Bellen, aber nur im haus beim partner

hutzl

Profi Knochen
hi,

leo ist jetzt knapp 3 jahre alt (shar pei/schäfermix) und ein gut sozialisierter, kastrierter rüde.
bei mir zuhause *meldet* er, wenn jemand an der tür klingelt, geht dann platz und begrüßt den besuch erst, wenn ich es ihm erlaube.
im büro bellt er nicht - ich sitze im büro mit viel parteienverkehr (tür ist fast immer offen) und leo kennt das getümmel im büro. ab und an, wenn er unterm schreibtisch im korb (sichtgeschützt) liegt und sich erschreckt, wenn jemand reinkommt, kanns schon sein, dass er mal einen wuffer los lässt.
ABER bei meinem freund im Haus bellt er wie ein irrer und wegen jedem geräusch. wir haben ein gartentor und es kommen oft auch kunden, die dann läuten. da finde ich es auch ok, wenn leo meldet. aber er bellt auch, wenn der nachbar den gartenschlauch anmacht, die kinder lachen, ein radfahrer vorbei fährt, jemand aus dem haus herauskommt und die stiege knarrt. so kenn ich leo überhaupt nicht - ich hab anfangs versucht, ihn mit dem wort *still* *abzustellen*. dann hab ich ihn, wenn er gebellt hat, wortlos in den vorraum geschickt (brauch nur handzeichen geben) und er ging auch, hat immer weiter gewufft.
dann hab ichs einfach mit *ignorieren* versucht, weil ich mir dachte, wenn er merkt, er bekommt keine aufmerksamkeit, dann lässt er es.

mich persönlich stört das bellen nicht, immerhin ist er ein hund - aber die nachbarn motzen schon öfters und meinem freund taugts auch nicht.
wir hatten deshalb sogar schon streit, weil er meinte, meinen hund schroff angehen zu müssen - MEIN hund, MEINE erziehung, ICH chef!!

achja und IM haus bellt er nicht - er liegt nachts vorm schlafzimmer im körbchen. kommen die erwachsenen kinder nachts nachhause oder geht jemand von uns ins bad, schaut er zwar kurz hoch, schläft aber gleich weiter!

kann, bzw soll ich ihm das bellen abgewöhnen? und wenn ja, wie?

lg claudia
 
Ist bei Dir ein Garten dabei - ist er dort alleine drin?

Ich könnte mir vorstellen, daß er in dem Garten Deines Freundes die Geräuschkiulisse und die Bewegungen in der Umgebung zu wenig kennt... Da ist er dann unsicher - und Unsicherheit löst leicht Bellen aus --- "Hilfe rufen"

Als erstes würde ich ihn gar nicht alleine im Garten lassen (heutzutage ohnehin nicht empfehlenswert!), wenn er i m Haus ohnehin ruhig ist. So habt Ihr mal schon weniger Streß.

Und dann halt stufenweise an die Situation gewöhnen - unter Eurer Aufsicht und mit Eurer Unterstützung....(Du weißt ja ohnehin, wie Du ihn ruhig stellst...s.Büro...)

Vorerst mal Gedanken, die mir gekommen sind...

LG

F-K
 
hi,

danke für die antwort.

nein, er ist nie alleine im garten - er hängt wie ein schatten an mir und begleitet mich auf schritt und tritt (aber nur bei heinz im haus).

er ist seit gut 2 monaten fast täglich am grundstück und sollte eigentlich die geräusche schon kennen.

das eigenartige für mich ist ja, dass er dieses verhalten nirgends zeigt, auch nicht, wenn wir zb bei meiner freundin im haus (garten) zu besuch sind.

ich würde es auch als *unsicherheit* bewerten, aber wie gesagt, wir sind ja immer in reich/sichtweite.

lg claudia
 
Ja schon - 2 Monate -- was ist das schon, wenn die Situation nicht ganz so wie bei Dir -- er hat ja -- anscheinend -- zu Dir die Hauptbindung und von Dir die Sicherheit ..
Verzeih, ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe - wie alt ist er und wie kam er zu Dir und ist er vor Deinem Freund "bei Dir" gewesen - klingt einbißchen komisch :D

Und wenn er von Anfang an mit allem in der neuen Umgebung konfrontiert war, dann konnte er sich nicht hineinfinden.

