Wenn Hund keine Hunde mag, Teil 2

calimero+aaron

Super Knochen
Diesmal im neuesten Wuff: "Der Trainings-Spaziergang als Resozialisierungstherapie". (Seite 22-24 von Christoph Clemens)

Ich weiß nicht, ob der Artikel im neuesten Wuff schon gelesen wurde, ich habe ihn gestern gelesen und mir so meine Gedanken dazu gemacht.
Vorweg...ich finde es super, dass gleich vorweg steht, dass "bei der Zusammenführung eines sozial schwierigen Hundes ("Problemhund") mit dem Konfliktherd Hund der gemeinsame Spaziergang mit einem gut sozialisierten Fremdhund einen wesentlichen Bestandteil einer möglichen Resozialisierung darstellt."
Ebenso, dass Konfliktvermeidung allein nicht zielführend ist.

Was Anlass zur Diskussion geben soll, ist das Weitere....
wenn nun im Verlauf des Artikels steht, dass der Einsatz von "Zwangsmethoden" gerechtfertigt sei.

Ok, wenn darunter ein verbales Abbruchsignal verstanden wird, kann ich mir das noch vorstellen.
Wenn dann aber bereits von "körperlichen Rempeln" geschrieben wird, hab ich so meine Bedenken.

Auch der Einsatz eines Haltis....sicher manchmal hilfreich.
Aber...ganz großes ABER....Dieses "Körperliche"......da läuft man doch rasch Gefahr, dass aus dem "Zupfer" an der Leine doch ein mehr oder minder kräftiger Ruck wird (wie von meinem letzten Trainer bei Aaron praktiziert - weil der Hund auf den leichten Zupfer nicht reagierte...) oder beim Rempeln.....da muss ich an den grauslichen Cesar Millan denken....:eek:

So leicht kann man da über's Ziel schießen, vor allem, wenn der leichte Zupfer, das leichte Rempeln, nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Ja, ich geb dem Christoph Clemens Recht, wenn er schreibt, dass "ein Ignorieren von aggressivem Verhalten aufgrund der hohen Lernerfahrung in Verbindung mit den entsprechenden ablaufenden hormonellen Vorgängen im Körper des Hundes beim Einsatz von aggressivem Verhalten abzulehnen ist."
Eh klar, ist ja selbstbelohnend.

Nur - Zupfen, Rempeln, sonstiger "körperlicher Einsatz"?

Wann ist das passende Maß erreicht, wann ist genug und wann ist es zuviel?
Was tut der Trainer, wenn das leichte Zupfen nicht Erfolg hat?

Irgendwie erinnert mich die Sache an dieses Teletaktdingsbums.
"Leicht" soll es doch gar so harmlos sein....:rolleyes:
Aber bei "leicht" reagiert der Hund vielleicht nicht? Und dann? :eek::(

Ich möchte diesmal nur das Eingangsposting schreiben, möchte mich dann zurückhalten.
Trotzdem bitte...um eine rege Diskussion (ich lese auch gerne mit....:o:))
 
Nein, ich hab den Artikel (noch) nicht gelesen.
Daher kann ich nur allgemein antworten.

Ich bin die letzte die einer "Horuck-und-hau-drauf"-Methode etwas abgewinnen kann.
Aber genauso bin ich realistisch (und wohl auch erfahren) genug um zu wissen, dass man mit "Wattebauschwerfen" nicht weit kommen wird.

Ein gesundes Mittelmaß, angepasst an den Hund und die Situation, das macht´s dann wohl aus ob etwas Erfolg bringt oder eben nicht!;)
 
Ich kenne den Artikel leider auch nicht, kann mir also nur ein ungefähres Bild über die Einstellung des Autors machen, indem ich seine HP besuche.....

Aber allgemein, die Frage, soll und darf man hier auch Körpereinsatz zeigen, indem man "rempelt" - und was genau versteht man denn unter diesem Rempeln - ist sicher schwer zu beantworten. Wenn es um das körperliche Abdrängen von ich sage mal unhöflichen Hunden geht, indem man sich dazwischenstellt, den Weg versperrt, sie eben wegdrängt - das fände ich OK, das kann ich mir in bestimmten Situationen gut als passend vorstellen.

Was allerdings der Autor konkret gemeint hat, k.A.? Das Thema ist jedenfalls interessant.
 
