Angsthund an Leine gewöhnen

Chiwest

Super Knochen
Ich habe derzeit den Chihuahua meiner Tochter in Pflege. Dieses arme Würmchen stammt zwar von einer Züchterin (ÖKV), wurde dort aber offensichtlich ohne liebevollen Kontakt einfach im Käfig / in einem Verschlag gehalten.
Yana hat sich jetzt schon daran gewöhnt, daß ich sie mehrmals am Tag hochhebe, anleine und die Stiegen hinuntertrage.
Auf der Wiese vor dem Haus verrichtet sie schnell ihr Geschäft und läuft dann sofort zum Haustor. Dank einer leichten 5m-Leine schaffe ich es meistens, daß kein Zug an der Leine entsteht.
Heute ist es mir aber passiert, daß ich beim Wegräumen ihres Häufchens zu langsam war, Yana lief Richtung Haustor und konnte plötzlich nicht mehr weiter. Sie bekam solche Panik, daß sie hin- und hersprang, sich drehte und wendete und dabei sogar mehrmals mit dem Kopf gegen die Hausmauer knallte.

Ich suche jetzt eine Möglichkeit, Yana allmählich an den Zug der Leine zu gewöhnen, damit so etwas nicht wieder passiert.
Natürlich werde ich weiterhin bemüht sein, sie durch Körpersprache und Worte zu lenken, aber das klappt ja auch nicht immer, solange noch keine Vertrauensbasis da ist.

LG Ulli
 
Ich habe derzeit den Chihuahua meiner Tochter in Pflege. Dieses arme Würmchen stammt zwar von einer Züchterin (ÖKV), wurde dort aber offensichtlich ohne liebevollen Kontakt einfach im Käfig / in einem Verschlag gehalten.
Yana hat sich jetzt schon daran gewöhnt, daß ich sie mehrmals am Tag hochhebe, anleine und die Stiegen hinuntertrage.
Auf der Wiese vor dem Haus verrichtet sie schnell ihr Geschäft und läuft dann sofort zum Haustor. Dank einer leichten 5m-Leine schaffe ich es meistens, daß kein Zug an der Leine entsteht.
Heute ist es mir aber passiert, daß ich beim Wegräumen ihres Häufchens zu langsam war, Yana lief Richtung Haustor und konnte plötzlich nicht mehr weiter. Sie bekam solche Panik, daß sie hin- und hersprang, sich drehte und wendete und dabei sogar mehrmals mit dem Kopf gegen die Hausmauer knallte.

Ich suche jetzt eine Möglichkeit, Yana allmählich an den Zug der Leine zu gewöhnen, damit so etwas nicht wieder passiert.
Natürlich werde ich weiterhin bemüht sein, sie durch Körpersprache und Worte zu lenken, aber das klappt ja auch nicht immer, solange noch keine Vertrauensbasis da ist.

LG Ulli

:mad: Das gilt dem Züchter.

:) Wenns geht ein ganz leichtes Geschirr, eine ganz leichte Schnur. Schon das Anlegen des Gechirrs mit viel Lob und Bestätigung, Keksi, Schnur ebenfalls , wenn Geschirr und Schnur in der Wohnung drauf sind, "liebe Sachen" mit ihr machen und einige Zeit drauf lassen. Ihr ganz behutsam beibringen, ganz spielerisch, dass Gecshirr+Leine nichts Übles sind und ebenso behutsam, dass ihr Radius eingeschränkt ist. Drücke die Daumen.:)
 
@ Tamino!
Danke für deine Antwort, Geschirr anlegen und Leine dran ist kein Problem mehr, es stört Yana auch nicht, wenn die Leine hinten nachschleift.
Meinst du jetzt, daß ich sie in der Wohnung einmal an der Leine festhalten soll? Da müßte ich aber die Leine ziemlich kurz nehmen, denn sonst könnte sie sich bei ihrem "Angstgespringe" an Kästen und Wänden anschlagen.
LG Ulli
 
:) Ja das meine ich. Ihr größte Sicherheit ist ja - wenn ich Dich richtig verstehe - in der Wohnung.

Heißt, um ihr liebevoll und ohne Angst beizubringen, dass die Leine ihren Radius einschränkt, dass die Leine auch "an der Leine gehen" bedeutet, ist die Wohnung der beste Platz.

Wenn sie draußen derart in die Leine rennt, wird sie das Unangenehme mit Leine und mit draußen verknüpfen.

Vieleicht kannst Du dich daheim hinsetzen, sie an der Leine mit mini Keksi rund um Dich "führen". Wenn sie draußen dann weniger Angst hat, vieleicht auch auf einer ganz ruhigen Wiese.
 
Hi
ich weiß, Rütter ist für viele hier nicht das "Non-Plus-Ultra" :cool:. Aber in der letzten Folge von ihm auf VOX hat er genau das mit einem Hund trainiert und sehr gut erklärt, was und warum er das macht :). Die Folge müßte eigentlich auf vox.de zu finden sein. Vielleicht hilft es dir weiter?
Lg,
Marion.
 
