Bandscheibenvorfall beim Hund

jambalaika

Medium Knochen
Hallo;

gestern wurde bei meiner Hündin ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Ihre Hinterbeine sind gelähmt, sie kann sich selbständig nicht mehr fortbewegen.
Trotz erhöhter Leberwerte, die uns nicht erklärbar sind, wurde ihr eine hohe Dosis Coritson gegeben. Ich verstehe, dass erstmal die Mobilisation Vorrang hat, allerdings hat der Tierarzt auch keinen Ultraschall von der Leber machen lassen oder eine Leberschutztherapie angeregt.
Von einer OP hat die Tierklinik definitiv abgeraten, da es an der Wirbelsäule mehrere schwerwiegende Veränderungen gibt (Vorwölbungen und degenerative Veränderungen) und somit aus seiner Sicht die Heilungschancen sehr gering sind.
Trotz Infusionen mit Cortison hat sich ihr Zustand bis heute nicht verbessert. Wir fahren heute noch einmal hin und besprechen uns, wie es weitergehen kann.
Gibt es jemanden, der bereits Erfahrung mit Bandscheibenvorfällen bei Hunden hat? Gibt es noch weitere Interventionsmöglichkeiten außer Cortison und OP? Ich würde gerne nicht nur die Meinung des Tierarztes - bzw. der Klinik, sondern von Betroffenen hören.
Ich habe den Eindruck, dass sie psychisch schon sehr leidet und während wir uns überlegen wie wir ihr gegebenenfalls einen Rollstuhl basteln könnten, habe ich aber auch Bedenken, sie damit noch mehr zu quälen...

liebe Grüße
Jambalaika
 
hallo,
woher kommst du denn?
und was hast du denn für einen hund und wie alt ist er?
bei uns in der tierklinik (D, sachsen, leipzig) haben wir mit op`s sehr oft gute erfolge gehabt!
also lass dich nicht entmutigen!
vielleicht kannst du sie vorerst mit ein paar inteligenzspielen aufheitern :eek:
lg
 
Du bist aus der Grazer Gegend, dort kenn' ich mich leider nicht aus, was Ärzte betrifft.

Wurde ein CT gemacht?

Falls ja, wäre es ev. möglich, dass Du darum bittest, die Ergebnisse an einen anderen TA ( zB Dr. Schwarz / Hollabrunn ) weiterzuleiten, weil Du einfach eine weitere Meinung einholen möchtest? Und zwar HEUTE noch!

Wichtig bei deutlicher Lähmung ist nämlich ein möglichst rasches Reagieren, ein einziger Tag kann da schon sehr viel ausmachen!

Vit. B hochdosiert ist auch gut für die Nerven, frag' mal den TA danach?
 
Hallo!

Wir hatten auch mal das gleiche Problem- zuerst Lähmung, die sich aber wieder löst(aber er war doch sehr beeinträchtigt in seinem Gangbild) und leider blieb eine 100%ige Inkontinenz zurück! der hund war einige Zeit in der Klinik und blieb dann noch einige Monate bei uns, bis wir uns schweren Herzens fürs Einschläfern entschieden- war sehr traurig, aber seine Lebesnsqualität hatte sehr gelitten!
Heute würde ich mir definitiv schon im Anfangsstadium über eine Erlösung des Hundes Gedanken machen,... Es ist sehr schwierig, aber nochmal würde ich meinem Tier das nicht antun (das muss aber natürlich von Fall zu Fall entschieden werden!! Ich möchte dich zu nichts überreden!) Auch der Kostenfaktor war immens hoch-Klinik, Haustierärztl.Besuch, Chiropraktik, Physiotherapie und Alternativmedizin!

Auf jeden Fall wünsche ich euch sehr viel Kraft in dieser schweren Zeit!
Alles Gute!!
 
