6 Monate alter Welpe, bitte um Tipps.

V

Vienna_Dog

Neuer Knochen
Hallo,
dies ist mein erster Beitrag hier und ich hoffe das ich hier ein paar tolle Tipps finde.
Zuerst zur Situation:
Um mir neben dem Studium etwas Geld zu verdienen und weil ich Hunde einfach liebe, arbeite ich als Haustierbetreuung. D.h. ich passe auf Hunde auf, spiele mit ihnen und gehen mit ihnen Spazieren wenn die Besitzer keine Zeit haben. Bis jetzt war es immer so das ich es mit erwachsenen Hunden zu tun hatte. Nun arbeite ich bei einer Familie die einen Welpen hat und ich bin nicht nur für das Spazieren gehen,sondern auch für die Erziehung (mit)zuständig (ich komme 5mal die Woche für ca. 1 Stunde).
Der Welpe ist ein 6 Monate alter Cavalier King Charles Rüde.
Er hat sehr viel Energie und ich tue mein Bestes diese sinvoll zu nutzen.
Die Grundkommandos sind kein Problem und in der Wohnung ist er auch ein recht lieber Hund.
Das Problem:
Er bellt sehr viel. Innerhalb der Wohnung ist es nicht so schlimm und auch draußen hält es sich in Grenzen. Das Schlimme ist der Weg nach draußen. Im Hausflur flippt er total aus, bellt sich fast die Seele aus dem Leib und lässt sich nicht ablenken. Er ignoriert Leckerchen, sein Spielzeug & mich komplett und lässt sich durch nichts beruhigen. Sobald wir wieder in der Wohnung bzw. draußen sind, ist er wieder ruhig.

Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich das in den Griff kriegen könnte? Anscheinend ist es purer Streß für ihn durch den Hausflur zu gehen,aber da sich das ja nicht vermeiden lässt, möchte ich ihm unbedingt helfen sich zu beruhigen.

Vielen Dank fürs duchlesen :)
 
Hallo und willkommen im Forum!

Warum hat der Hund denn Stress? Aus Angst, vor Freude? Ist mal was passiert? Ist es vl ein Stiegenhaus und er hat Höhenangst oder hallert es? Ich würd versuchen, das rauszufinden. Ansonsten rate ich dir zu kleinen Schritten. Zum Beispiel einfach mal Tür auf und Leckerli und Lob, wenn er brav war. Das ein paar Mal. Ausreichend Pausen dazwischen, dass er wieder komplett abgelenkt ist. Wenn das funktioniert, kannst du weitergehen, zb mal nur du rausgehen, dann nur er ein paar Schritte, etc. Wichtig: wenn er ruhig is, loben und Leckerli! Wenn er bellt, kommentarlos mit ihm zurück in die Wohnung. Sollte er sich gar nicht beruhigen, würde ich mal das Ritual ändern, oft löst das bei den Hunden schon viel aus. Zb mal ohne Leine und Halsband, damit er nicht gleich weiß, aha jetzt geht es raus. So würde ich es machen für den Anfang!

Viel Glück und Geduld! Schön, dass du dich so um deinen Pflegling sorgst :)
 
wie reagieren den die Besitzer vom Hund auf dieses Verhalten?
Es ist schwierig wenn 2 Parteien sind, wenn der eine so und der andere so macht...hast du schon mal nachgefragt, was sie dann tun ?

Meine hatten eine Zeit, da waren sie am Durchdrehen, wenn es zum Spazieren gehen ging, sprich gejaule hoch 10..das wird dann einfach ein Geduldsspiel...alles herrichten, incl. Halsband rauf tun, Leine in die Hand und wenn es Gejaule gibt in voller Mondur im Haus bleiben und Hunde ignorieren...sind sie ruhig, loben und wieder versuchen bei der Türe raus zu gehen..wieder Theater..wieder das gleiche Spiel..und zwar konsequent und immer, bei jedem...bei meinen hat es ung. 1 Monat gedauert, bis wieder Ruhe eingekehrt ist...falls also der kleine Mann aus Vorfreude Randale macht...sofort wieder rein in die Wohnung..ist er ruhig und nicht nur 1 MInute, sondern entspannt...wieder raus...ruhig bleiben, gelassen bleiben, keine Hektik oder so...sobald er ruhig ist loben...das müssen aber auch die Hundehalter machen, sonst klappt es nicht...
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten :)

Bis jetzt haben wir es mit ignorieren und mit Ablenkung versucht. Er lässt sich aber weder mit einem Spielzeug noch mit einem Leckerchen ablenken. Und da er keine Pause beim Bellen macht, kann ich ihn leider auch nicht belohnen.