...
Aber genauso bin ich realistisch (und wohl auch erfahren) genug um zu wissen, dass man mit "Wattebauschwerfen" nicht weit kommen wird.
...


Würdest du die Erfahrungen, auf denen deine Einschätzung beruht, etwas genauer erläutern?


@C&A: Inwiefern ist aggressives Verhalten selbstbelohnend? Es kann aus Hundesicht erfolgreich sein. Aber selbstbelohnend?
 
Christoph Clemens schreibt hier von "mehreren Zwangseinwirkungen". Sowohl ein verbales Abbruchsignal als auch eine "kurze und impulsartige Einwirkung über Kopfhalfter" (also Halti?) oder auch kurzes Anrempeln oder "ein Stubser". Wie auch Wasserflaschen oder Fischer Disc (was auch immer das ist....).

Er schreibt zwar auch von sofortiger anschließender "sozialer Kompensation" durch den Hundeführer - z.B. Streicheln, wenn sich der Hund beruhigt. Ich kann dazu nur sagen, dass genau das der Weg war, den unser letzter Trainer begann, kurzes Zupfen mittels einer Leine, die am Halsband befestigt war oder auch Herziehen des Kopfes (wo die Leine am Halsband befestigt war, die zweite Leine am Geschirr). Sobald der Kopf freiwillig in meine Richtung zeigte, großes Lob.

Aber noch einmal....sowohl das Zupfen als auch das Herziehen seh ich als problematisch, denn....was macht man, wenn der Hund nicht reagiert?
Was wird dann aus der "kurzen, impulsartigen Einwirkung"? Ein stärkerer "Impuls"?

An die Admins....ich würd's toll finden, wenn der Autor des Artikels selbst mitdiskutieren könnte. Denn dann könnte er erklären, was er selbst so gemeint hat. Wär das einmal möglich? :)):heart:
 
Inwiefern ist aggressives Verhalten selbstbelohnend?

Ui, ich bin jetzt keine Fachfrau in Sachen Biologie...aber das geht ja über die Hormone. Serotonin und Dopamin und wie sie so alle heißen.
Was dann genau wann und wo und wie ausgeschüttet wird...uijegerl, da bin ich jetzt überfragt. Gelesen hab ich's schon oft, nur wiedergeben...da hab ich mir's nicht gemerkt. :o
 
Zuerst mal vorweg, ich kenne den Artikel nicht und ich bin kein Experte - eher das Gegenteil, also kann ich nur meine Meinung/Sicht schreiben.

Wenn es hier um geplante Kontakte geht, verstehe ich überhaupt nicht warum man rempeln/Halti zupfen oder sonst was sollte, da kann ich doch locker den Abstand einhalten, der für den Hund noch ok ist um die Möglichkeit zu haben, ihn für richtiges Verhalten zu belohnen :confused:

Am Brustgeschirr zupfen oder ziehen bringt bei meinem zB überhaupt nix, ich nehme an, dass er auch bei einem Halti mit dem Kopf dagegen halten würde, in diese Situation bringe ich ihn doch nicht mit Absicht?

Falsch angewendet, kann ich mir auch vorstellen, dass er den unangenehmen Ruck/Rempler mit dem Hund verbindet oder vielleicht sogar in dem Moment ein Kind sieht? Nein, mir wäre das zu gefährlich. Halti lehne ich generell ab, auch hier wäre meine Angst zu groß, ihm wirklich weh zu tun.

Ich versuche mit meinem Hund über Lob/Belohnung zu arbeiten, gelingt mir nicht immer, dann kommt ein strengerer Ton und im Notfall "schleif" ich ihn mit. Angestupst hab ich ihn auch schon um seine Aufmerksamkeit zu bekommen (mit einem Finger), hilft aber meist auch nix.
 
Würdest du die Erfahrungen, auf denen deine Einschätzung beruht, etwas genauer erläutern?

Meine Erfahrungen beruhen auf die jahrelange Haltung eines unverträglichen und äußerst aggressiven Hundes sowie meine tagtäglichen Erfahrungen in der Hundeschule sowie im alltäglichen Leben.;)
 
Meine Erfahrungen beruhen auf die jahrelange Haltung eines unverträglichen und äußerst aggressiven Hundes sowie meine tagtäglichen Erfahrungen in der Hundeschule sowie im alltäglichen Leben.;)


Magst du deine Erfahrungen ein bissel konkretisieren? Was genau hat für dich funktioniert, was nicht? Wie bist du vorgegangen? Hast du auch mit dem Clicker gearbeitet? Wär echt gespannt deine Erfahrungen zu lesen!

