Bellen - warum wird das eigentlich als so problematisch gesehen?

Bonita

Super Knochen
Hi!

Ich habe gestern ein Büchlein mit dem Titel - das Bellverhalten der Hunde gesehen - von Turid Rugaas (animal learn verlag) und hab mir Gedanken übers Bellen gemacht!

Ich stelle für mich fest dass ich Bellen als etwas empfinde was "Tabu" ist, was es zu verhindern gilt.

Ein Hund der Bellt macht Lärm, zeigt Aggression, ist einfach unangenehm laut...

Mal ganz davon abgesehen dass es natürlich Dauerbeller gibt - was nicht normal ist.

Zu unseren Hunden gehört ja das Bellen - das ist ihre Stimme und ein Teil ihrer Sprache.

Ist ein Hund nur Gesellschaftsfähig wenn er nicht bellt?

Ich kann mich erinnern dass früher nur ein guter Hund war der auch ge- und verbellt hat!?

Warum hat sich das so stark verändert?

Hunde wurden sogar bewußt mit Stimme gezüchtet (z.B. der Jack Russell) - und heute will man es ihm abgewöhnen?

Passen Hunde die ab und zu bellen so wenig in unsere Gesellschaft?
Warum?

Sogar auf dem land beschweren sich Leute schon wegen krähender Hähne im Morgengrauen, Glockengeläut in der früh und natürlich bellende Hunde....

Werden wir immer Ruhebedürftiger? Was ist nur los mit uns Menschen?

Warum reagieren so Viele auf die eigentlich natürlichen Töne unserer Umwelt so massiv? Und warum macht uns anscheinend Autolärm, laute Musik, dauerhaftes Gedöns aus dem Fernseher nichts aus?

Ich für mich habe nun beschlossen meine Hunde in ihrem Bellverhalten genauer zu beobachten. Gerade meine Jüngste (Jack Russell Mix) hat ein massives Bellverhalten - ganz eindeutig Rassebedingt - welches man nicht abstellen - sondern richtig händeln muss..

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße

Hilde
 
Ich muss sagen, bis auf eine Hündin in meiner Kindheit hatten wir nie wirkliche Beller...

Aber auch ich sage "Nein" wenns bellen. Eben weils die Umwelt nicht möchte... möchte keinen Streit haben und ehrlich gesagt halt ichs Bellen auch nicht wirklich aus :o
Meine Tina, kann heute nicht mehr bellen, hat leider eine seeehr schrille Stimme und hat immer gebellt wenn wir meine Mutter besucht haben. Boah, da ist echt jeder ausgezuckt...
Heute wiederrum freue ich mich wenn sie nen Beller loslässt, muss sie aber auch wieder stoppen weil sie sich sonst schnell verkutst und sie ja sowieso verschleimt ist, tut ihr also auch weh. Leider. Jetzt würd alles dafür geben damit sie wieder normal bellen könnte :(

Egal wies ist, ich glaub die Leute brauchen immer was zum nörgeln. Momentan sinds die Hundegacksln, Gebell & Co. irgendwann ists was anderes. Denk mir mal, den Leuten wär sonst fad;)
 
mir geht Dauergekläffe auf die Nerven...es tut mir in den Ohren weh, übrigens auch laute Musik, lauter Verkehrslärm und laute Stimmen.......

Allerdings rege ich mich darüber nicht auf, aber bei meinen Hunden schau ich schon, dass sie nicht zuviel bellen.

Einen "netten" Nachbarn haben wir, der regt sich schon auf, wenn mit den Hunden vorbei gehst...:cool::rolleyes: der wohnt direkt gegenüber von mir, wenn da meine Hunde viel bellen würden, hätte ich nur Probleme.....muss nicht sein...
 
Also mich stört das bellen meines Hundes nicht, es stört mich nur wenn sich andere darüber aufregen, denn über die schreienden Kinder regt sich auch keiner auf...Bellen gehört eben zu einem Hund dazu.

Kenne aber auch ein paar Leute, die ihrem Hund von klein auf das bellen abgewöhnt haben, dafür lassen diese zb. auch jeden fremden ins Haus.