Ich gehe immer erst mit ihm raus, wenn er ganz ruhig ist. D.h. ich lege die Leine an und dann stellen wir uns erstmal vor die Tür. Erst wenn er ganz ruhig und entspannt sitzt öffne ich die Türe. Das ist unser Ritual und das klappt auch wirklich gut. Aber kaum ist die Tür auf rennt er los und bellt wie verrückt.
Ich habe auch schon überlegt ob es daran liegen könnte, dass es im Flur sehr hallt und das für den Kleinen unangenehm ist. Aber wie kann ich das für ihn angenehmer machen? Mittlerweile haben sich schon etliche Nachbarn beschwert und so blöde Kommentare wie :" Sie wissen aber schon das es solche Anti-Bell Halsbänder gibt?" gemacht.
Ich finde einfach keinen Zugang zu ihm wenn wir im Flur sind. In der Wohnung und draußen ist es anders, da ist er sehr auf mich fixiert.

Ich werde es mal ausprobieren unser Ritual zu ändern, danke für den Tipp. Vielleicht verändert sich dadurch ja schon etwas.
Die Nachbarn und ich werden wohl noch etwas Geduld brauchen ;)
 
Alle Achtung, wenn du die Erziehungsarbeit, die eigentlich die Familie leisten müsste, auf dich nimmst, und dir auch noch die dummen Kommentare der Nachbarn anhörst.
 
Was mir noch einfällt - hochnehmen...kA ob er das mag oder gewohnt ist. Nicht als Norm, aber vl einfach mal, um ihn rauszureißen?! Weißt du, wie ich meine? Vl verdutzt ihn das so sehr, dass er erst mal aufhört mit der Bellerei? Und du schreibst von Loslaufen...ist er denn nicht an der Leine beim Rausgehen? Das würde ich sonst auf jeden Fall ändern.

Ansonsten zur Übung auch vorher irgendwas zum Ablenken geben. zB was zu knabbern und dann, wenn er damit beschäftigt ist, machst du erstmal die Tür auf oder nimmst die Leine, wenn er da schon anspringt. Vl ist er dann erstmal zu sehr mit dem Knabberzeug beschäftigt^^

Es kann aber auch einfach eine reine Geduldsfrage sein. Mein Hund hatte sehr lange das Problem mit überschwänglichem Freuen, wenn er alleine war und jemand zurück kam. Das ging so weit, dass er einem das Gewand zerrissen hat, die Haut zerkratzt und alles, weil er gar nimma aufgehört hat mit dem Hochspringen. Das hat schon mal 4 Wochen gedauert, bis reines ignorieren und wegdrehen bzw. einmaliges Hallo sagen überhaupt eine Wirkung gezeigt haben...:rolleyes: mit dem Alter wurde das von selbst besser...wobei das hier natürlich wegen den Nachbarn schon sehr blöd ist.

Wie gesagt, konsequent bleiben, das Verhalten früh genug abbrechen (man glaubt gar nicht, wie kleine, vorlaufende Reize oft schon das Verhalten anbahnen lassen, dass kann auch nur der Gang zur Tür sein, wird der Hund schon aufmerksam). Und definitiv lange genug etwas versuchen! Nicht gleich aufgeben, wenn der Hund nach 2, 3 Mal oder so auf etwas nicht anspringt, er testet ja auch aus, was geht und je schneller du aufgibst, desto weniger wird er sich auf etwas einlassen, weil er lernt, ich brauch nur lange genug zu machen, dann bekomm ich, was ich will...
 
was du noch tun kannst, ich weiß allerdings nicht ob die Nachbarn da mitspielen...alles wie immer zum Spazieren gehen herrichten und dann im Flur mit Hund niedersitzen und nicht raus gehen....bellen ignorieren...das kann natürlich lange dauern, bis er sich einkriegt, je nach dem wie eingefahren die Situation schon ist und wie stark das Durchhaltevermögen vom Hund ist :)...und erst wenn er entspannt, hinaus gehen....blöd halt, wenn es im Mietshaus ist, zuhause ist das viel einfacher zu üben
 
Ich konnte heute erste Erfolge verbuchen :)
Wir haben erst schön ausgiebig gespielt und dann habe ich ihn einfach hochgehoben und rausgetragen. Der Kleine war ganz schön verdutzt und total ruhig. Hab ihn natürlich gelobt,gelobt,gelobt :D
Auf dem Rückweg wusste er dann natürlich schon was kommt, aber auch da war er (fast) komplett ruhig.
Ich hoffe das nach einem Tag ohne so viel bellen die Nachbarn etwas entspannter sind. Dann kann ich morgen nämlich ein bisschen mit ihm im Flur üben.

