Augen auf beim Hundekauf

Octobussi

Medium Knochen
Gedanken ausgehend von den Fällen Rocky / Orry / sonstige verschwundene Tiere. Eine Möglichkeit ist gestohlen zum verkauf.

möchte anregen, einen Leitfaden zum Hundekauf von Privatpersonen zu machen und festzupinnen im Forum. Schwerpunkt: sich keinen gestohlenen Hund verkaufen zu lassen. (also zusätzlich zu allgemeinen Tipps wie Gesundheitszustand ..)

ohne Anspruch auf Vollständigkeit meine Vorschläge:

- kein Kauf von Hunden ohne Übergabe der Animaldata Card. Am besten gleich zusammen mit dem Verkäufer bei animaldata sich einloggen und den Hund "umschreiben". Vorher Ausweis zeigen lassen und schauen ob eingetragener Besitzer = Verkäufer.

Hat der Verkäufer die Karte verloren oder verlegt, soll er mit Hund und Käufer zu einem Tierarzt gehen, der den chip auslesen und dann dort gleich schauen kann auf wen die Karte ausgestellt ist.
Der Verkäufer zeigt dann seinen Ausweis, wenn beides ident den Kauf gleich dort abwickeln (somit hat man einen Zeugen, den Tierarzt) und der kann dann auch gleich Animaldata ein Fax schicken um den Käufer einzutragen.
Online ändern geht ja nicht, weil rechts unten auf der Karte der Code zum Daten ändern steht.

- Sagt der Verkäufer des erwachsenen Hundes der Hund sei nicht gechippt dennoch zum Tierarzt gehen, auslesen lassen.

Ist kein chip da, dann gleich chippen lassen, Abwicklung auch vor dem Tierarzt, Ausweisnummer aufschreiben. Ich würde nur einen österr. Ausweis akzeptieren bzw. aus Ländern, wo ich an die Echtheit glaube bzw. die Sprache auch lesen kann.
Ist doch ein Chip da und der Besitzer laut Animaldata ist nicht der Verkäufer (bzw. der hat keinen Ausweis), zur Sicherheit Hund festhalten, nach Möglichkeit auch Verkäufer, Polizei holen. Verdacht auf Hehlerei, somit ist eine Anhaltung gerechtfertigt.

- Bei Welpen wo man die Mutter sieht und von einer festen Adresse abholt, sollte zwar gechippt sein, ist es aber oft nicht, gerade am Land. Weils was kostet.

Hier sollte aber die Adresse + Mutterhündin da genug Sicherheit bieten.
Kein Kauf von Welpen ohne Abholung beim Sitz des Verkäufers und Anwesenheit der Mutterhündin. Womit auch die Welpenschieberei eingedämmt würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter Ansatz.

Geht es hier um größere/ältere Hunde?
Bei Welpen lässt sich nicht alles umsetzen.
Hast du da negative Erfahrungen?
 
Find ich sehr wichtig, über diese Punkte nachzudenken.
Möchte aber trotzdem kurz einen anderen Gedanken einbringen. Ich hab es bereits mehrfach erlebt, daß Menschen ein Tier gefunden haben und zunächst gar nicht auf die Idee gekommen sind (und auch gar nicht wußten, daß sie dazu gesetzlich verpflichtet sind), diesen Fund dem Veterinäramt zu melden. Nicht aus Böswilligkeit, sondern weil die TIere oft nach mehreren Tagen unterwegs in einem erbärmlichen Zustand sind und daher von vorne herein davon ausgegangen wird, daß das Tier keinen Besitzer hat, bzw. ausgesetzt wurde.
Hab erst vor ein paar Wochen eine Frau beim TA getroffen, die einen Kater gefunden hatte und im Wartezimmer darüber nachgedacht hat ob sie ihn behalten oder einen Platz für ihn suchen sollte. Auf meinen Hinweis, daß sie dem Veterinäramt den Fund melden müsse, meinte sie "So wie der beinand is, kann er doch keinem ghörn". (Der TA hat sie dann aber überzeugt, daß der Fund gemeldet werden muß).
Hundediebstahl kommt sicher dann und wann vor - aber wohl eher selten zum Zweck des Weiterverkaufs. Trotzdem natürlich wichtig, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen.
Was ich sagen will, ist daß Tier wohl viel häufiger nicht mehr gefunden werden, weil jemand - u.U. in bester Absicht - eine Fundunterschlagung begeht.
Vielleicht wäre es sinnvoll und möglich im Wartezimmer von TÄ eine Information auszuhängen, die auf die gesetzliche Verpflichtung Fundtiere zu melden hinweist und auch wenn einem bekannt wird, daß jemand ein Tier gefunden hat, explizit darauf hinzuweisen.