(Ich verreise seit vielen Jahren mit meinen Hunden. Jetzt ist es ein kleines - zu ziemlich ausgeprägter Wachsamkeit neigendes Kerlchen - Wir haben schon in vielen Hotels oder Pensionen übernachtet. Zuerst habe ich ihm sozusagen "erklärt", wie das läuft. Nach wenigen Nächten hat er sogar etwas "illuminierte", nicht sehr leise seiende "Heimkehrer" stillschweigend zu dulden begonnen....Ich habe ihm die Sicherheit gegeben, daß es so sein darf...
In der "Natur" ist das sicher schwieriger...(Ich kenne die Veranlagungen von Sharpeis nicht - kenne ruhige zahme, aber auch andere Individuen dieser Rasse. Und ein Schäferhund braucht schon einen engen , klar führenden Kontakt zu seinem Menschen....Habe - bevor ich aus Altersgründen auf kleineren Hund umgestiegen bin - einige in der Hand gehabt...)

Du weiß doch sicher, daß kein Hund nicht geschult werden muß, um etwas zu können - manche lernen leichter, manche schwerer...

Und wenn etwas nicht klappt, muß man sozusagen, wieder weiter hinten, in einem früheren Lernstadium anfangen, neu aufbauen...

Aber sie danken uns unsere geduldige Liebe - unsere Hunde!

Viel Glück auf dem Weg!

LG

F-K
 
hallöchen,

leo ist knapp 3 und bei mir, seit er knapp 4 monate alt war. vom 1. tag an mit im büro und ja ich bin die bezugsperson.

meinen freund habe ich erst seit 3 monaten, davor war ich 4 jahre singel. leo mag heinz aber total gerne, hängt an ihm und *folgt* ihm auch großteils. aber das machtwort habe ich!

bitte nicht falsch verstehen, ich will leo nicht dressieren - von mir aus kann er im garten bellen, wann er will (er hört ja eh von selber auf und kläfft nicht 20 minuten lang).
leo ist ein gut erzogener hund - ich habe auch eine hundetrainerin, mit der ich immer wieder arbeite (leider grad im ausland und nicht erreichbar).

IM haus bellt er eh nicht - nur im garten, also im freien - eigentlich finde ich das ziemlich normal - nur leider unsere nachbarn, bzw mein freund nicht wirklich!

leo ist vom wesen her, ein sanfter und ruhiger, gemütlicher charakter, aber auch ein bisserl ein hosenscheisser zwischendurch.

meinem gefühl nach würde ich ja sagen, er will UNS beschützen, indem er ankündigt: he leute, da ist jemand/etwas!!!

mir ist auch aufgefallen, wenn ich ihm nachgehe (wenn er zum tor rennt und bellt) und *lieb* sag: he bursche, da is ja nix, komm - dreht er sich um und kommt.
sag ich etwas im befehlston: leo STILL - schaut er zwar, bellt, bzw wufft weiter.

och is des a weichei :D

jaja die geduld und die liebe, die hab ich und die dankt er mir auch jeden tag aufs neue und ich ihm!

lg claudia
 
Ich habe - schon wieder gebe ich an ! - in den über 40 Jahren Erziehungs"arbeit" mit verschiedensten Hunden beobachtet, daß die Dinge, die mit positiver Verstärkung gelernt wurden, besser "sitzen" als die Dinge, die mit Strafe "gelehrt" wurden - man könnte auch sagen, auf Einprägung eines Meideverhaltes. Aber ich lasse das Theoretisieren lieber...!

Jedenfalls würde ich ihn nicht ein "Weichei" nennen, wenn er lieber mit Freundlichkeit als mit strengem Ton erzogen wird. Das erinnert mich eher an die Hunde, die mehr Persönlichkeit hatten...Denen durfte man nicht mit barschem Ton kommen.
Aber eigentlich ist das ohnehin gleichgültig. Man muß ja auch seinen Hund so nehmen wie er ist und einen gangbaren Weg suchen.

Kann Dein Freund akzeptieren, daß Dein Hund, der doch schon Jahre bei Dir ist, zu Dir mehr Bindung hat? Kann er annehmen, daß zu ihm eine Bindung nur entstehen kann, wenn er sich nicht gegen Dich stellt? Kann er sich vorstellen, daß der Hund - jetzt spreche ich "Klarterxt" - keine Maschine ist, die auf Knopfdruck jedes Kommando von jedem ausführt - auch wenn er mit diesem Menschen noch nicht so vertraut ist. (Ich habe beobachtet, daß meine Tierheim-Hunde mich zwar schon von Anfang an gemocht haben, aber so ganz beieinander angekommen waren wir nach 1 Jahr!.) Bitte Deinen Freund also, daß er viel Geduld hat und sich in Deinen Hund einzufühlen versucht. Hat er Erfahrung mit Hunden? Dann fällt es ihm vielleicht leichter, sonst ist es ein nicht ganz leichter und kurzer Weg