Ich glaub, dass das eine ziemliche Gradwanderung ist...zwischen zu viel bellen und gar nicht bellen...
 
ich verbiet meinem Hund das Bellen nicht...
ok, ich hab keinen von der Sorte Dauerkläffer zu Hause... dann wär´s vielleicht anders (?)
aber ich finds bei meiner schon wichtig, dass sie auch mal bellen darf wenn irgendwas ihre Aufmerksamkeit erregt... weil dann weiß ich, dass sie enorm angespannt und nervös ist. richtiges Bellen kommt bei der Kleinen ohnehin selten vor... ansonsten hab ich eher eine kleine Quasselstrippe, die sich mit mir mit allen möglichen Geräuschen unterhält
 
Wow, find ich ein tolles Thema!
Ich glaube vielen Besitzern ist das bellen ihrer HUnde unangenhem, weil sie damit auffallen. Als Hundebesitzer hat man e oft mit Hundegegnern zu kämpfen und möchte denen so wenig Angriffsfläche bieten wie nur möglich.
Im Gegensatz zu früher(bellen und verbellen war erwünscht)brauchen wir keine Hofhunde mehr, die unser Hab und Gut beschützen...heute nimmt man sich einen HUnd als (Lebens-)Wegbegleiter.
Ich denke auch das Bellen so ein NO-GO ist, weil Menschen dauerhaft im Leben beschallt werden und der ganze Lärm der uns tagtäcglich begleitet uns Stress bereitet...gegen den Straßenlärm kann eine Person aber nicht viel ausrichten....gegen einzelne Lärmquellen wie den Hund aber schon...deswegen wir gleich kräftig auf den Hund geschimpft.
Das Beispiel mit dem Hahn am Land finde cih auch gut....denn ich glaube das viele Menschen es verlernt/nie gelernt haben die Geräusche der Natur zu genießen....wie auch wenn man ausschließlich von künstlich erzeugtem Lärm umgeben ist.
 
Also meine dürfen bellen, tuns ja eh nur, wenn was los ist, oder manchmal beim spielen, sind keine Dauerkläffer. Muß auch sagen bei uns wurde noch nie eingebrochen, ganz im gegensatz zu den Nachbarn rundherum. Ne Kollegin von mir war immer so stolz, daß ihre ganz ruhig sind und nicht bellen, dann habens ihr eines Nachts das ganze haus ausgeräumt (die Hunde sind noch dazu in der Nacht im Käfig)........ Das wär bei uns sowieso nicht möglich, trotzdem find ich´s nicht schlecht, wenn die Leute wissen da gibts (viel) Hund.
 
Ui, erst heute beim Gassi hab ich erst wieder genau über dieses Thema nachgedacht.

Mein Nemo bellt auch sehr gerne und das recht laut (Labi-Golden-Mix).

Erst jetzt (er ist 3,5 Jahre alt) schaff ich es halbwegs entspannt zu bleiben und ihm Ruhe auszustrahlen obwohl er bellt.
Mir ist es einfach unangenehm weil ich mit einem bellenden Hund an der Leine einfach total auffalle und jeder glaubt mein Hund ist ein ganz gefährlicher und unerzogener.
Eigentlich ist er aber ein riesengroßer Schisser, der sich einfach sehr laut fürchtet.

Natürlich versuche ich ihn aus solchen Situationen rauszuholen, weil das bellen bei ihm meistens einfach ein Zeichen dafür ist, dass er gerade gewaltig überfordert und unsicher ist.

Bellen im Garten meiner Eltern jedoch nervt einfach gewaltig, wenns zuviel wird. Da verstehe ich auch Leute, die sich aufregen.

Selbst ich als Hundeliebhaberin schreck mich oft sogar beim eigenen Hund, weils einfach laut ist und plötzlich kommt.


Trotzdem:

Pferde wiehern, Kühe muhen, Katzen miauen, Vögel zwitschern und es ist völlig normal.
Bellt aber ein Hund, so wird man schief angeschaut.

Liebe Grüße

Julia
 
Gutes Thema
Als Besitzer von einer Hündin, die kläfft, wenn sie sich freut, kann ich Dir ein Lied davon singen.
Alle störts, außer mich -
ist schon hart, aber ist halt so - ist ein Hund und bellt nun einmal,
verbieten kann ich´s ihr schlecht, sie bellt ja wirklich nur, wenn sie sich freut.
 