Diese Folge vom Rütter kenne ich. Vom Verhalten her ist Yana ähnlich diesem Hund (ich glaube, Piri war sein Name) was das Futter nehmen und die Distanz zum Menschen betrifft, doch an der Leine ist sie wesentlich panischer. Wie ich schon geschrieben habe, sie knallt sogar mit dm Kopf gegen die Wand, weil sie diese vor lauter Panik nicht sieht.
Etwas anderes noch: Rütter hat in der Folge davor mit Piri trainiert, daß er zum Nehmen des Leckerlis nah herankommt und sich sogar ein bißchen dabei anfassen läßt. Müsste ich nicht auch soweit sein, bevor ich mit der Leine trainiere?
Sonst ist es ja doppelter Streß: 1) ohne ersichtlichen Grund festgehalten (ich bin überzeugt, daß Yana nicht versteht, wieso sie plötzlich nicht weiter kann) und 2) näher als die üblichen 1-2m von mir, die sie sonst immer einhält.

LG Ulli
 
Vorsicht: auch der Rütter zeigt im Fernsehen, nur das, was gelingt, was danebengeht kommt garantiert nicht, auch nicht die Schwierigkeiten, die die Leute haben, bis sie soweit sind um als "Rütters Erfolgsgeschichten" gezeigt zu werden...
 
Hi Ulli!

Danke für deine Antwort, Geschirr anlegen und Leine dran ist kein Problem mehr, es stört Yana auch nicht, wenn die Leine hinten nachschleift.

Das ist schon mal ein guter Ansatz, mit dem ihr weiter arbeiten könnt.

Da müßte ich aber die Leine ziemlich kurz nehmen, denn sonst könnte sie sich bei ihrem "Angstgespringe" an Kästen und Wänden anschlagen.

Wenn sie so reagiert, bist du schon zu weit gegangen und hast DU einen Fehler gemacht.
In einem Zustand akuter Angst KANN sie gar NICHT lernen.
Du solltest es immer so dosieren, dass sie nicht in Panik gerät.

Wenn Yana eine nachschleifende Leine nicht stört, versuche langsam das Gewicht der Leine zu steigern.

Natürlich soll ein Hund das Festgehalten werden tolerieren, aber das Endziel ist ja nicht eine straffe, sondern eine lockere Leine und ein Hund, der mittels Körpersprache und/ oder Stimme gelenkt wird.
Klar ist sie davon noch weit entfernt, aber ich ich würde ganz einfach den Fokus nicht so sehr auf den Zug an der Leine legen. Sie soll es kurz aushalten, ja, aber das Hauptaugenmerk sollte darauf liegen, sie ohne Zug lenken zu können.

Glaubst du, ist sie psychisch schon soweit zu lernen mit der Nase einen Targetstick zu berühren? (Brauchst du da Hilfe beim Aufbau oder weißt du wie das funktionieren könnte?)
Wenn ja, könntest du in der Wohnung mit kleinen Führübungen am Targetstick anfangen.
Bei einem größeren Hund würde ich das mit Handtarget aufbauen, weil das auch draußen im Alltag praktischer ist. Nur bei nem Chi ist das halt auf Dauer etwas ungemütlich. ;)

So kannst du sie auch ohne Zug führen und das Erarbeiten kleiner Übungen stärkt das Selbstvertrauen enorm und für diese Übungen brauchst du auch keinen Körperkontakt, was es für Yana sicher einfacher macht.
Daraus erarbeitest du dir dann im Slalom nachgehen etc..

LG und Toitoitoi
Theseus
 
Hallo Theseus!

Danke für deine ausführliche Antwort.
Natürlich ist es mein Ziel, Yana vorwiegend mit Sichtzeichen oder Worten zu lenken, doch zu ihrer Sicherheit muß die Schleppleine (derzeit 5m dünne Schnur) dranbleiben, und da kann es natürlich einmal passieren, daß sich diese strafft. In meinem ersten posting habe ich ja erzählt, daß es passierte, als ich etwas zu langsam beim Aufheben ihres Häuferls war.
Solange Yana den Heimweg weiß, ist sie von mir nicht aufzuhalten, ihr oberstes Ziel ist es, wieder nachhause zu kommen. Sind wir in fremdem Gebiet, orientiert sie sich eher an mir, nur lernt sie in dieser Beziehung recht schnell, ich kann nicht zweimal mit ihr an den selben Platz gehen, denn dann weiß sie schon die Richtung zum Haus.

Targetstick haben wir schon probiert, da Hexi, meine eigene Hündin (die auf dem Avatar) brav damit übt. Doch Yana wagt sich noch nicht, ihn zu berühren, wir versuchen es aber immer wieder.

Mein neuer Ansatz ist es, sie beim Heimkommen, wenn ich sie im Vorzimmer auf den Boden setzte, mit einem "Bleib" ganz kurz am Brustgeschirr festzuhalten, das allmählich länger zu machen und später an der Leine zu halten. Meine Theorie ist nämlich, daß sie weniger panisch wird, wenn sie weiß, daß ich sie halte.

LG Ulli
 
Hallo!

Dann, wie schon gesagt, zuhause das Gewicht der nachschleifenden Leine langsam erhöhen.
Und das gerade bei einem Panikhund die Leine draußen dran bleiben muss, ist ganz klar. Da ja kein Risiko eingehen.
Beim Festhalten könnte es ev besser sein, wenn du sie am Körper und nicht am Geschirr festhältst. Das ist aber von Hund zu Hund verschieden.
Berührungen, wenn geht, mit dem Hand bzw. Fingerrücken ausführen.

LG
 
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