Danke!:)
 
Diesmal im neuesten Wuff: "Der Trainings-Spaziergang als Resozialisierungstherapie". (Seite 22-24 von Christoph Clemens)

Ich weiß nicht, ob der Artikel im neuesten Wuff schon gelesen wurde, ich habe ihn gestern gelesen und mir so meine Gedanken dazu gemacht.
Vorweg...ich finde es super, dass gleich vorweg steht, dass "bei der Zusammenführung eines sozial schwierigen Hundes ("Problemhund") mit dem Konfliktherd Hund der gemeinsame Spaziergang mit einem gut sozialisierten Fremdhund einen wesentlichen Bestandteil einer möglichen Resozialisierung darstellt."
Ebenso, dass Konfliktvermeidung allein nicht zielführend ist.
ja, seh ich genauso. nur ist die richtige dosis, die der hund verkraften kann, ein ganz wichtiges kriterium.

Was Anlass zur Diskussion geben soll, ist das Weitere....
wenn nun im Verlauf des Artikels steht, dass der Einsatz von "Zwangsmethoden" gerechtfertigt sei.
für mich ein absolutes no go

Ok, wenn darunter ein verbales Abbruchsignal verstanden wird, kann ich mir das noch vorstellen.
Wenn dann aber bereits von "körperlichen Rempeln" geschrieben wird, hab ich so meine Bedenken.

Auch der Einsatz eines Haltis....sicher manchmal hilfreich.
kann dem nichts abgewinnen, bin der meinung, daß hund auch anders abgelenkt werden kann. vor allem bringts nichts wenn er "feindbild" nie sehen darf, das ziel ist doch, daß ich ihn an den anblick gewöhne und hund trotzdem ruhig bleibt. und was man gar nicht übersehen darf ist, daß wenn halti nicht richtig angewendet wird, das ganze kräftig ins aug gehen kann.
Aber...ganz großes ABER....Dieses "Körperliche"......da läuft man doch rasch Gefahr, dass aus dem "Zupfer" an der Leine doch ein mehr oder minder kräftiger Ruck wird (wie von meinem letzten Trainer bei Aaron praktiziert - weil der Hund auf den leichten Zupfer nicht reagierte...) oder beim Rempeln.....da muss ich an den grauslichen Cesar Millan denken....:eek:

So leicht kann man da über's Ziel schießen, vor allem, wenn der leichte Zupfer, das leichte Rempeln, nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Ja, ich geb dem Christoph Clemens Recht, wenn er schreibt, dass "ein Ignorieren von aggressivem Verhalten aufgrund der hohen Lernerfahrung in Verbindung mit den entsprechenden ablaufenden hormonellen Vorgängen im Körper des Hundes beim Einsatz von aggressivem Verhalten abzulehnen ist."
Eh klar, ist ja selbstbelohnend. korrekt

Nur - Zupfen, Rempeln, sonstiger "körperlicher Einsatz"?
im notfall zupfen, so auf die art "hallo, hier bin ich" ist durchaus legitim, alles andere kommt für mich nicht in frage.

james o heare beschreibt in einem seiner bücher die verschiedenen aggressionsformen. da gibts eine, wo sehr wohl mit rempeln gearbeitet wird, für so einen hund bin ich aber ganz sicher zu zart besaitet und erfordert wirklich schon einen absoluten profi.


Wann ist das passende Maß erreicht, wann ist genug und wann ist es zuviel?
Was tut der Trainer, wenn das leichte Zupfen nicht Erfolg hat?
wenn trainer mit dieser methode keinen erfolg hat, macht er was falsch und muß halt eine nettere trainingsmethode finden:D

Irgendwie erinnert mich die Sache an dieses Teletaktdingsbums.
"Leicht" soll es doch gar so harmlos sein....:rolleyes:
Aber bei "leicht" reagiert der Hund vielleicht nicht? Und dann? :eek::(
da denk ich gar nicht drüber nach

