An die Reiter unter Euch

Kann ich leider keine persönlichen Erfahrungen beisteuern. Reite meine Pferde mit Gebiss und verwendete bei meinem Dülmener Hengst zum Einreiten und zur Bahnarbeit ein Merothisches Ledergebiss.
 
Gothic schrieb:
Kann ich leider keine persönlichen Erfahrungen beisteuern. Reite meine Pferde mit Gebiss und verwendete bei meinem Dülmener Hengst zum Einreiten und zur Bahnarbeit ein Merothisches Ledergebiss.

Mich fasziniert das gebisslose Reiten und ich könnt mir gut vorstellen, dass es meinem Pferd und mir gut gefällt.
Die Version des BB, das ich möchte kostet 79,00. Man kann es sogar 14 Tage unverbindlich testen, dieses Angebot beschränkt sich allerdings nur auf Deutschland :mad:

Mal sehen, vielleicht bringt mir ja das liebe Christkind sowas, doch ungeduldig wie ich bin, möcht ich's ja schon wieder lieber gestern als heute :D
 
Hallo!
Ich verwende das BB! Mein Pferd hat es von Anfang an akzeptiert! Beim "ersten Mal" hat er zwar noch die Trense vermisst und hat im "leeren" abgekaut. Er versteht alle Hilfen für alle Lektionen ohne Trense genauso gut wie mit. Muß dazusagen, dass er sehr fein im Maul ist und ich sowieso mehr übers Bein und Gewicht reite.
Auch im Gelände, wenn ich ihn so richtig ausrennen lasse, lässt er sich superleicht wieder durchparieren - kein ziehen und zerren!

Die Bestellung hat auch super toll funktioniert - Herr Fischer war sehr freundlich und hilfsbereit was das Maßnehmen betroffen hat. Ich habe die stabile Lederversion bestellt, da mir diese am sympathischsten war. Die Qualität und Verarbeitung ist 1a - der Preis hat sich echt gelohnt!

Alles im allem möchte ich das BB nicht mehr missen - und mein Pferd sicher auch nicht!
 
Ich hab auch schon davon gehört und muss sagen, dass ich diesen - nennen wir es mal Trend - wirklich toll finde. Ich reite zwar nicht (mehr) selber aber wenn, würd ichs auf alle Fälle ausprobieren.

Hast du schon mal von diesem Springreiter gehört, der ebenfalls ohne gebiss sprigen geht? Hab ich letztens einen Bericht drüber gesehen. Hut ab vor dieser Einstellung.
 
Hat jemand von Euch Erfahrungen wie es mit den gebisslosen Zäumungen so Versicherungstechnisch aussieht?
Die Versicherung welche ich hatte, hat sich schon im Versicherungsvertrag darauf berufen bei Unfällen nicht zu zahlen wenn das Pferd gebisslos im Gelände geritten wird.
 
Also ich reite meine Pferde zwischendurch sehr gerne mit einem Bosal. Ist ne wunderbare Abwechslung.

Ich hab auch mal ein Sidepull probiert aber das hab polstern können soviel ich wollte, dort wo es auf dem Nasenrücken aufliegt hat sie sich immer aufgewetzt. Und das auch wenn ich eine Std ausreiten war und nicht einmal die Zügel angenommen hab.... :rolleyes:
 
JessieKR schrieb:
Hast du schon mal von diesem Springreiter gehört, der ebenfalls ohne gebiss sprigen geht? Hab ich letztens einen Bericht drüber gesehen. Hut ab vor dieser Einstellung.

Nein, von dem hab ich noch nix gehört/gesehen/ gelesen :confused:
Find ich aber auch superklasse :)
 
Gefunden (natürlich mal wieder bei TseZ :) )

Jürgen Krackow
der sanfte Springreiter

Von Katja Devaux

Jürgen Krackow ist 40 Jahre alt und hat sich in seinem Leben mit Ehrgeiz und Erfolg schon einigen Herausforderungen gestellt: Er ist Skirennen gefahren, war Kunstturner und hat Islandpferde trainiert. Vor einigen Jahren sattelte er dann endgültig um aufs Springreiten. Von da an hat er sich in wenigen Jahren ganz nach oben gearbeitet.

In seinem Stall bei München stehen einige hochkarätige Springpferde, außerdem trainiert er auch Gastpferde. Doch deswegen müsste man ihn nicht besonders hervorheben, zumal der Springsport unter Tierfreunden und -schützern kein gutes Image hat.

Aber unser Beitrag hat einen Grund: Krackow ist ein besonderer Springreiter. Einer, der neue Wege geht und in jedem Parcours auffällt. Er reitet seine Pferde nämlich normalerweise nicht mit Trense, geschweige denn mit Kandare, sondern nur mit einem Bosal. Das ist lediglich eine Art verstärktes Halfter, ohne jedes Metall im Maul des Pferdes und ohne Riemen und Hilfszügel, die das Pferd in seiner Kopffreiheit einschränken. Faktisch hat Krackow beim Springen also nur minimale Einwirkungsmöglichkeiten auf den Kopf des Pferdes im Gegensatz zu den meisten Springreitern, die Zügel und Mundstück häufig unsanft, wenn nicht brachial benutzen, um ihr Pferd zu bremsen oder auf das Hindernis hinzuleiten.

