Aufzugsverbot für Hund möglich

Amaz

Super Knochen
Hallo Leute,

vielleicht kennt sich ja jemand mit der Rechtslage aus, weil ich nicht weiss, ob es möglich ist, einem Hund die Benützung des Aufzuges zu verbieten....:confused:

Heute hatte ich nämlich nach langem Arbeitstag eine blöd verlaufende Begegnung mit einem Hausbesitzer, wo ich leider verbal dann etwas ausfallend wurde weil ich mich so aufgeregt habe....:o

mein 2. hund Sultan ist ein großer Schäfer/-Kaukasemix der leider vor Fremden und alles was unbekannt ist zunächst einem große Angst hat und leider vor allem bei Menschen die ihm zu eng begegnen bellend hinfährt....bei seiner Größe und seiner Stimmlage wirkt das natürlich bedrohlich. Deshalb hat Sultan immer einen Beisskorb und 2 Leinen (Halsband + Brustgeschirr - für mich die beste Lösung, weil er mir schon 2x in Panik aus dem Halsband geschlüpft ist und so habe ich noch das Brustgeschirr auch noch...).

Die Leute kennen mich und meine beiden Hunde und wissen, dass ich jedem - egal ob groß oder klein, jung oder alt - immer ausweiche soweit es nur irgendwie möglich ist, damit Sultan nicht bellend hinfahren kann. Beim Spielplatz sind die Kinder alle von mir geschult, dass sie die Kleine streicheln können (Die Cockerdame legt sich auch vor einem einjährigen Kleinkind auf den Rücken) aber zum Großen Abstand halten müssen (sind eh immer die gleichen Kids dort).

Der einzige Schwachpunkt ist leider Gottes unser Lift, wo ich leider nicht sehe ob jemand vor der Tür steht oder nicht und wo es leider auch beim Ausgang recht eng ist....

Die Leute sind dann entweder so nett und gehen wieder aus dem Haus, damit ich aus dem Lift rauskomme oder ich sage "einen Moment bitte, ich fahre rasch in den 1. Stock und steige aus, weil ich an ihnen nicht vorbeikomme"....

Heute hatte ich leider eine sehr unerfreuliche Begegnung. gestresst nach der Arbeit wollte ich mit beiden raus und beim Aussteigen steht ein mir bis dahin unbekannter Familienvater mit Kleinkind (weiss nicht ob der bei uns wohnt oder nur auf Besuch war) vor der Aufzugstür und Sultan fängt sofort laut zu bellen an und richtet sich an der kurzen Leine auf.....mehr habe ich nicht gebraucht.....natürlich bin ich selber auch erschrocken und weil ich gesehen habe es wäre mir zu knapp mit dem vorbeigehen habe ich gleich gesagt ich fahre in den 1. Stock usw.....

Während ich rauf fahre habe ich schon gehört wie der gute Mann laut über mich und die Hunde schimpft....da bin ich dann auch in den Saft gegangen und habe verbal vom 1. Stock aus über den Stiegenaufgang runtergeschimpft....der gute hat mir dann auch noch mit einer Anzeige gedroht, dass es solchen Hunden verboten gehört, mit dem Aufzug zu fahren, wenn auch Kinder den Aufzug benützen..... :mad:

Ich bin ziemlich geladen dann in die Hundezone gegangen, aber nun stellt sich mir die Frage, gibt es eine gesetzliche Grundelage, dass ein hund einen Aufzug nicht verwenden darf, kann eine Hausverwaltung so etwas verbieten....:confused: :confused:

Im nachhinein habe ich verbal sicherlich nicht richtig reagiert weil ich ziemlich geschimpft habe und dadurch die Situation verbal eskaliert ist, aber mich würde es wirklich interessieren ob es so etwas wie ein Aufzugsverbot gibt....

