Aggressivität bei Hunden

bulli-rudel

Anfänger Knochen
Hallo zusammen!

Diesmal geht es nicht um mich sondern um eine Bekannte die große Probleme mit ihrer Hündin hat!
Also sie hat eine Dogo Hündin, ca 4 Jahre, gesund! und sie ist leider zu allen Hunden aggressiv! Aber nur zu Hunden andere Tiere liebt sie!
Aber das geht dahin das sie die anderen nicht nur unterwirft sondern sie würde sie töten! Sie hat schon mit dem Tierarzt gesprochen, ob sie eben irgendwelche Krankheiten oder Schmerzen hätte die sie so ausrasten lassen würden; aber sie ist kerngesund, körperlich zu mindest.
Also zu der Hündin selbst: sie bekam sie mit 4 Monaten vom Züchter, besuchte dann Welpenspieltage und hatte nie schlechte Erfahrungen mit anderen. Dann begann es plötzlich. Ihre erste Rauferei war mit einer Neufundländerhündin, die sie kannte. Wie immer trafen sie sich und die Hunde wurden abgeleint und kaum war sie bei dem Neufundländer verbiß sie sich in deren Hals und ließ nicht mehr los. Gott sei Dank haben die ja ein dickes Fell. Laut Angaben von ihr konnten sie sie nur trennen indem sie beide Hunde nahmen und aufeinanderzustossten. Ab da mochte sie keine Hündinnen.Wäre noch kein Problem gewesen, ist ja recht typisch für Dogos. Dann nahm meine Bekannte einen Rüden dazu, besser gesagt ihr Mann. Die Ruhe hielt aber nur knappe 6 Monate. Als sie eines Tages heim kam standen beide Hunde, der Rüde war 9 Monate, blutüberströmt vor ihr.
Gut der Mann trennte sich von ihr ( aber nicht deswegen) und nahm den Hund mit.
Dann ging es weiter mit Welpen. Ein Welpe kam zu ihr gelaufen und leckte ihr die Schnauze, worauf sie dann den Kleinen am Rücken biß und schüttelte. Er hat es überlebt.
So und nun zum Schluß haßt sie auch Rüden. Sie läßt nicht einmal einen Rüden in ihre nähe wenn sie die Stehtage (Läufigkeit) hat. Auch dann fängt eine Rauferei an, sofern der Hund nicht gleich das weite sucht. Habe ich selbst gesehen!
Nun ist das Problem die Hündin hat 45 Kilo und ist bei ihren "Anfällen" kaum zu halten, sie beißt auch wild um sich! Auch das Halti wurde ausprobiert. Aber sie hatte es bald heraussen das wenn sich gerade in das Halfter stellt die Wirkung gleich null ist. Nun ist für sie das spazieren gehen mit ihr zum reinsten Spießrutenlauf geworden. Natürlich hat sie einen Maulkorb oben, aber sie stoßt mit diesen so stark zu das auch damit Verletzungen eines Hundes waren.
Sie weiß echt nicht mehr was sie tun soll und ist bald soweit das sie den Hund weggeben will. Deswegen habe ich ihr vorgeschlagen es hier einmal zu versuchen.

Also Bitte um Eure Hilfe!!!
 