Denn Hunde sind keine dressierten Wesen - nicht für jeden, der zu ihnen stößt....maximal für ihre von ihnen schon voll anerkannten "Chefs"

Und was das Dressieren betrifft: Vielleicht mußt Du da auch noch daran arbeiten, daß Dein Hund jetzt mit Euch beiden leben darf und soll -- und zwar so, daß Ihr b e i d e mit ihm glücklich seid.
Denn da liegt "der Hase - hauptsächlich - im Pfeffer": Solange Du ihm eigentlich das Ruhig-Sein im Garten nicht anerziehen m ö c h t e s t , erhältst Du Euch beiden einen ganz schönen Streß! Denn Dein Hund spürt, daß Du es nicht so ernst meinst und sieht keinen Grund, etwas zu ändern...Du bist ja noch seine oberste Chefin...

Das mit dem "Euch-Verteidigen" - na ja da möchte ich nicht diskutieren...Unsicherheit betrifft meistens eher seine eigene Sicherheit und Verteidigung. Aber da gibt es viele Ansichten - es klingt jedenfalls schön, wenn man meint, er verteidigt seine Menschen...- ist aber gar nicht so wichtig - wichtig ist, daß Ihr Euch einig seid, was er w i r k l i c h machen darf und soll - aus welchen Gründen auch immer. ... Und dann mußt Du es mit Überzeugung - auch mit innerer ! - dem Hund gegenüberr vertreten - das kann ruhig freundlich sein! - aber klar und eindeutig...
Dann wird er auch sicherer - und ruhiger!

So also -- das waren noch Gedanken.....

Alles Gute weiter!

F-K
 
danke :) du kannst einem echt super alles nahebringen *gefälltmir*

also mein freund hatte selber 17 jahre einen husky und hat eigentlich, meines erachtens, ein ganz gutes händchen für hunde. er ist auch ein ruhiger und gemütlicher charakter (also kein schreier oder hektiker).

aber du hast vollkommen recht - ich nehme das ganze wirklich nicht so ernst, weil es MICH nicht stört. ich bin ja auch in dem haus, garten, gegend fremd und fühle mich wohl, wenn leo meldet - vorallem das gartentor ist so ums eck, das ich vom garten aus gar keinen blick auf das tor habe.
mich wundert an der sache ja eben nur, dass er nirgends sonst bellt, ausser bei heinz im garten....

ich habe gestern noch im schlauen buch von rütter über bellverhalten gelesen und da meinte er, man soll, wenn der hund bellt, ihn rufen und ablegen und selber nachschauen gehen - so gibt man dem hund die sicherheit, das *der rudelführer* nach dem rechten schaut und alles im griff hat. das werde ich auch jetzt machen!

danke für deine gedanken und lieben worte - ich hoffe, ich lese noch öfters von dir!

alles liebe
claudia
 
Ja Du hast selber die Antwort: Dir ist sogar recht - lieber? - wenn er meldet. Wenn Du aber selber nachschaust, ist das gut.

Mir fällt etwas Lustiges ein: Vielleicht könnt Ihr einen Spiegel oder etwas Ähnliches montieren, das Dir "meldet", was am - versteckten - Tor los ist. Dann fühlst D u Dich sicherer und mußt Deinem Hund nicht soviel Verantwortung für Deine Sicherheit übergeben.

Und andererseits: Vielleicht ist Dein Freund auch bereit, ein Stückchen entgegen zu kommen - Dein Sicherheitsbedürfnis anzunehmen. Wenn Du dem Hund beibringst, nur ganz kurz oder gar nur körpersprachlich zu melden.., dann wird alles auch ruhiger. Dazu mußt Du Deinen Hund gut beobachten und sofort auf seine Signale bestätigend reagieren, dann braucht er Dich nicht so vehement "ansprechen".

Und Husky sind eine ganz eigene Rasse. Erschlagt mich nicht - bzw. Dein Freund möge es nicht tun, wenn ich sage, daß ich aufgeschnappt zu haben meine, daß Husky sehr wenig Wacheigenschaften in ihren Genen haben ( -- und das falsch ist...) In dem Falle glaubt Dein Freund vielleicht, daß das Ruhig-Bleiben nur Erziehungssache ist.