Ich kenne sultan's Verhalten und die meisten anderen kennen es auch, er ist auch sicherlich nicht aggressiv, sondern verhält sich aufgrund seiner Unsicherheiten so, weshalb ich mein bestmögliches versuche, ihn nicht in für ihn bedrohliche Situationen zu bringen (zu geringer Abstand zum Beispiel). Nur diesen verfluchten Lift kann ich nicht ausweichen. Ich wohne im 5. Stock noch dazu und Sultan hat auch vor den Stiegen Angst....:(

Vielleicht kann mir jemand über die Rechtslage Auskunft geben.

Liebe Grüße

Amaz
 
Das mit dem Aufzugsverbot kann ich dir nicht beantworten. Allerdings sieht das Gesetz vor, daß eine im Mietvertrag festgehaltene Erlaubnis zur Hundehaltung aufgehoben werden kann, wenn andere Mieter sich ausreichend über deine Hunde beschweren.
Kannst nur hoffen, daß der Typ wirklich nur auf Besuch war.
 
Rechtlich gesehen weiss ich es nicht, nur es wäre unlogisch, weil wenn du dann die 5 Stockwerke zu Fuß gehen musst, verlagert sich das Problem ja nur, jederzeit kann aus jeder Wohnung jemand rauskommen ,dir kann wer entgegenkommen, etc ... das wäre ja dann noch unübersichtlicher als der Lift !
 
Hi!
Bezüglich Rechtslage kann ich Dir auch nichts sagen. Du kannst mal bei Deiner Hausverwaltung anfragen. Ob ein "außernatürliches" Verbot ausgesprochen wird, hängt sicherlich auch davon ab ob sich andere Mieter beschweren und eine Gefährdung der eigenen Person sehen...
Auch wenn Du Liftverbot erhälst, gehst Du dem eigentlich Problem Deines Hundes und somit auch Deinem nicht aus dem Weg.
Und da würde ich mal ansetzen!
 
Hallo Sabine,


mit Sultan mache ich bereits Einzeltraining und homöopathische Unterstützung.

Ich versuche wie gesagt den Hund auch so wenig wie möglich zu stressen, weil ich ja merke in welchen Situationen er in Stress gerät, aber die Aufzugssituation lässt sich nun mal nicht vermeiden wobei ich grossteils eh niemanden treffe, aber wenn, dann hat Sultan einfach Angst....

Ich weiss auch nicht ob Sultan das je hinbekommt, da er in meinen Augen sicherlich ein Trauma von seiner Zeit in der Tötungsstation und seinen Misshandlungen her hat....

Ich kläre jeden über sultan's Herkunft und sein Vorleben auf, die Leute kennen mich großteils, an mir gehen im großen Abstand in der Früh die Mütter mit ihren Kindern vorbei und ich höre die Mütter sagen "schau, das ist wieder der große Hund der sich vor dir fürchtet"....

Aber heute sind sowohl der Unbekannte als auch ich am falschen Fuss gestanden und haben uns nur beschimpft.....keine Ruhmestat meinerseits und sichelrich auch nicht hilfreich für sultan, aber leider passiert...:o
 
Amaz schrieb:
Hallo Sabine,


mit Sultan mache ich bereits Einzeltraining und homöopathische Unterstützung.

Ich versuche wie gesagt den Hund auch so wenig wie möglich zu stressen, weil ich ja merke in welchen Situationen er in Stress gerät, aber die Aufzugssituation lässt sich nun mal nicht vermeiden wobei ich grossteils eh niemanden treffe, aber wenn, dann hat Sultan einfach Angst....

Ich weiss auch nicht ob Sultan das je hinbekommt, da er in meinen Augen sicherlich ein Trauma von seiner Zeit in der Tötungsstation und seinen Misshandlungen her hat....

Ich kläre jeden über sultan's Herkunft und sein Vorleben auf, die Leute kennen mich großteils, an mir gehen im großen Abstand in der Früh die Mütter mit ihren Kindern vorbei und ich höre die Mütter sagen "schau, das ist wieder der große Hund der sich vor dir fürchtet"....