Ich möchte diesmal nur das Eingangsposting schreiben, möchte mich dann zurückhalten.
Trotzdem bitte...um eine rege Diskussion (ich lese auch gerne mit....:o:))
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@C&A: Inwiefern ist aggressives Verhalten selbstbelohnend? Es kann aus Hundesicht erfolgreich sein. Aber selbstbelohnend?

wenn hund aus seiner sicht mit einer taktik erfolg hat, verfestigt (generalisiert) sich dieses verhalten. so auf die art "jö, dem hab ichs aber jetzt gezeigt, der ist jetzt abgehauen".
hat er keinen erfolg damit, sucht er sich eine neue taktik, so lange bis er eine passende (selbstbelohnende) gefunden hat. und wenn hh nichts dagegen unternimmt, dann hat er sicher viel freude mit seinem hund:D
 
Meiner Erfahrung nach gehts weder nur mit Guzi und Wattebausch noch nur mit Zwangseinwirkung". Je nach Hund, Massivität des Verhaltens ect. ist stets eine Mischung aus beidem nötig. Aber das ist nur meine persönliche und eigene Meinung.

Ich habe den Autor auch so verstanden, dass er generell sehrwohl mit positiver Verstärkung und Desensibilisierung arbeitet. Aber es kann eben Situationen geben, da kann man nicht mehr im Vorhinein agieren sondern muss reagieren und dann geht's halt mit positiver Verstärkung nicht mehr.
 
Noch ganz kurz zum "selbstbelohnenden Verhalten"...durch den Stress, die Aufregung werden Hormone ausgeschüttet, sogenannte Glückshormone.
Typisch ist z.B. der Jagdtrieb. Wild taucht auf, Hund bekommt Stress. Hetzt nach. Hormone werden ausgeschüttet (ich weiß jetzt nicht, wie das mit dem Zusammenhang von Adrenalin, Serotonin und so ist - glaub aber, zuerst wird das Adrenalin ausgeschüttet, dann kommt irgendwie das Serotonin und das Dopamin - beides Glückshormone). Das heißt, der Hund ist in einem Glücksrausch. Deshalb "selbstbelohnend".
Und wird regelrecht süchtig nach diesem.
 
Noch ganz kurz zum "selbstbelohnenden Verhalten"...durch den Stress, die Aufregung werden Hormone ausgeschüttet, sogenannte Glückshormone.
Typisch ist z.B. der Jagdtrieb. Wild taucht auf, Hund bekommt Stress. Hetzt nach. Hormone werden ausgeschüttet (ich weiß jetzt nicht, wie das mit dem Zusammenhang von Adrenalin, Serotonin und so ist - glaub aber, zuerst wird das Adrenalin ausgeschüttet, dann kommt irgendwie das Serotonin und das Dopamin - beides Glückshormone). Das heißt, der Hund ist in einem Glücksrausch. Deshalb "selbstbelohnend".
Und wird regelrecht süchtig nach diesem.

Jagdverhalten ist zweifellos selbstbelohnend. Aber müßte agressives Verhalten nicht immer auftreten, wenn es selbstbelohnend wäre?:confused:
 
ich kenn weder den artikel, noch den herrn und ich bin auch kein spezialist für erziehungsfragen.
ich denke aber, dass es immer auf den hund ankommt, was man anwenden kann/soll/darf und auch auf die situation.

ist leo bei einem anderen rüden ausgeflippt und ich hab ihn nicht vorbeigebracht, hab ich ihn auch *gerempelt* (mit dem knie zb), so war er kurz perplex und ich konnte weiter gehen. war er danach locker, hat sich nicht nach dem *feind* umgedreht und ging mit, gabs belohnung.
genauso das *zupfen* - ich zupf serwohl an der leine (brustgeschirr) und jedes noch so kleine zupfen spürt er und reagiert(zb an lauten strassen wo man schlecht hört). schon alleine, wenn er an der laufleine geht und die ist am ende machts einen *zupfer* und er bleibt stehen und wartet auf mich - was soll daran schlecht sein?

ich denke, jeder huha wird seinen hund selber gut einschätzen können, was er verträgt und was nicht und egal ob belohnung mit guzi oder zupfen, rempeln - es kommt immer aufs richtige timing an, damits der hund auch mit dem richtigen verknüpfen kann und DAS ist das schwierige!
 