Liebe Grüße, Conny
 
richtig das Fundtiere gemeldet gehören, doch spätens wenn sie der Finder abgibt, einen Platz sucht, könnte auch der Käufer/Übernehmer sagen gehn wir doch kurz zu meinem Tierarzt und schauen ob es einen Chip hat.
Wenn ja --- super, Besitzer verständigen, wenn nein spricht zumindest der Tierarzt ein Machtwort und macht den ev. unbedarften Finder auf die gesetzliche Lage aufmerksam.

Ich würde gernerelle Vorsicht immer walten lassen, obwohl ich noch keine schlechte Erfahrung gemacht.
Da ich aber auf vielen Hundeseiten lese und fotos schaue, lese ich hin und wieder Dinge wie: vor dem Arbeitsamt kurz angehängt, Hund verschwunden oder Welpe aus Garten verschwunden .... wo kommen die dann hin?
Mir kommt es nicht so selten vor.


Mich ärgert die Naivität, mit der Menschen lebende Wesen von privat kaufen. Bei einem Handy um 250,-- euro tät auch keiner aus dem Kofferraum auf einer Rast-Station kaufen. Oder auf einer (anonymen) handynummer auf ein Inserat anrufen und sich den Hund bringen lassen.
Schwindelige Inserate auf willhaben gibts genug.

Dank des Chips haben wir ja nicht nur die Möglichkeit brav unsere Hundesteuer kontrollieren zu lassen, sondern auch die leichte Möglichkeit mal kurz zu checken wie es mit der Herkunft des Hundes aussieht.
Auch um sicher zu gehen nicht mal später unsanft festzustellen das Hund in Wahrheit gesucht wird, unterschlagen, gefunden, gestohlen und weiterverkauft wurde.

bezüglich Welpen:
welchen Fall meinst Du mit nicht so leicht umsetzbar?

Welpen bezieht man vom Züchter (mit Papiere), aus dem Tierheim (wo ich auch davon ausgehe, das die Frist bei Fundtieren abgewartet wurde und nach Chip gesucht wurde) oder vom Eigentümer des Muttertieres.
Dieses soll er mir zeigen, an seiner Adresse. Dann kann ich davon ausgehen, das die Welpen werder geklaut sind, noch aus dem Osten ins Land geschmuggelt wurden. Abgesehen jetzt vom Sonderfall das Mutter samt Welpen gestohlen wurden.

Für die traurigen Fälle wie zum Züchten gestohlen hilft es zwar nicht, aber bei Gelegenheitsdieben vielleicht doch.

http://www.rp-online.de/niederrhein...en/schon-104-hunde-in-nrw-gestohlen-1.3069246
Ein weiterer Fall aus Krefeld zeigt, wie skrupellos die Hundefänger zum Teil vorgehen. Jennifer Ringe war in der vergangenen Woche mit ihrem vier Monate alten Schäferhundmischling Simba und der eineinhalbjährigen Labrador-Bordeaux-Doggen-Mischlingshündin Baghira an einer belebten Straße in Uerdingen spazieren, als ein Transporter mit einem polnischen Nummernschild neben ihr hielt.
Ein Mann stieg aus und packte Simba am Fell. Die Schreie der Hundehalterin beeindruckten ihn nicht. Erst als die 23-Jährige die große Hündin Baghira von der Leine abmachte und auf den Angreifer hetzte, ließ er von dem jungen Hund ab und flüchtete. Die Frau verständigte die Polizei, die Fahndung blieb erfolglos.
 