Ich spreche aus - zum Teil fast bitterer Erfahrung: Mein jetziger Kleiner ist eben auch recht wachsam -- und auch "gesprächig". Er drückt seine Freude beim Wiedersehen von Menschen, die er in das Innerste seines kleinen großen Herzens hineingelassen hat, mit einem ohrenbetäubenden Gekreisch aus. So verschreckte er das erste Kind meiner jüngeren Tochter, als er sie wiedersah. Seither habe ich Riesenstreß, wenn ich die - inzwischen zu 4 Buben angewachsene Enkelschar dieser Tochter besuche. Sie meinte nämlich, daß ich meinen Hund schlecht erzogen habe!?!...(Nach 30 Jahren relativ viel Arbeit mit verschiedensten Hunden stand ich an !!).

Also. Ich möchte fast Deinen Freund bitten, da großzügig zu werden und die verschiedenen Aspekte mit Dir zusammen zu einem akzeptablen Ganzen zu formen. Schäferhunde sind das Gegenteil von Husky - meist...

Ich fliege jetzt zu einer Enkelbesuchstour (Sohn in Tallinn verheitatet Tochter Ronja = 10 1/2 Monate. Er hat schon langes Mail bekommen als Vorbereitung auf die Begegnung. Vor 3 Jahren bei der Hochzeit war mein Hund auch dabei und - wiff wie er ist - gehört Gottfried auch zu "seiner " Familie!..:confused:
Dann fliegen wir gleich "hinüber" zur 4-Buben-Familie, die derzeit beruflich in Stockholm ist....

Zu guterletzt bin ich direkt froh, wenn ich wieder in meiner ruhigen "Klause" in Baden bin, wo man mich besser versteht. Aber ich kann weder meinen Hund wo anders abstellen - zumal er ein unglaublich lieber und williger "Reisebegleiter" ist - noch meine Enkel gar nicht sehen oder als Klein(st)kinder in der Weltgeschichte herumschicken.., zu mir kommen lassen aus den fernen Ländern, um sie zu sehen,... Die drei großen Enkel (21 - 17) in München-Umgebung können natürlich besser umgehen mit uns...Und der Hund geht dann ganz stolz mit seinem "Rudel" über die Felder spazieren. (Sheltie-Parson-Mix...)

So jetzt habe ich Dir einwenig erzählt: Unsere Hunde sind eben auch eine Herausforderung, an der wir lernen können - ist doch schön!

Euch Dreien Alles Gute!


Liebe Grüße

F-K
 
Zuletzt bearbeitet:
hi,

ja stimmt, husky wachen nicht wirklich - kenne selber 2 und die würden einem einbrecher eher noch das tor öffnen, als zu melden :D

ich werde auf jeden fall die tipps von rütter übernehmen und daran feilen - ich denke, das wir das bald geregelt haben!

trotzdem frage ich mich, warum leo es nur dort macht?

leo ist ja ein total knuffiger, verschmuster und verspielter hund - einfach mein ein und alles nach meinen kindern. und ich möcht ihm einfach das perfekte hundeleben bieten und nichts falsch machen!

wow, deine familie ist aber aufgeteilt - in aller herren länder. schön für dich oder? da kommst auch ein bisserl in der weltgeschichte herum.
ich reise ja überhaupt nicht gerne, aber es muss schon schön sein. muss dein hund nie in karantäne? fliegst oder fahrst du mitn auto?

so, ich hab noch ein bisserl dienst und geh dann weiter arbeiten!

wünsche dir, falls wir uns nicht mehr lesen, ein erholsames wochenende - ich hab mal 4 tage frei :)

lg claudia
 
Ich denke, für Deinen Hund ist das eine einmalige Situation. Und Deine "Wünsche" nach Bewachung...... Wenn Du ihm aber die Verantwortung abnimmst und selber "wachst", wird es schon werden ---und dann eben ihm zeigen, sagen, was er in der Situation darf...s. Rütter...

Ich "durfte" (Man kann auch sagen "mußte" als Mischling aus Frankreich und Österreich in meiner Kindheit und Jugend viel nach Frankreich und auch einwenig nach Deutschland reisen; was ich eher als stressig empfand ...Quartier suchen.....) - Sightseeing machen - zwar nicht so weit, aber das ist mir nicht so wichtig (Ich gestehe meine Beschränktheit, lieber in der Hundewelt zu reisen, ehrlich ein...;), da gibt es so viel zu entdecken ...Kunst ist schon schön, aber lebendige Wesen auch und manchmal nehmen sich die Menschen s e h r wichtig...:o...)
Mir sind die Enkel wichtig und wenn sie eben dort glücklich (Der Sohn "fand" seine Frau bei einem internationalen Chortreffen...) sind - meine Kinder - dann versuche ich halt, ihnen entgegen zu fahren. Wenn ich dort bin, versuche ich es zu genießen.....

Macht es weiter immer besser ;) - und habt viel Freude miteinander..!

Liebe Grüße

F-K
 
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