Diesmal im neuesten Wuff: "Der Trainings-Spaziergang als Resozialisierungstherapie". (Seite 22-24 von Christoph Clemens)

Ich weiß nicht, ob der Artikel im neuesten Wuff schon gelesen wurde, ich habe ihn gestern gelesen und mir so meine Gedanken dazu gemacht.
Vorweg...ich finde es super, dass gleich vorweg steht, dass "bei der Zusammenführung eines sozial schwierigen Hundes ("Problemhund") mit dem Konfliktherd Hund der gemeinsame Spaziergang mit einem gut sozialisierten Fremdhund einen wesentlichen Bestandteil einer möglichen Resozialisierung darstellt."
Ebenso, dass Konfliktvermeidung allein nicht zielführend ist.

Was Anlass zur Diskussion geben soll, ist das Weitere....
wenn nun im Verlauf des Artikels steht, dass der Einsatz von "Zwangsmethoden" gerechtfertigt sei.

Ok, wenn darunter ein verbales Abbruchsignal verstanden wird, kann ich mir das noch vorstellen.
Wenn dann aber bereits von "körperlichen Rempeln" geschrieben wird, hab ich so meine Bedenken.

Auch der Einsatz eines Haltis....sicher manchmal hilfreich.
Aber...ganz großes ABER....Dieses "Körperliche"......da läuft man doch rasch Gefahr, dass aus dem "Zupfer" an der Leine doch ein mehr oder minder kräftiger Ruck wird (wie von meinem letzten Trainer bei Aaron praktiziert - weil der Hund auf den leichten Zupfer nicht reagierte...) oder beim Rempeln.....da muss ich an den grauslichen Cesar Millan denken....:eek:

So leicht kann man da über's Ziel schießen, vor allem, wenn der leichte Zupfer, das leichte Rempeln, nicht den gewünschten Erfolg bringt.

Ja, ich geb dem Christoph Clemens Recht, wenn er schreibt, dass "ein Ignorieren von aggressivem Verhalten aufgrund der hohen Lernerfahrung in Verbindung mit den entsprechenden ablaufenden hormonellen Vorgängen im Körper des Hundes beim Einsatz von aggressivem Verhalten abzulehnen ist."
Eh klar, ist ja selbstbelohnend.

Nur - Zupfen, Rempeln, sonstiger "körperlicher Einsatz"?

Wann ist das passende Maß erreicht, wann ist genug und wann ist es zuviel?
Was tut der Trainer, wenn das leichte Zupfen nicht Erfolg hat?

Irgendwie erinnert mich die Sache an dieses Teletaktdingsbums.
"Leicht" soll es doch gar so harmlos sein....:rolleyes:
Aber bei "leicht" reagiert der Hund vielleicht nicht? Und dann? :eek::(

Ich möchte diesmal nur das Eingangsposting schreiben, möchte mich dann zurückhalten.
Trotzdem bitte...um eine rege Diskussion (ich lese auch gerne mit....:o:))

Naja, ich vertrete ja die revolutionäre Meinung, wenn Hund keine Hunde mag, sollt man ihm das lassen (hat er ja evtl. seine Gründe und womöglich zu Recht).
Wenn Mensch keine Menschen mag, hat er ja womöglich auch seinen Gründe.
Blöd nur, wenn Mensch-Hund-Gespann beiderseitig weder Menschen noch Hunde noch sich gegenseitig mögen. Alles schon vorgekommen.
 
Naja, ich vertrete ja die revolutionäre Meinung, wenn Hund keine Hunde mag, sollt man ihm das lassen (hat er ja evtl. seine Gründe und womöglich zu Recht).
Das hört sich gut an,hat leider nur einen Haken..Unsere Gesellschaft...;)
Wenn man nur selten oder gar nicht auf andere Hunde und deren Halter trifft,kann das gut gehen..Wohnt man aber dort wo es mehr Hunde gibt,hat man ein Problem..

Ich habe beide Berichte gelesen,und ich fand beide sehr Interessant..
Es kommt in den Situationen immer auf den einzelnen Hund an,und ich denke in dieser Konstellation wie vorgestellt,ist auch Körperliches eingreifen nicht ganz Verkehrt..
Man sollte natürlich schon seinen Hund kennen,und wissen wie er Verknüpft und wie er vom Wesen her ist...