Zuletzt bearbeitet:
bei düsteren meldungen bekomme ich auch immer eine mischung aus angst, wut und "zum Glück ist es nicht mir passiert".
Jeder aus meiner Familie weis, ich reiss ihm die Ohren ab wenn er den kleinen auch nur kurz anhängt. Ich würd es nicht packen wenn er mal weg wäre.
 
überarbeitet: Augen auf beim Hundekauf

Beim Hundeerwerb (egal ob gekauft oder geschenkt) sollte immer hinterfragt werden, woher der Hund ursprünglich kommt und ob der Eigentümer berechtigt ist den Hund abzugeben.

- wurde der Hund vom Abgeber gefunden, mit dem Abgeber zum nächsten Tierarzt gehen, Chip auslesen lassen. Entweder den echten Besitzer verständigen (bei Chip) oder das Tier beim Veterinäramt melden und sich erst nach Ablauf der gesetzlichen Frist als neues Herrchen/Frauchen fühlen.

- keine Übernahme von gechippten Hunden ohne Übergabe der Animaldata Card. Am besten gleich zusammen mit dem Verkäufer bei animaldata einloggen und den Hund "umschreiben".
Vorher Ausweis zeigen lassen und schauen, ob eingetragener Besitzer = Verkäufer. Falls nicht fragen warum.
Bei geerbten Tieren: fragen ob Abgeber der alleinige Erbe, wenn nicht, ob die anderen Erben mit der Abgabe einverstanden sind.

- stammt Hund urspünglich aus dem Tierschutz, gemeinsam mit dem Abgeber den Verein kontaktieren, ob dieser mit Übergabe einverstanden ist. Je nach Vertrag des Abgebers darf er höchstwarscheinlich nicht ohne Zustimmung das Tier weitergeben.

- Hat der Verkäufer die Karte verloren oder verlegt, soll er mit Hund und Käufer zu einem Tierarzt gehen, der den chip auslesen und dann dort gleich schauen kann auf wen die Karte ausgestellt ist.
Der Verkäufer zeigt dann seinen Ausweis, wenn beides ident den Kauf gleich dort abwickeln (somit hat man einen Zeugen, den Tierarzt) und der kann dann auch gleich Animaldata ein Fax schicken um den Käufer einzutragen.
Online ändern geht ja nicht, weil rechts unten auf der Karte der Code zum Daten ändern steht.

- Sagt der Verkäufer des erwachsenen Hundes der Hund sei nicht gechippt dennoch zum Tierarzt gehen, auslesen lassen.

Ist kein chip da, dann gleich chippen lassen, Abwicklung auch vor dem Tierarzt, Ausweisnummer des Abgebers aufschreiben. Ich würde nur einen österr. Ausweis akzeptieren bzw. aus Ländern, wo ich an die Echtheit glaube bzw. die Sprache auch lesen kann.
Ist doch ein Chip da und der Besitzer laut Animaldata ist nicht der Verkäufer (bzw. der hat keinen Ausweis), zur Sicherheit Hund festhalten, nach Möglichkeit auch Verkäufer, Polizei holen. Verdacht auf Hehlerei, somit ist eine Anhaltung gerechtfertigt.

- Welpen sollten zwar gechippt sein, ist es aber oft nicht, gerade am Land.
Hier sollte aber die Adresse des Halters+ Mutterhündin bei den Welpen genug Sicherheit bieten.
Kein Kauf von Welpen ohne Abholung beim Sitz des Verkäufers und Anwesenheit der Mutterhündin.
Kein Kauf von Welpen an anonymen Orten, kein "bringen" akzeptieren, immer selbst abholen.
Ein Papier, selbst wenn Kaufvertrag drauf steht, ist keine Sicherheit wenn der Abgeber falsche Daten angibt oder selbst nicht Eigentümer ist.
Wenn der Abgeber Eigentümer ist und seine Identität feststeht, würde auch eine (im Streitfall beweisbare) mündliche Abmachung genügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich soll die Entscheidung ein Tier zu kaufen/übernehmen ja immer genau überlegt werden, dazu gehört auch an Informationen über das Vorleben des Tieres interssiert zu sein - ist ja wichtig für die weitere Haltung.
Heißt, wenn ich ein Tier "von Privat" übernehme, will ich wissen wo und wie es gelebt hat, warum es nicht weiter behalten werden kann. Welche Vorlieben, Eigenarten, "Probleme" etc. es gibt; ich will einen Impfpaß bekommen, wissen ob es Operationen gab, ob Allergien bestehen etc., etc.;
Und auch all die Maßnahmen, die Du da vorschlägst finde ich wichtig und vernünftig. Ich bin auch überzeugt davon, daß man auf diese Weise vielleicht einmal dazu beitragen kann ein Fundtier, das nicht gemeldet wurde, seinem rechtmäßigen Besitzer wieder zuzuführen oder die vertragswidrige Weitergabe eines Tierschutztieres zu verhindern.

