Agressivität unter Hündinen

Sonja1

Medium Knochen
Hallo zusammen kann mir jemand bei der Interpretation dieses Falls helfen und eventuelle mit Lösungsvorschlägen helfen?
Also: zwei Hündinnen, schwestern, 1,5 jahre alt, leben von beginn an auf einem reitstall, sind dort auch als wachhunde tätig, bordermixe, nachts alleine im stall, tagsüber nach meinen informationen auf dem gelände frei unterwegs. zwei verschiedene besitzer und nicht immer sind beide anwesend sondern nur einer der beiden.
vor ungefähr 2 monaten kommen von personen die dort einsteller haben 2 welpen dazu die aber nicht ständig anwesend sind. meiner meinung ein wichtiger aspekt.
seit einiger zeit, der genaue zeitpunkt konnte mir leider nicht gesagt werden, bekämpfen sich die hündinen, mit beissatacken, zum teil sehr heftig, blut ist auch schon geflossen.wobei diese beissatacken nur dann stattfinden wenn mit beide gespielt oder gearbeitet wird. nachts im stall herrscht ruhe. bis jetzt ist es 3mal vorgekommen dass sie getrennt werden mussten.
eine hündin, meiner meinung die ranghöhere, ist kastriert.
ich kenne beide hündinen, hab sie aber noch nie in in ihrem revier sprich reitstall, beobachten können.
meine diagnose ist folgende, durch die ankunft, wenn auch nur zeitlich begrenzt, der beiden welpen hat sich dort eine kleine rudelherachie entwichkelt in der die kastrierte die führung übernommen hat, wenn jetzt z.b. stöckchen geworfen, gelobt oder auch gefüttert wird, setzt sie das energisch durch, gegenüber ihrer schwester, mann sollte daher diese hirarchie ( :eek: scheisse wie schreibt man das jetzt????????) einhalten und der Hündin die ihr zustehende aufmerksamkeit angedeien lassen. also zuerst streicheln füttern und nicht gemeinsam stecken schmeissen, das führt immer wieder nicht nur in dem fall zu reibereien. genaues beobachten der beiden hunde ist auch unerlässlich.
so nun seit ihr drann mich zu korrigieren und mir zu helfen, vielleicht hab ich was übersehen oder liege generell falsch.
ich weiss es ist schwer ferndiagnosen, eh schon wissen, aber vieleicht hat wer eine ganz andere interpretation dieses verhaltens als ich........
danke liebe grüsse...........
 
Du sagst es: Es ist schwierig, dazu etwas zu sagen, wenn man die Tiere nicht kennt bzw. bei ihrem Verhalten beobachten kann.

So wie du die Situation beschrieben hast, drängt sich mir unwillkürlich und rein gefühlsmäßig der Gedanke an Stress/Überforderung auf.
Falls ich das richtig verstanden habe, kommt es immer nur zu Reibereien, so bald Menschen beteiligt sind ...
Dazu kommt, dass die Tiere keine ständige (menschliche) Bezugsperson zu haben scheinen und einen Großteil der Zeit sich selbst überlassen sind.
Die hinzu gekommenen Welpen mögen auch mit ein Grund für die Änderung des Verhaltens sein. Interessant wäre natürlich, ob das Verhalten sich nicht ebenso geändert hätte, wären die Welpen nicht fallweise da - aber das werden wir wohl nie erfahren.

Mir fiele momentan nur ein, den Hündinnen insofern den Stress (wenigstens einen Teil davon) zu nehmen, indem man mit ihnen einzeln, d.h., ohne das Beisein der jeweils anderen Hündin arbeitet. Weiters müsste man sich auch tatsächlich genau an die Rangordnung halten, die die beiden untereinander ausgefochten haben.

Nochmal (weil ich denke, dass da der "Hund begraben liegt" ;)):
Du schreibst
Sonja1 schrieb:
... nachts im stall herrscht ruhe. ...
- was für mich bedeutet, dass die Unstimmigkeiten zwischen den beiden Damen eine "menschliche" Ursache haben könnten. ;)
 
Ja das ist auch mein eindruck denn diese reibereien kommen , laut erzählung, eben nur in beisein der menschen, ich hab extra gefragt ob sie auch mal spuren eines kampfes gesehen hat wenn sie zum beispiel am morgen auf den hof gekommen ist und sie sagte nein da wäre ihr nie etwas aufgefalln. auch wenn sich keiner mit den hunden abgiebt, zeigt die kastrierte hündin zwar manchmal imponierverhalten, hohe steife rute, stacksiges gehen, weg abschneiden, und ähnliches, und die andere ist eher sehr unterwürfig, laut erzählung. ich würde nur mehr getrennt arbeiten und spielen mit den hunden. sie sind jetzt natürlich auch in einem alter wo nicht mehr die geschwisterliebe den ausschlag gibt.......sollte man auch bedenken.
ist nicht so einfach, das richtig zu deuten................ :confused:
 
Gerade unter Wurfgeschwistern kommt es häufiger zu Beißereien und Kämpfen als unter Hündinnen, die unterschiedlich alt sind.