Das ist immer das Gefährliche an den Berichten,das manch einer meint,das ginge so auch bei seinem Hund..Man sollte,ich würde schon fast sagen, darf nicht vergessen,das Hunde Individuell sind..

Um noch einmal wenn Hund keine Hunde mag,dann hat er auch das Recht dazu,zurück zu kommen...
Meine Hunde müßen nicht jeden mögen,aber sie sollten fähig sein ruhig an anderen Hunden vorbei zu gehen..Die Distanz dazu kann man sehr wohl Trainieren..Ausweichen ist nicht immer möglich..Ich denke,darum geht es auch in diesem Bericht..Andere Hunde einfach zuzulassen,und nicht Leinenaggressiv zu sein...
Mein Rüde wurde z.b mit 6 Monaten von zwei Hunden fast zerpflückt,es war bei ihm wie ein Trauma...
Ich mußte lange daran Arbeiten,ihm wieder zu zeigen das er mir Vertrauen kann,das er nicht in die LEine gehen muß...
Im endefekt war es dann so,das ich Situationen suchte,wo ich mit anderen Hunden Spazieren gehen konnte..Erst mit Leine,hat er dann gemerkt Ok,es passiert nichts,konnten beide Hunde von der Leine..
Hier kam es schon darauf an,das es an mir lag,den Hund dorthin zu führen..

Körperlich wurde ich dann,wenn mein Hund mich fast von den BEinen holte,weil er auf der Hinterhand stand und von oben nach unten auf den anderen Hund schießen wollte..Auch das bekam ich so weit ganz gut raus..

Im übrigen ist bei diesem Training,absolute Ruhe und keine Aggressiven Emotionen seiten des Hundeführers sehr Wichtig...Was nicht immer ganz leicht ist..

Nur - Zupfen, Rempeln, sonstiger "körperlicher Einsatz"?

Wann ist das passende Maß erreicht, wann ist genug und wann ist es zuviel?
Was tut der Trainer, wenn das leichte Zupfen nicht Erfolg hat?
Wie ich schon schrieb sind Hunde Individuell...
Genau so wie ihre Besitzer...
Das Zupfen kann z.b bei einigen Hunden genau das Gegenteil auslösen,das sie anstelle von Stop,nach vorne gehen..Das gleiche kann ein Rempler auch Verursachen..Wie gesagt kann,muß aber nicht..Im endefekt sollte man etwas finden,wo der Hund sein Verhalten unterbricht..Am besten ist es allerdings,den Hund langsam darauf aufzubauen,das er dieses Verhalten erst gar nicht mehr zeigt..
Als Mensch und Hundebesitzer spielt man dabei selber die größte Rolle..



Viele grüße
 
Wie ich schon schrieb sind Hunde Individuell...
Genau so wie ihre Besitzer...
Das Zupfen kann z.b bei einigen Hunden genau das Gegenteil auslösen,das sie anstelle von Stop,nach vorne gehen..Das gleiche kann ein Rempler auch Verursachen..Wie gesagt kann,muß aber nicht..Im endefekt sollte man etwas finden,wo der Hund sein Verhalten unterbricht..Am besten ist es allerdings,den Hund langsam darauf aufzubauen,das er dieses Verhalten erst gar nicht mehr zeigt..

DAS ist das Wesentliche! Dreimal rot unterstrichen!!!!!:)

Und wär das Nächste bei der Problematik....es gibt ja etliche Trainer, die meinen, eine - "ihre" - Methode - bei sämtlichen Hunden anwenden zu können. Das war genau das, was mir beim letzten Trainer mit Aaron passiert ist. Bei ihm war das Zupfen grundverkehrt.
Jetzt passiert das, was du zuletzt geschrieben hast..."den Hund langsam aufzubauen, dass er dieses Verhalten erst gar nicht mehr zeigt".
Ist natürlich viel schwieriger, mit Rückschlägen verbunden. Dauert viel länger.
 
das ist ja auch der grund, warum james o heare schreibt, daß man erst einmal herausfinden sollte, welche aggressionsform der hund hat.
es gibt nun halt einmal mehrere und diese gehören dann mit der jeweiligen methode "behandelt". man muß aber auch die rasseeigenschaften mit einbeziehen.
aber normalerweise bekommt man eh ganz schnell heraus, auf was der hund nicht gut anspricht, da muß man sich halt dann was besseres einfallen lassen.
 
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