Nur wenn jemand wirklich vorsätzlich einen Hund gestohlen hat um ihn weiterzuverkaufen, sehe ich da "schwarz". Der legt dann nähmlich sicher nicht auf Aufforderung einen Ausweis vor, damit man sich die Nummer abschreiben kann (außer er hat auch einen gefälschten) und der geht dann auch nicht mit zum TA um den Chip auslesen zu lassen, sondern verschwindet ganz schnell samt Hund, wenn er merkt, daß man wirklich die Legalität "des Geschäftes" überprüfen will.
Wie man wirklich sinnvoll gegen Hundediebe vorgehen könnte, weiß ich auch nicht, würde es aber gut finden, wenn sich mehrere hier zu dem Thema Gedanken machen damit man vielleicht wirklich einen guten "Leitfaden" ausarbeiten kann.

Liebe Grüße, Conny
 
@octobussi: gesetzlich sind wir verpflichtet, welpen spätestens mit 12 wochen zu chipen und nur gechipte und registrierte welpen abzugeben, d.h., jeder züchter (auch vermehrer) muss seine welpen chipen und registrieren lassen...auch am land!;)

wenn ich einen ungechipten hund kaufe, riskiere ich immer, dass es sich um illegalen (welpen)handel handelt...
 
Dank des Chips haben wir ja nicht nur die Möglichkeit brav unsere Hundesteuer kontrollieren zu lassen, sondern auch die leichte Möglichkeit mal kurz zu checken wie es mit der Herkunft des Hundes aussieht.
Auch um sicher zu gehen nicht mal später unsanft festzustellen das Hund in Wahrheit gesucht wird, unterschlagen, gefunden, gestohlen und weiterverkauft wurde.

quote]

das glaubst aber bitte selbst nicht, dass das irgendeine gemeinde (zumindest in wien ist es so) sich antut, die Datenbanken (es gibt übrigens nicht nur animaldata) zu durchforsten......da könntens doch zunächst mal erst die ganzen U-Boote in wien ausforschen usw., die interssiert nur, dass sie ihr Geld bekommen, wo die Hunde her sind ist denen auch egal.....

und zum Thema ausweiskontrolle, rein theoretisch müsste ich außer der Polizei niemanden einen ausweis zeigen;)

und nächste Sache, weil du schreibst ist kein chip da, dann müsste jede hundeübergabe beim TA oder th/orga stattfinden, ich glaube nicht, dass Privatpersonen ein chiplesegerät bei sich haben...

ich mein, meine punkte jetzt nicht böse und deine vorschläge sind ja prinzipiell nicht schlecht, nur definitiv nicht durchführbar, denn WER soll sie kontrollieren, WER hat die Befugnis sie zu kontrollieren bzw. WER hat von staatlicher seite überhaupt Interesse es zu kontrollieren und ev. strafen usw. zu verhängen:(
 
Der Interessent kann mit folgendem Argument um einen Ausweis ersuchen bzw. den chip kontrollieren:

"ohne Ausweis und Kontrolle des chip kaufe ich nicht". Würde ich so bei allen größeren Anschaffungen von privat machen, zb. Handy ohne Originalrechnung

Wenn keiner mehr "von anonym" kauft bleiben dubiose Leute halt sitzen auf den Hunden.
Und die Fladerer werden sich umorientieren müssen, wenns nimmer so leicht Hunde zu Geld machen können.