Meine bellt nur, wenn Leute am Haus vorbeigehen und das finde ich in Ordnung so und das will ich auch so haben. Wenn die vorbei sind, hört sie auf. Bellen gehört zum Ausdrucksverhalten der Hunde und wenn es sich nicht wirklich um Dauerkläffer handelt, mit denen man dann evtl. Schwierigkeiten mit der Nachbarschaft hat, so sollte man doch zumindest das einem Hund zugestehen, wo doch eh der Rest des hundlichen Lebens so extrem zusammengestutzt ist.
 
muß schon sagen, das ist mal ein echt gutes thema..

ich glaube mann muß als ersters einmal unterscheiden zwischen hunden die dauernd bellen und hunden die vielleicht mal kurz einen beller loslassen. mein hund zählt zu der letzteren gattung. er bellt nur, wenn ein unbefugter (sprich jemand der von uns nicht begrüßt wurde) zur tür reinkommt. mit diesem verhalten habe ich überhaupt kein problem, denn dafür wurde er ja gezüchtet. da unterbinde ich auch überhaupt nichts...allerdings hatte ich eine nachbarin unter mir, deren hund jeden tag ab 5 Uhr in der Früh ständig gebellt hat (meine Nachbarin ging nämlich um diese Zeit arbeiten). da ist mir auch nicht einmal die hutschnur geplatzt und ich habe mich bei ihr beschwert. es gibt nämlich nichts schlimmeres, als einen dauerbeller, der dich egal wann um 5 Uhr aus dem bett holt...
 
Also Dauergebell gibt es bei uns nicht. Aber unsere beiden melden sehr wohl, wenn jemand kommt, oder wenn ihnen etwas komisch vorkommt. Das dürfen sie und sollen sie auch. Sobald ich zum Gartentor hingehe und denjenigen reinlasse sage ich zu beiden: Ist ja schon gut - und sie hören sofort auf.
Ich denke schon, dass man sehr viel mit der eigenen Ausstrahlung (nervös, aufgeregt usw.) dazu beiträgt, ob ein Hund völlig irr und ohne aufzuhören bellt oder nicht.

Aber grundsätzlich gilt für mich - Hunde bellen, Vögel zwitschern, Katzen schreien auch laut (z. B. nachts). Das sind Tiere und eben ihre Laute, ich mag auch oft die Stimmen von Menschen nicht und verbiete ihnen trotzdem nicht das Wort:p!
 
Nicht vergessen die Rehe, die können auch ziemlich laut "bellen", und das vozugsweise mitten in der Nacht.
Ebenfalls recht laut die Reiher.....;)

Meine bellen/schreien wenn sie sich aufregen aus Vorfreude, und stacheln sich dabei noch gegenseitig an. Ist schon unangenehm für mich, tut einfach in den Ohren weh, aber es dauert ja gsd nicht lange, also habe' ich mich einfach damit abgefunden.

In einer Mietwohnung mit mehreren Parteien könnte ich nicht wohnen.....da hätte ich aber auch aus anderen Gründen keine drei DS:D
 
Nicht vergessen die Rehe, die können auch ziemlich laut "bellen", und das vozugsweise mitten in der Nacht.
Ebenfalls recht laut die Reiher.....;)
Wie recht Du hast!

Meine bellen/schreien wenn sie sich aufregen aus Vorfreude, und stacheln sich dabei noch gegenseitig an. Ist schon unangenehm für mich, tut einfach in den Ohren weh, aber es dauert ja gsd nicht lange, also habe' ich mich einfach damit abgefunden.

In einer Mietwohnung mit mehreren Parteien könnte ich nicht wohnen.....da hätte ich aber auch aus anderen Gründen keine drei DS:D
Das könnten wir auch nicht!:eek:[/quote]

Man hat es eben so, wie man es sich richtet!
 
Ich mag es wenn meine Hündin bellt, hatte ich ja am Anfang schon befürchtet, sie könne gar nicht bellen. Es hat einige Zeit gedauert, bis sich zu Bellen traute. Allerdings zählt sie GsD nicht zu den Dauerbellern. Wenn es klingelt, wenn wir Besuch bekommen und manchmal aus purer Lebenslust (so kommts mir vor) bellt sie.

Ich muss gestehen, ich bin sehr lärmempfindlich und würde Dauergekläffe echt schwer ertragen, genauso wie jede andere andauernde "Lärmeinwirkung". Das Krähen des Hahnes oder auch das Läuten der Glocken, das macht mir aber nix aus. Im Gegenteil - wenn ich den Hahn krähen hör - dann weiß ich, dass ich nicht verschlafen hab.:D

LG
Rosanna
 
Also ich find an gelegentlichen Bellen (Melden, Spielen, usw.) auch nix schlimmes.
Gegen Dauergekeife hab ich aber einfach was...es nervt. Und ich würde es meinem Hund definitiv abstellen, würde er es machen.
 