Aber heute sind sowohl der Unbekannte als auch ich am falschen Fuss gestanden und haben uns nur beschimpft.....keine Ruhmestat meinerseits und sichelrich auch nicht hilfreich für sultan, aber leider passiert...:o
Ich würde in Ruhe abwarten, ob da noch was kommt von dem Typen. Wenn dich die anderen Leute im Haus akzeptieren und dein Hund immer mit MK und Leine gesichert ist, glaube ich nicht, dass man ein Aufzugverbot aussprechen wird. Das Geschimpfe war ned so gut, aber vergiss es und machs das nächste Mal nicht mehr, sondern ignoriere Menschen, die wegen deinem Hund schimpfen.;)
 
Hallo Amaz,

ich habe Dir ja schon vor längerer Zeit geschrieben, wie sehr ich Dich für Deine Geduld und die Bemühungen für Sultan bewundere.

Rechtlich kenn ich mich auch nicht aus.

Es war sicher von beiden Seiten eine situationsbedingte Überreaktion da (beide erschrocken, das kleine Kind....).

Sollte sich herausstellen, dass dieser Mann vielleicht seit kurzem Dein Nachbar ist;) , würde ich in Erwägung ziehen, mich kurz vorzustellen und ihm die Sache erklären - in Ruhe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit einer - auch nur andeutungsweisen - Entschuldigung den Leuten den Wind aus den Segeln nimmt.

Weiterhin soviel Ausdauer bei Deiner Arbeit, Du wirst sehen, es wird besser werden - es wird dauern und vielleicht verschwinden manche "Macken" nie ganz und Du wirst immer ein waches Auge auf den Buben haben müssen, aber es werden sich Fortschritte zeigen.

Alles Gute und lg
Nicole
 
Kann ich mir nicht vorstellen. Was ist wenn dein Hund eine Verletzung hat oder krank ist? Den kannst du doch net bis rauf schleppen oder runter.
 
Hallo Amaz!

Zitat: mit Sultan mache ich bereits Einzeltraining und homöopathische Unterstützung.

Entschuldige das wusste ich nicht.:o ;)

Zitat Isetta: Sollte sich herausstellen, dass dieser Mann vielleicht seit kurzem Dein Nachbar ist , würde ich in Erwägung ziehen, mich kurz vorzustellen und ihm die Sache erklären - in Ruhe.

Isetta`s Vorschlag finde ich sehr gut!

Wünsch Dir alles Gute!
 
Hi,
gerade habe ich deine Anfrage gelesen und möchte kurz folgendes über mich sagen. Vielleicht haben die ein oder anderen die Situation um unseren zweiten Hund, ein Schäfer-Husky-Mix-Rüde aus einem Tögungstrakt in Ungarn im Forum mitbekommen. Ich erwähne das nur deshalb um kurz zu verdeutlichen wie wichtig mir Tiere sind und wie wenig ich viele Menschen in ihrer Handhabung verstehe! Nun zu deiner Anfrage:
Für mich müsste den Tieren mehr Rechte eingeräumt werden, zumindest solange deren Frauchen oder Herrchen sich auch dementsprechend sozial und vernünftig in der sog. Gesellschaft bewegen.
Dennoch sollte man eines nicht vergessen, Kinder sollten stehts im Rang die oberer Stelle haben und somit auch stets einen gewissen Vorzug erhalten. Sicherlich war deine Situation ein wenig unglücklich und ohne jegliche Absicht, allerdings wird es bei Streitigkeiten sicherlich darauf hinaus laufen das du mit deinen Wuffis im Falle einer Anordnung in Zukunft das Treppenhaus nutzen müsstest. Auch ist mir etwas unklar warum du nicht ohnehin die Treppe nutzt wenn du doch weißt das dein Hund Probleme mit gewissen Engpässen hat.
Wie es bei euch in Österreich ist weiß ich leider nicht, bei uns sind die Tiere inzwischen zwar im bürgerlichen Gesetztbuch verankert, leider werden sie aber nach wie vor noch als Sache behandelt, somit hat der Mensch immer alle Rechte auf seiner Seite:(
Wünsche dir eine Besserung in Bezug auf die Ängste deines Hundes und viel Erfolg mit dem Umgang und Verständnis deiner Mitbewohner ;)
LG Poldi und Sisko
 
