, ist mir nicht klar :confused:

Wenn ich die Türe hinter mir zumache, dann kommts mir vor, als würde ich ihm zeigen, dass ich ihn nicht bei mir haben will, und das jetzt, wo er endlich mehr an mir, als an anderen interessiert ist.
 
Ok. Das sind gute Tipps, werd ich beherzigen. :)

Irgendwie ist es ja nett, aber es nervt oft auch gewaltig.

Wie ich ihn aber hindern soll, mir zu folgen, ist mir nicht klar :confused:

Wenn ich die Türe hinter mir zumache, dann kommts mir vor, als würde ich ihm zeigen, dass ich ihn nicht bei mir haben will, und das jetzt, wo er endlich mehr an mir, als an anderen interessiert ist.
Das hat Sheera anfangs auch immer gemacht....
Hie und da hab ich sie am Platz geschickt, aber ich hab ihr da eigentlich keine Aufmerksamkeit geschenkt, das ist von selber vergangen.....
Jetzt läuft sie nur rüber wenn sie in der Küche was rascheln hört :D
 
MissMerlin schrieb:
Wie ich ihn aber hindern soll, mir zu folgen, ist mir nicht klar :confused:
Türe zumachen
Umdrehen und mit Körpersprachen und Stimme signalisieren, dass er nicht nachfolgen soll
Auf (s)einen Platz schicken
Weg versperren
....

Wenn ich die Türe hinter mir zumache, dann kommts mir vor, als würde ich ihm zeigen, dass ich ihn nicht bei mir haben will, und das jetzt, wo er endlich mehr an mir, als an anderen interessiert ist.
Klar ist hart für Dich - aber Du willst ja am Beschützerinstinkt arbeiten.
Dass Du ihn magst kannst Du ihm an anderer Stelle zeigen.
Wie_ein_Schatten_überallhin_nachfolgen gehört zum beschützen_wollen dazu. Es ist besser für den Hund, wenn Du ihm klarmachst, dass er das nicht soll.
Er muß lernen, dass Du auf Dich selbst aufpasst, andernfalls kann ein beschützender Hund ziemlich unangenehm werden.

P.S.: Wenn Du es auf lange Sicht zuläßt, dass er Dich beschützt, ist die Gefahr groß, dass er Dir im Notfall nicht folgt.
Deshalb: Türe zu machen
Kuscheln oder sonstige Bindungsarbeit extra (am Abend, oder wenn Du halt Zeit hast)


P.P.S.: beschützende Hunde sind toll, man kann viel mit ihnen machen, aber nur, wenn man dafür sorgt, dass es nie zu ungewollten Aktionen kommmt.
 
Ok, das machen wir.
Dazwischendrängen gibts auch keines mehr. Am Anfang lacht man ja noch drüber, aber mit der Zeit wirds unangenehm.

Platz hat er eigentlich keinen, weil er dort liegen bleibt, wo er umfällt, aber ich werd versuchen, ihm zu signalisieren, dass er mir nicht überall hin folgen soll.

Was kann man denn mit so einem beschützenden Hund besonderes machen?
Weil er klebt eigentlich nur zuhaus und im Büro so wirklich an mir, beim Spazieren (Freilauf) lässt er auch schon mal einige Distanz. (immer auf Sicht und max. 30m) Da ist er immer im *Wigelwagel* was jetzt wichtiger ist, ich oder alles andere *g* Aber im Endeffekt hab noch immer ich gewonnen :)
 
Was kann man denn mit so einem beschützenden Hund besonderes machen?
Solche Hunde sind meist recht intelligent, aufmerksam und lernwillig. Du kannst ihm alles mögliche beibringen.

Weil er klebt eigentlich nur zuhaus und im Büro so wirklich an mir, beim Spazieren (Freilauf) lässt er auch schon mal einige Distanz. (immer auf Sicht und max. 30m)
Kommt er zuverlässig?

Aber im Endeffekt hab noch immer ich gewonnen :)
Gut so, das sollte auch so bleiben.
 
Ja, das sollte so bleiben.