Die Gemeinden haben den Chip für die Kontrolle der Hundesteuer eingeführt, und da diese "Seriennummer" schon drinnen ist, kann auch ein Interessent sagen:
bevor ich kaufe, bitte gehen wir erst den chip auslesen.

Sprich bei jeder Übergabe sollte die Kontrolle Verkäufer=Herrchen laut Chip erfolgen durch den Übernehmer. Da bricht sich der Verkäufer ja nichts ab wenn er kurz zum Vet mitgeht zwecks Lesegerät. auch wenn der Hund ungechippt, dann muss der Käufer ja eh chippen gehen, warum dann nicht gleich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter dubiosen Umständen Sachen erwerben, die sich als gestohlen herausstellen ist auch für den Käufer strafbar: bedenklicher Ankauf, Verankert im § 165 StGB, Fahrlässiges an sich bringen von Gegenständen, deren Herkunft unsicher ist.

Also wenn ich einen Nachweis verlange wo der Hund herkommt, ob der Verkäufer auch Eigentümer ist, etwa durch Auslesen lassen des chip dann bin ich schon mal auf der sicheren Seite, weil ich zumindest nicht völlig blauäugig am Rastplatz der Autobahn gekauft habe.

Hundekauf/Weitergabe ist eine ernste Sache, da kann man schon eine Sorgfalt von beiden Seiten erwarten. Der seriöse Abgeber wird das verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei uns kostet das Chipauslesen beim TA rund 25 Euro und man sitzt zu bestimmten Zeiten endlos lange im Warteraum. Vielleicht gibt es ja Leute, die endlos Zeit haben, aber die meisten haben es nicht.

Es geht auch nicht darum, dass der Verkäufer sich einen abbricht, sondern das meistens die Käufer keine Lust und keine Zeit haben. Die Leute, die privat Hunde kaufen, wollen so wenig wie möglich Geld ausgeben und es soll schnell gehen. Will-haben hat ja nicht umsonst einen so großen Zulauf.

Ich hab schon privat Welpen verkauft...Ordnungsgemäß geimpft und gechipt (ist in D nicht vorgeschrieben), Eltern und Großeltern natürlich vor Ort. 8 Welpen hatte ich und nicht ein einziger Käufer hat von sich aus die Eltern sehen wollen. Nicht EINER!!! Hat keinen interessiert. Einer wollte den Welpen bereits mit 3 Tagen abholen, weil dann die Prägung auf den Menschen intensiver ist.

Und, zumindestens in D, kannste Dir mit den meisten Verträgen den H****** abwischen. Das habe ich gerade lernen müssen. In diesem Fall geht es vor Gericht, weil mich der Käufer belogen und arglistig getäuscht hat. Und trotzdem bekomme ich meinen Hund nicht zurück, weil er es dort gut hat, lt. Amt.

Was nützen also gute Verträge?
 
Ich glaube wir reden da "aneinander vorbei".
Es sollte eine selbstverständliche Mindestanforderung für die Übernahme oder den Kauf eines Hundes sein, daß die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. (eigentlich sollte noch viel mehr bedacht werden).
Das heißt, daß der Hund bereits VOR der ersten Abgabe gechipt sein muß, daß der Chip registriert werden muß, daß der Hund der Gemeinde wegen der Hundesteuer zu melden ist und haftpflichtversichert sein/werden muß. Und wenn ein Hund weitergegeben wird muß natürlich alles auf den neuen Halter umgemeldet werden. Bereits da sollte es auffallen, wenn etwas "nicht stimmt". Und ja, man soll natürlich die Augen offen und das Hirn eingeschaltet lassen - aus vielerlei Gründen.