Was mir noch einfällt dazu: die ranghöhere (ist sie das wirklich?) ist kastriert, die andere wird vielleicht läufig? Oder wars gerade?

Und wenn die beiden wenig Kontakt zu Menschen haben, ist die Ressource "Kontaktperson" ein wichtiger Faktor.

Sind die Welpen immer bei den Hündinnen?

Ich würde sie auch trennen, wenn sie gearbeitet werden und möglichst dafür sorgen, daß die Rangniedere vor der Ranghöheren gearbeitet wirtd. Einfach deshalb, wenn ich die erste hole, mir ihr arbeite, sie zurückbringe und dann die nächste hole, sind die beiden erst mal wieder getrennt. Bringe ich die Ranghöhere dann zurück, ist sie ausgepowert und zufrieden, die andere ist schon am Ort und es gibt weniger Streß, als wenn man die Rangniedere zu der inzwischen ausgeruhten Ranghöheren zurückbringt.
 
Das mit der läufigkeit weiss ich leider nicht.ob sie war oder wird. die welpen sind nicht ständig anwesend einer soviel ich weiss ist viel auf dem gelände schläft aber nachts oben im haus, woimmer das ist, und der zweite kommt wahrscheinlich täglich mit seiner besitzerin mit, wenn sie das pferd versorgt. so hab ich es verstanden. wird auch häufig da sein. ein pferd ist ja täglich zu versorgen.
ich vermute auch stark das die "Ressource Kontaktperson" wie du @babett beschriebst der auslöser für die beisserein ist.
das getrennte arbeiten und auch spielen, wenn nur einer der besitzer da ist, hab ich ihr auch nahegelegt einfach um kein risiko einzugehen.
kann es sein das sich das wieder legt. ich hab immer nur rüden gehabt und darum wenig erfahrung mit hündinnen. das einzige was ich weiss ist, das die meiner mutter (sie hat jetzt die 3te und alle waren kastriert) immer recht grantige ladys waren und sind.
 
Also ich kenne mich mit Hündinnen nicht aus....ich kann nur sagen, dass ich Eines schon öfter beobachtet habe und auch mein Bobby ist so drauf.
Wenn gearbeitet wird, wird gearbeitet und wenn da ein anderer Hund seine Nase ins Spiel steckt- egal wer, dann wird man sauer.
Mein Bobby geht da sogar auf mächtige Hunde los. Auch Bundy darf dann nicht stören.
Dann kenne ich noch 2 Hündinnen, die genauso reagieren. Wenn eine arbeitet und ein anderer tappt hinterher und schaut und schnuppert, dann gibts gleich ärger.
Stöckchen oder Ball schmeißen ist da total Tabu, sonst fliegen die Fetzten.

Das mit der anstehenden Läufigkeit ist nicht abwegig......da hab ich unter Hündinnen auch schon Raufereien gesehen....

Keine Ahnung ob man die Situationen vergleichen kann???
 
Ob sich das wieder legt, weiß ich nicht, die Prognose ist bei Hündinnen eher ungünstig. Bei einer Bekannten von mir (2 Hündinnen, 10 Monate Altersunterschied) eskalierte die Situation nach 2 Jahren friedlichem Zusammenlebens dermaßen, daß beide Hündinnen mehrfach genäht werden mußten und sich danach nicht mal mehr von weitem sehen konnten, ohne hysterisch zu werden. Bei einer anderen Bekannten (2 Hündinnen, Wurfgeschwister, 2,5 Jahre alt) ist es so, daß die aggresivere die andere massiv unterdrückt, da diese sich aber nicht wehrt (und auch nicht läufig wird), ist es bis jetzt noch nie zu Verletzungen gekommen. Das sind alles intakte Hündinnen.

Meine beiden Hündinnen (8 Jahre Altersunterschied) mußte ich nach 2 Jahren auch trennen, die ältere war Hunden gegenüber recht dominant, die jüngere wurde dann erwachsen und fing an, zu stänkern. Die Alte war ihr aber körperlich nicht mehr gewachsen und nach einer Beißerei habe ich sie dann lieber getrennt. Es ging übrigens auch da ausschließlich um die Ressource "Frauchen" .
 
