Wie geht ihr mit der Trauer um ein Tier um?

Amaz

Super Knochen
Hallo,

leider habe ich diese Woche einen schmerzhaften Verlust erlitten.:(

Jetzt stelle ich mir die Frage wie andere Leute mit der Trauer umgehen.

Habt ihr euch vom Tier verabschieden können oder wolltet ihr euren Liebling so in Erinnerung behalten wie er zu Lebzeiten war?

Mir war zum Beispiel es total wichtig, mich von Zoe verabschieden zu können.

Tut ihr euren Liebling vergraben (sofern man ein Gartenbesitzer ist), oder macht ihr eine Urnenbestattung oder lässt ihr das Tier beim Tierarzt und von der Tierkörperverwertungsanstalt abholen oder zündet zu Hause Kerzen für das verstorbene Tier an?

Ich bin sehr traurig und hoffe der Schmerz lässt wieder nach. Zoe wird immer unvergessen bleiben auch wenn ich sie in der Klinik zurückgelassen habe.

Traurige Grüße

Amaz
 
wir haben unsere Katzen und Hamster immer vergraben.
außer eine katze (mein absoluter Liebling) mussten wir in die Mülltonne geben, weil es winter war, der boden ganz hart gefroren war und schnee gelegen ist.
luna wurde vor unserer haustür zusammengefahren und lag mitten in der siedlung. deshalb musste schnell gehandelt werden.

heute würde ich meine tiere niemals mehr in die tonne geben, aber damals war ich halt noch jünger und leider ist das am land eine übliche maßnahme.
im nachhinein gesehen ist es sogar sehr schrecklich gewesen!

ich hab mir immer fotos von meinen katzen aufgehoben, die ich heute noch gerne anschaue!

meine hunde werden mal ganz sicher verbrannt und kommen in eine urne.
da ich noch kein eigenes haus habe und mit der vermieterin nicht so gut zurecht komme (sie mag die hunde nicht), würde ich sie niemals bei dieser frau im garten liegen lassen.
eine urne ist da flexibler und wenn ich endlich meinen eigenen garten haben werde, werden die urnen dort begraben und ein baum oder strauch darüber gepflanzt. als symbol des ewigen kreislaufes.
 
Leider kam eine Urnenbestattung aus finanziellen Gründen nicht in Frage, aber die Tierarztkosten müssen auch bezahlt werden und ich hatte dieses Jahr sicherlich schon an die 2.000,- € Tierarztkosten oder mehr...:(

Vergraben geht bei mir nicht, da ich keinen abgezäunten Bereich habe, wo die Hunde nicht hin können und ich Angst habe, dass sie mir Zoe ausgraben könnten.:(
 
eins fällt mir noch ein: bei den katzen haben wir ein kreuz aufgestellt und ihr halsband darübergehängt.
wär das eine möglichkeit für dich?
 
Hm, schwierige Frage.

Lacht mich nicht aus, aber wenn meine Lena nicht mehr wäre und ich sie nicht bei mir bestatten oder einäschern könnte, würde ich sie vermutlich symbolisch bestatten.

Ein paar Haarbüschel oder so, ein Bäumchen darüber, heulen.

Amaz, es tut mir sehr leid wegen deinem Verlust, ich habe den Thread verfolgt.
 
Ich konnte mich nicht wirklich von Hope und Kimani verabschieden...sie starben beide einfach völlig unerwartet daheim :(
Ich hab beide tot vorgefunden *seufz* und war dann nicht fähig mich wirklich zu verabschieden ;(

Beide wurden verbrannt und die Urnen stehen im Hundezimmer.
 
Meine Tiere sind alle im Garten begraben.
Beim Pferd wird´s irgendwann nicht gehen...;)....aber sonst will ich das auch in Zukunft beibehalten.
Obwohl ich eigentlich genau weiss, dass das nur mehr die tote Hülle ist und der lebendige Geist ja schon längst nicht mehr drinnen ist, solange es möglich ist, find ich´s gut.

Ansonsten ist es für mich persönlich einfach wichtig darüber zu reden. Immer und immer wieder. Mach ich sogar heute noch, nach 3,5 Jahren.
 