Die Situation ist halt leider nicht ganz optimal. Ihr kennt ja bestimmt auch solche Leute die sich einen Hund anschaffen und dann irgendwann merken das sie zu wenig Zeit für ihn haben.
Aber ich sollte mich darüber nicht beschweren. Immerhin ist es mir nur deswegen möglich diesen Job zu machen.


Also nochmal vielen,vielen Dank für eure tollen Tipps. Es hat sich gelohnt mich hier anzumelden :)
 
Vienna_Dog schrieb:
Ich konnte heute erste Erfolge verbuchen :)
Wir haben erst schön ausgiebig gespielt und dann habe ich ihn einfach hochgehoben und rausgetragen. Der Kleine war ganz schön verdutzt und total ruhig. Hab ihn natürlich gelobt,gelobt,gelobt :D
Auf dem Rückweg wusste er dann natürlich schon was kommt, aber auch da war er (fast) komplett ruhig.
Ich hoffe das nach einem Tag ohne so viel bellen die Nachbarn etwas entspannter sind. Dann kann ich morgen nämlich ein bisschen mit ihm im Flur üben.

Die Situation ist halt leider nicht ganz optimal. Ihr kennt ja bestimmt auch solche Leute die sich einen Hund anschaffen und dann irgendwann merken das sie zu wenig Zeit für ihn haben.
Aber ich sollte mich darüber nicht beschweren. Immerhin ist es mir nur deswegen möglich diesen Job zu machen.


Also nochmal vielen,vielen Dank für eure tollen Tipps. Es hat sich gelohnt mich hier anzumelden :)
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Freut mich zu hören :) super! Wie gesagt, nur nicht zur Norm machen und trotzdem am Problem arbeiten, denn sonst fängt er dir am Arm gach auch mal mit der Bellerei an :o aber das scheinst du eh selbst schon zu wissen. Leider ist das mit der Zeit und Lust bei vielen so...wenigstens gibt es dann aber engagierte Menschen wie dich zb ;) alles Gute weiterhin!
 
Übst du auch mit ihm mal, dass er sich irgendwo hinsetzt, bleiben muss und du dich ein paar Schritte entfernst? Danach Leckerchen zur Belohnung und so schrittweise Ruhe hineinbringen?
 
Hallo,
ich wollte euch mal kurz auf den neuesten Stand bringen.
Es schaut so aus als ob sich jetzt langsam alles zum Guten wendet :)
Ich hab mich am Donnerstag an einen mir bekannten Hundetrainer gewendet und ihm die Situation geschildert. Gestern ist er dann mit mir bei der Familie vorbei gekommen und hat uns super geholfen. Erst hat er der Familie den Kopf gewaschen, weil diese einfach viel zu wenig Zeit für den Hund hat und dann hat er und ein paar tolle Tipps & Tricks gezeigt.
Er hat es geschafft mit dem Hund ,ohne das dieser bellt, durch den Flur zur Haustür zu gehen. Wir waren alle so erstaunt und erleichtert :D
Manchmal hilft wohl wirklich nur ein Fachmann. Ich habe so viel gelernt und werde jetzt fleißig mit dem Welpen üben.
Der Hundetrainer kommt kurz vor Weihnachten nochmal vorbei, um mit der Familie weiter zu üben.

Vielen Dank für eure tollen Tipps und euren Beistand :D
 
Vienna_Dog schrieb:
Hallo,
ich wollte euch mal kurz auf den neuesten Stand bringen.
Es schaut so aus als ob sich jetzt langsam alles zum Guten wendet :)
Ich hab mich am Donnerstag an einen mir bekannten Hundetrainer gewendet und ihm die Situation geschildert. Gestern ist er dann mit mir bei der Familie vorbei gekommen und hat uns super geholfen. Erst hat er der Familie den Kopf gewaschen, weil diese einfach viel zu wenig Zeit für den Hund hat und dann hat er und ein paar tolle Tipps & Tricks gezeigt.
Er hat es geschafft mit dem Hund ,ohne das dieser bellt, durch den Flur zur Haustür zu gehen. Wir waren alle so erstaunt und erleichtert :D
Manchmal hilft wohl wirklich nur ein Fachmann. Ich habe so viel gelernt und werde jetzt fleißig mit dem Welpen üben.
Der Hundetrainer kommt kurz vor Weihnachten nochmal vorbei, um mit der Familie weiter zu üben.

Vielen Dank für eure tollen Tipps und euren Beistand :D
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Das war wohl schon längst einmal fällig.
 
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