Alter Hund mit Niereninsuffizienz - Was füttern?

V10lator

Neuer Knochen
Hallo,

Der liebe, 17 Jahre alte Orion hat im Moment Niereninsuffizient und als Begleiterscheinung Pankreatitis.
Die Pankreatitis ist ein schwerer Kampf mit dem altern Herrn, hier bekommt er im Moment Kartoffeln mit magerem, möglichst nierendschonendem Fleisch, Eiklar (als Hüttenkäse Ersatz für die Nieren), Hüttenkäse und ganz wenig Möhre und Karotte. Das ganze kommt dann, ganz nach dem Motto gut gekaut ist halb verdaut, mehrfach gemischt mit Ipakitine durch den Fleischwolf und 1-2 Stunden vor Fütterung wird noch Almazyme hinzugefügt.

In all der Hektik habe ich es noch garnicht geschafft das passende Futter für die Niereninsuffizienz zu finden, man müsste aber bald anfangen zu wechseln damit der alte Mann nicht verhungert. Recherchiere ich nun genrell im Interneto oder auch hier in der Suche finde ich viele unterschiedliche Aussagen. Also es scheint klar das kein Trockenfutter aber nutze ich dann den Tipp der Tierärtzin (Hill's prescription diet kidney care k/d) oder ein hochwerttiges Nassfutter in Kombination mit ipakitine? Was macht ein hochwertiges Nassfutter aus? Viele tierische Proteine oder eher wenig Fleisch? Kennt jemand gute aber möglichst günstige Sorten? Es muss übrigens kein Sensiorfutter sein.

Vielen Dank im Vorraus für alle Tips!

P.S. Ja, er ist im September 17 geworden.
 

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Ich würde bei solchen Werten nicht groß experimentieren, das wichtigste ist jetzt dass er ein nierenschonendes spezielles Diätfutter (Nassfutter!) bekommt, das so zusammengesetzt ist dass er trotz Nierenschonung alles bekommt was für ihn wichtig ist. Das kannst du mit selbstgemachtem Futter kaum erreichen . Ich würde da durchaus der Empfehlung der Tierärztin folgen.
 
Vielen Dank für die Antwort.

Was sagen die Werte denn genau? Hatte Anfang mal versucht das zu googeln und kam nur auf Niereninsuffizienz im Anfangsstadium und akute Pankreatitis allerdings bin ich auch kein Arzt, Infos im Netz diffus und selbst die Tierärztin scheint sich unsicher und noch auf das nächste Blutbild in ein paar Monaten wartend.
Ich müsste ältere Blutbilder von vor der Diagnose suchen aber ich glaube Leukozyten oder so sind bei ihm auch rassebedingt (Mischling) immer schon erhöht gewesen.

Wegen experimentieren: Genau das würde ich gerne vermeiden um nicht sofort wieder eine Pankreatitis auszulösen sobald die jetzt weg ist. Leider war ich vorhin auch etwas in Eile und habe es deswegen falsch geschrieben: Das Hill's war nur was die Tierärztin zum probieren da hat, ihre Empfehlung lautet "Irgendein Nierendiätfutter von Hill's, Rentis oder so. Trockenfutter vorher einweichen. Alternativ irgend ein Futter mit Pronefra. Hauptsache er frisst irgendwas" (habe nach Absrache mit einem anderen Tierarzt das Pronefra bei der Schonkost durch Ipakitine ersetzt da Pronefra ja Öl/Fett als Träger nutzt was mir für die Pankreatitis kontraproduktiv vor kam). Deswegen bin ich ja so ratlos was genau ich ihm jetzt geben soll.

Probleme mit nicht fressen wollen o.Ä. gibt es bisher nicht, im Gegenteil: Durch die Schonkost hat er Dauerhunger und sucht 24/7 nach Nahrung. Er würde sogar Dinge fressen die er früher nicht angeschaut hätte. Deswegen habe ich etwas Angst jetzt mit einer Nierendiät anzufangen nur um dann, wenn der Heißhunger weg ist, zu merken er frisst nicht (genug) und nochmal die Pankreas durch eine Futterumstellung zu reizen.