Hi

Letztes Jahr starb unser Kater auch sehr plötzlich und unerwartet siehe http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=79195

Mir kam es damals so vor als hat er nur darauf gewartet nochmal nach Hause zu kommen, alle Menschen & Tiere nochmal zu sehen und auf seinem Lieblingsplatz einzuschlafen. Wir saßen neben ihm und haben gemerkt wie er nun einfach aufhört zu atmen :(

Da wir nicht wussten an was er genau starb, fuhren wir nochmal in die Tierklink um abzuklären ob es für die andere Tiere ansteckend sein könnte und ließen ihn dann auch dort dh er kam in die Tierkörperverbrennung. Möglichkeit zum Vergraben hatten wir leider nicht.

Denken tu ich noch heute an ihn, es hängt ein schönes Foto von ihm im Wohnzimmer und an seinem Geburtstag haben wir eine Kerze für ihn angezündet.

Getrauert haben wir alle, am meisten allerdings die zweite Katze, die nun allein war. Somit zog kurze Zeit später wieder ein junges Kätzchen ein und die ältere Katze genießt wieder nicht allein zu sein.

Lg, Jenny
 
die kleintiere die im laufe von 30 jahren verstorben sind, liegen im garten meiner mutter begraben. schildkröten, hamster, ratten, kaninchen, frettchen, wellensittiche.

camillo, der vor fast 2 jahren an der vet med an seiner leishmaniose ganz plötzlich verstorben ist, liegt an seinem lieblingsplatz in den weinbergen über wien, wo er für immer seine geliebten mäuse jagen kann.

bei tequila und dem kater werde ich es genauso machen. ich möchte sie eingraben, am besten im garten.
 
Ich habe meine Gina vor knapp 2 Jahren von ihrem GsD nur kurzem Leiden erlöst. Ich konnte mich noch von ihr verabschieden und habe sie dann beim Gehen begleitet.

Noch heute kommen mir die Tränen wenn ich daran denke, ihren Körper konnte ich nicht mitnehmen, es war Winter, somit hab ich sie in der Tierklinik gelassen.

Das hab ich damals geschrieben, um Freunde und Bekannte zu informieren.
Sie fehlt mir immer noch sehr!

abschied.jpg
 
Ich habe meine Gina vor knapp 2 Jahren von ihrem GsD nur kurzem Leiden erlöst. Ich konnte mich noch von ihr verabschieden und habe sie dann beim Gehen begleitet.

Noch heute kommen mir die Tränen wenn ich daran denke, ihren Körper konnte ich nicht mitnehmen, es war Winter, somit hab ich sie in der Tierklinik gelassen.

Das hab ich damals geschrieben, um Freunde und Bekannte zu informieren.
Sie fehlt mir immer noch sehr!

abschied.jpg


das ist aber schön geschrieben :love:

mir fehlt mein camillo auch noch sehr und wenn ich an ihn denke kommen mir die tränen, weil er 10 min. nachdem wir ihn alleine in der vet med zurückgelassen haben, gestorben ist (auch an nierenversagen)
 
Ich weiß heute schon, dass ich an dem Tag, an dem ich Tienus gehen lassen muss, nicht wiederzuerkennen sein werde. Sollte ich die Möglichkeit haben, bei seinem Tod dabei zu sein, werde ich ihm nicht von der Seite weichen, bis er eingeschlafen ist. Und selbst dann wird man mich aus dem Stall nicht rausbekommen...ich kann mir einfach nicht vorstellen, von ihm wegzugehen...ihn liegen zu lassen, bis die Tierkörperverwertung kommt und mein Pferd abholt... allein der Gedanke dreht mir den Magen um und schnürt mich... :o:(
 
hallo
ich habe im juli unsere schäferhündin AMANDA mit erst mal nicht 10 jahren einschläfern müssen.und ich war dabei und ich weiß das es total schlimm ist bei ihr hat es sehr lange gedauert.und ich habe sie zuhause in ihrer gewohnten umgebung ins RBL gehen lassen ich glaub das hat sie sich verdient.und ihren körper hat dann der TA mitgenommen. und ich leide heute noch darunter ich glaub wenn man ein geliebtes tier gehen lassen muss dauert es echt lange ,mein trost ist es ich besuche meine 3 immer im Memory Garden24 da habe ich ein virtuelle gedenkstätte für meine 3 lieblinge gemacht und so sind sie immer da für mich und ich kann ihnen immer nette zeilen schreiben.für machnche klingt es blöd aber mir hilft es!!!
ich fühle deinen schmerz
lg elisabeth
 
Ich hab vergangenes Jahr meinen geliebten Tibetterriermix Caramel mit nicht mal 11 gehen lassen müssen, da kein Medikament mehr gegen sein Lungenödem ankämpfen konnte.
Er hat bei mir zu Hause einschlafen dürfen, ich wollte einfach, dass er in seiner vertrauten Umgebung ist und keine Angst haben muss. Ich hab sein Pfoti gehalten und die andere Hand lag auf seiner Brust... es war (und ist immer noch) so unreal, weil die Entscheidung so schnell hat gehen müssen, binnen 12 Stunden hat sich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt.