Mhm mit der Aufmerksamkeit und dem Lernwillen ist das so ne Sache.
Ich hab jetzt mit Clicker angefangen, aber er ist eigentlich immer der, der aufhört nach 7 bis 10 Wiederholungen. Dann legt er sich hin und macht gar nix mehr.
Obwohl ich immer super Leckerlis für ihn hab. Nach kurzer Zeit ist ihm das egal, und er macht gar nix mehr.
Und wir machen ja nur mal "touch", also nix schweres.
 
Ich hab jetzt mit Clicker angefangen, aber er ist eigentlich immer der, der aufhört nach 7 bis 10 Wiederholungen. Dann legt er sich hin und macht gar nix mehr.
Obwohl ich immer super Leckerlis für ihn hab. Nach kurzer Zeit ist ihm das egal, und er macht gar nix mehr.

Das muss nicht unbedingt "faulheit" sein, er könnte auch im kopf überfordert sein. auch wenns für dich sehr einfach aussieht.

lg
staffi
 
MissMerlin schrieb:
Ich hab jetzt mit Clicker angefangen, aber er ist eigentlich immer der, der aufhört nach 7 bis 10 Wiederholungen. Dann legt er sich hin und macht gar nix mehr.
Wenn Du weißt, dass das nicht so sein soll, dann bist Du eh am richtigen Weg :)

Nee, ohne den Hund und Dein Training zu kennen, behaupte ich mal, dass er nicht mit *touch* überfordert ist.
 
Ja, das sollte so bleiben.

Mhm mit der Aufmerksamkeit und dem Lernwillen ist das so ne Sache.
Ich hab jetzt mit Clicker angefangen, aber er ist eigentlich immer der, der aufhört nach 7 bis 10 Wiederholungen. Dann legt er sich hin und macht gar nix mehr.
Obwohl ich immer super Leckerlis für ihn hab. Nach kurzer Zeit ist ihm das egal, und er macht gar nix mehr.
Und wir machen ja nur mal "touch", also nix schweres.

7 bis 10 Wiederholungen sind einfach zu viel. Gerade beim Clickern gilt: weniger ist mehr! Das Maximum sollten 5 Wiederholungen sein (da muss man halt seinen eigenen Ehrgeiz zügeln). Vor allem: wenn es am schönsten ist soll man mit einem Jackpot aufhören! Und das kann durchaus schon nach der 2. oder 3. Wiederholung sein. Wenn Du ihm nach einem schönen "Touch" einen Jackpot gibst und dann eine kurze Pause einlegst, wird Dein Hund ganz bestimmt sehr gern weitermachen wollen.

Meine Hunde sind wirklich sehr erfahren im Clickern. Mehr als 3-5 Wiederholungen einer Übung mache ich aber nie. In den Pausen wird das Erlernte erst im Gehirn gefestigt und es geht hinterher sehr viel besser weiter.

Also: je kürzer die Trainingseinheiten sind, desto schneller hat man Erfolg!:)

lg
Gerda
 
Ok. Kommt mir zwar sehr wenig vor, aber wir werden es so machen.

Das beste war ja gestern:
Wieder Touch-Übung, Terry macht brav mit. Beim vierten Mal meint mein Mann, ich solls mal bei ihm machen. Setzt sich neben Terry auf den Boden, ich halt ihm den Stab vor die Nase, er berührt ihn mit der Nase, ich clicke und gebe meinem Mann ein Leckerli.
Terry saß fassungslos daneben und war dann so motiviert, dass er gar nicht mehr aufhören wollte. :D
Mein Mann hat dann noch einmal versucht schneller als Terry den Stick zu erreichen, aber der Hund war schneller. Egal wie ich den Stick gehalten hab, Terry hat ihn berührt. Soooooo eifrig, die Gier ist echt was schiarches. :rolleyes:
 
:D
Hunde sind wahre Nachahmungsmeister! :D

Für den Dari kann ich eine Übung mit Clicker auch nicht oft genug wiederholen (obwohl im keiner das Lecki wegisst)

Er schaukelt sich aber dann immer mehr rauf und spielt dann 100 Verhaltensweisen rauf und runter, dass ich trotzdem nach ein paar Wiederholungen aufhören muss und dazwischen mal spielen gehen oder Leckis im Gras suchen oder so.

lg
 
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