Schau dir mal die Jahresabrechnung von Miete und Betriebskosten an - bei den meisten Hausverwaltungen / Genossenschaften ist die Liftbenützung in den Betriebskosten inkludiert, wenn also bei dir auf der Jahresabrechnung unter den Betriebskosten der Lift/Aufzug dabei steht dann kann man dir meiner Ansicht nach die Benützung nicht verbieten, zahlst ja dafür!!

Lg Lisa
 
Leider wohne ich im 5. Stock. Sultan hat Angst vor den Stiegen, es war schon ein Drama wie letzte Woche der Lift in der Früh nicht ging und ich über den 6. Stock ausweichen musste, weil man nur über den 6. Stock in die Nebenstiege kommt um dort den Aufzug zu benützen. Ich habe schon gedacht ich bringe ihn nicht in den 6. Stock, dadurch würde ich ihn auch nie 5. Stockwerke rauf und runter bekommen....abgesehen davon hat er rechts mittelgradig HD und dürfte aus Gesundheitsgründen nicht regelmässig Stiegen steigen....:(

Sultan ist im Lift immer rechts bei Fuss an ganz kurzer Leine. Rechts deshalb weil ich dann beim engen Ausgang - (er ist ein L auf dem Kopf stehend und neben dem Aufzugsturm sind leider auch noch die Briefkästen angebracht - dadurch ist es recht eng dort) - gleich beim Aussteigen Sultan rechts in die Ecke führen kann für den Fall das jemand hereinkommt und Sultan dann von mir in der Ecke "beschützt" ist da ich ja eine "Mauer" vor ihm bilde und die anderen dann problemlos links an mir vorbei können um in den Lift zu kommen.

Im Aufzug kann ich mich leider nicht wirklich vor sultan stellen, da wir auch Zwischenstockwerke haben und dadurch die Türe auf beiden Seiten aufgehen kann....:o

Der Aufzug ist leider die größte Schwachstelle....auf der Strasse sehe ich die "gefahren" für Sultan und kann entsprechend reagieren bzw. Sultan darauf vorbereiten...ausweichen, absitzen und eine "Mauer" bilden, den entgegenkommenden warnen, dass mein Großer bellt und versuchen wird vielleicht hinzufahren aber eigentlich nur Angst hat...usw.....da habe ich zum glück mehr Möglichkeiten aber dieser verflixte Aufzug......:mad:

Hat jemand Tipps für mich wie ich die Aufzugssituation entschärfen kann?

Liebe Grüße

Amaz
 
Wenn ich das so lese, dann ist das wohl der richtige Mensch für diesen Hund, aber die falsche Wohnumgebung - der Hund wäre besser aufgehoben am Land, mit gutem Zaun um den Garten und raus zum Spazierengehen so gesichert wie Du es ohnehin machst.
Leider kann man halt nicht jedes Tier optimal in jeder Wohnung halten.
Speziell den Aufzug verbieten kann man Dir wohl nicht, da würde ich mir keine großen Sorgen machen, aber wenn sich allzu viele Mieter beschweren, dann eventuell die Hundehaltung ganz allgemein.
Die Gefahr ist immer gegeben.
Hast Du eine Rechtsschutzversicherung? Wenn nein, ich würde schnell eine abschließen, um 10 oder so im Monat bekommst Du schon einiges. Zumindest Zeit gewinnen könntest Du dann im Falle des Falles....
Wenn Du am Ende aber verlierst, dann hast Du immer noch zwei Möglichkeiten: umziehen - klingt schlimm, aber vielleicht ist es nachher schöner und das Leben leichter? - oder für den Hund einen guten Platz finden, aber das wird wohl nicht in Frage kommen.;)
 
Oben