Dieses Bild eines Pferdes, das sichtbar freiwillig und mit subtilsten Mitteln gelenkt über hohe Hindernisse geht, ist ein sehenswerter Anblick das zeigen auch die Reaktionen des Publikums, von dem Krackow überall viel positive Resonanz entgegengebracht wird. Selbst erfahrene Pferdemenschen wundern sich allerdings, wie eine solche Zusammenarbeit von Pferd und Reiter im Parcours möglich ist.

Jürgen Krackow erklärt das mit einer sehr feinen Verständigung und absolutem Vertrauen zwischen ihm und seinen Pferden. Kooperation und Partnerschaft sind die Grundlagen seiner Arbeit. Sichtbarstes Zeichen dafür: Wo er kann, arbeitet er ganz ohne Einwirkung auf das Gebiss des Pferdes und ohne Druck. Alternativ dazu setzt er die Stimme als Verständigungsmittel ein ein viel sanfterer Weg der Kommunikation. Aber auch ein aufwändigerer, der beim Pferd mehr Aufmerksamkeit und Interesse an der Arbeit voraussetzt. Diese Haltung beim Pferd herzustellen, ist Jürgen Krackows Ziel um dann mit feinsten Hilfen zu arbeiten.

So sicher wie ein scharfes Gebiss sind die freiwilligen Übereinkünfte zwischen Reiter und Pferd natürlich nicht aber das nimmt Krackow für seine Überzeugung in Kauf. Zumindest mit seinen beiden Spitzenpferden hat er es trotzdem bis in den großen Turniersport geschafft.

Neben dem partnerschaftlichen Umgang mit den Tieren ist Krackows Hauptanliegen, dem tierquälerischen Image des Sportes ein anderes Beispiel entgegenzusetzen. Er möchte zeigen, dass seine Pferde aus freien Stücken und mit Spaß springen und dass dazu weder Schinderei noch Gewalt nötig sind wie viele Menschen glauben.

Dass sich das Bosal im Parcours durchsetzen könnte, glaubt Krackow nicht. Aber er hofft, dass sein Beispiel anderen Reitern eine Anregung sein kann, den Weg zu mehr Einfühlsamkeit und Kooperation bei der Arbeit mit dem Pferd zu beschreiten.

Jürgen Krackow lebt und arbeitet auf dem Reiterhof Laurent in Finsing, Eicherloh bei München.

www.ja-horses.de
 
Ja, reite fast ausschliesslich gebisslos, seit ca. 13 Jahren - ist alles ne Frage der Erziehung. Ray Hunt, Pat Parelli, Tom Dorrance, John Lyons, Klaus Hempfling alle haben gute Bücher und Videos darüber - und es gibt auch diverse deutsche Nachahmer...

ABER - man muss halt erst den Grundstock dafür legen, es ist eine ganz andere Reiterei als die Englische, in der man ja ständig kontakt hält....

Es gibt diverse Foren über die NHS, wo gebisslosigkeit ganz gross geschrieben wird.... Bin leider nicht mehr so ganz uptodate, da ich wie gesagt vor Jahren damit angefangen habe - und natürlich auch zu der Zeit imNetz darüber geschnüffelt habe....

vlg
Wienerkinger
 
das BB find ich nicht so toll. wozu die überkreuzten riemen? abgesehen davon sieht es aus wie ein side-pull und dieses ist mir sympathischer. und der spruch "gebissloses reiten = glückliche pferde" ist völliger schwachsinn. auch ein pferd ist nur glücklich, wenn es gut behandelt wird. ob mit oder ohne gebiss. auch gebisslos kann man seinem pferd weh tun.

eine gute polsterung für das nasenstück ist übrigens eine kinnkettenunterlage - gibts in leder oder als gelkissen ;)

gebisslos reiten unterscheidet sich - ab einem gewissen niveau :rolleyes: - nicht besonders von dem mit gebiss. ich persönlich bin mit meinem wallach auch mit halsring und stallhalfter geritten. drinnen wie draussen. ich hab ihn fast ausschließlich mit stimm-, gerten-, schenkel-, gewichtshilfen geritten. alles eine frage der ausbildung.

es gibt situationen, wo ich ohne gebiss nicht auskomme. und so ein fall ist/war das ausreiten mit (inzwischen nicht mehr) meiner stute. da war einfach zu viel verkorkst. zu gefährlich. mit viel arbeit wird es aber auch mit ihr wieder werden, davon bin ich überzeugt :) und sie ist in ausgezeichnet dafür geeigneten händen :) :)
 
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