Jetzt steht er hier bei mir in seiner Urne, sein Lieblingsquietschballi und eines seiner Lieblingsleckerlies daneben und dahinter ein Foto von ihm. Ich hab ihm versprochen, dass ich immer bei ihm bleiben werde (ich war nicht seine erste Besitzerin), deswegen kam Begraben in unserem Garten in NÖ nicht in Frage für mich. So ist er immer noch körperlich bei mir ... klingt wahrscheinlich komisch für Außenstehende, aber mir war sehr wichtig, dieses "Versprechen" zu halten.

Wie ich mit der Trauer umgegangen bin ist eine schwierige Frage. Ich hab sie auf jedenfall total unterschätzt... schon vorher mussten natürlich andere meiner Haustiere über die RBB gehen, aber vergleichbar mit der Trauer um meinen ersten Hund war das nicht. Ich hab es lange Zeit nicht zugelassen, dass ich über ihn nachdenke und um ihn richtig trauere, weils einfach zu weh getan hat - was ein Fehler war, weil alles Verdrängte kommt irgendwann heimtückisch wieder herauf ...
Den richtigen Schubs in Richtung Trauerarbeit haben mir schlussendlich zwei Bücher gegeben: "Es ist doch nur ein Hund ... Trauer um Tiere" (Pilatus, Reinecke) + "Der Verlust eines Hundes - und wie wir ihn überwinden" (Radinger)

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird wohl jeder andes mit Trauer umgehen, ob Tier oder Mensch.
Natürlich kommt es auch auf die Umstände an, die zum Tode führten. Vor allem aber, ob man sich verabschieden konnte oder nicht.
Ich musste schon einige Tiere und auch Menschen gehen lassen. Bei den meisten konnte ich mich verabschieden. Bei denen, wo ich es nicht konnte, tut es heute noch besonders weh. Bei meinem Kater, der 20 Jahre alt wurde, da wohnte ich zwar nicht mehr zu Hause, doch wir hatten eine besonders enge Beziehung. Es war schrecklich, dass ich mich nicht verabschieden konnte.
Am schlimmsten war und ist aber der plötzliche Unfalltod meiner ersten Hündin. Ich brauchte 6 Montate um überhaupt zu realisieren, was passiert war. Trauer war in dieser Zeit gar nicht möglich. Dann, als der große Schock vorüber war, die Albträume abnahmen, ich der Realität ins Auge sah, dann erst begann eine Art Trauer.
Meine erste Hündin durfte nur 5 jahre jung werden, sie wurde mir urplötzlich entrissen. Damals, vor 4,5 Jahren, fühlte ich so wie heute. Für mich wars, als würde man mir mein Liebstes, mit dem ich Hand in Hand ging, einfach entreissen. Woran ich heute noch besonders leide ist, dass ich mich nicht von ihr verabschieden konnte. Ich musste die Klinik verlassen, musste warten... Es gab keine Rettung mehr. Sie starb alleine, ohne mein Beisein. Sie wird mir wohl längst verziehen haben, ich werde es wohl nie können. Bei ihr gelang und gelingt mir keine echte Trauer, was ich bei allen anderen doch geschafft hatte. Denke ich an sie, schnürt es mir das Herz zu, es tut unendlich weh. Hätte ich dabeisein können, würde es mir wohl leichter fallen...
Bei manchen ist es richtig, sich bald ein junges Welpie zu holen, bei anderen völlig falsch. Ich wollte anfangs gar keinen Hund mehr, doch nach etwa einem Jahr, nach vielen Züchterbesuchen, gelang es klein Kylie mein versteinertes Herz aufzuweichen.
Ich denke, jeder weiß, was für ihn persönlich am besten ist, ob er darüber reden mag oder sich lieber zurückzieht. Wieviel Zeit er selbst zur Bewältigung des Schmerzes benötigt. Da sollte man sich auch nichts dreinreden lassen. man fühlt es selbst.
lg heidi
 
wie ich damit umgehe? puh...eigentlich kann ich noch gar nicht damit umgehen.