Wenn ihr sagt eine fertige Nassfutter-Spezialdiät: Was könnt ihr in dem Bereich bei seinen Werten empfehlen das man sich auch leisten kann? Hill's mit knapp 4 € / ca. 400 g kann ich mir nicht leisten, da würde er etwa 16 € / Tag fressen.

Grüße,
Thomas

//EDIT: Auch sonst ist Orion Fitt und Vital. Nur durch die Pankreatitis im Moment schubweise angeschlagen.
 
Ich würde mir ein Nieren-Trockenfutter (wenn Nassfutter zu teurer) suchen, das er frisst und verträgt, und dabei bleiben. Wegen der Pankreatitis eventuell mit Enzymen. Lauwarm eingeweicht.
Der Hund ist 17, der muss nicht mehr „gesund“ ernährt werden, er muss einfach nur ernährt werden. So, dass es ihm keine zusätzlichen Probleme macht.
Oder du kombinierst das Trockenfutter mit ein bisschen Nassfutter, damit es besser schmeckt.
Rinti zB hat auch ein Nierendiätfutter, das etwas billiger ist, kg um 5€.
 

Schau mal auf dieser Seite, da ist es sehr gut beschrieben, was die Fütterung betrifft... Und Menschen mit Niereninsuffiziens müssen auch essen und bekommen kein Spezialfutter..
Ich war damals, nachdem die Diagnose klinisch abgeklärt, bei einer Homöopathin, die unterstützend geholfen hat... mein Rüde hat damit noch 6 jahre gelebt, wurde somit, der größe entsprechend, normal alt..

Alles Gute für deinen Hund.. und ich finde es klasse, dass du deinen Bub so verwöhnt...👍
 
Vielen Dank auch an euch beide.

Du hast schon recht Cato, er ist schon lange über dem Durchschnittsalter für seine Größe und bisher habe ich die Tierärztin noch nicht gefragt wie die Lebenserwartung in dem Alter mit CNI liegt bzw. wie sehr das Alter den unausweichlichen Prozess beschleunigt. Ich wollte damit noch bis zum nächsten Blutbild warten.
Auf der anderen Seite ist er eben super Fitt und kaum einer möchte sein Alter glauben. Ich versuche nur ihm einen schönen Lebensabend zu machen.
Auch einen Urintest für zuhause (ich möchte hier keine Schleichwerbung machen, deswegen kein Hersteller) möchte ich nach der Pankreatitis mal ausprobieren um mir evtl ein besseres Bild zu verschaffen, auch wenn ich die Ergebnisse wahrscheinlich erstmal nicht ganz so ernst nehmen werde (die Reviews über den Test scheinen, außer bei falscher Anwendung, durchweg positiv aber das ganze scheint ja noch in den Kinderschuhen und teils Experimentell wenn man da zwischen den Zeilen mit Farbreferenzen zum Ausgleich schlechter Kameras und Lichtverhältnisse sowie Künstlicher Intelligenz ließt).

Der Link ist super Caro und bestätigt glaube ich grob was ich mir eigentlich schon dachte: Ein hochwertiges Nassfutter + Kalzium (Ipakitine) ist eventuell besser geeignet als eine spezielle Nierendiät. Ich warte mal noch auf weiter Antworten und werde natürlich auch die Leute die sagen einfach irgendwas nicht ignorieren. Vielleicht macht eine Proteinreduktion aufgrund altersbedingt schnelleren Krankheitsverlaufes ja auch jetzt schon sinn?

was gibt es denn so für gute Nassfutter die jetzt nicht unbedingt auf dem Hypezug sind? Also mit hochwertigen Proteinen/Muskelfleisch usw.? Ich habe hier im Forum bei meiner Suche auch schon unterschiedliche Ergebnisse gefunden, z.B. Terra Cannis (dort scheint man auf der Website sogar nach Fett- und Proteingehalt filter zu können, ich weiss aber auch garnicht was da gut wäre da eben auch hier unterschiedliche Informationen im Netz zu finden sind aber vielleicht könnte man damit ja sogar nach Blutbild und/oder Urintest langsam Proteine reduzieren?) und Vivaldi Tiernahrung (gibt es da eine Sortenempfehlung oder ist alles gut?). Gibt es noch günstigere Alternativen? Zur Not bin ich übrigens auch bereit mehr zu Zahlen, das ist für mich nur im Moment schwierig und meiner Erfahrung nach ist teuer nicht immer gleichzusetzen mit gut. ;)