Erstmal Toi, toi, toi ......
einholen einer zweiten Meinung ist m.E. mehr als nötig - ev. Röntgen machen lassen; wenn dort nicht eindeutig, dann CT.
Meine Erfahrungen erstrecken sich allerdings nur auf Bandscheiben-Vorfall bei mir ....... Mir haben damals Vitamin-B-Präparate geholfen (B12 - führen zur Entspannung der durch Schmerz verkrampften Muskulatur, nach einer Woche hat es sich -durch den Druck der Stütz-Muskulatur- bei mir wieder "eingerenkt").
Der Aufbau der Hunde-Wirbelsäule ist ja nicht so anders als bei uns Menschen.
 
Hi,
mein Dackel hatte mit 6 Jahren einen Bandscheibenvorfall, die Hinterhand war komplett gelähmt.
Wir fuhren sofort in die Tierklinik, dort wurder er gequaddelt, und wir bekamen Schmerztabletten mit und den Rat, den Hund absolut ruhig zu stellen für die nächsten Tage. Das wär das Allerwichtigste.
Der Kleine wohnte also dann in einer Holzkiste mit Drahtdeckel und Stroheinlage und kam die ersten Tage nichtmal zum Erleichtern raus.
Zu seinem nächsten TA-Termin ging er schon wieder auf allen vier - wenn auch wackeligen - Beinen :)
Der TA hat selbst gestaunt, er hätte es nicht geglaubt, hat es aber auf die strikte Ruhigstellung zurückgeführt, die viele HHs nicht übers Herz bringen und ihrem Hund damit aber nicht helfen.
Dackelchen wird heuer übrigens 15 Jahre alt und hüpft herum wie ein Junger ;)
lg
 
erstmal danke für die vielen Antworten!
Wir haben heute in einer Stunde einen Termin bei Dr. Kucher in Graz, der wohl ein Spezialist für solche Beschwerdebilder sein soll (arbeitet mit Dr. Schwarz in Wien Umg. zusammen)
Ich will in Bezug auf eine evtl. OP einen fundierten Rat haben, damit wir eine Entscheidung treffen können. Der TA in der Tierklinik (wo die Erstbehandlung durchgeführt wurde) hat uns zwar von der OP abgeraten, aber auch keine besonderen Ratschläge /Tipps oder Behandlungsanleitungen gegeben. Z.B:: Ruhigstellen- oder mobilisieren? Rotlichtlampe ja/nein? Weiche Unterlage, oder harte?
Diese Fragen blieben unbeantwortet - das ist mir zu wenig. Und es ist keine Frage von Sympathie für einen TA - sondern eine Frage der Kompetenz.
Insofern erhoffe ich mir heute einige aufschlussreiche Antworten.
Ich darf euch in einigen Stunden berichten.....?!
ganz liebe Grüße
 
zunächst mal: ja, leider BS-Vorfalls-Erfahrung :( allerdings ein leichter grad und somit (noch) nicht operationswürdig!
Xena hatte vor einigen monaten einen vorfall in der halswirbelsäule..innerhalb von wenigen minuten wurde sie mit medis antherapiert, insgesamt 10 tage lang starke medis :eek:

zum anderen: über die entfernung jetzt eine prognostische aussage zu machen halte ich für absolut gefährlich und unseriös! viel zu viele faktoren sind dazu notwendig um eine aussage bezüglich heilungschancen zu treffen!

ich schließe mich meinen vorrednern an: jede stunde ist eine verlorene stunde!!!:(

viel glück für euch!

lg nina und co
 
Ich melde mich nur kurz: morgen haben wir einen CT Termin. Die Diagnose, die im Raum steht ist erschütternd: fibrokartilaginöse Embolie.
Ich kann momentan nicht mehr berichten- wir müssen uns auf das Schlimmste gefasst machen und vermutlich noch morgen nach der CT die schwierigste Entscheidung treffen.
Auf so etwas waren wir nicht vorbereitet.

liebe grüße
jambalaika
 
Hallo an alle,
hallo Cato!

