Ich verstehe das jetzt so, dass du einen Hund möchtest, der sich sehr eng an dich anschließt und an anderen Menschen und auch Hunden eher desinteressiert ist. Er soll zwar freundlich zu ihnen sein, aber nicht völlig auf dich vergessen und spielen laufen oder sich einer fremden Person aufdrängen. Meinst du das so?
Das braucht auf alle Fälle sehr viel Zeit. Welpen und Jungunde können und sollen das noch nicht bringen. Im ersten Jahr müssen sie wachsen und Erfahrungen sammeln, und das tun sie eben auch, indem sie davon hüpfen und erst nach einer ganzen Weile wieder nach ihrem Menschen schauen. (Schön ist es auch anderswo und bei dir bin ich sowieso.)
Wichtig ist die Nähe und Aufmerksamkeit, die der Hund von dir erhält. (Wie man in den Wald hinein ruft, so kommt es heraus.) Lass ihn eng bei dir sein, auch nachts. Rede mit ihm - bloß keine Hundeschweigerei. Jede Szene im Alltag kannst du mit immer gleichen Worten belegen, bis der Hund verknüpft hat. Er soll lernen, dass viele deiner Worte mit ihm zu tun haben und ständig lauschen, ob nicht ein vertrautes Wort fällt.
Gib ihm eine Verantwortung und Aufgaben für jeden Tag, gemäß seinen Fähigkeiten. Als guter Chef erkennst du, was der Mitarbeiter Hund am besten kann.
Apportieren von Gegenständen, Wache halten, die Familie zusammentreiben und pünktlichst zum Essen in die Küche scheuchen (*schnief* Merlin, du fehlst uns! Jetzt kommt immer wer zu spät.), Beete umgraben und Unkraut jäten, etc, etc.
Du kannst dein Wuffi so weit bringen, dass es sich MEISTENS auf dich konzentriert. Aber es muss auch Zeiten geben, wo der Hund mit Freunden herumfetzen oder einfach nur scnuppern und dich vorübergehend vergessen darf.