Aus ihren politischen Ansichten hat Brigitte Bardot noch nie einen Hehl gemacht. Jetzt trommelt sie für die rechtsextreme Front National und deren Spitzenkandidatin Marine Le Pen - weil die sich angeblich für Bardots Herzensangelegenheit Tierschutz einsetzt.
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Tierliebe kann durchaus mit Menschenliebe verbunden sein, wie z.B. Jane Goodall es uns vorgelebt hat.
Brigitte Bardot war und ist kein Vorbild. Sie war ganz exemplarisch ein Mensch, der von Egozentrik und Menschenhass sogar gegen den eigenen Sohn geprägt war und alle Liebesfähigkeit irgendeinem Hobby (in dem Falle Tieren) zugewendet hat. Als gesund möchte ich das nicht bezeichnen, und kann auch kein Vorbild für mich sein.
Sie hat vor allem gegen die Einwanderung aus den ehemaligen afrikanischen Kolonien Frankreichs heftig und hasserfüllt protestiert.
Aber: Diese Einwanderung ist schlicht eine Folge der französischen Kolonialpolitik seit dem 17. Jahrhundert. Frankreich hat auch niemanden in diesen Ländern gefragt, ob sie gerne als Kolonie ausgebeutet werden möchten, und die ganze Kolonialgeschichte war von Unterdrückung, Konflikten und Kriegen (auch zwischen den Kolonialmächten) begleitet. In allen diesen Ländern war französich Amtsspache und blieb das auch nach der Unabhängigkeit, bis heute.
Erst in den 1960er Jahren erlangten die meisten Kolonien die Unabhängigkeit. Was aber keineswegs wirtschaftliche Unabhängigkeit bedeutete - Afrika blieb im Neokolonialismus weiterhin eng an Frankreich gebunden. Wobei Frankreich weiterhin profitiert und die afrikanischen Menschen meist leer ausgehen.
Frankreich bezieht z.B. einen Großteil seines Urans aus Afrika (mit ein Grund warum es in Frankreich 57 Atomkraftwerke gibt). Das ist auch so ein dunkles, verschwiegenes Kapitel.
Ein Hintergrundtext zu Frankreichs andauerndem Neokolonialismus in Niger – anlässlich des aktuellen Militärputsches
www.rosalux.de
(Auch) wegen dieses wirtschaflichen Gefälles gibt es eine große afrikanische Diaspora in Frankreich.
Man kann halt nicht einerseits großen Nutzen aus den ehemaligen Kolonien ziehen, indem man sie bis heute wirtschaftlich an sich bindet und davon profitiert, aber andererseits es ablehnen, wenn auch die Menschen Afrikas ihre wirtschaftliche Situation verbessern möchten.
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