Großes Aufatmen: in der Tierklinik in Leoben, wo kurzfristig ein CT Termin verfügbar war, hat man definitiv einen Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Kein Rückenmarksinfarkt, wie es aussieht. In dem Fall hätte wir sie einschlafen lassen, da das Coritson nicht angeschlagen hat und ihre neurologischen Ausfälle bereits so massiv waren.
Aber als er meinte: wir haben etwas gefunden!- war ich schon erleichtert, denn im Falle eines Rückenmarkinfarktes hätte man nichts sehen können, da sich die Bahnen verlegt hätten, aber kein Druck erkennbar gewesen wäre.
Einzige Chance: eine Operation.
Wir stimmten sofort zu und Tinka wurde noch gestern Nachmittag von einem eigens zusammen getrommelten Team operiert.
Anruf am späten Nachmittag: es geht ihr soweit gut, es konnte viel Material entfernt werden, Prognose auf den Erwerb der Gehfähigkeit: sehr gut.
Heute fahren wir sie besuchen und vielleicht darf sie bis Dienstag/Mittwoch schon nach Hause kommen.
Die Kosten für die OP sind horrend- und werden sich auf gut 2000 EUR belaufen. Aber damit habe ich gerechnet und nun werden wir wohl das restliche Jahr Nudeln essen müssen....:)
Aber das schaffen wir auch irgendwie.
Am wichtigsten ist, dass Tinka wieder auf die Beine kommt- und zwar wörtlich gemeint.
Wir sind erleichtert und hoffen, dass der Trennungsschmerz in der Klinik nicht zu groß ist.
Freu mich schon so, sie heute zu sehen.

Herzlichen Dank an euch alle
Jambalaika
 
Hallo!

Na das sind ja tolle Nachrichten. Auch wir haben vor 4 Wochen eine OP machen lassen allerdings bei Dr. Schwarz in Hollabrunn sind auch aus GU. Meine Chiara hatte Spondylose am Kreuzbein und die Nerven waren dadurch eingeklämmt auch sie hatte schon leichte Lähmungserscheinungen. Sie hat sich aber super erholt und springt durch die Gegend wie schon lange nicht mehr. Nur ich werd noch ganz nervös wenn sie ihr "Kreuz" zu viel belastet:(.

Ich hoffe bei euch geht es auch so gut aus
lg Susi
 
Wir haben Tinka heute besucht: sie wirkte recht munter, aber sie kann ihre Hinterbeine natürlich noch nicht bewegen. Der TA meinte, dass sie zumindest wieder Schmerzreflexe zeigt und auch das Schwanzwedeln funktioniert...
Wir waren eine Stunde bei ihr und der Abschiedsschmerz war groß- auf beiden Seiten. Zumindest durfte ich ihr das mitgebrachte Rindsschnitzel zu fressen geben und morgen Abend fahre ich wieder zu ihr. Eine Entlassung sollte lt. TA erst erfolgen, wenn sie zumindest wieder stehen kann. Na ja, sofern ihr psychischer Zustand halbwegs stabil ist, lasse ich sie natürlich in der Klinik, um nichts zu riskieren. Aber bis Donnerstag wollen wir sie natürlich heim holen.
Morgen bringe ich ihr gekochtes Hühnchen mit Nudeln und Karotten mit, und natürlich das von Barny extra angesabberte Stofftierchen :)
Wir vermissen sie sehr, sind aber dankbar für die Chance die sie hat.