//EDIT: Vor den Krankheiten bekam er Bosch Adult mit Lamm und Reis, immer etwa 1-2 Stunden vor Futtergabe eingeweicht (da schon immer empfindlicher Magen. Als Snacks/Leckerlies gab es nur BARF, also z.B. Hasen- oder Rinderohren mit Fell usw. aber das darf er ja nun leider alles nichtmehr). Von Trockenfutter möchte ich nun aber wie gesagt eigentlich weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur so zur Info, 1-2 Stunden einweichen ist gar nicht gut! Bisschen lauwarmes Wasser zum Trockenfutter ok, passt, aber bitte nicht lange einweichen. 15 Minuten, länger nicht.

Das fängt mit dem Luftsauerstoff zu gären an und kann uU das Auftreten einer Aufgasung und Magendrehung begünstigen.
 
Ich hatte bei meinem Oldie damals eine ähnliche Situation. Wir haben auch vorsichtig probiert. Ergebnis bei uns - Normales Futter plus Ipakitine hat nicht so gut funktioniert wie Nierendiät. Nierendiät wird in der Regel gern gefressen (ist schmackhaft), da würde ich mir nicht allzu viel Sorgen machen. Hills war ok, wir sind aber bei Happy Dog Sano N und später bei Farmina Renal geblieben. Nass gabs Animonda Renal (Achtung Schälchen waren besser verträglich als Dose)

Wenn Du hochwertigeres willst es gibt von Terra Canis eine Vet-Diät, die ist aber nicht frei erhältlich, sondern nur über Verschreibung/Tierarzt.

Für Pankreas-wir haben lang mit Almazym rumgetan, mit beiden Sorten (unser Oldie war noch dazu hochgradig ernährungssensibel), wirklich gut geholfen hat aber Kreon, ist ein Humanpräparat.

In der Kombi hat unser Oldie noch lang gut gelebt, wir haben aber auch aufgepasst dass er sonst nichts anderes bekommt.
 
Vielen Dank @Die2 . Die Tierärztin meinte das genaue Gegenteil: Laut ihr werden die Nierendiäten in der Regel nicht so gut angenommen. Gab es denn noch andere Gründe wieso die Nierendiät besser funktionierte?

Die Pankreatitis sollte jetzt hoffentlich bald wieder ausheilen und das normale / frei verkäufliche Almazym scheint wirklich gut zu funktionieren. Ich mische es etwa eine Stunde vor Fütterung in den Napf und man sieht richtig wie aus dem Brei eine Suppe wird. Das gibt es aber auch erst nach Empfehlung eines anderen Tierarztes nach einem leichten Rückfall da Orion es schaffte trotz Schleppleine draußen Müll zu fressen bevor ich reagieren konnte. Sein Dauerhunger durch die Schonkost ist echt schlimm im Moment.

//EDIT: @Cato Das es nicht bei 30 °C in der Sonne einweichen sollte ist schon richtig aber nach 15 Minuten ist es doch so gut wie garnicht aufgequollen, da reicht auch die Wasserschale neben dem Futternapf. Nach 1-2 Stunden hingegen hast du die etwa 3 fache Menge Futter im Napf und es ging darum eben dieses Aufquellen nicht im Verdauungstrakt zu haben. Das ist nun aber wirklich off-topic und vielleicht eher einen eigenen Thread wert um über die Vor- und Nachteile zu diskutieren. Ich kann nur sagen es hat ihm knapp 17 Jahre lang gut getan. :)
 
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1. Almazyme bringen nichts für eine Pankreatitis.