meine beiden hündinnen sind 9 jahre auseinander.
die alte ist die dominante aber der kleinen mit ihren 11 jahren eindeutig körperlich unterlegen.
bei anderen hunden ist die junge auch eine dominante aber nicht streitsüchtige hündin.
in den 2 jahren des zusammenlebens istes noch nichtmal zu einer kleinen rangelei gekommen geschweige denn zu einer beißerei.
meine meinung ist das man als besitzer und hundeführer seine meute/rudel/hundegruppe wie ihr es jetzt immer nennen wollt -lenken kann und gewisse dinge im keim ersticken sollte ohne dabei gewaltätig zu werden od die hunde trennen zu müssen.
nächstes jahr bekommen wir unsere 3 hündin und ich bin mir sicher es wird auch da keine probleme geben.
die züchterin beiner bordermaus hat 8 hündinnen die alle samt unkastriert sind und verschiedensten alters.
noch nie gabs probleme.
es gibt eine klare rangordnung und das wars.
in meinem bekanntenkreis kenne ich auch nur positive erfahrungen.
ich denk das es stark damit zu tun hat ob man als mensch die calming signals be od missachtet!

lg romana
 
Ich denke, daß es nicht ausschließlich am Besitzer liegt, sondern auch an der Rasse. Es gibt nun mal Hunde, die in der Meute gut leben können. Damit meine ich nicht nur die klassischen Meutehunde, sondern auch viele Hütehunde. Deren Aggressionspotential ist insgesamt nicht hoch und sie sind im Rudelverhalten eher unproblematisch. Ich denke da z.B. an Collies, die fallen mir dazu spontan ein. Hunde wie meine Beaucis, die sehr auf ihren Besitzer bezogen sind und sich aus Hunden nichts machen, sind in diesem Punkt problematischer. Wenn es da knallt, dann richtig.

Und es nutzt einem die ganze Kenntnis der CS nichts. Man sieht die Katastrophe dann zwar kommen, kann aber genauso wenig dagegen machen, wie wenn es einen unverhofft trifft. Im Wildhunderudel läuft die Sache natürlich streßfreier ab, der unterlegene Hund hat die Möglichkeit, auszuweichen bzw. im Extremfall das Rudel zu verlassen. Diese Möglichkeiten haben unsere Hunde nicht.
 
Chrissy schrieb:
meine beiden hündinnen sind 9 jahre auseinander.
die alte ist die dominante aber der kleinen mit ihren 11 jahren eindeutig körperlich unterlegen.
bei anderen hunden ist die junge auch eine dominante aber nicht streitsüchtige hündin.
Ist bei uns ebenso (inklusive Alter und Altersunterschied), nur ersetze ich das Wort "dominant" durch das mir passender erscheinende Wort "souverän". ;)
in den 2 jahren des zusammenlebens istes noch nichtmal zu einer kleinen rangelei gekommen geschweige denn zu einer beißerei.
meine meinung ist das man als besitzer und hundeführer seine meute/rudel/hundegruppe wie ihr es jetzt immer nennen wollt -lenken kann und gewisse dinge im keim ersticken sollte ohne dabei gewaltätig zu werden od die hunde trennen zu müssen.
Ganz genau so bei uns! :)
nächstes jahr bekommen wir unsere 3 hündin und ich bin mir sicher es wird auch da keine probleme geben.
die züchterin beiner bordermaus hat 8 hündinnen die alle samt unkastriert sind und verschiedensten alters.
noch nie gabs probleme.
es gibt eine klare rangordnung und das wars. ...
Bei uns ist die 3.Hündin bereits da, und es verläuft auch hier alles wie gehabt: keine gröberen Zwischenfälle, ab und zu ein Zurechtweisen durch die älteren Hündinnen, that's it! Sollte die Post einmal zu heftig abgehen, genügt ein "Zischen in die Runde" (d.h., auf keine spezielle Hündin allein bezogen) meinerseits, und Ruhe ist.
... ich denk das es stark damit zu tun hat ob man als mensch die calming signals be od missachtet!
...
Das Wissen um Calming Signals ist zwar sehr, sehr wichtig, genügt allein aber nicht! Mindestens ebenso wichtig ist meiner Erfahrung nach eine gefestigte Bindung der Einzeltiere zum Halter sowie Vertrauen und Sicherheit, die der Halter den Tieren ständig mittels Körpersprache vermitteln muss. Daraus erwächst eine ausgezeichnet zu lebende Symbiose zwischen Mensch und Hund sowie den einzelnen Tieren untereinander, so dass mitunter sogar auch ein nicht ganz genaues Einhalten der Rangordnung zwischen den Tieren kein allzu großes Problem darstellt.
 
salinoa2000 schrieb:
[
Das Wissen um Calming Signals ist zwar sehr, sehr wichtig, genügt allein aber nicht! Mindestens ebenso wichtig ist meiner Erfahrung nach eine gefestigte Bindung der Einzeltiere zum Halter sowie Vertrauen und Sicherheit, die der Halter den Tieren ständig mittels Körpersprache vermitteln muss. Daraus erwächst eine ausgezeichnet zu lebende Symbiose zwischen Mensch und Hund sowie den einzelnen Tieren untereinander, so dass mitunter sogar auch ein nicht ganz genaues Einhalten der Rangordnung zwischen den Tieren kein allzu großes Problem darstellt.

