Gassi gehen kommt schon noch. Am Anfang ist nur ein Aufenthalt rund ums Haus angesagt, oder auf einer Wiese, wenn du beim Haus keine dabei hast. Und du musst ihn hintragen.
Du könntest eine ganz leichte Kordel (gibt es im Bauhaus) zu einer langen Leine umfunktionieren. Die bindest du an einen kleinen Karabiner (von den Chips für die Einkaufswagerl). Diese leichte Leine hängst du ans Brustgeschirr oder Halsband dran. Das spürt er nicht. Und dann trägst du ihn an eine Stelle, wo nichts passieren kann. Am besten eine Wiese. Dort lässt du ihn dann runter und nimmst die Kordel in die Hand. Er wird nicht merken, dass er eine Leine dran hat.
Und dann lässt du ihn machen und gehst einfach mit ihm mit. Er merkt gar nicht, dass eine Leine dran ist, weil sie Kordel so leicht ist. Du darfst nur nicht an der Leine ziehen - das macht schon wieder Angst. Du wirst sehen, dass er dir auf Schritt und Tritt nachlaufen wird, ohne dass du auch nur an der Leine zupfst.
Zwischendurch kannst du ihn auch ruhig wieder auf den Arm nehmen, wenn er das möchte. Das gibt Sicherheit, aber er wird dann schon wieder von alleine runter wollen. Du wirst sehen, ohne dass der Kleine merkt, dass er an der Leine ist, läuft er mit dir mit. Zum Spazierengehen ist es noch viel zu früh. Langsam erweitert sich dann der Radius ein wenig.
Die Kleinen müssen ja erst noch alles kennenlernen, und dazu brauchen sie Zeit und Geduld.
Was die Stubenreinheit angeht, da wünsche ich dir echt gute Nerven. Das Wichtigste ist, dass du nicht schimpfst, sondern einfach putzt. Falls du es schaffst, ihn im Ansatz dabei zu erwischen, dass er reinmachen möchte, dann kannst du schon "nein" sagen, ihn hochnehmen und raustragen. Aber das muss blitzschnell passieren. Solltest du zu spät sein, und er hat sein Geschäft schon gemacht, dann brauchst du nicht mehr schimpfen, denn das bringt nichts.
Und wenn er draußen hinmacht, loben, loben und nochmal loben. Und Nerven bewahren, Nerven bewahren, Nerven bewahren, wenn er, kaum bist du wieder zu Hause, noch dreimal reinmacht.