Hallo!

Schön dass Euch das Thema gefällt.

Hm, ich bin eigentlich eine Bellpanikerin muss ich sagen!

Meine erste Hündin, eine Dackelmixhündin, hat alles und jeden angebellt. Bellen war ihr einziges, größtes Hobby (neben dem Jagen). Und es war ein Horrortrip für mich dieses bellende, ziehende Bündel Hund an der Leine zu haben.
Trotz vieler Bemühungen habe ich das nie in den Griff bekommen.

Und was soll ich sagen - sie ist heute 13 Jahre alt, geht nur noch selten mit spazieren weil sie einfach ganz starke Arthrose hat - und sie bellt zwar noch - aber da ich viel viel entspannter ihr gegenüber bin - ist es nur noch minimal!

Anscheinend überträgt sich unsere Anspannung an dem Punkt auch massiv auf die Hunde.

Daher - ohne Bellpanik - auch weniger Bellen?

Normalbeller finde ich garnicht schlimm.

Nur habe ich festgestellt - dass Bellen andere Hunde auffordert - zum herkommen, zum mitbellen - und da frage ich mich - was bedeutet das Bellen eigentlich unter Hunden?

Oder - das Signal bellen - ich hatte da lange echt Horror davor! Ich habe ja ein ganzes Rudel Hunde die eigentlicfh alle frei laufen können - nur - wenn da ein Signalgeber dabei ist der etwas sieht (andere Hunde, Wild) und Laut gibt - schwupp ist das die Einladung an alle: "los wir gehn mal schaun was da Sache ist"....

Eine Zeit lang war das echt problematisch für mich - andererseits habe ich eben massiv am Abrufverhalten gearbeitet dadurch und jetzt ist es kein Drama mehr!

Ich habe mit meiner kleinen Hündin die jetzt neu ist gemerkt wie panisch ich bin was Bellen angeht. Ich komme nach Hause, Pauline hört mein Auto und erkennt es - und kläfft. Und ich?

Anstatt einfach zu würdigen dass sie mich begrüßt und mich darüber zu freuen dass sie schon im Haus hallo sagt und mir signalisiert dass sie mich vermisst hat und sich jetzt freut dass ich komme (vorher war es absolut ruhig - hab ich schon getestet) - werde zornig nur weil es bellt....:rolleyes:

Gut, ich ignoriere sie wenn ich reinkomme - weil ich es nicht forcieren will - als Dauergekläff oder so.

Aber grundsätzlich ist es ja schön wenn sich der eigene Hund so freut dass man kommt...

Oder manchmal bin ich direkt mal neidisch auf meine Hunde - sie haben kenie Probleme jemanden an zu bellen den sie nicht leiden können.

Würde einer von uns einem Menschen den er nicht mag mal kurz ein nettes "du Arschloch" an den Kopf werfen - wäre Polen offen - lach!

Ich denke, Dauergekläff sollte man in den Griff bekommen - das ist wirklich eine blöde Sache.

Aber ich finde Freubellen oder Arbeitsbellen (machen ja viele aus Begeisterung und Aufregung wenn sie etwas ausführen) - oder auch Meldebellen - total nett!

Liebe Grüße

Hilde
 
Also meine Kati bellt nur dann, wenn sie gut drauf is und sie will das ihr spielpartner nicht schlapp macht und weiterspielt:D:D, sonst hat sie noch nie gebellt, nicht zuhause, nicht in der Arbeit, nicht wenn wer kommt, gar nicht!:cool::cool:
Oh, einmal fällt mir noch ein, da waren wir in einem Lokal und da hat sie eine dame im Pelzmantel kurz angebellt!:p:p
 
Ach so - nicht zu vergessen ist Revierbellen! Meine Hunde verbellen natürlich vor allem andere Hunde oder "böse" Menschen am Gartenzaun. Nicht jeden wohlgemerkt - sie wählen da sorgfältig aus - lach!

Wenn ich es verhindern kann - tu ich es - aber nicht immer klappt das. Aber auch das ist eigentlich normales Hundeverhalten. Im Rudel natürlich massiver - aber eben normal und meiner Meinung nach akzeptabel wenn es im Rahmen bleibt.

Grüßle

Hilde
 
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