ACHTUNG!!!! Giftköder Nähe Graz: Bereits 6 Hunde vergiftet

Hans Mosser

Medium Knochen
Giftköder töten bereits zwei Hunde in der Nähe von Graz: Sechs Hunde vergiftet, zwei starben

Graz (APA) - Bereits sechs Hunde haben sich in den vergangenen drei Tagen an präparierten Ködern im Gebiet Thaleben, Steinberg und Hitzendorf westlich von Graz vergiftet. Eine Untersuchung ergab, dass sie ein Gift enthalten, dass die Hunde unter extremen Krämpfen verenden lässt.Die Vergiftungserscheinungen traten seit 17. Dezember bei bisher sechs Hunden auf. Verdächtigt wird ein hundefeindlicher Jogger oder Wanderer, der sich durch die Hunde belästigt fühlen könnte, vermutete
man seitens des Aktiven Tierschutzes.
Das Gift befand sich in pürierter oder flüssiger Form in Fleischknödeln. Die Hunde litten an starken Krämpfen, Erbrechen, Muskelzittern und Erstickungsanfällen. Zwei der betroffenen Hunde, darunter eine eineinhalbjährige Schäferhündin, konnten nicht mehr gerettet werden. Der Aktive Tierschutz hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Giftlegers führen, eine Belohnung von 5.000 Schilling ausgesetzt.
Hans Mosser (Quelle: APA v. 20.12.2000)


[Dieser Beitrag wurde von Hans Mosser am 20. Dezember 2000 editiert.]
 
Gemeinsame Hotline von WWF und Vier Pfoten

Wien (APA) - Spaziergänger, Hundebesitzer, Bauern und Jäger wurden aufgerufen, verstärkt nach Giftködern Ausschau zu halten, da es auch für Menschen höchst
gefährlich werden kann.

"Die erschütternde Bilanz des vergangenen Winters zwingt uns, die Suche nach illegal ausgelegten Giftködern zu intensivieren", sagte Monika Mörth vom WWF. Demnach wurden drei Seeadler, 39 Hunde und 30 Katzen nachweislich Opfer der Giftleger. "Das ist aber nur die Spitze des Eisberges, ein ganz kleiner Teil aller getöteten Tiere", wie
Mörth betonte.

Die Methoden der Köder-Produzenten sind oft äußerst schlau, berichtete Vier-Pfoten-Geschäftsführer Helmut Dungler. Die tödliche
Substanz wird demnach in Aas-Resten versteckt. Laut Dungler handelt es sich meist um die Chemikalie Carbofuran, die in Österreich unter Vorlage eines Giftscheines erhältlich ist. "Einige wenige Körner genügen, um einen Hund zu vergiften. Es ist aber auch extrem gefährlich für Kinder", warnte der Vier-Pfoten-Geschäftsführer.

Spaziergänger, die auf ein verdächtiges Fundstück stoßen, sollten sofort die Gendarmerie verständigen. Diese sei verpflichtet, die Angelegenheit weiter zu verfolgen. "Denn das Auslegen von Gift ist
kein Kavaliersdelikt, sondern ein Gesetzesbruch", sagte Dungler. Er bat im Falle eines Köderfunds auch um eine Mitteilung an die "Gift-Hotline", die vom WWF und Vier Pfoten eingerichtet wurde. Die
Telefonnummer lautet: 0676/4446612.

Betroffen sind demnach vor allem die Bundesländer Nieder- und Oberösterreich, das Burgenland und die Steiermark. Bei den Übeltätern handelt es sich nach Angaben der Tierschützer meist um "schwarze Schafe" unter den Jägern.
 
Hallo,
also, jetzt auch bei Euch. Bei uns fing das schon vor dem Unglück in Hamburg an. Selbst im eigenen Garten sind die Hunde nicht sicher. Es wurden auch schon Köder in die Privatgärten geworfen. Was sind das nur für Menschen, die so etwas machen. Auch wurde ein Schäferhund im eigenen Garten erschossen. Man hat nie herausbekommen, wer es war.
Viele Grüße
Ingrid
 
Lieber Hr. Mosser!

Ob der Anruf bei dieser Hotline nach Fund eines Giftköders etwas bringt bezweifle ich. Leider. Wie ich einmal in einem Leserbrief an Wuff schrieb, starb unsere Dobermannhündin auch an einem ausgelegten Giftköder. Die Reaktion seitens der Gendarmerie: man könne ja eine Anzeige gegen unbekannt machen, allerdings würde dies nichts bringen, weil man den Ausleger des Giftes ohnehin nicht aufspüren könne. Seitens der Jägerschaft wurde natürlich auch alles dementiert, denn "Giftler" gibt es ja bei uns im Burgenland nicht. NICHT BEI UNS! Wers glaubt ...
 
Liebe KleinE,
da beim Auslegen von Giftködern v.a. in der Nähe von Spazierwegen auch Kinder gefährdet sind, MUSS die Polizei einschreiten und wenn die nicht weiterforschen (Giftsicherstellung, Giftidentifikation, Herkunft usw.), dann wird man hoffentlich mit mit den Leuten der WWF-Hotline ein bissl Druck machen können.
Da etwa das bei Jägern beliebte "Carbofuran" nur mit einer Art Beziehungsschein erhältlich ist, lässt sich der Täterkreis einengen und man muß die örtliche Jägerschaft immer wieder damit konfrontieren (da hat WUFF schon ein paar Mal "mitgelobbyt"), dann schliessen sie plötzlich doch ab und zu einen dieser Giftausleger aus ihren Reihen aus und nehmen ihm den Jagdschein weg. Denn das ist ja auch für Jäger nicht weidmännisch, sondern feige und hinterhältig.
 
Lieber Hr.Mosser!

Es tut mir leid das mein letzer Eintrag anscheindend falsch rübergekommen ist. SELBSTVERSTÄNDLICH finde ich es für unheimlich wichtig die Gendarmerie von derartigen Vorfällen in Kenntnis zu setzen!!! Es kann nicht sein das Passanten mit Kindern und sämtliche Tiere derartigen Gefahren ausgesetzt werden. Selbstverständlich ist mir klar das es sich bei den "Giftlern" um schwarze Schafe handelt, die auch bei den Jägern missachtet werden!!! Und so ist es auch richtig! Was ich mich allerdings frage ist ob Meldungen bei der Gendarmerie das Auslegen von Gift eindämmen kann? Welche Möglichkeiten stehen den Gendarmeriebeamten zur Verfügung? Da das von Ihnen angesprochenen Gift anscheinend wirklich nur mit Schein zu erhalten ist, wird es ja nachvollziehbar sein wer wann wieviel davon erworben hat und dementsprechend wird sich auf diesem Sektor auch einiges tun (sprich Anzeigen, Urteile....).

In der Hoffnung das ich mich nächstes Mal korrekter ausdrücken kann verbleibe ich mit lieben Grüssen.
 
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