liebe grüße
Jambalaika
 
Wir haben Tinka heute besucht: sie wirkte recht munter, aber sie kann ihre Hinterbeine natürlich noch nicht bewegen. Der TA meinte, dass sie zumindest wieder Schmerzreflexe zeigt und auch das Schwanzwedeln funktioniert...
Wir waren eine Stunde bei ihr und der Abschiedsschmerz war groß- auf beiden Seiten. Zumindest durfte ich ihr das mitgebrachte Rindsschnitzel zu fressen geben und morgen Abend fahre ich wieder zu ihr. Eine Entlassung sollte lt. TA erst erfolgen, wenn sie zumindest wieder stehen kann. Na ja, sofern ihr psychischer Zustand halbwegs stabil ist, lasse ich sie natürlich in der Klinik, um nichts zu riskieren. Aber bis Donnerstag wollen wir sie natürlich heim holen.
Morgen bringe ich ihr gekochtes Hühnchen mit Nudeln und Karotten mit, und natürlich das von Barny extra angesabberte Stofftierchen :)
Wir vermissen sie sehr, sind aber dankbar für die Chance die sie hat.

liebe grüße
Jambalaika

Klingt ja gott sei Dank recht positiv. Bis wann soll sich den die Bewegung in den Beinen wieder einstellen? Alles Gute euch allen und bitte halt uns auf dem Laufenden .
lg
 
Das klingt ja schon ziemlich positiv, wir drücken die Daumen!
Alles Gute!

Und was die Nudeln betrifft: Hauptsache, der Hunde bekommt noch sein Fleisch und frisst es auf allen Vieren, oder?;)
 
Gestern am späten Nachmittag habe ich Tinka besucht: ihre Freude war riesig, ich bin fast eine Stunde eingezwängt in ihrem Käfig gesessen und habe mir dabei auch gleich noch einen eingeklemmten Nerv geholt....- mein Rücken hat sich wohl solidarisch mit ihr gezeigt!
Dr. Schlederer hat sie dann aus dem Käfig geholt und ...ein kleines Wunder: Tinka konnte stehen!!
Sie wackelt zwar noch sehr, aber mit Unterstützung (Handtuch um den Bauch gewickelt und zu einem Tragegurt umfunktioniert) lief sie bereits ein paar Schritte - und das im Eilzugstempo.
Der Tierarzt und ich strahlten um die Wette. Er meinte, dass die Prognosen sehr gut sind und dass sie jetzt schon wieder stehen könne, sei ein gutes Zeichen.
Bis Mittwoch oder Donnerstag möchte er sie noch unter Beobachtung haben- dann aber soll sie nach Hause kommen.
Sie hat noch einen Blasenkatheder - aber nicht, weil sie keinen Harn lassen kann, sondern eher um es ihr momentan einfacher zu machen.
Herrlich- wenn sie weiterhin solche Fortschritte zeigt, dann dürfen wir vorsichtig hoffen, dass sie auch wieder gehen kann.
Erstmal sollen wir alles sehr langsam angehen- auch die Bewegungstherapie, weil ihre Muskulatur noch sehr schwach ist und erst allmählich gestärkt werden soll. Zudem hat sie sicher auch noch Schmerzen von der OP-Wunde und so heißt es: geduldig sein.
Dr. Kucher aus Graz (der mich an die Tierklinik Leoben verwiesen hat) rief mich gestern auch an um sich nach Tinka zu erkundigen.
Ich denke, wir werden die Nachsorge von ihm machen lassen.

Nachdem ihre Leberwerte ja erhöht sind und die Leber insgesamt Strukturveränderungen aufweist, die im Ultraschall nicht klar identifizierbar sind, sollen wir hinsichtlich Ernährung besonders darauf achten.
Habt ihr Erfahrung mit Leberdiäten?
Was wären denn günstige Nahrungsmittel und welche sind zu vermeiden?

Ganz liebe Grüße
Jambalaika
 
Toll, das mit dem Gehen!

Was die Leber betrifft, wäre natürlich gut, wenn man herausfinden könnte, wo das herkommt ( Medikamente über längere Zeit? Andere Vergiftung? Virus?......)
Hier ist eine Leberdiät empfohlen: http://www.drei-hunde-nacht.eu/barf_leber_diaet.html

Kurz gefasst: wenig Fett, weniger, dafür hochwertiges Protein und dafür halt mehr Gemüse.
 
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