Zuerst einmal "Hallo" alle miteinander - ich bin neu in diesem Forum und möchte Euch daher mal herzlich begrüßen!
Nun zu Deinem Problem bzw. dem Deiner Bekannten: Ich kenne diesen täglichen Spießrutenlauf nur allzu gut und befinde mich in einer ähnlichen Situation.Trotzdem möchte ich gleich mal vorab sagen, ich hoffe wirklich daß Deine Bekannte nicht ernsthaft überlegt die Hündin wegzugeben! Wir haben 2 Mischlingsrüden (aus einem Wurf) und seit über einem Jahr noch eine Rottweilerhündin zur "Pflege" da sie mit 2 Welpen ausgesetzt wurde und dringend zumindest einen Pflegeplatz brauchte.Wie gesagt das ist auch schon wieder über ein Jahr her und sie hat sich prächtig bei uns eingelebt und ist zum Glück auch mit anderen Hunden verträglich. Unsere 2 Rüden ahben wir in einer Spontanaktion mit 6 Wochen aus dem Tierheim geholt. Seit sie mit ca. 17 Monaten von einem anderem Rüden gebissen wurden sind unsere beiden anderen Rüden gegenüber völlig unverträglich.Mein einziger Vorteil ist, daß sich unser Problem auf Rüden beschränkt.Da wir auch noch in einer Gegend wohnen wo es sehr viele Hunde gibt ist der Spaziergang oftmals wirklich nur noch pure Anstrengung.Ich persönlich kann mit den Hunden ohnehin nur noch einzeln das Haus verlassen und das obwohl die Beiden mit 27kg und 32kg (dafür aber reine Muskelmasse)nicht gerade Riesen sind. An ein von der Leine lassen ist in einer Gegend wo auch nur von der Ferne ein anderer Rüde auftauchen könnte natürlich nicht zu denken. Wie Deine Bekannte haben wir es auch mit Beißkorb, Halti etc. versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Wir waren in verschiedenen Hundeschulen, haben sämtliche Kurse absolviert,in Einzelstunden trainiert, kurze Unterodnungsübungen in unsere Spaziergänge eingebaut, Fachleute aufgesucht usw.Das Ergebnis: unsere 2 sind wirklich brav was sämtliche Bereiche der Unterordnung angeht,sie folgen aufs Wort in allen erdenklichen Situationen...aber wehe es taucht nur von der Ferne ein anderer Rüde auf! Nach mehreren Raufereien glaube ich nicht, sondern weiß, daß sie jeden anderen Rüden töten würden wenn sie die Möglichkeit haben.Es gibt auch kein langes drohen,Knurren etc., sie beißen sofort zu.Egal ob der andere Rüde dominant, unterwürfig oder sonst was ist. Auch der Beißkorb bringt keine Lösung, da sie durch ihre Kraft einem anderen immer noch schwere Verletzungen zufügen. Trotz den vielen Problemen kann ich nur sagen-ich möchte keine Minute mit unseren Wilden missen! Ich weiß damit ist deiner Bekannten auch nicht geholfen, aber ich glaube Unterordnung aufbauen bzw. festigen ist wichtig, vor allem aber muß der Hundeführer auch versuchen immer interessanter als alles andere für den Hund zu sein. Vorausschauend reagieren, dh.in die Unterordnung rufen sobald sich ein Problem ergeben könnte, nicht erst wenn sich der Hund schon aufbaut,knurrt,bellt,in die Leine springt etc. Immer die gleichen Komandos geben, nicht einmal Nein, Pfui,Aus und womöglich noch alles auf einmal.Zumindest haben wir auf diese Weise trainiert,geübt und es wurde uns beigebracht, daß diese Art keine Agression ist sondern "unerwünschtes Normalverhalten".Unsere 2 werden im Frühjahr fünf Jahre alt, ich kann Dir nur sagen, wenn man wirklich konsequent ist, kommen kleine Erfolge.Und man freut sich auch schon über kleine Erfolge.Vor allem nach jedem kleinen Fortschritt wird man auch selbst ein bißchen sicherer, den die eigene Unsicherheit überträgt sich ja enorm auf den Hund und ich glaube deiner Bekannten wird es ähnlich gehen wie mir wenn ein anderer Hund auf sie zukommt (womöglich noch unangeleint). Es werden bestimmt viele Leute sagen, das ist nur eine Frage des Gehorsam, der Unterordnung,der Beziehung zum Hund, das bekommt man im Griff - ich kann nur sagen, wir haben so glaube ich alles versucht, ich freue mich über jeden Spaziergang ohne Kraftakt, aber ich glaube nicht daß sich ihr Verhalten noch wesentlich ändern wird.Ich versuche immer die Augen offen zu halten, rechtzeitig zu reagieren und anderen Rüden auszuweichen wo es nur geht.Ich lenke die Hunde ab, wenn ich nur von der Ferne einen anderen sehe und suche das Weite. Zugegeben das ist nicht immer eine einfache Lösung, aber schmerzfrei für alle.Meine Erfahrung hat mir gezeigt das man dieses Verhalten zwar bis zu einem gewissen Grad bessern, aber nicht endgültig lösen kann.Leider kann ich unsere zwei nur in Gegenden und zu Zeiten frei laufen lassen, wenn die Chance andere zu treffen gleich null ist. Glaube mir ich weiß wovon ich rede und die nächtlichen Ausläufe sind auch nicht immer angenehm vor allem am Wochenende, bei Schönwetter wenn man den Spaziergang wieder mal auf späte Abendstunden verschieben muß weil soviele Leute unterwegs sind und die Hunde wieder nichts von ihrem Auslauf haben.Aber was soll´s, ich möchte keinen Tag ohne sie sein! So nun kennst Du meine weningen Tips, bitte sag Deiner Bekannten sie möge tapfer sein, auch wenn es schwer ist, wir sind es unseren "Kampfis" schuldig!
Alles Gute und liebe Grüße
Tassi & Co
 
hallo!

ich hätte einige tips, die einen versuch wert wären.

wir hatten damit guten erfolg bei einem äußerst aggressiven rüden.
ich habe selber eine dogomix hündin, die mit dem erwachsenwerden sehr problematisch wurde. mittlerweile gehts uns aber wieder sehr gut.
für näheres, meine email ist im profil.
bitte nicht aufgeben, wär schade um den hund, da so ein exemplar keine vermittlungchancen hat.

lg brigitte
 
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