morgen ist es eine woche her, dass trolli gestorben ist und ich heule noch immer jeden tag... im wohnzimmer steht eine kerze für ihn, die ich täglich anzünde und ihm in gedanken "guten morgen" und "gute nacht" sage. daneben liegt sein halsband und eine kette mit einem anhänger, wo ein büschel haare von ihm drin ist. und das buch über blinde hunde, mit seinem foto, das steht auch dort.

sein körbchen und seine futterschüssel sind auch noch da, fast so, als könnte er jeden moment wieder nach hause kommen. ich brings einfach nicht übers herz, die dinge wegzuräumen. immerhin habe ich seine ganzen medikamente weggeräumt.

die euthanasie ist sehr schnell gegangen. ich bin die ganze zeit bei ihm geblieben und hab ihn gestreichelt. wir waren in der tierklinik. danach haben wir ihn in sein hundekörbchen gelegt und mitgenommen. ich muss sagen, im nachhinein ist es mir fast zu schnell gegangen. ich hätte wohl gern noch ein paar momente neben ihm verbracht...obwohl ich es war, die meinte, legen wir ihn jetzt in sein körbchen usw...

morgen wird er verbrannt. die urne ist in form eines bilderrahmens mit einem foto aus glücklichen tagen und kommt ins wohnzimmer. damit er immer bei uns ist....

dachte immer, das ist zu schräg, das würd ich selbst nie machen, aber nun kann ich gar nicht anders...
 
Ich glaube das es halt jedes Mal, leider anders ist, wenn man Fotos ansieht oder die Plätze wo man gewesen ist, oder was man unternommen hat usw..wird man schon sehr traurig. Oder falls man einen Hund sieht der so ähnlich aussieht usw...ich zunde immer schon öfters Kerzen an....man muß halt warten bis der schmerz vorbei geht, am ärgsten ist es wenn es viele Jahre gewesen sind und es eine engere Bindung gegeben hat...
 
als ich heuer unerwartet meine Boomer gehen lassen mußte, hab ich nicht lange überlegt und sie mit genommen, im strömenden Regen haben wir sie im Garten begraben....

kurz danach folgte im Sommer mein Kater, er lebte bei meiner Mum, war aber mein erstes eigenes Haustier, 18 Jahre lang war er bei uns, meine Mum stand plötzlich mit leeren Katzenkorb vor meiner Tür, ich wußte was los war, ich bin so wie ich war, verheult ins Auto gesprungen, bin zum TA gefahren und hab ihn abgeholt,.....ich mußte mich doch auch von ihm verabschieden,....jetzt liegt er neben Boomer in meinem Garten, neben ihnen eine große Engelfigur und ein Windlich....

jeden Tag sag ich in Gedanken "Guten Morgen meine zwei Süßen"....

es hat mir sehr geholfen,....aber wenn eines Tages mal was mit meinen Hunden ist, weiß ich nicht wie ich tue, fürchte mich heute schon davor, aber eines ist fix, beim TA bleiben sie nicht....
 
Ich fühle mit jeden einzelnen von Euch! Wir sind alle sehr tierliebend und wenn uns unsere Lieblinge verlassen müssen, ist es als ob ein Teil von uns gehen muss.
Wir trauern alle, jeder auf seine Art !
Unsere kleiner Pumuckl ist jetzt ein knappes Monat tod. Jeden Tag stehe ich vor seinem kleinen Grab in unserem Garten und frage mich WARUM????
Warum hatte dieser kleine süsse Kerl keine Cance, er war doch noch so jung...........
Der Tod gehört zum Leben und wir müssen lernen damit umzugehen.
Knapp nach Pumuckl ging auch Rex über die RBB. Auch er hatte kein schönes Leben, jedoch wurde er die letzten 2 1/2 Jahre seines Lebens geliebt, er war nicht alleine als er gehen musste.
Vergangen Freitag verstarb die heissgeliebte Oma meiner Zwillinge an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Innerhalb von nur 4 Monaten verlor sie den Kampf gegen den Krebs.........
Könnt ihr euch vorstellen wie es mir geht?
Man gibt mir keine Zeit zum verarbeiten, 2009 ist nicht mein Jahr
traurige Grüsse Giacomo12
 
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