Nur glaube ich, daß das mit dem Thema "Hundediebstahl" nur sehr peripher etwas zu tun hat. Ich glaube daß es- wenn überhaupt - sehr selten (vielleicht bei seltenen oder teureren Rassen) vorkommt, daß Hunde mit der Absicht gestohlen werden, sie an "Otto-Normalbürger" weiterzuverkaufen. Das wäre doch eine völlig "hirnlose" Aktion. Wie soll das funktionieren? Man nimmt irgendeinen Hund mit, der vorm Supermarkt angebunden ist - und dann? Auf einschlägigen Portalen kann man ihn nicht inserieren, denn dort sucht der rechtmäßige Halter wohl auch. In der eigenen Wohngegend oder im Bekanntenkreis wird man auch schnell auffallen mit "solchen Geschäften". Also wo einen Käufer finden? Und was wenn man mehrere Wochen keinen Käufer findet (Hunde sind ja nicht gerade "Mangelware") ? Dann füttert man ihn wochenlang um dieses Geld dann durch den Verkauf wieder hereinzubekommen? Das wäre doch wirklich "dümmer als die Polizei erlaubt".
Ich glaube, daß die Motive für Hundediebstahl einfach andere sind. Das reicht wohl von "jö, der ist so lieb, genau den und keinen anderen will ich haben" über persönliche Motive wo jemand ganz genau weiß WEM er den Hund stehlen will, bis hin zu grausigen Dingen über die man gar nicht nachdenken will.

Liebe Grüße, Conny
 
Also, bei uns (D) müssen Welpen erst ab einem bestimmten Alter registriert werden für die Hundesteuer. Ich mein, das sind 3 Monate. So lange behalten die Vermehrer die Hunde gar nicht. Hole ich mir einen Hund aus dem Ausland, ist der dem Staat überhaupt nicht bekannt. Ich habe einen Hund aus den USA, der hat nen amerikanischen Chip (logo), den kann unser Lesegerät gar nicht lesen.

Meine Hunde sind gechipt (wegen der Papiere), aber nicht registriert. Das ist bei uns keine Pflicht und ich sehe da auch keinen Sinn drin...Darüber jetzt bitte keine Debatten, das Thema hatten wir bereits oft genug. ;) Ich zahle meine Hundesteuer, würde mich aber nur ungern dazu zwingen lassen, meinen Hund bei irgendeiner Datenbank zu registrieren und dann wieder endlos Werbung von denen zu bekommen. Mag bei einem Hund witzig sein, wird bei 7 Hunden aber extrem anstrengend. Da kommt auch nicht nur einmal was, sondern ständig.
 
wusste nicht das das Auslesen des Chips 25.-- kostet, ganz schön happig für zwei Minuten Arbeit.

Würde bei meiner Vet schon annehmen, das es gratis wäre bei einem Fundtier.

andererseits: wenn sich ein Chip findet wird's hoffenlich der erfreute Besitzer zahlen,
und falls kein Chip - war's auch kein Auslesen
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem FUNDTIER macht das unser TA meines Wissens auch gratis - inkl. Meldung beim Veterinäramt. Genauso wie er meines Wissens auch nichts verlangt, wenn jemandem das Tier entlaufen ist und er schnell Ratschläge gibt, was jetzt zu tun ist etc.
Aber wenn jemand einen Hund kaufen will, ist das ja eine andere Situation - nichts "notfallsmäßiges". Ob er da etwas verlangt, weiß ich nicht, könnte aber sein.
Nur ist das nicht das Problem; Ich find's nicht schlimm ein paar Euro zu investieren um sicher zu sein, daß man ein Tier nicht illegal erwirbt. Eventuell könnte man ja die Gelegenheit auch gleich nutzen um das Tier gesundheitlich kurz begutachten zu lassen.

Das Problem ist: Wie kriegst Du jemanden der den Hund gestohlen hat dazu, mit Dir zum TA zu gehen???

Liebe Grüße, Conny
 
theroretisch (da ich hoffe meinen Buben noch lang, lang zu haben):

die Frage zum Tierarzt zu gehen stellt sich nur wenn keine Petcard/Animaldatacard übergeben wird.

Dann würde ich ganz normal, im Laufe des Verkaufsgespräches sagen:
haben Sie Zeit das wir schnell zu meinem Tierarzt gehen? ich möchte
a) den Chip auf mich umschreiben, das ist ja auch in Ihrem Interesse, dann haben Sie keinen Aufwand mehr.
b) den Hund kurz gesundheitlich anschauen lassen (und dort lass ich dann gleich das Chipgerät kurz drüber fahren). Klingt weniger nach Misstrauen.

Falls jemand das verweigert nehme ich Abstand vom Kauf.
Die Nachfrage regelt ob kurz oder lang das Angebot.
 