2. Mittel den Untersuchungen die gemacht wurden kannst du nicht sagen ob dein Hund eine (chronische) Niereninsuffizienz hat. Das erhöhte Phosphat macht es sehr wahrscheinlich, aber es ist keine gesicherte Diagnose. Da gehört ein IRIS-Staging her. Insbesondere die Harnuntersuchung um einen akuten Prozess auszuschließen.

Mit Ipakitine kannst du nichts falsch machen. Fettreduziert um aus der nachgewiesene Pankreatitis rauszukommen + Ipakitine. Dann eine vernünftige Nierendiagnostik. Dann über das weitere Futter nachdenken. Das wäre der korrekte Weg. Man kann natürlich aber auch einem 17 Jahre alten Hund einfach das Füttern, was er mag und ihm keine Beschwerden bereitet - einer 90-jährigem Omi nimmt auch keiner die Zigaretten und den Kuchen weg, damit sie vielleicht ein paar Tage länger lebt 😉
 
1. Almazyme bringen nichts für eine Pankreatitis.
ich weiß hier streiten selbst die Experten aber ich sehe einen deutlichen Effekt sowohl im Futter selbst (du siehst die Aufspaltung in Form von Verflüssigung und Geruchsbildung) als auch an seinem Verhalten nach dem Fressen und dem Kot. Auch sind mir Studien bekannt die einen Effekt bei Pankreatitis bestätigen.

2. Mittel den Untersuchungen die gemacht wurden kannst du nicht sagen ob dein Hund eine (chronische) Niereninsuffizienz hat.
Das haben mir jetzt aber 2 unabhängige Tierärzte so gesagt. Es findet sich auf dem Laborbericht doch extra ein Ergänzungstest und auch das Labor sagt eine Nierenerkrankung sei wahrscheinlich?

Da gehört ein IRIS-Staging her.
Kannst du mir mehr darüber erzählen? Bei dem Labor welches das Blut auswertete finde ich eine PDF: https://www.idexx.de/files/iris-guidelines-hund-de-de.pdf - Ich habe das jetzt nur überflogen da ich schon wieder im Stress mit der Täglichen Futterration bin die auf dem Herd steht aber da steht doch auch "Nach der Diagnose einer CNE empfiehlt die IRIS-Gruppe die Bestimmung von Kreatinin oder SDMA (idealerweise beides) zur Einstufung der CNE" und sowohl Kratinin als auch SDMA findet sich im Blutbild und sind, wie der Ergänzungstest auch, im roten Bereich? Hilft der Urintest des anderen Tierarztes mit dem Kreatininwert im Urin eventuell bei der Diagnose? Dann frage ich den nochmal an.

Dann eine vernünftige Nierendiagnostik. Dann über das weitere Futter nachdenken. Das wäre der korrekte Weg.
Da ist die Frage wie diese Diagnostik ablaufen würde. man will dem alten Hund ja auch nichts antun das nicht sein muss.

Man kann natürlich aber auch einem 17 Jahre alten Hund einfach das Füttern, was er mag und ihm keine Beschwerden bereitet - einer 90-jährigem Omi nimmt auch keiner die Zigaretten und den Kuchen weg, damit sie vielleicht ein paar Tage länger lebt 😉
Richtig aber wenn die Omi die Auswahl hat ob sie sich gesund oder fehlernähren möchte und sie gesund bevorzugt, wieso sollte man dann nicht das beste für sie suchen?

was er mag und ihm keine Beschwerden bereitet
Genau das suche ich. ;)
Hast du eine Empfehlung für ein hochweriges, nicht zu teures Nassfutter das ich nach der Pankreatitis mit Ipakitine geben kann?

//EDIT:
Dann eine vernünftige Nierendiagnostik. Dann über das weitere Futter nachdenken.
Er bekommt die Schonkost jetzt schon seit knapp 2 Monaten und magert dadurch immer weiter ab. Auf das neue Futter muss so schnell wie möglich nach der Pankreatitis umgestellt werden, nicht erst nach weiterer Diagnostik. Dann lieber nach weiterer Diagnostik nochmals umstellen in dem Alter, oder sehe ich das falsch?
 
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