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Sheera
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[FONT=Tahoma,Helvetica]Kontrollen zwecklos
Ein Jahr nach der Räumung hält sich Gisela Voß wieder ein Rudel Hunde
MATTHIAS ANKE
LIEBENWALDE Ein brauner Langhaardackel tollt über die grüne Wiese, zwei langhaarige, betagte Schäferhunde dackeln ihm hinterher. Um sie herum flitzt ein kleiner Kampfhund. Ein Jahr nach der Räumung des Gertrudenhofes am Rande von Liebenwalde bellen wieder Hunde auf diesem Gelände. Zehn Tiere gehören zu dem augenscheinlich putzmunteren Rudel, das die 63-jährige Gisela Voß eigentlich gar nicht haben dürfte.
"Weder der Landkreis noch die Stadt Liebenwalde kommen ihrer Kontrollpflicht ausreichend nach", klagt Ralf Hewelcke. Der Vorsitzende des Tierschutzvereins "Nordische in Not" führt im wenige Kilometer entfernt gelegenen Hohenbruch eine Hundeauffangstation. Vor einem Jahr war er an der Räumung bei Gisela Voß beteiligt. 231 Hunde wurden damals beschlagnahmt, denn viele waren verwahrlost. Anschließend verfügte der Landkreis, dass die Liebenwalderin nicht nur keinen Hund, sondern überhaupt kein Wirbeltier mehr halten dürfe. Die Stadt untersagte sogar prinzipiell den Aufenthalt von Hunden auf dem Gelände. "Wir kontrollieren regelmäßig ohne Voranmeldung. Dort sind keine Hunde", sagt Liebenwaldes Bürgermeister Jörn Lehmann auf MAZ-Nachfrage. Erst vor 14 Tagen sei das Bauordnungsamt vor Ort gewesen, unabhängig von den Kontrollen durch den Landkreis. Vor etwa sechs Wochen habe Amtstierarzt Ralf Schönherr Gisela Voß besucht. "Zwar war eine Hand voll Hunde dort, die haben aber einer Besucherin gehört, die mir eidesstattlich versicherte, es seien ihre eigenen", sagt Schönherr.
Nun aber hat Voß neue Hunde "zu Besuch". Offenbar schon seit einiger Zeit. Sie behauptet, man habe sie "von allen Seiten" bei ihr abgegeben. "Man kennt mich ja nach wie vor", sagt Voß. Jahrzehntelang will sie für die Stadt als Hundefängerin tätig gewesen sein. Nun glaubt sie, man wolle sie "mit aller Macht aus Liebenwalde vertreiben". Von Kontrollen lasse sie sich aber nicht einschüchtern. "Wer kommt, wird nichts finden. Ich habe keinen Hund", sagt Voß zwinkernd. Wie sie ihre Kläffer nun vor den Augen und Ohren der Kontrolleure versteckt, verrät sie nicht. Dabei sind sie sogar auf der Landstraße noch zu hören.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/b...0937651/61129/.[/FONT]
Ein Jahr nach der Räumung hält sich Gisela Voß wieder ein Rudel Hunde
MATTHIAS ANKE
LIEBENWALDE Ein brauner Langhaardackel tollt über die grüne Wiese, zwei langhaarige, betagte Schäferhunde dackeln ihm hinterher. Um sie herum flitzt ein kleiner Kampfhund. Ein Jahr nach der Räumung des Gertrudenhofes am Rande von Liebenwalde bellen wieder Hunde auf diesem Gelände. Zehn Tiere gehören zu dem augenscheinlich putzmunteren Rudel, das die 63-jährige Gisela Voß eigentlich gar nicht haben dürfte.
"Weder der Landkreis noch die Stadt Liebenwalde kommen ihrer Kontrollpflicht ausreichend nach", klagt Ralf Hewelcke. Der Vorsitzende des Tierschutzvereins "Nordische in Not" führt im wenige Kilometer entfernt gelegenen Hohenbruch eine Hundeauffangstation. Vor einem Jahr war er an der Räumung bei Gisela Voß beteiligt. 231 Hunde wurden damals beschlagnahmt, denn viele waren verwahrlost. Anschließend verfügte der Landkreis, dass die Liebenwalderin nicht nur keinen Hund, sondern überhaupt kein Wirbeltier mehr halten dürfe. Die Stadt untersagte sogar prinzipiell den Aufenthalt von Hunden auf dem Gelände. "Wir kontrollieren regelmäßig ohne Voranmeldung. Dort sind keine Hunde", sagt Liebenwaldes Bürgermeister Jörn Lehmann auf MAZ-Nachfrage. Erst vor 14 Tagen sei das Bauordnungsamt vor Ort gewesen, unabhängig von den Kontrollen durch den Landkreis. Vor etwa sechs Wochen habe Amtstierarzt Ralf Schönherr Gisela Voß besucht. "Zwar war eine Hand voll Hunde dort, die haben aber einer Besucherin gehört, die mir eidesstattlich versicherte, es seien ihre eigenen", sagt Schönherr.
Nun aber hat Voß neue Hunde "zu Besuch". Offenbar schon seit einiger Zeit. Sie behauptet, man habe sie "von allen Seiten" bei ihr abgegeben. "Man kennt mich ja nach wie vor", sagt Voß. Jahrzehntelang will sie für die Stadt als Hundefängerin tätig gewesen sein. Nun glaubt sie, man wolle sie "mit aller Macht aus Liebenwalde vertreiben". Von Kontrollen lasse sie sich aber nicht einschüchtern. "Wer kommt, wird nichts finden. Ich habe keinen Hund", sagt Voß zwinkernd. Wie sie ihre Kläffer nun vor den Augen und Ohren der Kontrolleure versteckt, verrät sie nicht. Dabei sind sie sogar auf der Landstraße noch zu hören.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/b...0937651/61129/.[/FONT]