Ich muss meinen Chip überhaupt nicht bei Animaldata registrieren. Sondern nur bei der Heimtierdatenbank und da hat ein TA meines wissens auch keinen Zugriff drauf.

Die Gemeinde interessiert sich bei uns überhaupt nicht für die Chipnummer, die verteilen nach wie vor Hundemarken.

Das Einzige was man bei einem TA überprüfen kann ist, ob der Hund überhaupt einen Chip hat und man kann sich dann die Nummer aufschreiben. Die Heimtierdatenbank ist glücklicherweise nicht für jedermann einsehbar. Datenschutz gibts ja auch noch.
 
theroretisch (da ich hoffe meinen Buben noch lang, lang zu haben):

die Frage zum Tierarzt zu gehen stellt sich nur wenn keine Petcard/Animaldatacard übergeben wird.

Dann würde ich ganz normal, im Laufe des Verkaufsgespräches sagen:
haben Sie Zeit das wir schnell zu meinem Tierarzt gehen? ich möchte
a) den Chip auf mich umschreiben, das ist ja auch in Ihrem Interesse, dann haben Sie keinen Aufwand mehr.
b) den Hund kurz gesundheitlich anschauen lassen (und dort lass ich dann gleich das Chipgerät kurz drüber fahren). Klingt weniger nach Misstrauen.

Falls jemand das verweigert nehme ich Abstand vom Kauf.

Ja, auf diese Art stellst Du bzw. der Käufer (relativ) sicher keinen gestohlen Hund zu kaufen und das ist ja auch gut so. Nur der rechtmäßige Besitzer bekommt so seinen Hund natürlich NICHT zurück, zumal der Dieb ja mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum TA mitgeht, sondern mit irgendeiner Ausreden samt Hund verschwindet.

Die Nachfrage regelt ob kurz oder lang das Angebot.

Normalerweise richtig - ist einfach ein "Gesetz" der freien Marktwirtschaft. Stimmt nur in DIESEM Fall mMn trotzdem nicht. Wer auch nur einen Funken (wirtschaftlichen) Verstand hat, stiehlt nämlich sowieso keinen Hund. Das Risiko erwischt zu werden ist relativ hoch, der finanzielle "Marktwert" der "Beute" sehr gering (auf -zig Portalen, bei Bauern und anderen Privatpersonen werden Hunde VERSCHENKT). Es sind einzelne Vollidioten die irgendwann einmal irgendwo einen Hund stehlen. Die spielen bei der um ein vielfaches höheren Zahl an "Hoppalas", geplanten Vermehrungen, Welpenschmuggel etc. für "wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten" wie Preis oder Nachfrage nicht die geringste Rolle.

Deine Vorschläge sind aus vielerlei Gründen gut - z.B. um nicht ein ungemeldetes Fundtier zu kaufen, für das in "guter Absicht" ein Platz gesucht wird. Ich frage mich nur ob sie in dem Fall wo ein Hund tatsächlich GESTOHLEN wurde auch gut sind. Was wenn ein gestohlener Hund nicht verkauft wird - möglicherweise wird er dann "entsorgt"? ES GEHT DARUM, DASS EIN GESTOHLENER HUND ZUM RECHTMÄSSIGEN HALTER ZURÜCKKOMMT. Und wie "kriegt man das hin"?

Liebe Grüße, Conny
 
tja, wie man das hinkriegt - weis ich leider auch nicht.

Ich bin ja prinzipiell gegen Überwachung und Strahlung, aber wenns einen Chip gebe den man GPRS orten könnte, dennoch klein wie ein Reiskorn, nicht strahlt oder gesundheitsschädlich ist und ohne Energiequelle arbeitet - ich hab so ein Sicherheitsbedürfniss und war schon vor 15 Jahren eine die gechipt hat, freiwillig.

war auch nur ein theoretischer Ansatz, ausbaufähig :)

ich wär schon froh, wenn ich KEINEN Hund mehr angebunden vor Geschäften liegen seh, wenn sich zumindest das mal in die Hirne der Halter eingeprägt hat, dass es eben passieren kann und damit es net passiert geht man halt 1x gassi und 1x einkaufen extra.
 
Oben