Jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu ;-))
Ich hab keine Kinder, ich habe 3 Hunde, gehe aber in keine Hundezone, da ich selbst schon schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Mein erster Afghane wollte in auf einer Hundewiese (=Hundezone) mit einem kleinen Hund spielen, der bekam total die Panik, das 15jährige Mädchen hielt seinen Hund daraufhin am Halsband fest und der kleine Hund biss in wirklich hysterischer Panik, weil er sich nicht befreien und davonlaufen konnte das eigene Mädchen! 3 x dürft ihr raten, wer dann eine Anzeige bekommen hat!! Und das, obwohl ich Zeugen hatte, dass mein Hund nicht gebissen hatte!!! Als ich dann verlangt habe - ich wollte keinen "vorbestraften Hund" ;-) - von meinem Hund eine Speichelprobe (Bakterien) bzw. Zahnabdruck von der Hand des Mädchens zu nehmen, lehnte die Versicherung dies ab, weil das wesentlich teurer wäre, als die damals ATS 7.000,00 Schmerzensgeld für eine Injektion!!
Ach ja, als das Mädchen dann den Hund los lies, lief der davon, mein Hund lustig (als Windhund hätte er, wenn er gewollt hätte, den Mini-Zwerg ja 10 x einholen und verletzen können) hinterher und dann kamen beide friedlich vereint zurück!!!
Meine Meinung generell:
Auf allgemeinen Orten, wie Straßen, Wanderwegen und allen anderen Plätzen hat der Hundehalter seinen Hund (entweder durch entsprechende Erziehung oder durch eine Leine!) so im Griff zu haben, dass er fremde Menschen und auch Tiere! weder belästigen, verletzen oder gefährden kann! Meine Hunde sind dort an der Leine und ich möchte weder von von mir unbekannten freilaufenden Hunden angeknurrt noch sonst wie bedroht oder belästigt werden! Ich kann auch den Satz "meiner-tut-eh-nix" nicht mehr hören, seit meinem ersten Afghanen von so einem freilaufenden "Tut-nix" die Pulsadern aufgebissen wurden (3 Wochen vorher hat er im Zuge einer Rauferei mit einem Boxer die Wadln von dessen Besitzer zerbissen) oder ich mit einer läufigen Hündin an der Leine gegen einen fremden Rüden "zu kämpfen" hatte!
Auf einem Kinder-Spielplatz haben Hunde generell nichts verloren!
Ich hab mich jahrelang (1986 bis 2003) in meiner Wohnung darüber geärgert, dass ich mit meinem Hund NICHT - auch nicht angeleint - auf die relativ grosse Grünfläche vor unserem Haus (nicht nur Spielplatz) gegangen bin und dann vom Balkon aus sehen mußte, wie mehrere !!! Mütter mit Kindern + Hunden sehr wohl auf dem Spielplatz waren und die Hunde dort auch frei laufen liessen. Kommentar: Ach, wenn er hinmacht, dann putz ich es halt weg! Oder die Mütter haben die Jugendlichen mit den Hunden abends alleine "Gassi-gehen" geschickt, die Kids waren dann natürlich nicht spazieren, sondern in Gruppen auf dem Spielplatz und die Hunde haben alles angesch.....
Blöd angesprochen wurden dann aber nicht nur diese Mütter, sondern generell alle Hundebesitzer und in der Folge gab es sogar Unterschriftenlisten, die gegen die Haltung von Hunden in dem Wohnblock waren.
Dass alle freilaufenden Katzen in der Nacht frisch fröhlich in die Sandkiste gesch.... haben, weil die Sandkiste nie abgedeckt wurde, darüber schweigen wir lieber.
Umgekehrt ist für mich aber eine Hundezone- wie der Name schon sagt - für Hunde da. Idealerweise wäre sie wohl eingezäunt!
Geht man davon aus, dass alle Hundehalter so viel Verantwortungsgefühl haben, auch in die Hundezone nur mit Hunden zu gehen, die auf Abruf zurückkommen (damit sie die nicht-eingezäunte Hundezone nicht verlassen) und nicht aggressiv sind (damit sie weder andere Menschen noch Hunde verletzen), muss eine Mutter mit Kindern wohl oder übel damit rechnen, wenn sie sich in diese "Gefahrenzone" begibt, dass ihr Kind von spielenden Hunden "belästigt" (wirklich nur belästigt und nicht bedroht oder verletzt!!) wird.
Bitte wozu wäre eine Hundezone gut, wenn die Hunde dort nicht spielen und frei laufen dürften???
Wenn es nach mir ginge, gäbe es NUR eingezäunte Hundezonen mit einer Tafel "Betreten und Benutzen dieser Hundezone auf eigene Gefahr", dann wüßte jeder des Lesens kundige, wie er dran ist! So wird es z. T. in einigen nördlichen Staaten (Holland, Schweden etc.) gehandhabt.
Zum Thema "mit Kindern in die Hundezone": Ich bin auch der Meinung, dass man die Verantwortung für sein eigenes Verhalten und das seiner Kind(er) nicht immer und überall auf andere Menschen oder den Gesetzgeber abschieben kann, sondern dass man auch Eigenverantwortung hat und seine Kinder nicht bewußt vorhersehbaren Gefahren aussetzen soll. Ein Kind zu erziehen bedeutet eben nicht nur "zu gestatten und zu verbieten", sondern - immer dem Alter des Kindes entsprechend - auf das Leben und seine Gefahren vorzubereiten und dem Kind zu lehren, auch Verantwortung für sich selbst (und andere) zu übernehmen.
Hätte z. B. das Mädchen vom eingangs beschriebenen Fall den Hund nicht festgehalten , dann wär sie auch von ihrem eigenen Hund nicht gebissen worden (das Hochheben von kleinen Hunden ist der gleiche Fall in grün!!)
Man schickt eben als verantwortlicher Elternteil keine Kinder allein mit einem Hund auf die Straße, wenn das Kind nicht gelernt hat, richtig mit Hunden umzugehen, Hundeverhalten zu deuten bzw. richtig darauf zu reagieren!
Aufklärung in Sachen Hundehaltung gehört für mich da genau so dazu wie die Ermahnung, dass man nicht bei Rot über die Kreuzung geht! Und wenn man "bei Rot über die Kreuzung geht", dann hat man auch die Mit-Verantwortung für das "Fehl-Verhalten" zu übernehmen!
Auch wenn ich selbst keine Kinder habe, so mag ich Kinder und hab ich in der Verwandtschaft und im Freundeskreis genug kleine und größere Kinder, die zu mir zu Besuch kommen, und es gab da noch nie Probleme wegen der Hunde.
Für beide Seiten gibt es eine Daseinsberechtigung:
Würden meine Hunde nicht menschen- und kinderfreundlich sein, würde ich sie während der Zeit eines Besuches wegsperren.
Würden aber die Eltern der Kinder zimperlich sein (auch meine Hunde "beschnuppern" mal ein Kind und jeder muss sich klar sein, dass beim Spielen mit einem Hund auch vom freundlichsten Hund mal ungewollt ein Kratzer passieren kann) oder die Kinder total unberechenbar (Hunde sekkieren, Schwanz ziehen, Haare zupfen etc.), würde ich solche Leute ganz einfach nicht mehr zu mir einladen, denn meine Hunde sind meine Familienmitglieder, leben mit und bei mir in "unserem gemeinsamen Heim" und da sie sich freundlich benehmen, seh ich keinen Grund, sie wegzusperren wenn Gäste mit Kinder kommen.
Inge