mein verhalten überträgt sich eins zu eins auf das meiner hunde.
die alte "souveräne" hündin achtet sowieso ständig auf meine körperhaltung besonders auf mein gesicht lustigerweise.
die junge ist sehr sehr geräusempfindlich.
spricht man ja border collies nach, jedoch kenne ich einige vertreter dieser rasse denen ein gewisser lärmpegel nichts ausmacht.
jetzt wenn wir zb am hundeplatz kommen -wir hatten letzten winter ein furchtbares erlebnis während ich meine hunde aus dem auto geholt habe ist jemand ein malirüde bei den zwingeranlagen ausgekommen und der hat sich sofort auf meine beiden hündinnen gestürzt- seitdem habe ich beim aussteigen aus dem auto ein mulmiges gefühl.
sofort beschwichtigt die kleine indem sie sich ständig über die nase leckt und die rute auf halbmast trägt.
ich versuche näturlich so cool wie möglich zu wirken nur kann man hunden einfach nichts vor machen :)
jetzt trainiere ich immer an tagen wo schutzarbeit gemacht wird.
wenn ich auf die schießerei nicht mal im geringsten drauf eingeh ist das training konzentriert und freudig wie immer , wenn ich jedoch selbst mal durch einen knall erschrecke kann ich mich zampacken und nachhause fahren weil sich meine hunde nicht wieder einkriegen.
das meinte ich mit man kann das verhalten als hundeführer/hundebesitzer zu 90% selber steuern.
durch die enge bindung zu mir "kann" ich ihnen die nötige sicherheit geben wenn ich allerdings selbst nicht 100% davon überzeugt bin wie sollen dann meine hunde wissen welches verhalten ich von ihnen wünsche :confused:

@salinoa
ich finde es klasse das du mit 3 hündinnen so super klar kommst.
wieder ein positives beispiel für mich mit meiner einstellung :)

lg romana
 
Chrissy schrieb:
mein verhalten überträgt sich eins zu eins auf das meiner hunde.
...
das meinte ich mit man kann das verhalten als hundeführer/hundebesitzer zu 90% selber steuern.
durch die enge bindung zu mir "kann" ich ihnen die nötige sicherheit geben wenn ich allerdings selbst nicht 100% davon überzeugt bin wie sollen dann meine hunde wissen welches verhalten ich von ihnen wünsche :confused:

@salinoa
ich finde es klasse das du mit 3 hündinnen so super klar kommst.
wieder ein positives beispiel für mich mit meiner einstellung :)

lg romana
Unterschreib ich voll und ganz!
Und vielen Dank für das Kompliment! :)
Wirst sehen, bei deinem "Hundeverstand" wirst auch mit der 3.Wauzeline keine nennenswerten Probleme haben.
 
salinoa2000 schrieb:
Unterschreib ich voll und ganz!
Und vielen Dank für das Kompliment! :)
Wirst sehen, bei deinem "Hundeverstand" wirst auch mit der 3.Wauzeline keine nennenswerten Probleme haben.


danke danke.
hast mir ja gerade gezeigt das es auch mit 3en kein prob sein "múß"

viel spaß noch und schönen abend
lg romana

wieoft muß eigentlich noch runter mit dem kleinen hosenscheißer?
 
Chrissy schrieb:
... wieoft muß eigentlich noch runter mit dem kleinen hosenscheißer?
Ist so gut wie sauber, das Eli-Monster - so lange ich genau auf die Uhr schau! :p
Nacht hält sie schon längst durch, untertags ist die Sache natürlich abhängig von der Trinkmenge. Aber 3 bis 4 Stunden haltma schon durch ...
Und wenn's doch mal "passiert", greif ich zur Zeitung, roll sie zsamm und ... hau sie mir selbst auf den Kopf! Selbst schuld! :p :D War aber schon lange nicht der Fall.
 
salinoa2000 schrieb:
Ist so gut wie sauber, das Eli-Monster - so lange ich genau auf die Uhr schau! :p
Nacht hält sie schon längst durch, untertags ist die Sache natürlich abhängig von der Trinkmenge. Aber 3 bis 4 Stunden haltma schon durch ...
Und wenn's doch mal "passiert", greif ich zur Zeitung, roll sie zsamm und ... hau sie mir selbst auf den Kopf! Selbst schuld! :p :D War aber schon lange nicht der Fall.


das mit der zeitung ist gut :D :D
na dann angenehme nachtruhe :)

lg
 
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